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Ein Tag im Hort Hausham

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Da passiert es auch mal, dass ein richtiges Ergebnis von mirals falsch markiert wird. Die Kinder rechnen dann ganz verwirrtund aufgeregt: „Aber das ist doch richtig“. Ups, wie gut,dass ein Taschenrechner <strong>im</strong>mer griffbereit liegt.15.30 Uhr Wann gibt es endlich Brotzeit?Während ich <strong>im</strong> ersten Stock geschwitzt habe, hat Martina,meine Kollegin, zusammen mit einigen Kindern die Brotzeitfür den Nachmittag vorbereitet. Spätestens jetzt beeilen sichalle, endlich mit den Hausaufgaben fertig zu werden. <strong>Ein</strong>, zweiKinder brauchen länger. Für sie bleiben aber auch noch genügendZeit und Geduld, um alles fertigzubekommen.„So, geschafft!“ Claudia räumt ihre Bücher und Hefte inihre Schultasche. Gemeinsam gehen wir nach unten, wo dieanderen schon am gedeckten Tisch sitzen. Dort warten eineSchale mit Obst und Kinder, die schon wieder Hunger habenund es kaum erwarten können. Schon seit einiger Zeit höreich <strong>im</strong> Fünf-Minuten-Takt: „Wann gibt es endlich Brotzeit?“Die Akkus werden wieder aufgeladen, denn der anstrengendeTeil des <strong>Hort</strong>tages ist vorbei und das Vergnügen kann beginnen.Ich nutze diese Zeit auch dazu, das Spielverhalten derKinder zu beobachten. Dabei kann man die sozialen Verhaltensweisender Kinder erkennen, sehen, wer mit wem in Kontakttritt, und welche Kinder Schwierigkeiten haben, sich amSpiel zu beteiligen. Erst durch dieses genaue Beobachten derKinder be<strong>im</strong> Freispiel wird das pädagogische Handeln ermöglicht.<strong>Ein</strong> Kind nach dem anderen wird jetzt von Eltern oderFreunden abgeholt, kurze Infos vom <strong>Tag</strong> werden <strong>im</strong> Tür- undAngelgespräch ausgetauscht. Ich erfahre dann zum Beispiel,was bei den Familien zu Hause so alles passiert, dass Lisamorgen nicht in den <strong>Hort</strong> kommt oder was be<strong>im</strong> Elternabendin der Schule besprochen wurde. Es wird ruhiger bei uns <strong>im</strong><strong>Hort</strong> und meine Kolleginnen und ich haben Zeit, die nächsten<strong>Tag</strong>e zu planen. „Mittwoch Abenteuertag und DonnerstagSchw<strong>im</strong>men? Oder anders herum?“Um 18 Uhr gehen nun die letzten Kinder nach Hause. „Bismorgen, Vroni“. „Ja, bis morgen, und seid vorsichtig auf demHe<strong>im</strong>weg!“ Wenn ich dann <strong>im</strong> Haus noch einmal nach demRechten sehe, ist es genauso ruhig wie vor acht Stunden.Ich bin auch nach sieben Jahren <strong>im</strong> <strong>Hort</strong> nicht weniger neugierig:Wie wird es morgen? Was werden wir miteinander erleben?Denn eines ist klar: Kein <strong>Tag</strong> ist wie der andere! Nureines ist <strong>im</strong>mer gleich: Für mich steht an erster Stelle, dasssich alle <strong>im</strong> <strong>Hort</strong> wohlfühlen.


Erst durch dieses genaue Beobachten derKinder be<strong>im</strong> Freispiel wird das pädagogischeHandeln ermöglicht.60 61

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