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Anlage 2/6<br />
• Ausfallrisiko<br />
Dem Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Kunden begegnen wir mit einem konsequenten<br />
Forderungsmanagement und einer gezielten Strategie der Kundendiversifizierung. Basierend auf einer<br />
laufenden Prüfung der Bonität der Abnehmer werden Kreditlimite und risikoadäquate Zahlungskonditionen<br />
vereinbart. Für eingetretene und erkennbare Ausfallrisiken wird durch den Ansatz von<br />
entsprechenden Wertberichtigungen und Rückstellungen vorgesorgt. Aufgrund der breiten<br />
Kundenbasis trägt kein Kunde mehr als 10 Prozent zum Konzernumsatz bei. Mögliche Ausfälle<br />
werden auch durch die geografische Diversifizierung der von uns betreuten Unternehmen in über<br />
20 Ländern und die unterschiedlichsten Branchen begrenzt. Im Berichtszeitraum wurden keine<br />
nennenswerten Forderungsausfälle verzeichnet.<br />
• Finanzierungs- und Liquiditätsrisiko<br />
Die Sicherung der Liquidität ist eines der wichtigsten Unternehmensziele. Mittels wöchentlicher<br />
Liquiditätsanalysen und zentral überwachter Finanzplanungen wird die Liquidität effektiv gesteuert.<br />
Durch die unbefriedigende Ergebnisentwicklung hat sich die Liquiditätssituation der S&T-Gruppe<br />
verschlechtert. Die Sicherung der kurz-und mittelfristigen Liquidität stellt aus heutiger Sicht ein<br />
wesentliches Unternehmensrisiko dar. Sie hängt maßgeblich von der Refinanzierung der bis April<br />
2012 gestundeten Anleihen und dem Ausgang der andauernden Gespräche mit Investoren zur<br />
Stärkung der Eigenkapitalbasis ab. Wir verweisen hierzu auf den Punkt „Allgemeine Erläuterungen“<br />
des Anhangs zum Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2010</strong> sowie auf den Punkt „Wesentliche<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag“ dieses Lageberichts.<br />
• Zinsänderungsrisiko<br />
Das Zinsänderungsrisiko stellt das Risiko von Wertänderungen festverzinslicher Finanzinstrumente,<br />
die zur Finanzierung der Gruppe eingesetzt werden, aufgrund der Schwankung von Marktzinssätzen<br />
dar. Da die risikopolitischen Grundsätze des Risikomanagements der Gruppe die aktive Absicherung<br />
nicht cash-wirksamer Risiken nicht vorsehen, werden dazu nur in untergeordnetem Umfang<br />
Maßnahmen gesetzt.<br />
Sonstige wesentliche Risikokategorien, über die im Risikoreporting regelmäßig berichtet wird, sind<br />
nachstehend erläutert:<br />
• Projektgeschäft<br />
Das IT-Projektgeschäft unterliegt unterschiedlichen Risiken bei der Kalkulation und Abwicklung, vor<br />
allem bei Verträgen mit Fixpreisen. Nicht auszuschließen sind Verschiebungen, Verzögerungen oder<br />
der gänzliche Abbruch von Beratungsprojekten.<br />
Dies führt nicht nur zur Problematik, Schadenersätze einfordern zu müssen, sondern auch zu Risiken<br />
in der Kapazitätsauslastung. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> lagen die Schwerpunkte in der Erhöhung des<br />
Risikobewusstseins und der Verbesserung der Risikosteuerung im Projektmanagement und -<br />
controlling.<br />
• Personal<br />
Bedingt durch die anhaltend schwache Geschäftsentwicklung, insbesondere im deutschsprachigen<br />
Raum, und den daraus resultierenden Ertragseinbußen, muss der Personalstand den aktuellen<br />
Geschäftserfordernissen im Rahmen eines Restrukturierungsprogramms angepasst werden. Die<br />
Anzahl der Mitarbeiter verringerte sich im Vorjahresvergleich um 15 % auf 2.196 (inkl. Ukraine und<br />
Moldawien). Gezielte Fortbildungsprogramme und ein attraktives, leistungsorientiertes<br />
Vergütungssystem sind Standard in der S&T-Gruppe.