Modell AVIATOR Blitzschnell Kunstflugjet
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2Meinungen Szene | Boarding<br />
14 www.modell-aviator.de<br />
in Helis etablierten sich Dreiachskreisel-<br />
Systeme. Können sich diese auch in<br />
Flächenmodellen durchsetzen?<br />
Loys NachtmaNN<br />
torqt gern mit Unterstützung<br />
Pro<br />
„3D-gyrosysteme werden in<br />
naher zukunft in Flugmodellen<br />
Zur Person<br />
Loys nAchtmAnn<br />
Seit 1955 betreibt Loys<br />
Nachtmann begeistert <strong>Modell</strong>bau<br />
und ist seit vielen Jahren<br />
als Autor für <strong>Modell</strong> AVIATor<br />
tätig. Durch seine 30jährige<br />
Tätigkeit als Hard und<br />
SoftwareDesigner sowie als<br />
Redakteur bei einem Com<br />
Kreisel machen in Flächenmodellen sicherlich Sinn. Im normalen<br />
Alltagsfliegen sind sie eine nützliche, ja in manchen<br />
Situationen auch sicherheitsrelevante Unterstützung. Sie<br />
gleichen Windböen und Turbulenzen aus, ja sie steuern das<br />
<strong>Modell</strong> schneller aus, als es der beste Pilot könnte. Das<br />
macht das Fliegen entspannter. Im Wettbewerb sieht das<br />
meines Erachtens anders aus – und da haben sie nichts zu<br />
suchen. Vor allem dann nicht, wenn durch Punktrichter die<br />
fliegerische Leistung des Piloten anhand von Flugfiguren<br />
jeglicher Art bewertet werden. In meiner betreuten Klasse<br />
(Seglerschlepp) gab es früher <strong>Modell</strong>e mit Kreisel auf allen<br />
drei Flugachsen. Derjenige, der sich diese Anschaffungen<br />
leisten kann, ist gegenüber den anderen – vor allem<br />
Jugendliche – klar im Vorteil. Der hier verschaffte Vorteil ist<br />
meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Es soll die<br />
Fähigkeit des fliegerischen Könnens bewertet werden und<br />
nicht die der verwendeten Technik. Kontrollieren lässt sich<br />
das im Wettbewerb entweder durch Stichproben oder durch<br />
die Punktrichter. Sofortige Disqualifikation und ein längerer<br />
Ausschluss aus dem Wettbewerb ist bei den F-Schleppern<br />
die Folge. Bis jetzt hat sich das erfolgreich durchgesetzt und<br />
eine breite Akzeptanz erreicht.<br />
Contra<br />
puterMagazin ist er ein<br />
„im Wettbewerb haben<br />
selbstverständlich sein“ kompetenter Fachmann,<br />
Kreisel nichts zu suchen“<br />
Heutzutage sind viele preiswerte, aber auch sündhaft teuere<br />
3D-Gyrosysteme für Flächenmodelle erhältlich, die den<br />
RC-Piloten beim Steuern unterstützen, weil sie das<br />
Eigenleben eines Flugmodells weitgehend ausblenden. Doch<br />
bis das System korrekt eingestellt ist, sind unzählige Testflüge<br />
nötig, bis das Kreiselsystem mit den Ruder ausschlägen<br />
und Ruderanlenkungen optimal harmoniert. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass Parameter wie Kreiselempfindlichkeit<br />
und Kreiseldämpfung penibel auf die Rudermechanik des<br />
Höhen-, Seiten- und Querruders abgestimmt sein müssen,<br />
sonst kommt es beim schnellen Flug zum Aufschwingen<br />
des Flugzeugs oder gar zum Ruderflattern, weil die Servos<br />
überreagieren. Ist aber ein 3D-Kreiselsystem optimal auf die<br />
jeweilige Kunstflugmaschine abgestimmt, sind einfache 3D-<br />
Kunstflugfiguren wie etwa Hovern und Torquen für einen<br />
Durchschnittspiloten so selbstverständlich wie Start oder<br />
Landung. Der entscheidende Vorteil moderner 3D-Gyrosysteme<br />
ist jedoch die Erhöhung der Flugsicherheit: So<br />
selbstverständlich wie ABS und ESP heutzutage in Autos<br />
sind, werden auch 3D-Gyrosysteme in naher Zukunft in<br />
Flugmodellen sein.<br />
wenn es um moderne<br />
<strong>Modell</strong>flugElektronik geht<br />
AndreAs schupp<br />
Andreas Schupp betreut seit<br />
Juni 2000 das Sportreferat<br />
Seglerschlepp im DMFV. Er ist<br />
<strong>Modell</strong>flieger seit 40 Jahren<br />
und langjähriger Teilnehmer<br />
an den Deutschen Meisterschaften<br />
in der Sparte<br />
Seglerschlepp.<br />
aNdreas schupp<br />
möchte auf Wettbewerben das reine<br />
fliegerische Können bewerten