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Test<br />
Das Design aus Schwarz und<br />
Aluminium bleibt unverändert, bis auf<br />
die beiden Thunderbolt-Anschlüsse.<br />
machen ein insgesamt großartiges<br />
Produkt. Das Problem ist, wenn man<br />
auf die Entwicklung des iMacs schaut<br />
und dann einen Blick zur Seite auf die<br />
neuen MacBook Pros wirft, dass man<br />
sich fragt, ob man diese Aktualisierung<br />
wirklich benötigt. Sicher, für Einsteiger,<br />
für neue Mac-Nutzer, ist das ein fantastischer<br />
Rechner, aber erfahrene, langjährige<br />
Mac-Nutzer finden so wenig,<br />
worüber man aufgeregt erfreut sein<br />
könnte. Die Prozessoren, die der Hauptgrund<br />
für den Neukauf sein sollten,<br />
werden von denen in den MacBooks<br />
teilweise übertroffen und das ist nicht<br />
gut genug. Thunderbolt-Anschlüsse<br />
sind toll und gleich zwei davon sind<br />
ein Bonus – leider nur ein Bonus,<br />
der wahrscheinlich nie genutzt wird.<br />
Die Grafikkarte ist ein Geschoss, aber<br />
praktisch dieselbe, die in einem neuen<br />
MacBook Pro genutzt wird und sind<br />
92<br />
das wirklich genug Gründe, um sich<br />
jetzt einen neuen iMac zu beschaffen?<br />
Aus unserer Sicht lautet die Antwort<br />
hierauf Nein. Natürlich, wenn man<br />
sich für ein MacBook Pro entscheidet,<br />
fehlt der schöne, große Bildschirm,<br />
der den iMac so attraktiv macht. Man<br />
könnte dann sicherlich einen 27-Zoll-<br />
Monitor zusätzlich kaufen oder das<br />
Geld mit vollen Händen für ein Cinema<br />
Display hinauswerfen, aber das sind<br />
teure Optionen. Die Tatsache, dass der<br />
Schub geringer ausfällt als erwartet,<br />
wirkt sich positiv auf den Preis des<br />
iMacs aus. So kann man das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
des iMacs als besser<br />
ansehen als das des MacBook Pros,<br />
aber wenn man beide gegeneinander<br />
antreten ließe, würde das MacBook<br />
den Kampf fast sicher gewinnen.<br />
Verstehen Sie uns nicht falsch, der<br />
neue iMac ist ein tolles Produkt und<br />
sicher eine hervorragende Wahl, wenn<br />
man sich nach einem neuen Mac<br />
umschaut, aber irgendwie sind wir<br />
das erste Mal seit einer langen Zeit<br />
ein wenig enttäuscht. Wir hatten auf<br />
mehr, viel mehr gehofft bei der Aktualisierung<br />
der iMac-Reihe. Speziell die<br />
Prozessoren enttäuschen, schaut man<br />
auf die vor nicht zu langer Zeit aktualisierten<br />
MacBooks. Wir wüssten nicht,<br />
warum Besitzer eines mehr oder weniger<br />
aktuellen iMacs nach diesen Spezifikationen<br />
hecheln sollten und warum<br />
das 27-Zoll-Modell so entschieden viel<br />
teurer ist, als das 21,5-Zoll-Modell.<br />
Vielleicht hätten wir weniger von<br />
Apple erwarten sollen, wo alle Zeichen<br />
darauf hindeuten, dass Anfang des<br />
kommenden Jahres sowohl iMac<br />
als auch MacBooks eine komplette<br />
Überholung und ein neues Design<br />
erhalten könnten. Vielleicht war es also<br />
ein gut ausgerechneter Schritt, nicht<br />
jetzt schon an die Grenzen dessen<br />
zu gehen, was aktuelle Technologien<br />
hergeben, wenn in einem halben Jahr<br />
ohnehin alles anders wird. Wir finden<br />
uns jedenfalls in einer eigenartigen<br />
Position mit diesem iMac. Er ist ein<br />
gutes Produkt und sein verringerter<br />
Preis verlockt ein wenig, aber hier<br />
unser Rat: Wer Geld sparen will, sollte<br />
sich einen 21,5-Zoll-iMac kaufen, wer<br />
Tempo und Leistung sucht, nimmt<br />
ein MacBook Pro und wer den großen<br />
Bildschirm liebt, investiert am besten<br />
in ein Cinema Display oder wartet mit<br />
uns auf die nächste Revolution der<br />
iMac-Reihe. Es gibt selten einen guten<br />
Zeitpunkt, um ein Apple-Produkt zu<br />
kaufen. Man weiß nie, was hinter der<br />
nächsten Ecke bereitsteht. Und in diesem<br />
speziellen Fall kann man einfach<br />
mal eine Runde aussetzen.