Modell AVIATOR Blitzschnell Kunstflugjet
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WiSSen | Vorbild-Dokumentation | Corsair F4U<br />
Die Corsair wurde von<br />
ihrem Hersteller Vought<br />
von Anfang an für hohe<br />
Geschwindigkeiten<br />
ausgelegt und daher<br />
ausgiebig im<br />
Windkanal getestet<br />
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für die zu erwartenden, harten Deckslandungen auf<br />
Flugzeugträgern. Die beiden Fahrwerksbeine wurden<br />
nach hinten eingezogen, wobei sich die Räder um 90<br />
Grad drehten, um dann flach im Flügelknick zu liegen.<br />
Foto: NASA<br />
Obwohl das Leergewicht der Corsair von knapp 3,5 Tonnen<br />
für ein Flugzeug dieser Größe ein echter Triumph des<br />
Leichtbaus war, überstieg ihr Gewicht das aller bisher da<br />
gewesenen, trägergestützten Marinejäger ganz erheblich.<br />
Aus diesem Grund hatten die Konstrukteure bei der Corsair<br />
auch besonders breite Flügel vorgesehen, die in Verbindung<br />
mit den großzügig dimensionierten Landeklappen überhaupt<br />
erst Landungen auf einem Flugzeugträger ermöglichten.<br />
Im Oktober 1940 stellte dann der Corsair-Prototyp mit<br />
652 Stundenkilometern im Horizontalflug einen neuen<br />
Geschwindigkeitsrekord auf, mit dem er jedes andere<br />
Jagdflugzeug der damaligen Zeit übertraf. Das Konzept von<br />
Vought-Sikorsky war voll und ganz aufgegangen und der<br />
Triebwerkshersteller Pratt & Whitney konzentrierte sich bis<br />
zum Ende des Zweiten Weltkriegs auf den Bau großer, luftgekühlter<br />
Sternmotoren, anstatt auf flüssiggekühlte Reihenmotoren<br />
umzuschwenken. Die Corsair war zum Maßstab<br />
aller weiteren amerikanischen Jägerentwicklungen geworden.<br />
Getrennte Wege<br />
Trotz dieses Erfolgs trennten sich die beiden Firmen Sikorsky<br />
und Vought wenig später. Sikorsky entwickelte von nun an<br />
ausschließlich Hubschrauber, während sich Vought Aircraft<br />
auf die Weiterentwicklung und den Serienbau der Corsair<br />
konzentrierte. Interessanterweise entwickelte Sikorsky später<br />
einen Hubschrauber, der vom selben Triebwerk wie die<br />
Corsair angetrieben wurde – die S-56 Mojave. Doch das ist<br />
eine ganz andere Geschichte. Nur soviel: Auch für unseren<br />
Corsair-Piloten Drury Wood sollten Hubschrauber noch<br />
eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen. Doch zunächst<br />
einmal musste er die Flugausbildung der amerikanischen<br />
Marineflugschule durchlaufen, wo er 1942 seinen ersten<br />
Soloflug in einer Piper absolvierte.<br />
Die F4U Corsair hatte inzwischen ebenfalls Fortschritte<br />
gemacht und dabei eine massive Kampfwertsteigerung<br />
erfahren, die aus vier zusätzlichen Maschinengewehren in<br />
den Flügeln und einer stärkeren Panzerung des Cockpits<br />
bestand. Dafür mussten jedoch die bisherigen Flügeltanks<br />
entfallen und ein zentraler, selbstdichtender Kraftstoffbehälter<br />
im Rumpf installiert werden, der wiederum eine<br />
Verlegung des Cockpits um rund 800 Millimeter nach hinten<br />
erforderte.