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Allalin News Nr. 9/2015

Nr. 9 | 3. bis 17. Juli 2015

Nr. 9 | 3. bis 17. Juli 2015

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Aktuell<br />

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3. – 17. Juli <strong>2015</strong><br />

3. – 17. Juli <strong>2015</strong><br />

Wo man gerne einkehrt<br />

Vanessa Roten<br />

Das Bergrestaurant Heimischgarten oberhalb Saas-Balen ist nach zweijähriger<br />

Pause wieder offen. Herzlich willkommen bei den neuen Gastgebern Hilda Gilli<br />

und Sepp Herger!<br />

Gute Nachricht für alle Wanderer, Ausflügler<br />

und naturbegeisterten Einheimischen und<br />

Feriengäste: Das Bergrestaurant Heimischgarten<br />

oberhalb Saas-Balen ist wieder offen. Nachdem<br />

die Bergbeiz rund zwei Jahre geschlossen<br />

war, ist hier seit diesem Sommer wieder Gastfreundschaft<br />

Trumpf. Dafür sorgt die neue<br />

Wirtin Hilda Gilli mit ihrem Team. Unterstützt<br />

wird sie von ihrem Lebenspartner Sepp<br />

Herger. Mit viel Herzblut und Engagement hat<br />

das Paar einiges, was nicht mehr funktioniert<br />

hat wie z. B. Küchengeräte ersetzt und wieder<br />

auf Vordermann gebracht, so dass man sich<br />

im gemütlichen, einfachen Haus direkt wohl<br />

fühlt. Das Restaurant wurde aufgefrischt, mit<br />

Dekor verschönert und hat einen neuen Boden<br />

erhalten. Die Sonnenterrasse bekam eine neue<br />

Holz-Sitzbank, das WC neue Fliesen.<br />

Jodeln verbindet und macht gute Laune: Vanessa Roten (3. v. l.) im Kreis ihrer Jodlerkollegen und mit Vollblut-Jodlerin Piorina Bumann<br />

(1. v. l.).<br />

Wohnort: Saas-Fee Geboren am: 8.10. 1998<br />

Beruf: Im 1. Ausbildungslehrjahr zur Fachfrau<br />

Gesundheit Hobbys: Jodeln, Familie,<br />

Speakerin beim EHC Saastal Lieblingsessen:<br />

Spaghetti in allen Variationen<br />

Lieblingsgetränk: Mineralwasser Musik:<br />

Volkstümliches und aktuelle Charts Stärken:<br />

«Bin hilfsbereit und fast immer gut gelaunt»<br />

Schwächen: Ungeduld<br />

Ausspannen und Abschalten auf der Sonnenterrasse: Das Bergrestaurant Heimischgarten ist wieder offen.<br />

Bezaubernde Stimme<br />

Die neuen Gastgeber Hilda Gilli und Sepp Herger.<br />

Walliser Spezialitäten<br />

Auf der Speisekarte stehen regionale Klassiker<br />

wie Käseschnitte, Walliser Teller, Hobelkäse,<br />

aber auch Wurstsalat, verschiedene Teigwaren<br />

und selbstgemachter Kuchen. Am Wochenende<br />

runden ein Menü oder Grilladen mit<br />

Salatbuffet das Angebot ab. Zubereitet werden<br />

die Gerichte von der Gastro-Quereinsteigerin<br />

und passionierten Köchin Hilda Gilli. «Mein<br />

Motto lautet frisch und gluschtig statt gross<br />

und nicht zufriedenstellend. Deshalb ist unsere<br />

Karte übersichtlich.» Verständlich, denn<br />

auf 2100 m ü. M. muss die Gastgeberin mit<br />

weniger Komfort zurecht kommen: «Wir<br />

haben keine Elektrizitätszufuhr, sondern können<br />

nur mit einem Generator Strom erzeugen.<br />

Kühlschrank und Kochherd werden mit Gas<br />

betrieben.»<br />

Mitten in der Natur<br />

Das Bergrestaurant Heimischgarten ist ein<br />

beliebter Stopp für Wanderer auf dem Höhenweg<br />

Gspon–Saas-Grund. Hilda Gilli gefällt<br />

ihre neue Wirkungsstätte im idyllischen Heimischgarten<br />

sehr: «Mir macht die Arbeit und<br />

der Kontakt zu den Gästen viel Freude. Der<br />

Betrieb ist wunderschön gelegen. Wir sind<br />

hier mitten in der Natur, wo ich Murmeltiere,<br />

Eichhörnchen und Gämsen im Blickfeld habe,<br />

aber auch Eidechsen über die Mauern auf der<br />

Terrasse flitzen sehe.»<br />

Das Bergrestaurant ist in der Sommersaison<br />

täglich ab 10.00 Uhr geöffnet. Je nach Witterung<br />

bewirtet Hilda Gilli ihre Gäste bis Mitte<br />

Oktober <strong>2015</strong>. Wie früher sind keine Schlafmöglichkeiten<br />

vorhanden.<br />

Bergweiler Heimischgarten<br />

Heimischgarten befindet sich oberhalb von<br />

Saas-Balen auf 2100 m ü. M. Der Bergweiler ist<br />

von Saas-Balen mit einer 7 km langen Strasse<br />

erschlossen und mit dem Auto in 20 Minuten<br />

erreichbar. Heimischgarten umfasst nebst<br />

dem Restaurant sieben Wohnhäuser, vier Ställe<br />

und sein Wahrzeichen – die 1959 in Fronarbeit<br />

erbaute Kapelle. Die umliegenden steilen<br />

Wiesen und Weiden werden von den Bergbauern<br />

jedes Jahr noch bewirtschaftet.<br />

Beliebte Wanderungen<br />

Wanderer gelangen von Saas-Balen aus in gut<br />

zweieinhalb Stunden zur alten Walsersiedlung<br />

Heimischgarten. Zwei Varianten stehen<br />

zur Auswahl: Entweder über den Weiler Matt<br />

oder via der Maiensässe Rittmal, Brend und<br />

Oberi Brend. Weniger steil, gemächlicher und<br />

beliebter sind die Wanderwege von Kreuzboden<br />

und von Saas-Grund aus: Von dort geniesst<br />

man auf dem populären Höhenweg<br />

Saas-Grund–Gspon ein prächtiges Panorama<br />

auf das ganze Saastal. Nadja Carmine<br />

Heimischgarten mit seinem Wahrzeichen, der Kapelle.<br />

Von der Zuhörerin zur Jodlerin: Vanessa Roten, jüngste Stimme des Jodlerclubs<br />

Gletscherecho, ist seit klein an von volkstümlicher Musik fasziniert.<br />

Vanessa Roten, 16 Jahre jung, jodelt für<br />

ihr Leben gern. Ihr musikalisches Vorbild<br />

ist Melanie Oesch. Weder ihre Eltern noch<br />

ihre der Volksmusik zugetanen Grosseltern<br />

jodeln. Aber Vanessa wohnt im selben<br />

Haus wie Vollblut-Jodlerin Piorina Bumann.<br />

«Schon als kleines Mädchen fand ich es wunderschön<br />

zuzuhören, wenn Piorina Daheim<br />

mit Katrin Riesterer Jodel-Duette geübt hat.»<br />

Und so kam es, dass sie von den Jodlerinnen<br />

eingeladen wurde, bei den Proben dabei zu<br />

sein. Vanessa wurde zur begeisterten Zuschauerin<br />

ohne Ambitionen selbst einmal<br />

zu jodeln – das hätte sie sich anfänglich<br />

nicht zugetraut. Die zwei Frauen erkannten<br />

indes Vanessas Freude am Jodelgesang<br />

und ermunterten sie, diesen zu erlernen.<br />

Vanessa trat dem von Regula Ritler geleiteten<br />

Kinder-Nachwuchschörli in Brig bei und<br />

als knapp 12-Jährige hiess sie der Jodlerclub<br />

Gletscherecho Saas-Fee als sein jüngstes Mitglied<br />

willkommen. Sie wurde von den Jodlern<br />

herzlich aufgenommen und hat sich<br />

in deren Kreis direkt wohl gefühlt. «Jodler<br />

sind wie eine grosse Familie. Uns verbindet<br />

die Leidenschaft am Singen. An einem Fest<br />

kann ich mich zu unbekannten Jodlern dazusetzen<br />

und werde direkt ins Gespräch involviert.»<br />

Geselligkeit, Freundschaftspflege<br />

und die gemeinsamen Auftritte sind es denn<br />

auch, was Vanessa nebst der Musik so sehr<br />

an ihrem Hobby schätzt.<br />

Viel Geduld, Zeit und Einsatz<br />

«Jeder, der ein Musikgehör hat und die Töne<br />

trifft, kann das Jodeln erlernen», ist Vanessa<br />

überzeugt. Es brauche sicherlich viel Geduld,<br />

Zeit und Einsatz bis man die richtige<br />

Jodeltechnik und die Grundtechniken wie<br />

Atem, Tongebung, Stimmpflege und Aussprache<br />

beherrsche. Zwei Mal pro Woche –<br />

einmal im Verein und ein weiteres Mal im<br />

Einzelunterricht bei Manuela Lehner-Mutter<br />

– widmet sie sich dem Jodelgesang. Im Jodlerclub<br />

Gletscherecho singt sie neben Katrin<br />

Riesterer die erste Stimme, Piorina Bumann<br />

die zweite. Stimme. Vanessa geniesst es gemeinsam<br />

im Verein zu singen. Soloauftritte<br />

vor der Wettbewerbs-Jury strebt sie hingegen<br />

derzeit nicht an.<br />

Highlight Westschweizer<br />

Jodlerfest in Saas-Fee<br />

Als aktive Jodlerin war die bald 17-Jährige<br />

im letzten Jahr in Davos erstmals am Eidgenössischen<br />

Jodlerfest dabei. Vanessa Roten<br />

freut sie sich sehr, mit dem Jodlerclub Gletscherecho<br />

Gastgeberin des 28. Westschweizerischen<br />

Jodlerfestes in ihrer Heimat zu sein.<br />

Bereits 1991 hatte Saas-Fee die Ehre, das 20.<br />

Westschweizerische Jodlerfest durchzuführen.<br />

Als Organisatoren werden die Saaser<br />

wieder alles daran setzen, ihren Gästen ein<br />

unvergessliches Fest zu bieten und deshalb<br />

keine Zeit haben, selber aufzutreten. «Der<br />

Aufwand solch einen Grossanlass durchzuführen,<br />

ist enorm. Insgesamt sind wir und<br />

unsere zahlreichen Helfern in 1800 Schichten<br />

eingeteilt.» Nun blickt die junge Jodlerin<br />

mit Spannung dem besonderen Event in der<br />

stimmigen Kulisse des Gletscherdorfes entgegen.<br />

Nadja Carmine

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