09.07.2015 Aufrufe

MCE Dauertest 2015- Sherco 250 SE-R - Teil 1 + Teil 2

Teil 1 - ERSTE EINSTELLUNGEN Anfangen wollen wir in dieser Ausgabe mit der Einstellung der Bedienelemente und wir wollen euch ein paar Details zum Fahrzeug zeigen... Teil 2 - DER ERSTE FAHREINDRUCK Die Bedienelemente sind angepasst, die Strecke für unsere erste Ausfahrt ausgesucht und die Klamotten sind passend gewählt. Nun fehlt nur noch der Transport zur Strecke und los geht’s mit der ersten Ausfahrt ...

Teil 1 - ERSTE EINSTELLUNGEN
Anfangen wollen wir in dieser Ausgabe mit der Einstellung der Bedienelemente und wir wollen euch ein paar Details zum Fahrzeug zeigen...
Teil 2 - DER ERSTE FAHREINDRUCK
Die Bedienelemente sind angepasst, die Strecke für unsere erste Ausfahrt ausgesucht und die Klamotten sind passend gewählt. Nun fehlt nur noch der Transport zur Strecke und los geht’s mit der ersten Ausfahrt ...

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nun schon angezeigt<br />

..<br />

Fahreindrucke<br />

Vor dem Start müssen wir, wie beim Vergaser üblich,<br />

den Benzinhahn öffnen. Ja, aber wo ist der Benzinhahn<br />

und wie komme ich daran?<br />

Sehr ungünstig wurde der Benzinhahn unter dem<br />

Tank zwischen Vergaser und Auspuffkrümmer angebracht.<br />

Solange das Motorrad noch kalt ist, sollte es<br />

möglich sein, den Benzinhahn zu betätigen, aber<br />

sobald der Auspuffkrümmer eine höhere Temperatur<br />

hat, wird es schwer, an den versteckten Hahn heranzukommen.<br />

Nach kurzer Rücksprache mit Marcus<br />

Kehr wurde uns erläutert, dass es tatsächlich<br />

etwas schwierig ist heranzukommen. Die Ingenieure<br />

von <strong>Sherco</strong> haben den gleichen Tank verwendet,<br />

der auch für Modelle mit Einspritzanlage eingesetzt<br />

wird und deshalb war es bisher nicht möglich, den<br />

Benzinhahn anders anzubringen. Okay, da müssen<br />

wir uns wohl daran gewöhnen, den Hahn immer nur<br />

dann zu betätigen, wenn das Motorrad kalt ist.<br />

Jetzt geht’s aber los und vor dem Anlassen muss der<br />

kleine rote Schalter gleich hinter der Lampenmaske<br />

auf der rechten Seite eingeschaltet werden.<br />

Damit wird die Stromzufuhr aktiviert und man hört,<br />

wie die elektronische Auslasssteuerung kurz arbeitet.<br />

Ab jetzt ist das Motorrad bereit und wir starten<br />

die Zweitakt-<strong>Sherco</strong> mit dem Elektrostarter. Auf einen<br />

Kickstarter wird verzichtet und wir hoffen, dass<br />

wir auch nie einen brauchen :-)<br />

Der Zweitakter läuft anfänglich etwas fett, aber<br />

nach zwei bis drei intensiven Gasstößen und einer<br />

kurzen Aufwärmphase läuft der Motor rund. Die<br />

Kupplung geht leichtgängig und der erste Gang<br />

wird eingelegt. Wir fahren langsam ein paar Runden<br />

im leeren Fahrerlagerbereich und testen das Handling<br />

in Zusammenhang mit der Wendigkeit. Der<br />

Lenkanschlag ist so eng wie möglich eingestellt, damit<br />

können auch 180-Grad-Kurven mühelos umgesetzt<br />

werden. Der Lenker ist anfänglich etwas hoch<br />

im Verhältnis zur Sitzbank, aber wir gewöhnen uns<br />

schnell daran. Insgesamt ist die Position auf dem<br />

Motorrad im Stehen sowie im Sitzen angenehm und<br />

passt für Fahrer mit einer Größe von 175 bis 185 cm<br />

sehr gut. Weiter geht’s auf die Endurostrecke und<br />

die Spannung steigt ;-) Das Gas geht zum ersten Mal<br />

über 50 Prozent und der Vorschub der <strong>250</strong>er ist<br />

enorm. Einige Runden später haben wir uns an die<br />

Leistungscharakteristik gut gewöhnt und wissen<br />

nun, wie die <strong>Sherco</strong> tickt. Der Motor reagiert im unteren<br />

Drehzahlbereich ausgeglichen und ruhig, was<br />

ihn sehr fahrbar in langsamen Passagen macht. Der<br />

Übergang zum mittleren Bereich ist agil, ja fast<br />

schon spontan, dabei ist ein gelegentlicher Einsatz<br />

der Kupplung angebracht. Gerade bei rutschigem<br />

Boden und engen Kurven merken wir das zügige<br />

Ausbrechen des Hinterrades. Mit dem Einsatz der<br />

Kupplung ist das natürlich unproblematisch und ein<br />

Traumdrift ist möglich :-) In den höheren Drehzahlen<br />

zeigt der Motor, was wirklich in ihm steckt. Gerade<br />

auf langen Geraden und griffigen Böden ist es eine<br />

Wucht, was für ein Vortrieb möglich ist, wenn der<br />

Gasgriff auf „laut“ geht.<br />

In Sachen Getriebe ist es notwendig, vom Wechsel<br />

1. zu 2. Gang mit Nachdruck den Gang einzulegen,<br />

sonst landet man ungewollt im Leerlauf. Daran haben<br />

wir uns schnell gewöhnt und drücken beim<br />

Schaltvorgang einfach etwas mehr mit dem Stiefel<br />

nach oben.<br />

Mappingschalter<br />

Der kleine Schalter unter dem E-Starter ist dafür da,<br />

dass eine zweite Zündkurve und damit die Motorcharakteristik<br />

angepasst werden kann. Der Mappingschalter<br />

kann während der Motor läuft und sogar<br />

während der Fahrt betätigt werden. Gegenüber<br />

anderen Marken spürt man bei der <strong>SE</strong>-R <strong>250</strong> deutlich<br />

einen Unterschied zwischen den beiden Einstellungen.<br />

Wir haben beide Einstellungen ausgiebig<br />

getestet und können Folgendes sagen:<br />

Schalter rechts: Der Motor bietet in allen Bereichen<br />

ausreichend Leistung und dreht schnell und weit<br />

nach oben aus. Dafür ist der Motor spritzig, spontan<br />

und fühlt sich allgemein agil an. Einsatzgebiet:<br />

schnelle Streckenpassagen, griffiger Boden, Sandboden,<br />

fortgeschrittene Fahrer/in.<br />

18<br />

<strong>MCE</strong><br />

August '15

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