Modell AVIATOR Blitzschnell Kunstflugjet

SzEnE | Boarding
FrAgE von Klaus Eberhartinger
1Der kleine Unterschied
Zur PerSon
Harald Schäfer ist seit über 20
Jahren Produktmanager für
alles elektrische und elektronische
bei robbe Modellsport in
Grebenhain und verfügt daher
über ein umfangreiches
Wissen rund um die
Fernsteuertechnik.
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Stelle mit regelmäßiger
Beteiligung der Fach -
redaktion Antwort.
12 www.modell-aviator.de
„Weshalb benötigt man spezielle Servos für Heckrotoren
an Modellhelis?“
Antwort
!von Harald Schäfer
Die meisten Funktionen zur Steuerung von Modellen wie
Gas, Höhe -, Quer - oder Seitenruder, werden direkt vom
Piloten gesteuert. Anders bei der Heckrotorfunktion in
Hubschraubern. Hier wird zwischen den Empfängerausgang
und das Heckrotorservo eine Korrektureinheit
(Kreisel) geschaltet, die den Piloten darin unterstützt,
den Heckrotor, bei unterschiedlichen Flugfiguren und
Windbedingungen, stabil zu halten. Zu diesem Zweck
muss das Heckservo schnell genug sein, um in angemessener
Zeit den Korrektur befehl durchzuführen. Zudem
sollte das Heckservo eine lineare Steuercharakteristik
besitzen, um die Korrekturen der Winkel abweichungen
auch entsprechend proportional durchzuführen.
Heckrotorservos sollten nur einen sehr kleinen oder quasi
gar keinen „Totpunkt“ besitzen, um gleichermaßen schnell
die Korrektur nach links oder rechts durchführen zu können.
In der Praxis sollte ein Heckrotorservo mindestens eine
Harald Schäfer ist bei robbe Modellsport
Produktmanager für alles Elektrische
Das robbe/Futaba-Servo BLS256HV besitzt alle
Eigenschaften, eines Spitzen-Heckrotorservos. Es
ist mit einem Brushlessmotor ausgerüstet stellt
bei 7,4 Volt in 0,05 Sekunden 60 Grad.
Stellgeschwindigkeit von unter 0,1 Sekunden auf 45 Grad
besitzen. Je höher die Servogeschwindigkeit ist, desto eher
erfolgt die Korrektur. Eine gegen „Null“ gehende Servogeschwindigkeit
ist quasi mit der Heading Hold-Funktion
gleichzusetzen. Da die Heckrotorservos permanent hin- und
herlaufen müssen, werden die Servomotoren extrem beansprucht,
insbesondere die Kohlebürsten verschleißen stark.
Ein besonderes Augenmerk ist hier der Steifigkeit des
Heckauslegers zu widmen. Ist der Heckausleger nicht steif
genug befestigt oder vibriert stark, so versucht das Heckrotorservo
die Schwingungen auszugleichen. Dies führt zu
sehr hohem Stromverbrauch und vorzeitigem Servotot.
Wichtig ist auch die Wahl des Servomotor-Typs. Einfache
Servos besitzen drei- oder fünfpolige Gleichstrommotoren
mit fester Spule und drehendem Magneten. Diesen schweren
Motor-Magneten umzupolen, kostet Kraft sowie Zeit
und ist daher nicht ideal zur Heckrotorsteuerung. Besser
geeignet sind Glockenankermotoren. Hier ist der schwere
Magnet im Motoren-Gehäuse fixiert und die leichtere Spule
dreht sich. Diese Motoren beschleunigen viel besser, sind
also schneller und benötigen beim Umpolen nicht so viel
Strom, da das Trägheitsmoment der leichteren Spule geringer
ist. Noch besser geeignet sind Servos mit Brushlessmotoren.
Sie besitzen ebenfalls den Vorteil, dass sich die
leichtere Spule dreht, zudem gibt es keinen Kohlebürstenverschleiß
und der Wirkungsgrad ist deutlich höher, als bei
den anderen Motoren. Für Helis, die im harten 3D-Einsatz
geflogen werden, sind unbedingt Brushless Servos zu
empfehlen. Am besten solche, die ein Gehäusemittelteil aus
Metall besitzen, um die Servomotoren gut kühlen zu können.