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Ruckzuck verlegt, mit Wasser gebunden

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i GaLaBau 8+9 | 10 Pflasterverlegung und Wegebau 61<br />

Die Versickerung ist bei HanseGrand sofort nach der<br />

Verlegung gegeben: Hans Pape beim 10 Liter-Test.<br />

Verfügung. Mit Lasertechnik lassen sich Flächenleistungen<br />

bis 5.000 Quadratmeter am<br />

Tag realisieren.<br />

Dynamische Schicht beugt<br />

Staubentwicklung vor<br />

Bei der rund 90 m langen und 2,50 m breiten<br />

Wegestrecke in Trabelsdorf fährt der Wegebauer<br />

den Fertiger <strong>mit</strong> Handsteuerung. Die<br />

vom Bautrupp der Gemeinde vorher eingebaute<br />

und verdichtete Tragschicht aus Mineralbeton<br />

0/45 diente ihm dabei als Referenz für<br />

die Einbauhöhe. Auch an die notwendige Querneigung<br />

von rund 3 Grad für den Abfluss des<br />

Niederschlagswassers hatte das Team unter<br />

der Leitung von Landschaftsarchitekt Marc<br />

Goossens gedacht. So lief der Einbau der Wegedecke<br />

wie am Schnürchen. Zunächst wurde<br />

eine 4 cm starke Schicht aus HanseMineral eingebaut.<br />

Diese dynamische Schicht zwischen<br />

Tragschicht und Oberbau dient <strong>mit</strong> ihrer Körnung<br />

von 0/16 mm insbesondere zur Regulierung<br />

des <strong>Wasser</strong>austausches. Sie verhindert,<br />

dass es in längeren Trockenperioden zu intensiver<br />

Staubentwicklung kommt. Außerdem<br />

übernimmt HanseMineral Tragschichtfunktion<br />

und erhöht dadurch die langfristige Belastbarkeit<br />

des wasser<strong>gebunden</strong>en Weges. Während<br />

der Fertiger die Schicht langsam und präzise<br />

auftrug, wurde seine Mulde <strong>mit</strong> einem Radlader<br />

permanent <strong>mit</strong> Material beschickt. Die in<br />

der Nähe <strong>mit</strong> einem anderen Wegebauvorhaben<br />

beschäftigte Straßenbau-Firma Göhl aus<br />

Bamberg half dabei gerne für den Materialtransport<br />

<strong>mit</strong> ihrem Radlader aus. Nach nicht<br />

einmal einer Stunde waren rund 25 Tonnen Material<br />

für die dynamische Schicht komplett und<br />

präzise <strong>verlegt</strong>.<br />

Rezeptur für<br />

wasser<strong>gebunden</strong>e Decke<br />

Kaum war die erste Schicht <strong>verlegt</strong>, brachte<br />

schon ein zweiter Lkw-Kipper rund 20 Tonnen<br />

Deckschicht zur Baustelle. Dabei handelte es<br />

sich um HanseGrand Franken in Muschelkalk<br />

grau <strong>mit</strong> einer Körnung von 0/8 mm. Die mine-<br />

ralische Deckschicht wird nach Vorgaben des<br />

Lizenzgebers <strong>mit</strong> regionalen Kiesen, Sanden<br />

und Splitten im nahegelegenen Schotterwerk<br />

in Bad Neustadt gemischt. Durch Zugabe einer<br />

speziellen Vormischung, ein Geheimrezept von<br />

HanseGrand, wird die erforderliche Sieblinie<br />

<strong>mit</strong> ausgewogenem Verhältnis von harten und<br />

weichen Materialien erreicht. Nach nicht einmal<br />

zwei Stunden reiner Einbauzeit waren die<br />

Deckschichten fix und fertig <strong>verlegt</strong>. Schließlich<br />

wurde die frisch <strong>verlegt</strong>e wasser<strong>gebunden</strong>e<br />

Decke <strong>mit</strong> einem Bomag-Walzenzug ohne<br />

Vibration verdichtet. Dabei empfiehlt sich ein<br />

Verdichtungsgrad von etwa 80 Mega-Newton.<br />

Abschließend verteilten die Gemeindearbeiter<br />

noch das restliche Material für die Wege-Anschlüsse<br />

zum Liegesteg sowie zur Straße und<br />

verdichteten diese Flächen <strong>mit</strong> einer handgeführten<br />

Rüttelplatte. Danach wurde der komplette<br />

Weg noch kräftig gewässert und konnte<br />

nach der Abtrocknung sofort begangen werden.<br />

„Ein Dreiachs-Lkw darf natürlich nicht auf der<br />

Wegedecke drehen, dafür ist das Material nicht<br />

ausgelegt. Aber ansonsten erhält es nach dreimaliger<br />

Einwirkung von Sonne und Regen von<br />

selbst die erforderliche Festigkeit,“ freute sich<br />

Hans Pape über das gelungene Projekt. Dipl.-<br />

Ing. (FH) Joachim Heusinger vom Amt für ländliche<br />

Entwicklung Oberfranken, der den Einbau<br />

zusammen <strong>mit</strong> seinen Kollegen aufmerksam<br />

verfolgte, war spontan von der Idee angetan,<br />

HanseGrand im Wegebau einzusetzen, wo ein<br />

Lückenschluss zwischen Wirtschafts- und Radwegen<br />

geplant ist. Info-Tel.: 04284/927415,<br />

www.hansegrand.eu ❚<br />

Erstbegehung <strong>mit</strong> Bürgermeister und Amt für ländliche Entwicklung: Der HanseGrand-Wegebelag ist sofort begehbar, erhält aber seine Endfestigkeit erst nach drei<br />

Witterungswechseln.

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