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Netzwerk Südbaden, Juni 2015

Menschen - Märkte - Meinungen - Netzwerk Südbaden - Juniausgabe 2015 -

Menschen - Märkte - Meinungen - Netzwerk Südbaden - Juniausgabe 2015 -

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<strong>Juni</strong> <strong>2015</strong> | Preis: 4,90€Euro | E 2014<br />

netzwerk<br />

südbaden<br />

Menschen | Märkte | Meinungen<br />

Der Wahnsinn mit<br />

dem Wohnungsbau<br />

Ein Blick auf Freiburgs Immobilienmarkt<br />

Quotenwohnen<br />

Die Debatte um das Wohnen in Freiburg<br />

und der Region reißt nicht ab. Für besondere<br />

Verunsicherung sorgt ein Gemeinderatsbeschluss<br />

in Freiburg, wonach bei Neubauten<br />

50 Prozent aller Wohnungen öffentlich<br />

gefördert sein sollen. Das halten viele für<br />

kontraproduktiv. Viele Investoren würden<br />

von der Quote abgeschreckt. netzwerk südbaden<br />

befasst sich mit der aktuellen Situation.<br />

Dazu weitere Berichte zum Thema wie<br />

der Bilanz von Freiburgs größter Baugenossenschaft.<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 5 u<br />

Auf den Zahn gefühlt<br />

Ohne Fortbildung kommen auch Zahnärzte<br />

und ihre Helferinnen nicht aus. Immer<br />

mehr Praxen spezialisieren sich, die Helferinnen<br />

übernehmen als Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte immer komplexere Aufgaben.<br />

Um die Belange der Zahnmediziner<br />

kümmert sich in Freiburg speziell ein Fortbildungsforum<br />

(FFZ) im Zahnärztehaus in<br />

der Merzhauser Straße. 4.500 Zahnmediziner<br />

oder Fachangestellte besuchen jedes Jahr<br />

die unterschiedlichen Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 26 u<br />

Business-Run<br />

5500 Teilnehmer waren heuer beim dritten<br />

Business-Run in Freiburg am Start. Ein Teilnehmerrekord.<br />

Die Läuferinnen und Läufer<br />

machen das vor allem aus Spaß an der Freud,<br />

aber natürlich auch der Gesundheit wegen.<br />

Das größte Firmenteam stellte denn auch<br />

<strong>2015</strong> wieder das Uniklinikum Freiburg. 400<br />

Unternehmen hatten Laufmannschaften aufgeboten.<br />

Zum Business-Run ein Interview<br />

mit AOK-Geschäftsführer Wolfgang Schweizer.<br />

Die AOK unterstützt das Laufereignis<br />

tatkräftig. Lesen Sie weiter auf Seite 48 u


Bei großen Plänen und kleinen Details.<br />

Wir sind ganzheitlich für Business-Kunden da.<br />

Als Unternehmen in <strong>Südbaden</strong>, ob groß gewachsen oder klein und aufstrebend, ist es ein gutes<br />

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Wenn’s um Geld geht


Hausmitteilung<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

netzwerk südbaden ist ein regionales Magazin.<br />

Mit dem klaren Fokus auf die Region<br />

am Oberrhein. Griechenland-Krise,<br />

der Konflikt in der Ukraine, blutige Rassenkonflikte<br />

in den USA – die weltweite<br />

Nachrichtenlage hat mit der Wirklichkeit<br />

in <strong>Südbaden</strong> – Gottseidank – wenig zu<br />

tun. Im Gegenteil: Die Region erweist<br />

sich als robust, die Wirtschaft boomt und<br />

dass der SC Freiburg in die zweite Bundesliga<br />

abgestiegen ist, hat die Gute-Laune-<br />

Stimmung in der Region nur kurzfristig<br />

versaut. Zur Mentalität der Alemannen<br />

gehört halt auch das bedächtige Abwägen,<br />

die Unaufgeregtheit, wenn Fakten<br />

nicht gleich richtig einzuordnen sind. Mit<br />

schöner Regelmäßigkeit kommt zum Beispiel<br />

der Ausbau der Rheintalbahn in die<br />

Schlagzeilen, wie jetzt die Ankündigung<br />

eines 300-Millionen-Euro-Zuschusses für<br />

den Lärmschutz am Oberrhein. Mit der<br />

gleichen schönen Regelmäßigkeit wird<br />

das Thema auch wieder verschwinden –<br />

Schicksal eines Mammutprojekts, dessen<br />

Dimensionen mittlerweile wohl nicht einmal<br />

mehr die Fachleute ganz überblicken<br />

können.<br />

Solche Szenerien beleuchten wir bei netzwerk<br />

südbaden. Wir bleiben dabei durchaus<br />

hartnäckig. Auch in dieser Ausgabe<br />

spielt der Wohnungsbau in der Region<br />

eine gewichtige Rolle, vor allem auch vor<br />

dem Hintergrund einer 50-Prozent-Quote,<br />

mit der eine winzige Mehrheit im Freiburger<br />

Gemeinderat den Wohnungsbau<br />

befördern will.<br />

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!<br />

netzwerk südbaden – die Herausgeber<br />

Daniel Schnitzler & Markus Hemmerich<br />

Zeit für Veränderung<br />

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netzwerk südbaden<br />

3


Inhalt/Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial3<br />

MÄRKTE<br />

Der Wohnungsmarkt in Freiburg ist unter<br />

Druck. Ein Überblick. 5-7<br />

Deutsche Annington kauft fast 20.000 Wohnungen/700<br />

davon in Freiburg 8-9<br />

Bauverein Breisgau bilanziert prächtig 10-11<br />

Embex-Haus erhält Nachhaltigkeitspreis 12<br />

Siedlungswerk baut in Gutleutmatten 13<br />

Neues Baugebiet in Schallstadt-Mengen 14-15<br />

Heinrich-Schmid-Geschäftsführer Dirk Detert<br />

über die Geschäftsfelder des Unternehmens 16<br />

Martin Heger über die Solarstrompläne der<br />

Gemeindewerke Gundelfingen 18<br />

Ionera gewinnt Gründerpreis 19<br />

Interview mit Hekatron-Geschäftsführer<br />

Peter Ohmberger 20-21<br />

Neue Aufsichtsräte bei Testo/<br />

UB-Neubau nimmt Arbeit auf 22<br />

Streit steigt in Onlinehandel ein 23<br />

Diensträder bei Badenova und Uniklinik 24<br />

Fortbildung und Spezialisierung für Zahnärzte26<br />

Deutscher Ärztetag in Freiburg 27<br />

Interview mit Lahrs Voba-Chef<br />

Peter Rottenecker 28<br />

Kein schneller Crash im Crash 29<br />

Deutscher Marketingpreis für Hilzinger 30<br />

Minister Schmid auf Tour de Handwerk 32<br />

Bettensteuer ist rechtsgültig/<br />

Offenburger Heimattage 2022 34<br />

Gastbeitrag von Stefanie Griesbaum 36<br />

FWTM will aufs Messegelände umziehen 37<br />

Bilanz von Badenova 38<br />

Hypovereinsbank in renovierter Filiale 40<br />

Gastronomisches Highlight im GPB 42<br />

Zusammenarbeit SC und Südwestbank/<br />

Grenzüberschreitende Ausbildung 43<br />

Plakette für Beispielhaftes Bauen 44<br />

Job-Coaching für Langzeitarbeitslose 46-47<br />

SPEZIAL<br />

3. Business-Run in Freiburg 48-53<br />

STEUERN & RECHT KOMPAKT 54<br />

MENSCHEN 56-57<br />

BLICKPUNKT MITTELSTAND 58<br />

FRAGEBOGEN<br />

Christoph und Christine Ernst,<br />

Büba-Geschäftsführer60<br />

MEINUNGEN<br />

Vorbildlich62<br />

Gastro-Szenen62<br />

Bestseller62<br />

KOLUMNEN<br />

Klaus Wehrle 23<br />

Matzarakis Mittagstisch 29<br />

Tobias Bobka 44<br />

Marc Kaltenhäuser 48<br />

Impressum<br />

netzwerk südbaden – Redaktion<br />

Marktplatz 7, 79206 Breisach<br />

Telefon 07667/9297943<br />

Herausgeber:<br />

Markus Hemmerich, Daniel Schnitzler<br />

Redaktion: Markus Hemmerich (V.i.S.d.P)<br />

Autoren:<br />

Stephan Elsemann, Daniela Frahm,<br />

Dr. Stefan Pawellek<br />

Kolumnisten:<br />

Tobias Bobka, Vera Haider, Klaus Wehrle,<br />

Irene Matzarakis, JuDR. Hans Holger Dehmer,<br />

Dr. Lorenz Aldinger, Irene Matzrakis<br />

Fotografen: Albert Josef Schmidt, Petra Hemmerich<br />

Berater der Herausgeber: Jörg Hemmerich<br />

Herstellung: Büro44 GmbH, Breisach<br />

netzwerk südbaden GmbH<br />

Bayernstraße 10, 79100 Freiburg<br />

Telefon: 07 61/4500-0<br />

Telefax: 0761/4500-2120<br />

info@netzwerk-südbaden.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Markus Hemmerich, Daniel Schnitzler<br />

Anzeigen:<br />

Philipp Anton (verantw.)<br />

Telefon: 0761/4500-2018<br />

Druck: Rombach Druck und Verlagshaus<br />

Registereintrag:<br />

Eintragung im Handelsregister<br />

Registergericht: Amtsgericht Freiburg i. Br.<br />

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Es gilt die Preisliste vom 01.02.2014<br />

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4<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

DIE 50-PROZENT-QUOTE<br />

Wohnungsbau auf freiburgerisch<br />

Der Immobilienmarkt beschäftigt die Boomregion zwischen Oberrhein und Bodensee<br />

Von Jörg Hemmerich<br />

Es ist das Thema Nummer 1 in den<br />

Kommunen in der Südwestecke Baden-<br />

Württembergs: wie schafft man es, dass die<br />

Menschen in den Boomregionen zwischen<br />

Oberrhein und Bodensee zu akzeptablen<br />

Preisen wohnen können? Es gibt durchaus<br />

Antworten wie in Freiburg: dort setzt eine<br />

hauchdünne Gemeinderatsmehrheit darauf,<br />

dass die Wohnungsprobleme schon gelöst<br />

werden können, wenn man durchsetzt,<br />

dass 50 Prozent aller neuen Wohnungen<br />

nach den Maßstäben des öffentlich geförderten<br />

Wohnungsbaus errichtet werden.<br />

Landläufig nennt man diese Wohnungen<br />

„Sozialwohnungen“, die Mieten dürfen<br />

zwischen 15 und 20 Jahren eine Maximalhöhe<br />

nicht überschreiten, dafür erhält<br />

der Immobilienbauer Zuschüsse der öffentlichen<br />

Hand. Solche Quote ist keine<br />

Freiburger Erfindung, in München gibt es<br />

sie längst für 30 Prozent aller Wohnungen<br />

– dort galoppieren die Mietpreise freilich<br />

noch viel schneller davon als in Freiburg.<br />

Auch Friedrichshafen am Bodensee will<br />

jede dritte Wohnung nach Sozialstandards<br />

gebaut sehen – die Hälfte aller Neubauwohnungen<br />

unter dieser Prämisse bauen zu<br />

wollen, ist nur den Freiburger Kommunalpolitikern<br />

eingefallen. Und ob sie rechtlich<br />

überhaupt durchzusetzen wäre, gilt unter<br />

Juristen auch als fraglich.<br />

Tatsächlich wird das Wohnungsbauen nach<br />

Quote die Probleme des Wohnungsmarkts<br />

kaum beheben können. Eher schon das Rezept,<br />

das die grüne Konstanzer Stadträtin<br />

Anne Mühlhäußer kürzlich im Gemeinderat<br />

der Seestadt verkündete. „Wir müssen<br />

bauen, bauen, bauen.“ Auch Konstanz<br />

ist wie Freiburg ein äußerst teures Pflaster<br />

und die Problematik stellt sich so dar wie<br />

netzwerk südbaden 5


Märkte<br />

Diskussion ohne Ende: Wie geht es weiter<br />

auf Freiburgs Wohnungsmarkt?<br />

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in Freiburg: Normalverdiener können die<br />

Mieten kaum bezahlen, die in Konstanz gefordert<br />

werden.<br />

Das Ergebnis liegt auf der Hand: die soziologische<br />

Struktur der Städte wird sich<br />

verändern, die Mischung der Bevölkerung<br />

mit einer bunten Vielfalt an Menschen<br />

ist bedroht. Längst hat das Problem auch<br />

die attraktiven Klein- und Mittelstädte in<br />

<strong>Südbaden</strong> erfasst: auch hier wird der Platz<br />

knapper, auch hier steigen die Preise, wenn<br />

auch nicht so wie in Freiburg oder Konstanz.<br />

Dazu kommt die rasch voranschreitende<br />

Veränderung der Bevölkerungsstruktur.<br />

Die Zahl der Alten nimmt zu, ihr<br />

Anteil an der Gesamtbevölkerung wird in<br />

den nächsten Jahren dramatisch ansteigen.<br />

Neue Wohnformen sind im Gespräch,<br />

Mehrgenerationenhäuser zum Beispiel,<br />

aber sie sind ja nicht die Lösung des Problems.<br />

Gerade alte Menschen, die häufig<br />

noch im hohen Alter mobil sind, werden<br />

kaum zu bewegen sein, ihre zu groß gewordenen<br />

Wohnungen aufzugeben.<br />

Es muss also gebaut werden, um fast jeden<br />

Preis. Mietwohnungen aber auch Eigentumswohnungen<br />

und Einfamilienhäuser.<br />

Nicht, weil Menschen unter Brücken campieren<br />

müssen, weil sie kein Dach über dem<br />

Kopf haben. Es geht vor allem darum, junge<br />

Familien in der Stadt zu halten, ihnen<br />

attraktive Wohnverhältnisse zu bezahlbaren<br />

Preisen bieten zu können. 1000 Wohneinheiten<br />

brauche Freiburg jedes Jahr, 14.600<br />

neue Wohnungen müssten laut einer Analyse<br />

des Fachbüros Empirica bis 2030 in<br />

der Münsterstadt gebaut werden, um die<br />

Nachfrage zu befriedigen. 2030 klingt weit<br />

weg, in der Stadtentwicklung ist es jedoch<br />

eher ein kurzer Zeitraum, auch wenn die<br />

Zahlen von Empirica vielleicht nicht ganz<br />

ins Schwarze treffen. Allenfalls könnte dann<br />

das Dietenbachgelände bebaut sein – mit<br />

maximal 5000 Wohneinheiten. Die politisch<br />

Verantwortlichen in Freiburg müssen<br />

sich da also noch einiges einfallen lassen, Es<br />

ist eine Herausforderung ähnlich der Quadratur<br />

des Kreises. In der Badischen Zeitung<br />

wird das Thema fast täglich abgehandelt –<br />

durchaus mit originellen Vorschlägen wie<br />

dem, das Freiburger Gefängnis doch aus der<br />

Stadt auszulagern und stattdessen an diesem<br />

Standort Wohnungen zu bauen. Nur eben:<br />

was auch in die Wohnungsdiskussion eingebracht<br />

wird, ändert an der Sachlage nichts.<br />

Nicht einmal der jetzt bekannt gewordene<br />

Umstand, dass das Statistische Landesamt<br />

aufgrund unzureichenden Zahlenmaterials<br />

aus Freiburg ganz offensichtlich die Zahl<br />

6<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

der tatsächlich gebauten Wohnungen viel<br />

zu niedrig angesetzt hat. Auch wenn man<br />

in der Freiburger Bauverwaltung aufgrund<br />

„händischer“ Zählungen jetzt zum Schluss<br />

kommt, dass tatsächlich im Schnitt in den<br />

vergangenen Jahren 910 Wohnungen in der<br />

Stadt neu gebaut wurden, verändert das die<br />

Situation des Wohnungsmarkt nicht wirklich.<br />

Der Freiburger Wohnungsmarkt<br />

wird auf lange Dauer eng bleiben, die Stadt<br />

ist nun mal einer der begehrtesten Wohnstandorte<br />

in Deutschland. Dass anderwärts<br />

Städte und Dörfer ausbluten, verändert die<br />

Sachlage in Freiburg ja nicht.<br />

Da passt der Quotenbeschluss des Freiburger<br />

Gemeinderats wie die Faust aufs<br />

Auge. Natürlich ist es auch Aufgabe von<br />

Kommunalpolitikern, den aus den Fugen<br />

zu geratenden Wohnungsmarkt zu regulieren.<br />

Aber regulieren darf nicht strangulieren<br />

bedeuten. 30-Prozent-Quoten wie in<br />

München sind nachvollziehbar, Investoren<br />

können mit solchen Vorgaben durchaus<br />

umgehen – das zeigt das Beispiel der Bebauung<br />

des Westarkaden-Areals. Da hat<br />

der Freiburger Projektentwickler Peter<br />

Unmüssig 30 Prozent der dort gebauten<br />

rund 400 Wohnungen öffentlich gefördert<br />

gebaut – mit der Folge, dass auch Familien<br />

mit „normalem“ Einkommen sich eine<br />

Wohnung in guter Stadtlage leisten können.<br />

Und der Mann, der in den vergangenen<br />

Jahren Milliardeninvestitionen nach<br />

Freiburg geholt hat, könnte weiter am Zug<br />

sein. Im Lehener Baugebiet Zinklern im<br />

Freiburger Stadtteil Lehen hat Unmüssig<br />

in einem 18 Hektar großen Gebiet alle<br />

Grundstücke erworben, Wohnungen für<br />

1000 Menschen wären hier realisierbar.<br />

Nur: Ob das Projekt jedoch überhaupt<br />

realisiert werden kann, steht dahin. Es<br />

gibt noch keinen verbindlichen Bebauungsplan<br />

und der Projektentwickler sieht<br />

eher die Gefahr, dass die ganze Geschichte<br />

„zerbröselt“. Das Damoklesschwert des<br />

Freiburger Quotenbeschlusses hängt über<br />

den Zinklern wie ähnlichen Projekten –<br />

eher wohl also eine Baubehinderung als<br />

eine Baubelebung. Die Freiburger Grünen,<br />

im Gemeinderat haben sie gegen die<br />

50-Prozent-Quote gestimmt, wollen nun<br />

ganz konkrete Auskünfte darüber, welche<br />

Auswirkungen die Bauverwaltung auf anstehende<br />

Projekte befürchtet. (Außer dem<br />

Gebiet Zinklern geht es konkret um Projekte<br />

wie die „Höhe“ in Zähringen, den Alten<br />

Sportplatz Ebnet und das Uni-Carré).<br />

Und der Baubürgermeister soll auch sagen,<br />

wie der Quotenbeschluss überhaupt umgesetzt<br />

werden soll, mag er auch noch so<br />

realitätsfern sein. Der Gutacher Architekt<br />

Klaus Wehrle, er ist auch Mitglied des Vorstandes<br />

der Landesarchitektenkammer, hat<br />

dazu bereits eine feste Meinung. „In einer<br />

Hochpreisregion geht so etwas grundsätzlich<br />

gar nicht.“ Investoren würden sich zurückziehen,<br />

bauen wolle mit diesem Regulierungshammer<br />

kaum noch jemand.<br />

Es bleibt spannend.<br />

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netzwerk südbaden 7


Märkte<br />

WOHNUNGSMARKT IM SÜDWESTEN<br />

Große Konzerne, schnelle Deals<br />

Deutsche Annington stockt den Bestand auch in Freiburg weiter auf<br />

Wie begehrt der Wohnungsmarkt im<br />

deutschen Südwesten ist, zeigt auch<br />

ein Deal, der in diesen Tagen über die<br />

Bühne ging. Das Augsburger Immobilienunternehmen<br />

Patrizia AG – dahinter<br />

stehen Versicherungen, Fonds und Pensionskassen<br />

– hat rund 19.800 Wohnungen<br />

an den Immobilienriesen Deutsche Annington<br />

weiter verkauft, der seinen Wohnungsbestand<br />

nun auf 370.000 Einheiten<br />

erhöhen wird. Die Wohnungen kommen<br />

aus dem früheren Bestand der Landesbank<br />

Baden-Württemberg (LBBW), den diese<br />

2012 an die Patrizia-Immobilien respektive<br />

deren Tochter Südewo weiterverkauft hat.<br />

1,4 Milliarden Euro erlöste die LBBW bei<br />

diesem Deal, ein Konsortium baden-württembergischer<br />

Städte hatte das Nachsehen.<br />

Nach EU-Richtlinien musste die LBBW<br />

das deutlich höhere Angebot der Patrizia-<br />

Gruppe akzeptieren, obwohl die Kommunen<br />

als Mitbieter versprochen hatten, die<br />

Wohnungen nachhaltig zu bewirtschaften<br />

und günstig zu vermieten. Ursprünglich<br />

hatten die Wohnungen der Landesentwicklungsgesellschaft<br />

Baden-Württemberg<br />

gehört (LEG), die jedoch 2007 in der<br />

LBBW Immobilien aufging.<br />

neu<br />

Dass die Patrizia AG die Immobilien der<br />

LBBW – darunter 700 Wohnungen in<br />

Freiburg – bald „weiterreichen“ würde –<br />

so nennt man das in der Branche – war<br />

Insidern von Anfang an klar. So ist es ja<br />

nun auch geschehen, die Augsburger Immobilienfirma<br />

wird wohl auch einen guten<br />

Schnitt machen. Hatte sie noch 1,4<br />

Milliarden Euro für die knapp 20.000<br />

Wohnungen bezahlt, wird die Deutsche<br />

Annington nun wohl rund 1,9 Millionen<br />

Euro überweisen. Wohnungen im deutschen<br />

Südwesten gelten als höchst begehrt,<br />

hier erwarten die großen Immobilienunternehmen<br />

noch deutliche Zuwachsraten.<br />

Der Deal zwischen den beiden Immobiliengiganten<br />

Patrizia und Annington wäre<br />

übrigens wohl deutlich spektakulärer ausgefallen,<br />

hätten Freiburgs Bürger nicht im<br />

Juli 2006 gegen ein Geschäft gestimmt,<br />

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8<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

das der Gemeinderat bereits in trockenen<br />

Tüchern wähnte. Es ging darum, die stadteigene<br />

Stadtbau an die landeseigene LEG<br />

(die heute LBBW Immobilien heißt) zu<br />

veräußern; es ging immerhin um 94.9<br />

Prozent des rund 10.000 Einheiten umfassenden<br />

Stadtbau-Immobilienbestands.<br />

Die Stadträte und Oberbürgermeister Dr.<br />

Dieter Salomon wollten mit dem Immobiliendeal<br />

die damals klamme Stadtkasse<br />

auffüllen. Das Geschäft platzte dank des<br />

Bürgerentscheids, aber das Szenario darf<br />

man sich heute schon noch vorstellen. Wären<br />

die Stadtbauwohnungen wirklich an<br />

die LEG respektive LBBW gegangen, hätte<br />

diese den von der Stadtbau Freiburg erworbenen<br />

Wohnungsbestand natürlich auch an<br />

die Patrizia AG weiter veräußert. Und die<br />

wiederum an die Annington AG, die damit<br />

größter Wohnungsbesitzer in Freiburg geworden<br />

wäre. Freiburgs Wohnungsmarkt<br />

hätte noch einen deutlichen Kratzer mehr.<br />

Bürgerentscheide, so muss man im nachhinein<br />

feststellen, sind manchmal weiser als<br />

dies politische Profis einschätzen. <br />

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netzwerk südbaden 9


Märkte<br />

BAUVEREIN BREISGAU<br />

In den Bestand wird viel investiert<br />

Die genossenschaftliche Spareinrichtung verzeichnet deutliche Zuwächse<br />

Die größte Baugenossenschaft der Region,<br />

die Bauverein Breisgau eG investierte<br />

2014 rund 50 Prozent mehr als im<br />

Vorjahr in den Bau von Mietwohnungen:<br />

22,5 Millionen Euro flossen in die neuen<br />

Wohnungen, 9,2 Millionen Euro in die<br />

Modernisierung und Instandhaltung von<br />

Bestandswohnungen.<br />

Seit 116 Jahren prägt der Bauverein Breisgau<br />

die städtebauliche Entwicklung und<br />

den Mietwohnungsmarkt in Freiburg.<br />

Um dem prekären Mangel an bezahlbaren<br />

Wohnungen entgegenzuwirken, investierte<br />

die Wohnungsbaugenossenschaft im vergangenen<br />

Geschäftsjahr 31,7 Millionen<br />

Euro in den Neubau von Miet- und Eigentumswohnungen<br />

sowie in Wert erhaltende<br />

Maßnahmen im Wohnungsbestand.<br />

Möglich waren diese hohen Investitionen<br />

aufgrund kontinuierlich nachhaltigen<br />

Wirtschaftens. Lag das Investitionsvolumen<br />

in den Vorjahren bereits auf recht hohem<br />

Niveau, flossen zuletzt 22,5 Millionen<br />

Euro in den Bau und die Bauvorbereitung<br />

von 19 Neubauprojekten in Freiburg und<br />

den Umlandgemeinden. Entstehen werden<br />

dabei 494 preisgünstige Mietwohnungen<br />

und 56 Eigentumswohnungen für die<br />

Im Uni-Carré entsteht neuer Wohnraum<br />

Mieter und Mitglieder des Bauvereins. Zur<br />

Entwicklung zukunftsfähiger Quartiere<br />

gehören für den Bauverein generationenfreundliche<br />

Wohnkonzepte und, sofern<br />

möglich, soziale Infrastrukturen. So ist bei<br />

den Projekten die Errichtung von Quartierszentren<br />

mit Gemeinschaftsräumen,<br />

von Kindertagesstätten und Senioreneinrichtungen<br />

sowie Gewerbeeinheiten für<br />

wohnortnahe Dienstleistungen geplant.<br />

Der Bauverein steigerte seine Investitionen<br />

in den Neubau im Vergleich zum Vorjahr<br />

um mehr als 50 Prozent.<br />

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10<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

Investitionen in Energieeffizienz und<br />

Wohnkomfort<br />

Die Genossenschaft bewirtschaftete im<br />

vergangenen Geschäftsjahr 4814 Bestandswohnungen,<br />

2575 Garagen und Stellplätze<br />

sowie 142 Gewerbeeinheiten. Zu den großen<br />

Herausforderungen der Zeit gehört für<br />

Wohnungsunternehmen die energetische<br />

Sanierung und Modernisierung der Wohngebäude<br />

aus den 1950er, 60er und 70er-<br />

Jahren. Für die Energieeffizienz und den<br />

Wohnkomfort im Bestand gab der Bauverein<br />

9,2 Millionen Euro aus. Die energetischen<br />

Modernisierungsmaßnahmen und<br />

kontinuierliche Umstellung der Energieerzeugung<br />

auf regenerative Energien führten<br />

zu großen Einsparungen im Energie- und<br />

CO2-Verbrauch. „Die Investitionen in den<br />

Bestand“, so Bauvereinsvorstand Reinhard<br />

Disch, „werden auch zukünftig auf hohem<br />

Niveau fortgeführt. Die Maßnahmen<br />

selbst werden sich jedoch mehr auf die<br />

Bereiche Instandhaltung und Wohnwertverbesserungen<br />

konzentrieren, da die energetischen<br />

Sanierungen bei einem Großteil<br />

der Wohngebäude abgeschlossen sind.“<br />

Dagegen rücken Dächer, Haustechnik,<br />

Grundleitungen und Elektroinstallationen<br />

in den Fokus. Darüber hinaus galt und gilt<br />

es, den Wohnungsbestand den Bedürfnissen<br />

einer älter werdenden Gesellschaft<br />

anzupassen. „Der demografische Wandel,“<br />

so Disch, „stellt Wohnungsunternehmen<br />

auch in dieser Hinsicht vor große Herausforderungen.“<br />

Die durchschnittliche Nettokaltmiete lag<br />

in 2014 mit 5,93 Euro pro Quadratmeter<br />

trotz hoher Modernisierungskosten cirka<br />

22 Prozent unter dem Mietspiegelniveau.<br />

„Unsere Miethöhen“, erklärt Doris Reiprich,<br />

„orientieren sich durchweg an der<br />

jeweiligen Kostenmiete, bewusst wurden<br />

Mieterhöhungspotenziale nicht ausgeschöpft,<br />

um dem Grundsatz der Mitgliederförderung<br />

Rechnung zu tragen.“<br />

„Die erzielten Geschäftsergebnisse und die<br />

gute Liquidität unserer Genossenschaft“,<br />

so Disch, „bilden eine solide finanzielle<br />

Grundlage für unser ambitioniertes Wohnungsbauprogramm.<br />

Für den geplanten<br />

Neubau von rund 500 Mietwohnungen<br />

rechnen wir bis 2019 mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von 150 Millionen<br />

Euro, im laufenden Geschäftsjahr mit 14,7<br />

Millionen Euro“.<br />

„Es ist ein großer wohnungswirtschaftlicher<br />

Beitrag“, so der Aufsichtsratvorsitzende<br />

Jürgen Seemann, “den wir in Freiburg<br />

und der Region angesichts des angespannten<br />

Wohnungsmarktes für unsere Mitglieder<br />

leisten und auch zukünftig leisten<br />

wollen.“ Beim Bauverein sind aktuell 1750<br />

Mitglieder als wohnungssuchend gemeldet.<br />

Der Zulauf zum Bauverein Breisgau<br />

hält unvermindert an. Erneut zählte die<br />

Genossenschaft mehr Neumitglieder als im<br />

Vorjahr – bis zum Jahresende hatten 1226<br />

Personen Anteile für eine Mitgliedschaft<br />

gezeichnet. Insgesamt ist die Solidargemeinschaft<br />

2014 auf über 19.000 Mitglieder<br />

angewachsen.<br />

Von jeher sieht sich der Bauverein einer<br />

nachhaltigen Wohnungswirtschaft verpflichtet.<br />

Diese schließt nicht nur architektonische,<br />

wirtschaftliche und ökologische<br />

Die wohnungswirtschaftlichen Leistungen im Geschäftsjahr 2014<br />

Modernisierung/Instandhaltung 9,2 Mio. € (Vorjahr 7,5 Mio. €)<br />

Neubau von Mietwohnungen und andere Bauten 14,7 Mio. € (Vorjahr 10,1 Mio. €)<br />

Bauträgermaßnahmen 7,8 Mio. € (Vorjahr 1,9 Mio. €)<br />

Gesamtinvestition 31,7 Mio. € (Vorjahr 19,5 Mio. €)<br />

Aspekte, sondern auch gesellschaftliche<br />

und soziale Aspekte ein. Großen Wert<br />

legt der Bauverein dabei auf Quartiere mit<br />

ausgewogenen Bewohnerstrukturen und<br />

sozial stabilen Nachbarschaften. Neben<br />

den Investitionen in die Wohn- und Lebensqualität<br />

seiner Wohnanlagen sind dies<br />

Investitionen, die jährlich im sechsstelligen<br />

Bereich in das soziale Quartiersmanagement<br />

fließen.<br />

In Zeiten der Niedrigzinsen hat die genossenschaftliche<br />

Spareinrichtung des Bauvereins<br />

stark zugelegt. 7.7 Millionen Euro<br />

haben die Mitglieder der Genossenschaft<br />

2014 neu anvertraut, die auf 758 neuen<br />

Sparkoten lagern. Insgesamt beträgt das<br />

Sparvolumen der Genossenschaft jetzt 88<br />

Millionen Euro. Zwar sind die Zinszahlungen<br />

auch mager, aber immer noch deutlich<br />

höher als bei den Banken.<br />

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netzwerk südbaden 11


Märkte<br />

FREIBURG<br />

Strabag-Projekt ausgezeichnet<br />

embeX-Haus erhält DGNB-Plakette<br />

Das rund 5.500 m² Bürofläche umfassende<br />

embeX-Haus ist das erstes Büround<br />

Verwaltungsgebäude in Freiburg,<br />

das von der Deutschen Gesellschaft für<br />

nachhaltiges Bauen (DGNB) mit Silber<br />

ausgezeichnet ist – das Zertifikat erhielt<br />

die Immobilie im Juli 2014. Nun ist die<br />

Auszeichnung auch für Besucherinnen<br />

und Besucher sowie die allgemeine Öffentlichkeit<br />

sichtbar: Heute haben Martin<br />

Lauble, Bereichsleiter Freiburg der STRA-<br />

BAG Real Estate GmbH (SRE), Prof. Dr.<br />

Martin Haag, Baubürgermeister der Stadt<br />

Freiburg, DGNB-Geschäftsführerin Dr.<br />

Christine Lemaitre und Carsten Brosch,<br />

Bereichsleiter Freiburg der für die Bauausführung<br />

zuständigen<br />

Ed. Züblin AG, im Beisein von Vertreterinnen<br />

und Vertretern der Bayer-Pensionskasse,<br />

die seit September 2014 Eigentümerin<br />

des Gebäudes ist, sowie der Hauptmieterin<br />

und Namensgeberin embeX GmbH die<br />

offizielle Plakette am Gebäude angebracht.<br />

Bei der DGNB punktete das von der SRE<br />

entwickelte embeX-Haus insbesondere mit<br />

hoher Flächeneffizienz, der Verwendung<br />

von „gesunden“, emissions- und geruchsarmen<br />

Baustoffen und Produkten sowie einer<br />

sehr guten Ökobilanz. Darüber hinaus sorgen<br />

der niedrige Energiebedarf sowie die<br />

ressourcenschonende Energieerzeugung<br />

aus regenerativen Quellen – zum Heizen<br />

und Kühlen wird eine Grundwasserwärmepumpe<br />

eingesetzt – in der Lebenszyklusbetrachtung<br />

für niedrige Betriebskosten<br />

und Umweltwirkungen.<br />

<br />

UNSER SORTIMENT:<br />

12<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

SIEDLUNGSWERK GMBH<br />

Gutleutmatten: Inklusion ist ein Teil des Projekts<br />

Quartier 22 in den Gutleutmatten<br />

Die Siedlungswerk GmbH ist auch im<br />

Baugebiet Gutleutmatten Ost in Freiburg<br />

engagiert. Das Gebiet Gutleutmatten,<br />

das an den Stadtteil Haslach grenzt,<br />

zählt zu den wichtigsten Entwicklungsgebieten<br />

der Stadt – gerade auch, was den<br />

Bau neuer Wohnungen angeht. Im östlichen<br />

Bereich hat das der katholischen<br />

Kirche nahestehende Siedlungswerk in einem<br />

Wettbewerbsverfahren den Zuschlag<br />

für zwei Grundstücke im so genannten<br />

Quartier 22 erhalten. Mit klaren inhaltlichen<br />

Vorgaben: Integration von Wohnund<br />

Betreuungsangeboten, Inklusion von<br />

Zielgruppen mit Zugangsschwierigkeiten<br />

zum allgemeinen Wohnungsmarkt und<br />

die Umsetzung des vom Siedlungswerk<br />

favorisierten Modells sozial gemischter<br />

Wohnquartiere als Grundlage einer urban<br />

offenen Stadtgesellschaft.<br />

Bei einem Architektenwettbewerb wurde<br />

jetzt eine weitere Konkretisierung der<br />

Pläne erreicht. Den 1. Preis gewann das<br />

Freiburger Architekturbüro Böwer Eith<br />

Murken, den zweiten die AG Dittus-<br />

Böhringer. Nach den jetzt vorliegenden<br />

Plänen sollen auf dem Areal insgesamt drei<br />

Gebäude mit bis zu fünf Geschossen entstehen,<br />

so Siedlungswerk-Geschäftsführer<br />

Norbert Tobisch. Im nördlichen Gebäude<br />

an der Eschholzstraße werden 18 sozialgeförderte<br />

Mietwohnungen (nach dem Landeswohnraumförderprogramm)<br />

sowie eine<br />

Wohngruppe für den Ring der Körperbehinderten<br />

untergebracht. Im Erdgeschoss<br />

wird das Beratungs- und Betreuungszentrum<br />

des Sozialdienstes katholischer Frauen<br />

untergebracht. Im südlichen Gebäude<br />

entlang der Eschholzstraße sind weitere 8<br />

bis 10 sozialgeförderte Mietwohnungen<br />

geplant. In einem Teilbereich des Erdgeschosses<br />

wird das Projekt „Ambulant intensiv<br />

betreutes Wohnen“ der Freiburger<br />

Hilfsgemeinschaft mit Beratungs- und<br />

Trainingswohnen untergebracht. Zudem<br />

erhält die „Freiburger Hilfsgemeinschaft“<br />

im 1. Obergeschoss noch 5 Appartements.<br />

Im hinteren Gebäude entstehen schließlich<br />

16 Eigentumswohnungen von denen 8<br />

nach dem Siedlungswerk-Standard „Freiräume<br />

schaffen“ geplant und errichtet werden.<br />

Der Baubeginn steht noch nicht fest,<br />

schließlich ist das Projekt auch besonders<br />

ambitioniert.<br />

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netzwerk südbaden 13


Märkte<br />

NEUES WOHNGEBIET IN SCHALLSTADT-MENGEN<br />

Glasfasernetz inklusive<br />

In der Freiburger Nachbargemeinde sind Bauplätze höchst begehrt<br />

Die Erschließung des Baugebietes „Zwischen<br />

den Wegen“ in Schallstadt-<br />

Mengen – 1,9 Hektar Gelände für familienfreundlichen<br />

Wohnraum in attraktiver<br />

Lage – ist abgeschlossen. Im Rahmen eines<br />

offiziellen „Übergabefestes“ wurde das Baugebiet<br />

jüngst an die Bauherren symbolisch<br />

übergeben. Ab 1.<strong>Juni</strong> kann somit gebaut<br />

werden. Das Bauvorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />

der Gemeinde Schallstadt<br />

und dem regionalen Erschließungsträger<br />

badenovaKONZEPT, einer Tochter der<br />

badenova sowie sieben regionalen Sparkassen.<br />

Die Gesamtinvestitionen für das neue<br />

Baugebiet liegen bei etwa 1,9 Mio. Euro.<br />

Insgesamt wurden binnen eines Jahres 39<br />

Bauplätze mit einer Größe zwischen 250<br />

14<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

m² und 700 m² geschaffen und erschlossen.<br />

Die Bauplätze sind in der Hand der<br />

katholischen Kirche, der Gemeinde Schallstadt<br />

und privaten Eigentümern und sind<br />

zum Großteil bereits verkauft.<br />

Das Neubaugebiet liegt zwischen der Vorbergzone<br />

und dem Rheintal und verfügt<br />

über eine ausgezeichnete Infrastruktur: Die<br />

Baugrundstücke sind energetisch optimal<br />

ausgerichtet und verfügen über ein hochmodernes<br />

Glasfasernetzwerk für schnelles<br />

Internet, Telefon und Kabelfernsehen. Das<br />

Neubaugebiet hat zudem eine Anbindung<br />

an das Erdgasnetz, woran die Bauplätze bei<br />

Bedarf angeschlossen werden können. Es<br />

wurden während der Erschließung rund<br />

500 Meter Wasserleitungen, Gasleitungen,<br />

Regenwasser- und Schmutzwasserkanäle<br />

verlegt, die Straßen- und Gehwegflächen<br />

betragen rund 2.800m².<br />

Als nächstes Baugebiet ist im Ortsteil Wolfenweiler<br />

„Weihermatten“ in Planung, da<br />

„die Nachfrage nach den Bauplätzen (…)<br />

sehr hoch“ war. Auch für das geplante<br />

Wohngebiet in Wolfenweiler ist badenova-<br />

KONZEPT wieder Partner. <br />

(v.l.) Bürgermeister Jörg Czybulka (mit rotem Band), Sparkassenvorstand Georg Sehlinger<br />

und der Direktor und Geschäftsführer Ingmar Roth (Badenova Konzept)<br />

netzwerk südbaden 15


Märkte<br />

FREIBURG<br />

Betonsanierung als Herausforderung<br />

Das Malerunternehmen Heinrich Schmid ist sehr komplex aufgestellt<br />

Heinrich Schmid ist eines der großen<br />

Malerunternehmen in Deutschland. In<br />

<strong>Südbaden</strong> ist das Unternehmen natürlich<br />

auch vertreten. Wir haben mit Geschäftsführer<br />

Dirk Detert über die Projekte von<br />

Heinrich Schmid gesprochen.<br />

netzwerk südbaden: Herr Detert, Freiburg<br />

und Umgebung ist eine begehrte Wohnlage<br />

und der Wohnraum ist knapp. Den Wohnungsbedarf<br />

kann man nicht alleine mit<br />

Neubauten decken. Man muss auch etwas<br />

für den Bestand und seine Unterhaltung<br />

tun. Wie kann Ihr Unternehmen in Freiburg<br />

dazu beitragen?<br />

Dirk Detert: Mit Heinrich Schmid in Freiburg<br />

führen wir zunächst einmal alle Malerarbeiten<br />

aus, die man landläufig mit den<br />

Begriffen „renovieren“ und „sanieren“ verbindet.<br />

Das dient zur Substanzsicherung,<br />

zur Werterhaltung und zur Verschönerung<br />

von Gebäuden. Wenn wir jetzt aber<br />

über die Gewinnung und die Schaffung<br />

von Wohnraum innerhalb bestehender<br />

Gebäude reden, geht es häufig um einen<br />

kompletten Umbau. Dafür bildet die bestehende<br />

Gebäudestruktur die Basis. Unser<br />

Gesamtkonzept Umbau im Bestand wird<br />

von vielen unserer Kunden sehr geschätzt.<br />

Dafür haben wir eine eigene Abteilung, die<br />

sich um die Wünsche unserer Kunden in<br />

diesem Bereich kümmert.<br />

Dirk Detert<br />

netzwerk südbaden: Heinrich Schmid ist<br />

ja bekannt als großes Malerunternehmen ….<br />

Dirk Detert: Es freut mich natürlich, dass<br />

wir bei unseren Kunden einen guten Ruf<br />

genießen, wenn es um größere Aufträge<br />

geht. Aber wir sind gleichzeitig auch das<br />

kleine regionale Unternehmen, fest verwurzelt<br />

in den sozialen Strukturen vor Ort.<br />

Nehmen Sie einmal unsere durchschnittliche<br />

Auftragsgröße. Die liegt bei unter<br />

11.000 €, darunter sind viele Aufträge von<br />

wenigen hundert Euro. Wir suchen für jeden<br />

Kunden die passende Lösung, sind so<br />

organisiert, dass wir Aufträge jeder Größenordnung<br />

abdecken. Wir arbeiten in kleinen<br />

festen Teams, die sich beispielsweise darüber<br />

freuen, eine Küche zu renovieren oder<br />

eine kleine Raumabtrennung herzustellen.<br />

Wir ziehen diese Teams aber auch zu größeren<br />

Arbeitsgruppen zusammen, um so<br />

reibungslos Großprojekte abzuwickeln.<br />

Deshalb können wir sowohl in der kleinen<br />

Wohnung als auch in der weiten Industriehalle<br />

oder an den Fassaden großer Objekte<br />

unsere Leistungsfähigkeiten gleichermaßen<br />

unter Beweis stellen.<br />

netzwerk südbaden: Die Qualität der Baustoffe<br />

hat sich doch wie man hört enorm verbessert.<br />

Z. B. die Betonqualität. Das ist doch<br />

etwas für spezialisierte Unternehmen. Können<br />

Sie als Malerunternehmen da überhaupt<br />

mithalten?<br />

Dirk Detert: Nur mit Malerarbeiten hätten<br />

wir es sicher schwer, für den Lebensunterhalt<br />

unserer knapp 100 Mitarbeiter in<br />

Freiburg zu sorgen. Das ist aber auch gar<br />

nicht unsere Philosophie. Wir verstehen<br />

uns als die örtlichen Spezialisten für handwerkliche<br />

Dienstleistungen rund um den<br />

Bau. Dazu haben wir in den letzten Jahren<br />

eine ganze Reihe von Spezialabteilungen<br />

aufgebaut. Bei uns macht nicht jeder alles,<br />

sondern alle das, was sie können. Und das<br />

können sie, weil sie sich darauf spezialisiert<br />

haben. Gerade weil Beton als Baugrundstoff<br />

so wichtig ist, haben wir dafür eigens<br />

einen Diplomingenieur eingestellt, der sich<br />

mit seiner Abteilung von 15 Mitarbeitern<br />

einzig und allein auf diese Sparte konzentriert.<br />

Die Mannschaft kennt sich in Sachen<br />

Beton perfekt aus und steht für die<br />

Ausführung aller Arbeiten zur Verfügung<br />

von der Balkonsanierung an einem Einfamilienhaus<br />

über eine große Fassade bis zur<br />

Brückensanierung.<br />

Vielleicht noch eins: Sicherlich haben sich<br />

die Baustoffe verbessert. Damit sind allerdings<br />

völlig neue Probleme entstanden.<br />

Schimmel ist heute in aller Munde. Und da<br />

wiederum kennen sich viele unserer Maler<br />

gut aus, die sich im Bereich der professionellen<br />

Schimmelsanierung weitergebildet<br />

haben. Wir erleben hier eine stetig wachsende<br />

Nachfrage.<br />

netzwerk südbaden: Wir in <strong>Südbaden</strong> sind<br />

eine ökologisch vorbildliche Region. Freiburg<br />

ist eine grüne Stadt. Aber über eins klagen die<br />

Menschen heute immer mehr, das ist die zunehmende<br />

Lärmbelästigung. Was den Lärmschutz<br />

angeht, sind die Auflagen, die Bauherren<br />

zu erfüllen haben, strenger geworden.<br />

Können Sie da im Nachhinein sinnvolle Verbesserungen<br />

empfehlen? Lässt sich der Lärmschutz<br />

durch Umbauten merklich verbessern?<br />

Dirk Detert: In der Tat kommt es immer<br />

wieder vor, dass bei der Bauplanung der<br />

Lärmschutz im Hintergrund bleibt. Dafür<br />

haben wir eine Spezialabteilung mit dem<br />

Schwerpunkt „Innenausbau, Akustik und<br />

Schall“. Die bietet Lösungen für die Nachrüstung<br />

an, sowohl bei Bestandsgebäuden<br />

als auch im Neubaubereich. Die Grundidee<br />

besteht darin, Baustoffe zu integrieren,<br />

die enorm viel Schall absorbieren.<br />

Das sind beispielsweise Akustiksegel, die<br />

nicht nur einen hohen schallabsorbierenden<br />

Wirkungsgrad haben, sondern auch<br />

optisch ansprechend sind und so zusätzlich<br />

zur Verschönerung der Räume beitragen.<br />

<br />

<br />

16<br />

netzwerk südbaden


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die die Umwelt schonen und die Kosten<br />

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Märkte<br />

GEMEINDEWERKE GUNDELFINGEN<br />

Solarstrom soll verdoppelt werden<br />

Ehrgeizige Pläne im Bereich der regenerativen Energie<br />

Hört man die Wirtschaftsnachrichten, so<br />

kann man den Eindruck bekommen,<br />

die Solar-Branche erlebe einen Sonnenuntergang.<br />

Photovoltaik-Anlagen stehen<br />

nicht mehr im öffentlichen Interesse, so<br />

scheint es – in Gundelfingen, Kernbereich<br />

der Gemeindewerke Gundelfingen (GWG)<br />

sind beispielsweise seit Mitte 2014 nur drei<br />

Anlagen installiert worden. Zudem hat die<br />

Bundesnetzagentur die Einspeisevergütung<br />

für Solarstrom gesenkt, so dass diese Form<br />

der Refinanzierung verlängert und eine Installation<br />

damit auch uninteressanter wird.<br />

Ist die Zeit der Solarenergie abgelaufen,<br />

gibt es gar keine neuen PV-Anlagen mehr?<br />

Fragen an Markus Heger, Geschäftsführer<br />

der GWG:<br />

netzwerk südbaden: Woran liegt es, Herr<br />

Heger, dass das Interesse von Kommunen,<br />

Institutionen aber auch Privatleuten an PV-<br />

Anlagen in letzter Zeit so stark nachgelassen<br />

hat? Ist der Mangel an Nachfrage Ergebnis<br />

der Verwerfungen am Herstellermarkt?<br />

Markus Heger: Die gesetzliche Verpflichtung<br />

zum Selbstverbrauch mit Überschusseinspeisung<br />

und die permanente Absenkung<br />

der Einspeisevergütung durch die<br />

Bundesnetzagentur in den letzten Jahren<br />

führen zwangsläufig zu geringen Investitionen<br />

im Bereich Solar/PV-Anlagen. Dazu<br />

kommt die Unsicherheit durch permanent<br />

neue Produkte, verbunden mit einem rasanten<br />

Preisverfall, und die sich nur langsam<br />

entwickelnde Speichertechnologie.<br />

Deshalb informiert die GWG interessierte<br />

Kunden, dass sie die Energiewende aktiv<br />

begleiten – und damit einen Beitrag zur<br />

Lebensqualität in und um Gundelfingen<br />

leisten können.<br />

netzwerk südbaden: Wie viel Strom erzeugt<br />

die GWG bzw. Zulieferer der GWG über<br />

PV-Anlagen? Wo hat die GWG selbst Anlagen<br />

installiert?<br />

Martin Heger: Insgesamt sind in Gundelfingen<br />

187 Anlagen mit einer Anschlussleistung<br />

von rund 1.925 kWp installiert.<br />

Das entspricht etwa einer Erzeugung von<br />

Markus Heger<br />

zwei Mio. kWh/Jahr oder dem Bedarf von<br />

800 Haushalten bei 2.500 kWh Jahresverbrauch.<br />

Die GWG selbst betreibt derzeit<br />

insgesamt neun Anlagen mit rund 125<br />

kWp.<br />

netzwerk südbaden: Das Aufkommen stagniert<br />

also. Könnte da Gundelfingen nicht<br />

mit gutem Beispiel vorangehen und über die<br />

GWG neue Anlagen – zum Beispiel auf weiteren<br />

geeigneten Dächern öffentlicher Gebäude,<br />

installieren?<br />

Martin Heger: Ja, genau das machen wir aktuell!<br />

Wir realisieren je eine Anlage auf dem<br />

Rathaus Hauptgebäude, dem Rathausnebengebäude<br />

und auf der noch freien Fläche<br />

auf der Turn- und Festhalle. Darüber hinaus<br />

soll noch eine weitere Anlage auf der<br />

Garage beziehungsweise auf dem Dach des<br />

Transformatorengebäudes bei der Johann-<br />

Peter-Hebel Grundschule gebaut werden.<br />

netzwerk südbaden: Diese Investition bewegt<br />

sich in welcher Größenordnung und<br />

kann wann ans Netz gehen?<br />

Martin Heger: Die GWG wird aus Mitteln<br />

des Umweltstroms und aus Erträgen eigener<br />

Anlagen allein <strong>2015</strong> insgesamt 115.000<br />

Euro investieren. Wie schon gesagt, die genannten<br />

Anlagen sollen im Zeitraum Juli –<br />

Dezember <strong>2015</strong> realisiert werden und etwa<br />

78.000 kWh/Jahr erzeugen.<br />

netzwerk südbaden: Vier festgeplante PV-<br />

Anlagen, die teilweise dieses Jahr noch realisiert<br />

werden sollen: sind dann in Gundelfingen<br />

die Installationsmöglichkeiten erschöpft?<br />

Wie sehen die Pläne der GWG über 2016<br />

hinaus aus?<br />

Martin Heger: Photovoltaik wurde im<br />

Rahmen des Quartierskonzepts und zur<br />

Erfüllung der Leitbildziele als einer der<br />

Lösungsansätze für Gundelfingen ermittelt.<br />

Deshalb wird die GWG Anfang 2016<br />

eine weitere Anlage auf dem Dach des neu<br />

gebauten Kindergartens Tulpenbaum mit<br />

rund 10 kWp – das entspricht einer Erzeugung<br />

von etwa 10.000 kWh/ Jahr – errichten.<br />

Weitere Anlagen für 2016 und 2017<br />

sind in Planung, mit denen wir die derzeitige<br />

Erzeugungskapazität in nur drei Jahren<br />

verdoppeln möchten.<br />

<br />

18<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

IONERA TECHNOLOGIES GEWINNT GRÜNDERPREIS<br />

Schlauer Mikrochip revolutioniert Messverfahren<br />

IIonera Technologies, ein Start-<br />

Up aus der Universität Freiburg,<br />

erhält den ACHEMA-Gründerpreis<br />

<strong>2015</strong> in der Kategorie<br />

Messtechnik/Analytik. Die Auszeichnung<br />

ist mit 10.000 Euro<br />

dotiert und wird jährlich auf der<br />

Internationalen Leitmesse der<br />

Prozessindustrie ACHEMA verliehen.<br />

Ionera erhält derzeit eine<br />

Förderung über den EXIST-Forschungstransfer,<br />

ein Programm<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Technologie, und war<br />

zuvor schon beim Wettbewerb<br />

Science4Life Venture Cup 2013<br />

sowie beim Freiburger Innovationspreis<br />

2012 erfolgreich. Geschäftsführer<br />

des Unternehmens<br />

ist Dr. Gerhard Baaken aus der<br />

Arbeitsgemeinschaft Membranphysiologie<br />

und -technologie des<br />

Physiologischen Instituts, die von Prof. Dr.<br />

Jan C. Behrends geleitet wird. Das Gründerbüro<br />

der Universität Freiburg hat den<br />

Aufbau des Start-Ups unterstützt.<br />

Ionera erarbeitet eine neuartige Plattformtechnologie,<br />

die eine Analyse mit biologischen<br />

Nanoporen ermöglicht. Dabei<br />

handelt es sich um Proteine, die in einer<br />

Membran Kanäle mit Innendurchmessern<br />

Erfolgreiche Gründer: Dr. Sönke Petersen, Dr. Ekaterina Zaitseva,<br />

Prof. Dr. Jan C. Behrends und Dr. Gerhard Baaken (von links) haben<br />

mit ihrem Unternehmen Ionera Technologies erneut einen Preis gewonnen.<br />

<br />

Foto: Ionera Technologies<br />

von einigen millionstel Millimetern bilden.<br />

Auf diesem Weg können Biomoleküle in<br />

eine Zelle strömen oder sie verlassen. Die<br />

Pore ist außerdem durchlässig für Ionen,<br />

das heißt für in der Zellflüssigkeit gelöste<br />

geladene Teilchen, und daher elektrisch leitfähig.<br />

Wenn ein größeres Biomolekül, etwa ein<br />

DNA-Strang oder ein Protein, in den<br />

Durchgang gerät, blockiert es diesen teilweise.<br />

Daraufhin leitet die Nanopore<br />

so lange weniger Strom, bis<br />

das Molekül sie wieder verlässt. Die<br />

neue Analysemethode macht sich<br />

diesen Effekt zunutze: Sie misst<br />

den elektrischen Strom, der durch<br />

eine einzelne Pore fließt, und erlaubt<br />

dadurch Rückschlüsse auf<br />

die Moleküle. Das Team hat beispielsweise<br />

ein Verfahren zur Größenbestimmung<br />

von Polymeren<br />

entscheidend verbessert. Diese aus<br />

sich wiederholenden Einheiten zusammengesetzten<br />

Kettenmoleküle<br />

finden in Medizin und Biotechnologie<br />

vielfältige Anwendung.<br />

Ionera bietet einen Mikrochip an,<br />

auf dem es möglich ist, eine große<br />

Anzahl von Membranen mit<br />

biologischen Nanoporen zu erzeugen<br />

und diese zu vermessen.<br />

Damit macht die Plattform dieses<br />

Messverfahren erstmals industriell nutzbar:<br />

Gegenwärtig sind mit aufwendigen Laborverfahren<br />

nur etwa fünf bis zehn einzelne<br />

Messungen am Tag möglich, die neue Technologie<br />

erlaubt künftig mehr als 10.000 täglich.<br />

Sie soll unter anderem bei der schnellen<br />

Sequenzierung von DNA oder der frühen<br />

Diagnose schwerer Erkrankungen wie Krebs<br />

zum Einsatz kommen.<br />

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Märkte<br />

NETZWERK SÜDBADEN-GESPRÄCH<br />

Hart erabeitetes Glück<br />

Geschäftsführer Peter Ohmberger über die Erfolgsgeschichte von Hekatron<br />

Die Firma Hekatron in Sulzburg im<br />

Markgräflerland ist das, was man einen<br />

hidden champion nennt. Vor 50 Jahren<br />

gegründet, ist Hekatron heute ein führendes<br />

Unternehmen in Sachen anlagetechnischen<br />

Brandschutz. Überdies ist das Unternehmen<br />

auf Dauer-Expansionskurs und<br />

ein beliebter und ein mehrfach ausgezeichneter<br />

Arbeitgeber. netzwerk südbaden hat<br />

sich mit dem Geschäftsführer Peter Ohmberger<br />

über das Unternehmen unterhalten.<br />

netzwerk südbaden: Herr Ohmberger,<br />

Hekatron erfand einst den optischen Brandmelder,<br />

damals eine revolutionäre Innovation<br />

– heute zählt das Unternehmen zu den<br />

führenden Entwicklern und Herstellern im<br />

anlagetechnischen Brandschutz. Welche technischen<br />

Entwicklungen beschäftigen Sie zurzeit<br />

am meisten?<br />

Peter Ohmberger: Zum einen geht es darum,<br />

Bestehendes weiterzuentwickeln und<br />

zu perfektionieren. Das wird unsere nächste<br />

Produktgeneration noch maßgeblich<br />

beeinflussen. Zum anderen geht es darum,<br />

immer neue Dinge zu entwickeln, um am<br />

Markt bestehen zu können. Wir arbeiten<br />

derzeit an einem messkammerlosen Detektionsprinzip.<br />

Das heißt, die Geräte haben<br />

kein Gehäuse mehr und werden plan an<br />

der Decke montiert. Das ist natürlich eine<br />

wunderbare Sache für Architekten, da man<br />

die Gehäuse nicht sieht, aber technisch ist<br />

das eine große Herausforderung.<br />

Ein weiterer ganz großer Schritt ist es, dass<br />

wir die Detektion von Gasen voranbringen.<br />

Gase entstehen in einer sehr frühen<br />

Brandphase, diese Brandgase zu detektieren<br />

ist mit Sicherheit die Zukunft des<br />

Brandschutzes.<br />

netzwerk südbaden: Wie wichtig sind Innovationen<br />

und woher nehmen Sie die ständig,<br />

wie schaffen Sie diese hohe Schlagzahl?<br />

Peter Ohmberger: Die Schlagzahl ist immer<br />

relativ. Für uns ist entscheidend, dass<br />

Innovationen etwas mit dem Markt zu tun<br />

haben. Am Ende muss jede Innovation immer<br />

einen Mehrwert für unsere Kunden<br />

bringen, also entweder ein Problem lösen<br />

oder einen Nutzwert bringen. Das ist gerade<br />

für die Techniker die größte Herausforderung,<br />

auch für Hekatron. Technische<br />

Ideen gibt es millionenfach auf dieser Welt,<br />

aber diese dann so zu entwickeln und zu<br />

gestalten, dass am Ende am Markt etwas<br />

entsteht, das ist die Kunst und das machen<br />

wir bisher ganz gut.<br />

netzwerk südbaden: Sie beschäftigen sich<br />

auch mit Smarthouse-Konzepten, was kann<br />

Hekatron auf diesem Feld tun?<br />

Peter Ohmberger: Das tangiert uns tatsächlich<br />

sehr stark. Ich unterteile das gerne<br />

in zwei Bereiche. Da gibt es das Smart-<br />

Building, das sind industriell und gewerblich<br />

genutzte Gebäude mit professionellem<br />

Brandschutz. Die Alarmierungskonzepte,<br />

mit Fluchtweglenkung, Alarmierung von<br />

Einsatzkräften, sind sehr komplexe Systeme,<br />

die in der Regel auch von Versicherungen<br />

oder von den Behörden in solchen<br />

Gebäuden gefordert werden. Dieser Markt<br />

ist sehr spannend für uns.<br />

Das zweite Segment ist der Smart-Home<br />

Bereich. Das ist der Consumer Bereich.<br />

Bei Privatkunden gilt ein anderes Käuferverhalten<br />

und ein anderer Wettbewerb.<br />

Hekatron ist vor etwa fünf Jahren so richtig<br />

in diesen Markt eingestiegen. Beide<br />

Bereiche beschäftigen uns sehr. Wir sind<br />

gefordert integrativ, offen und schnell zu<br />

arbeiten.<br />

netzwerk südbaden: Noch vor fünf Jahren<br />

gaben Sie das Ziel aus, bis <strong>2015</strong> die 80 Millionen-Umsatz-Marke<br />

zu reißen. Bereits 2014<br />

hatten Sie über 112 Millionen Umsatz. Ist<br />

20<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

irgendwann nicht ein Ende des Wachstums<br />

erreicht?<br />

Peter Ohmberger: Die Frage ist sehr eindimensional.<br />

Jedes Geschäftsfeld erschöpft<br />

sich irgendwann einmal, dann ist man<br />

entweder innovativ genug, bestehende Geschäftsfelder<br />

weiterzuentwickeln oder man<br />

schafft es, andere zu erobern. Genau vor<br />

dieser Herausforderung steht auch Hekatron<br />

permanent.<br />

netzwerk südbaden: Die Geschichte von<br />

Hekatron ist eine Erfolgsgeschichte, was sind<br />

die wichtigsten Faktoren dafür?<br />

Peter Ohmberger: Da möchte ich zuerst<br />

das Glück nennen, aber auch das fliegt<br />

einem nicht immer zu, man muss es sich<br />

erarbeiten. Ich denke dabei an die Rauchmelder<br />

im privaten Wohnungsbereich,<br />

aber auch da bewegt man die Welt natürlich<br />

nicht alleine. Man braucht ein Gespür<br />

fürs Geschäft und muss dem Kunden die<br />

Hand reichen. Darin liegt oft die Chance,<br />

sich von größeren Unternehmen, denen<br />

wir zahlenmäßig auf dem Papier weit unterlegen<br />

sind, zu unterscheiden.<br />

netzwerk südbaden: Hat sich Ihr Aufgabengebiet,<br />

Ihr Arbeitsalltag durch das rasante<br />

Wachstum Ihres Unternehmens gewandelt?<br />

Peter Ohmberger: Sogar massiv. Die<br />

Wachstumsprozesse und Strukturen verändern<br />

sich ständig, da braucht es immer<br />

wieder neue Kompetenzen, die man sich<br />

aneignen muss. Wir werden in diesem Jahr<br />

um die 130 Millionen Euro Umsatz machen,<br />

das zu „handlen“ fordert uns täglich<br />

aufs Neue.<br />

netzwerk südbaden: Ohne Mitarbeiter gibt<br />

es keine erfolgreichen Unternehmen. Was<br />

sagen Sie zu Themen wie Fachkräftemangel<br />

und der Ausbildung insgesamt?<br />

Peter Ohmberger: Ich sehe das von unserer<br />

Seite als Chance, neue Wege zu entwickeln.<br />

Wir kümmern uns frühzeitig um<br />

das Thema Ausbildung. Wir möchten eine<br />

starke Arbeitgebermarke platzieren, wo die<br />

Menschen Lust haben zu arbeiten, weil<br />

die Strukturen stimmen und weil es Spaß<br />

macht. Wir arbeiten in Kooperation mit<br />

unseren Partnerfirmen, und bieten überbetriebliche<br />

Schulungen für deren Lehrlinge<br />

an.<br />

netzwerk südbaden: Hier in Sulzburg ist es<br />

schön, aber ist auch der ideale Standort, ist<br />

„Made in Germany“ noch eine Marke, die<br />

man sich leisten kann?<br />

Peter Ohmberger: Ein idealer Standort ist<br />

einer, der erfolgreich macht und wir sind<br />

hier in Sulzburg seit 50 Jahren erfolgreich.<br />

Uns ist es gelungen, dass Hekatron für<br />

höchste Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit<br />

steht. „Made in Germany“ ist erstmal<br />

nur eine Worthülse. Das muss man mit<br />

Werten, mit Attributen auffüllen. Für Hekatron<br />

heißt das zunächst, nah an unseren<br />

Kunden dran zu sein. Von Deutschland für<br />

Deutschland, aus Sulzburg für die ganze<br />

Republik. Und nicht zuletzt sprechen wir<br />

die Sprache des Marktes. Wir stehen tatsächlich<br />

für „Made in Germnany“, das ist<br />

für den Kunden spürbar.<br />

netzwerk südbaden: Was verbindet Sie persönlich<br />

mit der Region?<br />

Peter Ohmberger: Ich bin ein Kind der<br />

Region. Ich bin in Freiburg aufgewachsen,<br />

dort zur Schule gegangen und habe meine<br />

Ausbildung dort gemacht. Ich bin jetzt seit<br />

30 Jahren bei Hekatron. <br />

Wir können’s natürlich!<br />

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Märkte<br />

NEUE AUFSICHTSRÄTE<br />

Generationswechsel bei Testo<br />

Auf der Hauptversammlung der<br />

Testo AG wählten die Aktionäre<br />

zwei neue Mitglieder in den<br />

Aufsichtsrat des Lenzkircher Unternehmens.<br />

Die beiden langjährigen<br />

Aufsichtsräte Gerd Knospe und<br />

Hartmut Herrlinger legten altersbedingt<br />

ihre Ämter nieder und übergaben<br />

die Führungsrollen an Antje<br />

Leminsky und Dr. Max-Burkhard<br />

Zwosta. Aufsichtsratsvorsitzende<br />

bleibt weiterhin Anne-Kathrin Deutrich.<br />

Mit der Wahl der beiden neuen Aufsichtsratsmitglieder<br />

vollzieht sich im<br />

höchsten Gremium der Testo AG ein<br />

Generationswechsel. Mehr als vier<br />

Jahrzehnte prägte Gerd Knospe das<br />

Unternehmen mit seiner Tätigkeit<br />

als Geschäftsführer, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

und zuletzt als Mitglied des<br />

AR. Auch Hartmut Herrlinger stellte<br />

sich zunächst als Anwalt und später<br />

als Mitglied des Aufsichtsrats 39 Jahre in<br />

den Dienst der Testo AG. Der Vorstandsvorsitzende<br />

Prof. Burkart Knospe würdigte<br />

die großen Verdienste der beiden langjährigen<br />

Wegbegleiter der Testo AG. Als Ehrenmitglied<br />

des Aufsichtsrats wird Gerd<br />

Knospe auch nach seinem Rücktritt<br />

Testo verbunden bleiben.<br />

„Ich freue mich sehr und bin überzeugt,<br />

dass wir mit Antje Leminsky<br />

und Dr. Max-Burkhard Zwosta<br />

zwei bedeutende Unternehmerpersönlichkeiten<br />

für den Aufsichtsrat<br />

der Testo AG gewonnen haben“,<br />

erklärt Anne-Kathrin Deutrich.<br />

Antje Leminksy habe als CIO und<br />

stellvertretende Vorsitzende des Vorstands<br />

der Grenkeleasing AG, einer<br />

deutschen Leasinggesellschaft mit<br />

Sitz in Baden-Baden, große Expertise<br />

insbesondere in den Bereichen<br />

IT, Strategie und Accounting. Als<br />

Aufsichtsratsvorsitzender des Wärmedämmungsspezialisten<br />

Sto in<br />

Stühlingen sowie als ehemaliger<br />

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />

verfüge Dr. Max-Burkhard Zwosta<br />

wiederum über einen breiten Erfahrungsschatz<br />

in den Themen Wirtschaftsprüfung,<br />

Unternehmensrecht und<br />

Finanzen, so Anne-Kathrin Deutrich weiter.<br />

<br />

Es kann losgehen mit dem Umzug der<br />

Universitätsbibliothek (UB): die Bauarbeiten<br />

sind so gut wie abgeschlossen, die<br />

meisten Möbel sind geliefert – und am 22.<br />

<strong>Juni</strong> beginnen die Umzüge aus den seit<br />

2008 genutzten Ausweichquartieren in der<br />

ehemaligen Stadthalle (UB 1) und an<br />

der Rempartstraße (UB 2). Die technische<br />

Übergabe des nicht unumstrittenen<br />

Baus durch das Universitätsbauamt Freiburg<br />

(UBA) an die Universität soll am<br />

30.<strong>Juni</strong> erfolgen.<br />

Im Beisein von Rektor Prof. Dr. Hans-<br />

Jochen Schiewer, UBA-Leiter Karl-<br />

Heinz Bühler und Bibliotheksdirektorin<br />

Dr. Antje Kellersohn startet am 21.<br />

Juli der Probebetrieb. „Das Herz der<br />

Universität, die Universitätsbibliothek,<br />

FREIBURG<br />

UB-Neubau nimmt Arbeit auf<br />

schlägt dann endlich wieder – ein wahrer<br />

Diamant, der weit über die Region hinaus<br />

strahlen und als eine der modernsten Bibliotheken<br />

Deutschlands wahrgenommen<br />

werden wird“, sagt Schiewer erfreut.<br />

„Insgesamt müssen wir gut 600.000 Bücher,<br />

Zeitschriften und sonstige Medien<br />

quer durch die Stadt transportieren“, sagt<br />

Kellersohn. Während des Umzugs bleiben<br />

UB 1 und Leihstelle UB 2 bis zum 12. Juli<br />

geöffnet, auch wenn ein Teil der Bestände<br />

bereits umgezogen wurde. Die offizielle<br />

Eröffnung ist für Herbst vorgesehen.<br />

Seit 2009 wurde die UB einer umfassenden<br />

Sanierung unterzogen. Das neue<br />

Gebäude zeichnet sich durch die Offenheit<br />

zwischen dem zum großen Teil frei<br />

zugänglichen Magazinbestand und dem<br />

Lesesaalbestand in den oberen Etagen<br />

aus. Die Lesesäle verfügen über mehr als<br />

1.700 differenzierte Nutzerarbeitsplätze<br />

und ist für einen Betrieb rund um die<br />

Uhr an sieben Tagen der Woche geplant.<br />

<br />

<br />

22<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

BÜRO UND MÖBEL<br />

Streit steigt in Onlinehandel ein<br />

Der Bürodienstleister Streit Service &<br />

Solution bietet seit <strong>Juni</strong> <strong>2015</strong> erstmals<br />

einen eigens konzipierten Shop für Design-<br />

Möbel und funktionales Mobiliar für Büro<br />

und Wohnen an. Damit öffnet Streit das<br />

bisherige Kundensegment aus dem B2B-<br />

Bereich auch für Privatkunden. Mit dem<br />

Einstieg in den Internet-Handel erschließt<br />

sich Streit nun den bundesweiten Markt<br />

im Bereich Einrichtung.<br />

Rudolf Bischler<br />

Kunden können im neuen Online-Shop<br />

von Streit inhouse bekannte Designmarken<br />

wie Vitra, Walter Knoll, Thonet oder<br />

Artemide direkt in Hausach bestellen. Die<br />

Auswahl reicht von Leuchten über Tische,<br />

Stühle, Sofas bis hin zu Lounge- und Outdoor-Möbeln.<br />

Online-Käufer können sich<br />

wie immer bei allen Produkten von Streit<br />

auf ausgesuchte Qualität und formschönes<br />

Design verlassen.<br />

Die Entscheidung, im Einrichtungssegment<br />

in den Internet-Handel einzusteigen,<br />

zeichnete sich bereits seit längerem ab.<br />

„Der Handel ohne online-shop ist heute<br />

nicht mehr denkbar“, erklärt Rudolf<br />

Bischler, Geschäftsführer von Streit Service<br />

& Solution, die Entscheidung. „Dieser<br />

Tatsache haben wir uns nun auch im<br />

Möbelbereich gestellt. Dadurch, dass wir<br />

mit absolut hochwertiger Beratungs- und<br />

Dienstleistungskompetenz, für die wir<br />

bei unseren Kunden bekannt sind, dieses<br />

neue Marktsegment betreten, sehen wir<br />

hier auch große Möglichkeiten“, so Bischler<br />

weiter. „Das Internet begreifen wir als<br />

Chance, nicht als Risiko“, so Bischler.<br />

Streit betreibt bereits seit vielen Jahren erfolgreich<br />

einen Webshop für Büroartikel.<br />

Mit dem neuen online-Angebot für Möbel<br />

ergänzt Streit seine Einrichtungsberatung<br />

jetzt durch einen weiteren Vertriebskanal<br />

Streit hat für den neuen online-Vertrieb einen<br />

komplett eigenen Webshop entwickelt<br />

und damit einen Meilenstein in der Firmengeschichte<br />

gesetzt. Dem online-shop<br />

vorausgegangen war bereits der Relaunch<br />

der Firmenhomepage, die Anfang des Jahres<br />

online ging. Auf dieser technologischen<br />

Basis wurde in den letzten Monaten parallel<br />

der online-shop für Design-Möbel von<br />

Streit aufgebaut. „Wir haben für unsere<br />

Homepage und den neuen Premium-shop<br />

hohe Investitionen getätigt, die sich in der<br />

Zukunft auszahlen werden“, so die Überzeugung<br />

von Geschäftsführer Bischler.<br />

Mit dem neuen online-shop für Design-<br />

Möbel, Küchenutensilien und Accessoires<br />

spricht Streit erstmals eine neue Zielgruppe<br />

an. Den Privatkunden. Die Hinwendung<br />

zum Endverbraucher wurde in den<br />

letzten Jahren immer stärker nachgefragt.<br />

„Mit unserer Auswahl sprechen wir vor allem<br />

Menschen an, die zeitloses und durchdachtes<br />

Design lieben“, erklärt Bisch ler.<br />

„Gerade Firmenkunden, die Streit inhouse<br />

als kompetenten Büroeinrichter kennen<br />

gelernt haben, werden die Chance nutzen,<br />

auch als Privatperson bei uns Einrichtungsgegenstände<br />

für ihr Zuhause bequem<br />

im neuen online-shop zu bestellen“,<br />

so Bischler weiter. „Unser Web-shop für<br />

Designmöbel ist ein Zusatzangebot, um<br />

das Einkaufen – sei es für Büro oder das<br />

Zuhause – noch leichter zu gestalten“, so<br />

Bischler.Gleichzeitig erschließt sich Streit<br />

durch den neuen online-shop nun auch<br />

den bundesweiten Markt. <br />

<br />

Baden baut!<br />

Baugemeinschaften<br />

Ein Vorteil von „Baugruppen“ ist die<br />

kostengünstige Erstellung von Immobilien<br />

durch das gemeinsame Bauen. Das<br />

Management der Abläufe steht dabei im<br />

Vordergrund. Alle Entscheidungen werden<br />

durch die Bauherrengemeinschaft getroffen.<br />

Somit sichern sich die Bauherren<br />

ihren Einfluss auf die<br />

Planung, die Vergabe<br />

der Bauleistungen und<br />

auf die Baurealisierung.<br />

Bauen in Baugruppen<br />

ist eine selbstbestimmte<br />

Klaus Wehrle Form um Wohnungseigentümer<br />

zu werden,<br />

gleichzeitig lernt man seine zukünftigen<br />

Nachbarn kennen. Für die Organisation<br />

von Baugemeinschaften gibt es Dienstleister,<br />

die ihre Aufgabe professionell und<br />

wirtschaftlich durchführen. Diese haben<br />

erprobte Konzepte um die rechtlichen Voraussetzungen<br />

– wie zum Beispiel der Ausschluss<br />

der gesamtschuldnerischen Haftung<br />

– sicherzustellen. Man muss sich als Baugruppenmitglied<br />

nicht wöchentlich treffen,<br />

um von den Vorteilen zu profitieren. Professionellen<br />

Baugruppenmoderatoren reichen<br />

im Durchschnitt 8-10 Treffen von den<br />

ersten planerischen Überlegungen bis zum<br />

Einzug. Diese Zeit ist sinnvoll investiert,<br />

denn in der Regel spart man rund 15% der<br />

Kosten ein. Das Baugemeinschaftsmodell<br />

hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht<br />

nur im Großraum Freiburg etabliert und<br />

ist eine Alternative neben dem klassischen<br />

Bauträgerkonzept. Jedes Modell für sich betrachtet<br />

hat Vorzüge. Für zukünftige Wohnungseigentümer,<br />

die bei ihrem Bauvorhaben<br />

mitentscheiden und dabei noch Geld<br />

sparen möchten ist das Baugruppenmodell<br />

jedoch eindeutig im Vorteil.<br />

Klaus Wehrle ist Architekt in Gutach und<br />

hat mehrfach in Fachzeitschriften publiziert.<br />

Wehrle ist Mitglied im Landesvorstand<br />

der Architektenkammer Baden-Württemberg.<br />

netzwerk südbaden 23


Märkte<br />

DIENSTFAHRRAD I<br />

Das neue Fahrgefühl: E-Bike statt E-Klasse<br />

So etwas kann es wohl nur in der<br />

„Green City“ geben: der umweltbewusste<br />

Freiburger verzichtet<br />

aufs Dienstauto und radelt stattdessen<br />

mit dem Dienstrad zum Arbeitsplatz.<br />

Der Gesetzgeber macht’s seit<br />

Ende 2012 möglich – denn seit dem<br />

kann auch ein Dienstrad gewährt<br />

werden. Praktisch funktioniert es<br />

genau wie die Gehaltsumwandlung<br />

beim Dienstwagen: Die Leasingrate<br />

wird vorm Versteuern vom Gehalt<br />

abgezogen, so sparen Arbeitnehmer<br />

Steuern. Das von der Firma geleaste<br />

Rad dürfen sie auch privat nutzen,<br />

also auch für die Radtour am Wochenende<br />

oder im Urlaub und nicht<br />

nur für die Hin- und Rückfahrt<br />

zur Arbeitsstelle. Versteuert werden<br />

muss aber auch hier der sogenannte<br />

„geldwerte Vorteil“.<br />

Wie viele Arbeitnehmer seit der<br />

Neuregelung bundesweit ein Dienstrad<br />

nutzen, weiß niemand genau. Beim Bundesfinanzministerium<br />

heißt es, es gebe keine<br />

Statistik. Daten kennen am ehesten die<br />

auf Fahrradleasing spezialisierten Anbieter,<br />

beispielsweise LeaseRad aus Freiburg:<br />

„Wenn in einer Firma erst einmal einer<br />

damit angefangen hat, wollen immer mehr<br />

ein Rad.“<br />

Vorann gehen die umweltbewussten Mitarbeiter<br />

von Badenova, dem regionalen<br />

Energie- und Umweltdienstleister. Als<br />

erstes Unternehmen in Freiburg bietet<br />

der Energieversorger seinen Mitarbeitern<br />

die Möglichkeit, ein Fahrrad – JobRad<br />

genannt – zu leasen. Kooperationspartner<br />

ist „LeaseRad“, Entwickler des Fahrradleasings<br />

und deutschlandweiter Marktführer.<br />

Mit Badenova wird ein Überlassungsvertrag<br />

für das Rad geschlossen, dann<br />

holt der Mitarbeiter sein Wunschrad<br />

im Geschäft ab. Egal ob Fahrrad, Pedelec<br />

oder E-Bike, der Mitarbeiter<br />

kann aus dem gesamten Sortiment<br />

wählen – der Wert des Drahtesels<br />

muss jedoch mindestens 999 Euro<br />

inklusive MwSt. betragen. Durch<br />

vorteilhafte Versteuerung ist das Rad<br />

zudem günstiger als der Direktkauf,<br />

auch eine komfortable Versicherung<br />

ist automatisch dabei.<br />

Badenova-Finanzvorstand Maik<br />

Wassmer ist von dem Projekt begeistert:<br />

„Wir sind das erste Unternehmen<br />

in Freiburg, das ein Dienstfahrrad-Leasing<br />

anbietet. Damit<br />

unterstreichen wir erneut unseren<br />

ökologischen Anspruch.“ Und die<br />

gut 1.300 MitarbeiterInnen der badenova<br />

können sich mit dem Finanzvorstand<br />

freuen – zumindest jene, die gern<br />

Rad fahren oder sich künftig aufs Radl<br />

schwingen wollen. Rund 20 Prozent der<br />

Belegschaft sollen es laut einer firmeninternen<br />

Umfrage sein. Ergebnis der Leasing-<br />

Rad-Kampagne: Badenova hat zufriedenere,<br />

gesündere Mitarbeiter. Und CO2 wird<br />

auch eingespart. Das passt doch perfekt zur<br />

„Green City“…<br />

<br />

DIENSTFAHRRAD II<br />

Die Uni-Klinik radelt nun auch<br />

Badenova hat’s vorgemacht, die Uni-Klinik<br />

zieht nun nach: Seit Kurzem können<br />

MitarbeiterInnen des Universitätsklinikums<br />

Freiburg Fahrradleasing in Anspruch nehmen.<br />

Wer sich ein neues Fahrrad, ein Pedelec<br />

oder ein E-Bike kaufen möchte, kann<br />

dies über die Klinik finanzieren. „Das Fahrradleasing<br />

ist für die Mitarbeiter ein Anreiz,<br />

mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren.<br />

Durch dieses Angebot haben die Arbeitnehmer<br />

auch steuerliche Vorteile“, sagt Bernd<br />

Sahner, Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums<br />

Freiburg. „Wir bekommen<br />

täglich bis zu vier Anträge für ein Fahrradleasing“,<br />

sagt Ralph Vögtle, Mitglied<br />

beim Personalrat des Universitätsklinikums<br />

Freiburg. Renner ist derzeit das Leasen eines<br />

Pedelecs. Für die sichere Unterstellung der<br />

Fahrräder gibt es auf dem Gelände zwei abschließbare<br />

Fahrradkäfige, für die man kostenlos<br />

einen Platz beantragen kann.<br />

Neben dem Fahrradleasing gibt es weitere<br />

Incentives für die MitarbeiterInnen: Wer zu<br />

Fuß oder mit dem Fahrrad seinen Dienstweg<br />

antritt, erhält einmal jährlich einen<br />

Gutschein über 40 Euro, der bei vier unterschiedlichen<br />

Händlern in Freiburg eingelöst<br />

werden kann. Wer die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

nutzt, bekommt für die Regio-<br />

Jahreskarte einen Zuschuss von 88 Euro im<br />

Jahr. Für sein Mobilitätsmanagement wurde<br />

das Universitätsklinikum Freiburg 2009<br />

vom Bundesumweltministerium und der<br />

Deutschen Energie Agentur (dena) im Rahmen<br />

des bundesweiten Wettbewerbs „Best-<br />

Practice im Mobilitätsmanagement“ mit<br />

dem ersten Platz ausgezeichnet. Die Stadt<br />

Freiburg hat dem Klinikum 2013 das Öko-<br />

Verkehrssiegel verliehen. <br />

<br />

24<br />

netzwerk südbaden


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Märkte<br />

IN FREIBURG<br />

Vorbildliche Fortbildung für Zahnärzte<br />

Der Trend zur Spezialisierung nimmt immer mehr zu<br />

Von Daniela Frahm<br />

Vor etwas mehr als zehn Jahren wurde<br />

im Sozialgesetzbuch die Fortbildungspflicht<br />

für Vertragszahnärzte geregelt. Alle<br />

fünf Jahre müssen sie Zertifikate für 125<br />

Fortbildungspunkte vorlegen. Aus Sicht vieler<br />

Ärzte war das überflüssig, weil sie durch<br />

das Berufsrecht sowieso zur Fortbildung<br />

verpflichtet sind und sich auch aus eigenem<br />

Interesse weitergebildet haben. „Die meisten<br />

machen ohnehin mehr als sie müssen“,<br />

sagt Christoph Besters, der stellvertretende<br />

Vorstand der Kassenzahnärztlichen Vereinigung<br />

Baden-Württemberg (KZV). Er<br />

ist auch Leiter des Fortbildungsforums für<br />

Zahnärztinnen, Zahnärzte und Zahnmedizinische<br />

Fachangestellte (FFZ) in Freiburg,<br />

das im vergangenen Jahr seinen 20. Geburtstag<br />

feierte.<br />

Die 1994 gegründete Fortbildungseinrichtung<br />

war zunächst nur für Helferinnen und<br />

Auszubildende gedacht. Als die Räume in<br />

der Sasbacher Straße im Gewerbegebiet<br />

Haid bezogen wurden, stand jedoch fest,<br />

dass dort auch Seminare und Workshops<br />

für Zahnärzte angeboten werden. „Das war<br />

zunächst nur ein Versuch“, erzählt Besters.<br />

Dass die Angebote für Helferinnen stark<br />

nachgefragt sein würden, war bereits aus<br />

Erfahrungen anderer Städte klar. Es gab<br />

zwei weitere baden-württembergische Fortbildungseinrichtungen<br />

in Stuttgart und in<br />

Karlsruhe, die im Gegensatz zur Freiburger<br />

jeweils bei der Zahnärzte-Kammer angesiedelt<br />

sind. Sie waren überlaufen.<br />

In Freiburg hat sich der Versuch der Erweiterung<br />

so schnell als Erfolg erwiesen, dass<br />

neue und größere Räume benötigt wurden.<br />

1999 wurde das moderne Zahnärztehaus in<br />

der Merzhauser Straße eröffnet, in das auch<br />

das FFZ einzog. Dort gibt es einen Hörsaal,<br />

in den Operationen aus einem Nebenraum<br />

live übertragen werden können, Schulungsund<br />

Konferenzräume, einen Sterilisationsraum<br />

und Phantom- beziehungsweise Laborarbeitsplätze.<br />

Die Kurse reichen dabei<br />

von der Prophylaxe über Parodontologie<br />

und Röntgenologie bis hin zur Praxisführung.<br />

Fast 90 Prozent der Kursteilnehmer<br />

sind weiterhin Helferinnen, die inzwischen<br />

als Zahnmedizinische Fachangestellte bezeichnet<br />

werden. Sie übernehmen in den<br />

Praxen immer mehr eigenständige Tätigkeiten<br />

wie Individualprophylaxe, Abdrücke<br />

nehmen und Verwaltungsarbeiten. „Das ist<br />

ein großer Wulst an Bürokratie, der in den<br />

Praxen erledigt werden muss“, sagt Besters,<br />

„die Zahnärzte sollten sich überlegen, wie<br />

viel es wert sein kann, eine perfekt ausgebildete<br />

Verwaltungsangestellte zu haben.“<br />

Neben den fachlichen Seminaren werden<br />

deshalb auch betriebswirtschaftliche und<br />

organisatorische angeboten. Die Abrechnungen<br />

würden zum Beispiel immer komplexer.<br />

Trotzdem hat Besters festgestellt, dass<br />

sich die Ärztinnen und Ärzte nicht so gerne<br />

mit Betriebswirtschaft beschäftigen. „Eine<br />

Erklärung habe ich dafür nicht.“<br />

In den fachbezogenen Kursen geht es<br />

um praktische Übungen, die im Studium<br />

manchmal zu kurz kommen, und um<br />

neue Methoden und Techniken. Aber auch<br />

Themen wie Gesprächsführung, Motivationstraining<br />

oder Konfliktmanagement<br />

werden angeboten. Wissenschaftlicher Berater<br />

des FFZ ist Professor Elmar Hellwig,<br />

der Ärztliche Direktor der Klinik für Zahnerhaltungskunde<br />

und Parodontologie an<br />

der Freiburger Uni. Er stellt in Kooperation<br />

mit niedergelassenen Ärzten das Kursprogramm<br />

zusammen. Jährlich sind das rund<br />

160 Fortbildungen, die von etwa 4.500<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht<br />

werden. Sie kommen überwiegend aus <strong>Südbaden</strong>,<br />

aber auch in Baden-Württemberg<br />

und darüber hinaus hat sich das FFZ laut<br />

Besters inzwischen einen Namen gemacht.<br />

Die Kosten für die Kurse übernehmen in<br />

der Regel die Ärzte.<br />

Da es einen Trend zu Mehrpersonenpraxen<br />

gibt, rechnet Besters für die kommenden<br />

Jahre mit einer weiter steigenden Nachfrage.<br />

„Die Ärzte spezialisieren sich immer mehr.“<br />

Sie würden sich allerdings auch aus anderen<br />

Gründen mit anderen Kollegen zusammenschließen.<br />

Sie wollen die Kosten senken und<br />

die Praxisräume besser auslasten. Außerdem<br />

würden immer mehr Ärzte auf ihre „Work-<br />

Life-Balance“ achten und nicht mehr täglich<br />

in der Praxis stehen wollen. Ein ganz<br />

wichtiger Grund ist für Besters aber noch<br />

ein anderer: „Fortbildung erhöht die Arbeitszufriedenheit.“<br />

<br />

<br />

26<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

ZUSCHLAG FÜR FREIBURG<br />

Deutsche Ärztetag 2017 in Messe und Konzerthaus<br />

Im Jahre 2017 wird der 120. Deutsche<br />

Ärztetag vom 23. bis 26. Mai in Freiburg<br />

in Messe und Konzerthaus tagen. Der<br />

Deutsche Ärztetag ist die Hauptversammlung<br />

der Bundesärztekammer, das »Parlament<br />

der Ärzteschaft«, und findet einmal<br />

jährlich an wechselnden Orten statt. Die<br />

17 deutschen Ärztekammern entsenden<br />

insgesamt 250 Delegierte zum Deutschen<br />

Ärztetag. Insgesamt liegt die erwartete Teilnehmerzahl<br />

zwischen 1.500 und 2.000.<br />

Zu den Aufgaben des Deutschen Ärztetages<br />

gehört es, länderübergreifende Regelungen<br />

zum Berufsrecht wie z. B. die<br />

Muster-Berufsordnung und die Muster-<br />

Weiterbildungsordnung zu erarbeiten und<br />

zu verabschieden sowie die Positionen der<br />

Ärzteschaft zu aktuellen gesundheits- und<br />

sozialpolitischen Diskussionen der Gesellschaft<br />

zu artikulieren und sie der Öffentlichkeit<br />

zu vermitteln.<br />

Das Convention Büro der FWTM freut<br />

sich über den Zuschlag für die renommierte<br />

Veranstaltung. U.a. mit der Schlüsselkompetenz<br />

Medizin und Gesundheit<br />

vermarktet das Büro den Kongressstandort<br />

bundesweit als attraktiven Veranstaltungsort.<br />

FWTM-Geschäftsführer Bernd Dallmann:<br />

„Freiburg nimmt eine besondere<br />

Vorreiterposition im Bereich Medizin und<br />

Gesundheit ein. Die Veranstaltung unterstreicht<br />

auch unsere Bedeutung als eine<br />

der wichtigsten Gesundheitsregionen in<br />

Deutschland.” <br />

<br />

Kom4Tel<br />

Als regionales Unternehmen im Schwarzwälder Dreiländereck<br />

(Deutschland, Frankreich, Schweiz) haben wir uns als Vorreiter<br />

bei der Integration von Breitband-Internetverbindungen per<br />

Richtfunk und Glasfasertechnik etabliert.<br />

Durch unsere Dienstleistungen wird es auch Unternehmen in<br />

schlecht angebundenen Regionen möglich von VDSL Bandbreiten<br />

und Highspeedinternet zu profitieren.<br />

Aber auch im DSL-Bereich bieten wir unseren Geschäftssowie<br />

Privatkunden individuelle und köstengünstige Lösungen<br />

um im digitalen Zeitalter von Internet-Flatrates und Datenraten<br />

mitzuhalten.<br />

Kom4tel GmbH<br />

Biengener Straße 3<br />

79427 Eschbach<br />

Fon 0 76 34 / 50 54 -540<br />

Fax 0 76 34 / 50 54 - 569<br />

www.kom4tel.de<br />

Standorte:<br />

Schwarzwald Süd und Nord


Märkte<br />

LAHRS VOBA-CHEF PETER ROTTENECKER<br />

Kunden entscheiden Bankpräsenz<br />

Für die Genossenschaften und Volksbanken<br />

in der Region ist der 4. Juli ein besonderer<br />

Tag. Dann findet in Lahr der Genossenschaftstag<br />

Baden-Württemberg statt.<br />

Dazu ein Gespräch mit Peter Rottenecker,<br />

Vorstandsvorsitzender der Volksbank Lahr.<br />

Lahr ist Ausrichter des diesjährigen Genossenschaftstags.<br />

Welche Rolle spielt die Volksbank<br />

Lahr in diesem Zusammenhang? Wie hat sie<br />

sich in den vergangenen Jahren entwickelt?<br />

Peter Rottenecker: Ausrichter des Genossenschaftstages<br />

<strong>2015</strong> ist der Baden-Württembergische<br />

Genossenschaftsverband.<br />

Die Volksbank Lahr ist gemeinsam mit<br />

fünf weiteren Volksbanken aus Achern,<br />

Bühl, Breisgau-Nord und Offenburg sowie<br />

der Stadt Lahr Gastgeber des 9. Genossenschaftstages.<br />

Im 150. Jubiläumsjahr freuen<br />

wir uns natürlich ganz besonders, dass wir<br />

den Baden-Württembergischen Genossenschaftstag<br />

in Lahr zu Gast haben.<br />

An unserem Stand wird die Mitgliedschaft<br />

im Mittelpunkt stehen, und wir freuen uns<br />

darauf, mit den Besuchern ins Gespräch zu<br />

kommen. Genossenschaften liegen voll im<br />

Trend und sind in nahezu allen Lebensbereichen<br />

eine gefragte Rechtsform, wenn es<br />

darum geht, einen gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb<br />

erfolgreich zu führen, der frei<br />

ist von jeglicher Gewinnmaximierung und<br />

Anlegerinteressen. An einem weiteren Stand<br />

geben wir Tipps rund um die Immobilie.<br />

Alle beteiligten genossenschaftlichen Unternehmen<br />

und der Baden-Württembergische<br />

Genossenschaftsverband haben ein buntes<br />

Programm für Groß und Klein zusammengestellt.<br />

Es wird ein Genossenschaftsfest für<br />

die ganze Familie.<br />

Mit der Entwicklung der Volksbank Lahr<br />

sind wir sehr zufrieden. Wir sind auf Kurs!<br />

Die guten Ergebnisse der zurückliegenden<br />

Jahre sind allerdings in der bisherigen Form<br />

nicht mehr realistisch. Der Zinsüberschuss<br />

bleibt die wichtigste Ertragskomponente.<br />

Aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen<br />

rechnen wir in den kommenden Jahren mit<br />

einem Rückgang des Zinsergebnisses.<br />

Die Niedrigzinsen plagen auch die Genossenschaftsbanken.<br />

Wie gehen Sie mit dieser Situation<br />

um?<br />

Peter Rottenecker: Gerade deshalb sind unsere<br />

Ziele ambitioniert: qualitatives Wachstum<br />

im Einlagen- und Kreditbereich! Mit<br />

einer konsequenten Risiko- und Ressourcensteuerung<br />

wollen wir ein solides Wachstum<br />

beim Provisionsergebnis erreichen.<br />

Dabei vertrauen wir auf unsere Stärken: die<br />

Qualität in der Beratung - der genossenschaftlichen<br />

Beratung -, die hohe Motivation<br />

unserer Mitarbeiter und das Vertrauen<br />

unserer Kunden. Gerade in unruhigen Zeiten<br />

suchen die Menschen nach Werten und<br />

einem menschlichen Geschäftsmodell mit<br />

regionalem Bezug. Wir haben immer auf die<br />

genossenschaftliche Idee vertraut. Im Sinne<br />

unserer Mitglieder und Kunden werden wir<br />

auch in Zukunft daran festhalten.<br />

Gibt es Überlegungen, die Filialstruktur zu<br />

verändern?<br />

Peter Rottenecker: Wir beobachten den<br />

Markt und das Nutzungsverhalten der Kunden<br />

ganz genau. Schließlich geht es um hohe<br />

Kosten für Technik, Sicherheit und Personal.<br />

Da macht es keinen Unterschied, ob am Tag<br />

zehn Kunden in die Geschäftsstelle kommen<br />

oder 100, die Kosten sind immer die<br />

gleichen. Unsere Kunden entscheiden schon<br />

heute, wo und wann sie Bankdienstleistungen<br />

nutzen wollen. Wir stellen uns darauf<br />

ein. Grundsätzlich halten wir an unserer Philosophie<br />

fest und bieten auch in Zukunft die<br />

persönliche Nähe vor Ort. Unsere Mitarbeiter<br />

sind da, wo die Kunden sind. Das muss<br />

nicht immer in der Filiale sein, oft werden<br />

Termine auch im Büro, im Cafe oder beim<br />

Kunden zuhause gewünscht. Wenn sich dieser<br />

Trend fortsetzt und eine Geschäftsstelle<br />

kaum noch genutzt wird, müssen Entscheidungen<br />

getroffen werden. Ich betone aber<br />

nochmals, der Kunde entscheidet! Wir sind<br />

unseren Mitgliedern verpflichtet und müssen<br />

wie andere Unternehmen betriebswirtschaftlich<br />

arbeiten. <br />

<br />

Viel Grund zum Feiern<br />

3,8 Millionen Menschen in Baden-Württemberg<br />

sind Mitglied einer Genossenschaft.<br />

Und noch viel mehr haben mit Genossenschaften<br />

zu tun – zum Beispiel all jene, die<br />

bei Edeka einkaufen. Der Lebensmittler ist<br />

ebenfalls genossenschaftlich organisiert.<br />

Die ganze Vielfalt des Genossenschaftswesens<br />

soll am 4. Juli beim Baden-Württembergischen<br />

Genossenschaftstag in Lahr<br />

präsentiert werden. Von 10 Uhr an findet<br />

auf dem Rathausplatz bis in den Nachmittag<br />

ein buntes Programm statt. Nach<br />

einer kurzen Eröffnungsveranstaltung mit<br />

regionaler und politischer Prominenz wird<br />

getanzt und musiziert, dazu gibt’s ein großes<br />

Kinderprogramm. Bewirtet werden die<br />

Gäste ebenfalls von zwei Winzergenossenschaften:<br />

dem Badischen Winzerkeller und<br />

der Winzergenossenschaft Lahr EG, unterstützt<br />

vom örtlichen Sportclub. Hinter der<br />

Großveranstaltung stehen maßgebliche Genossenschaftsbanken<br />

aus der Region. Neben<br />

der gastgebenden Volksbank Lahr sind<br />

dies die Institute aus Bühl, Achern, Offenburg<br />

und dem Kinzigtal. Engagiert ist aber<br />

auch die Volksbank Breisgau-Nord aus dem<br />

benachbarten Landkreis Emmendingen, <br />

28<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

Für die Anwohnergruppe Im Grün wenden<br />

sich Manuela und Klaus Hafner,<br />

für den Lokalverein Innenstadt Dr. Michael<br />

Fleiner gegen die Bestrebungen, das<br />

„Crash“ weitere Jahre zu erhalten:<br />

„Wegen der Erweiterungspläne der IHK<br />

sollen die Karten für die Jugendkultur- und<br />

Kneipenszene an der Schnewlinstraße offenbar<br />

neu gemischt werden. Die bekannten<br />

Belastungen durch die seit langem<br />

bestehenden Kneipen und Nachtclubs,<br />

wie Crash, Drifters und auch das Jazzhaus,<br />

wurden erst vor einem Jahr durch das neu<br />

hinzugekommene Punk-Rock Cafe KIEZ<br />

57 und das ebenfalls neue Cafe Pow weiter<br />

erhöht. Die Betreiber beider neuen Lokalitäten<br />

haben sich von Beginn an völlig ungeniert<br />

über behördliche Vorgaben hinweg<br />

gesetzt, sie haben Beschwerden von<br />

LOKALVEREIN INNENSTADT<br />

Kein schneller Crash im Crash<br />

Anwohnern ignoriert und so behördliche<br />

bzw. gerichtliche Zwangsmaßnahmen provoziert.<br />

Im Zuge der Neuplanungen soll jetzt die<br />

bereits bestehende hohe Konzentration<br />

und Ballung problematischer nächtlicher<br />

Vergnügungsstätten sogar um eine weitere<br />

erhöht werden. Dies alles geschieht „hinter<br />

den Kulissen“ in geheim gehaltenen<br />

Gesprächen der Stadtverwaltung mit den<br />

Betreibern und Geschäftsführern der sogenannten<br />

soziokulturellen Einrichtungen,<br />

die ihr Geschäft, wie andere auch, durch<br />

Alkoholverkauf und Musik- und Tanzbetrieb<br />

betreiben. Die Bewohner des Viertels<br />

werden darüber nicht im Geringsten informiert<br />

oder einbezogen.<br />

Der Lärm der Besucherströme, die bis<br />

zum Morgen durchs Viertel ziehen, führt<br />

zu starken Beeinträchtigungen des Schlafs<br />

und der Nachtruhe, die schon seit langem<br />

die ansässigen Familien und die angestammte<br />

Wohnbevölkerung aus dem<br />

Viertel zu vertreiben drohen. Nur durch<br />

den ständigen Einsatz von engagierten<br />

Anwohnern wird die Bewohnbarkeit des<br />

Quartiers noch erhalten und der weitere<br />

Exodus von Familien und alten Quartiersbewohnern<br />

verhindert.<br />

Wir erwarten von den Verhandlungsführern<br />

der Stadtverwaltung, sich ein umfassendes<br />

und differenziertes Bild zu den<br />

Belastungen für die Quartiersbewohner<br />

zu machen und die bisherige Einhaltung<br />

rechtlicher und behördlicher Vorgaben der<br />

beteiligten Einrichtungen zu prüfen, bevor<br />

sie Entscheidungen fällen.“ <br />

Mittagstisch von<br />

12 bis 14 Uhr<br />

Wir Deutsche träumen doch so gerne vom blauen Meer, weißen Sandstränden,<br />

Palmen und gutem Essen. Im Vinolivio in Schallstadt muss<br />

man nicht davon träumen, die Palmen gibt es da, ja sogar alte Olivenbäume<br />

und das mediterrane Essen – nur kein blaues Meer. Dafür wird<br />

man aber mit einem herrlichen Blick in die grüne Landschaft belohnt. Das<br />

Vinolivio ist nämlich ein Glashaus mit einem Rundumblick. Hier fühlen sich<br />

nicht nur die Palmen und Olivenbäume wohl, nein, auch die Gäste. Das<br />

Schöne ist, hier kann man immer einkehren und bekommt etwas zu Essen.<br />

Ab 8 Uhr in der Früh bis 12 Uhr gibt es Frühstück und ab 12 bis 23 Uhr<br />

warme Küche. Geschlossen wird um 1 Uhr. Und das wie gesagt täglich –<br />

kein Ruhetag.<br />

Jetzt wollen wir auch mal schauen, was die Speisekarte denn so bietet.<br />

Auf der Homepage des Vinolivio ist da zu lesen: „…..reichhaltiges und<br />

vielfältiges Angebot aus mediterranen Speisen und Getränken. Neben<br />

ausgewählten Fisch- und Fleischgerichten, verwöhnen wir Ihren Gaumen<br />

mit selbstgemachtem Flammkuchen, leckeren Salatvariationen und einem<br />

vielfältigen Vorspeisen- und Antipasti-Angebot. Abgerundet wird Ihr Aufenthalt<br />

durch unsere Kaffee- und Dessert-Variationen. Vegetarier finden<br />

bei uns eine leckere Auswahl an vegetarischen Gerichten.“ Und so ist es<br />

auch.<br />

Reisen Sie in Gedanken beziehungsweise beim Essen im Vinolivio nach<br />

Lust und Laune durch das Mittelmeer: zum Beispiel ein Mykonos Salat, ein<br />

Capri Salat, ein Menorca Salat und/oder ein Rumpsteak Vitale, ein Schweineschnitzel<br />

de la Casa, Gemüseteller Provencale oder Petersfischfilet Ägäis,<br />

Calamares a la Romana, Lachsfilet Primavera oder eines der leckeren<br />

Pastagerichte und vor alle dem ein oder mehrere Antipasti. Egal was, es<br />

schmeckt! Und die Speisekarte bietet so einiges. Bleibt noch zu erwähnen,<br />

dass es auch des Deutschen lieb gewordenen Flammkuchen im Vinolivio<br />

gibt. Und dieser natürlich ebenso im mediterranen Stil und in unterschiedlichen<br />

Varianten. Als krönender Abschluss muss es dann noch ein Dessert<br />

nach Belieben sein.<br />

Eingeholt von der Wirklichkeit geht’s dann wieder zurück in den Alltag.<br />

Ich bin dann auch mal abends ins Vinolivio. Fazit: sehr zu empfehlen. Die<br />

Olivenbäume und Palmen werden abends angestrahlt und das ganze Glashaus<br />

taucht in ein warmes schönes Licht. Bei einem exotischen, fruchtigen<br />

Cocktail an der Bar kann man die Seele baumeln lassen. Schön!<br />

<br />

Irene Matzarakis<br />

Vinolivio, Am Hockenbuck 1, 79227 Schallstadt (außerhalb, Richtung Norsingen),<br />

Telefon 07664/619 87 85, Email: schallstadt@vinolivio.de, Homepage:<br />

www.vinolivio.de/restaurant-freiburg, Öffnungszeiten: täglich 8 bis<br />

1 Uhr, Frühstück von 8 bis 12 Uhr, warme Küche durchgehend von 12 bis<br />

23 Uhr<br />

netzwerk südbaden 29


Märkte<br />

FREUDE IN WILLSTÄTT<br />

Deutscher Marketingpreis für Hilzinger<br />

Das Fensterbauunternehmen Hilzinger<br />

mit Hauptsitz in 77731 Willstätt erhält<br />

den Deutschen Marketingpreis <strong>2015</strong>.<br />

Der Deutsche Marketingpreis wird alle zwei<br />

Jahre vom Verband der Fenster und Fassadenhersteller<br />

VFF ausgelobt und ist eine begehrte,<br />

über die Branche hinaus anerkannte<br />

Auszeichnung. Gesucht wurde der beste<br />

Image- und Produktfilm. Bewerben konnten<br />

sich Hersteller, der Handel, Handwerker<br />

sowie die Zulieferindustrie.<br />

Insgesamt gab es 56 Einreichungen. Davon<br />

wurden 5 Filme nominiert. Mit dem Film<br />

„Ist es wirklich nur ein Fenster“ konnte<br />

Hilzinger den Wettbewerb klar für sich entscheiden.<br />

Die 7-köpfige Fachjury war sich<br />

einstimmig einig. Mitglied der Jury waren<br />

unter anderem Martin Jung vom SAE Filminstitut<br />

in Frankfurt sowie Daniel Boklage,<br />

Creativ Direktor der hl-studios in Berlin.<br />

Der Marketingpreis wurde im Rahmen des<br />

Jahreskongresses am Freitag, den 12. <strong>Juni</strong><br />

<strong>2015</strong> in Bremen feierlich durch Ulrich<br />

Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes<br />

und Peter Albers, Vorsitzender des Arbeitskreises<br />

Marketing überreicht.<br />

Der Preis hat für Hilzinger einen sehr hohen<br />

Stellenwert. „Der resultierende Imagewert<br />

ist in Zahlen nicht fassbar“, so Helmut<br />

Hilzinger. Das mit dem Marketingpreis ausgezeichnete<br />

Unternehmen erhält darüber<br />

hinaus eine motivierende Marketingveranstaltung<br />

im Wert von 5.000 Euro sowie eine<br />

exklusive Presseveranstaltung, organisiert<br />

durch eine auf die Branche spezialisierte<br />

Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Der prämierte Film wendet sich an den<br />

Endverbraucher, um deutlich zu machen,<br />

welche Fülle an Leistungen ein Fenster<br />

heute zu bieten hat. Das Besondere an dem<br />

Film, so die Jury: Er setzt auf Emotionen<br />

und Bilder und verzichtet vollständig auf<br />

technische Aussagen und Fotos.<br />

Die Hilzinger Unternehmensgruppe beschäftigt<br />

rund 1120 Mitarbeitern und zählt<br />

zu den führenden Herstellern in Deutschland.<br />

Gefertigt werden Fenster und Türen in<br />

allen Rahmenmaterialien. Zu den Kunden<br />

zählen Haus- und Wohnungseigentümer,<br />

Bauherren, Handwerker und die Wohnungswirtschaft<br />

in Deutschland sowie im benachbarten<br />

Europa und in der Schweiz. <br />

30<br />

netzwerk südbaden


Unser Sitzmöbel-Partner:


Handwerk<br />

WIRTSCHAFTSMINISTER SCHMID IN FREIBURG<br />

Hightech plus Handarbeit gleich hohe Qualität<br />

eine hohe Produktqualität haben sich für<br />

Pfeifle als Erfolgsrezept herausgestellt. Und<br />

das nicht nur bei den Kunden: Das große<br />

Thema Fachkräftemangel, das im Lebensmittelhandwerk<br />

durchaus für Probleme<br />

sorgt, geht bisher am Unternehmen Pfeifle<br />

vorbei. „Wir haben keine Probleme mit<br />

der Nachwuchssicherung; die Leute wollen<br />

hier ausgebildet werden“, erläutert Pfeifle.<br />

Dennoch merkt auch die Bäckerei Pfeifle:<br />

Die Ausbildungsreife der Azubis ist in den<br />

vergangenen Jahren gesunken. Dieser Problematik<br />

will die Landesregierung mit einem<br />

Fach „Wirtschaft“ in allen weiterführenden<br />

Schulen entgegenwirken, wie Schmid im<br />

anschließenden Gespräch deutlich machte.<br />

Wirtschaftsminister Nils Schmid (3.v.r.) besuchte bei der „Tour de Handwerk“ in Freiburg die<br />

Betriebe von Reiner Ullmann (l.) und Wolfgang Pfeifle (2.v.r.). Begleitet wurde er dabei von der<br />

Landtagsabgeordneten Gabi Rolland (M.), Kammerpräsident Johannes Ullrich (3.v.l.), Vizepräsident<br />

Joachim Scholz (2.v.l.) und Kreishandwerksmeister Michael Rauber (r.). Foto: HWK<br />

Bereits zum zweiten Mal besuchte der Minister<br />

für Finanzen und Wirtschaft des<br />

Landes Baden-Württemberg Nils Schmid<br />

am 22. Mai Handwerksbetriebe im Kammerbezirk<br />

Freiburg. Seine erste „Tour de<br />

Handwerk“ durch <strong>Südbaden</strong> im Jahr 2012<br />

hatte Schmid so überzeugt, dass er nach<br />

diesem Konzept auch die anderen Kammern<br />

im Land besuchte. In Freiburg schloss<br />

Schmid seine Tour durch Baden-Württembergs<br />

Handwerksunternehmen nun ab.<br />

Gemeinsam mit der Freiburger Landtagsabgeordneten<br />

Gabi Rolland (SPD), dem<br />

DGB-<strong>Südbaden</strong>-Geschäftsführer Jürgen<br />

Höfflin, Kammerpräsident Johannes Ullrich,<br />

Vizepräsident Joachim Scholz und<br />

dem Freiburger Kreishandwerksmeister<br />

Michael Rauber besuchte der Minister den<br />

Elektroinstallateur-Betrieb Ullmann und<br />

die Bäckerei Pfeifle.<br />

Innovationstreiber Handwerk<br />

Beim Unternehmen Elektro Ullmann wurde<br />

das Handwerk als Innovationstreiber begreifbar.<br />

Betriebsinhaber Reiner Ullmann<br />

präsentierte den Gästen das Thema Elektromobilität<br />

direkt an mehreren Fahrzeugen<br />

vor Ort. Ullmann investiert viel Geld und<br />

Arbeit in diesen Zukunftsmarkt und ist vom<br />

Nutzen der Technologie überzeugt. Sein<br />

Unternehmen nutzt selbst mehrere Elektro-<br />

Fahrzeuge. Hemmnisse sieht Ullmann vor<br />

allem beim Thema Stromabrechnung. Weil<br />

nur viele kleinteilige Monopolnetze existieren,<br />

sind die Hürden für den Verkauf des<br />

Lade-Stroms für die Elektrofahrzeuge an<br />

halböffentlichen Ladestationen sehr hoch.<br />

Der Ausbau des Stromtankstellennetzes und<br />

damit die Durchsetzung der Elektromobilität<br />

werden so nach Ansicht von Ullmann<br />

unnötig gebremst. Kammerpräsident Johannes<br />

Ullrich machte deutlich, dass der<br />

Zugang zu solchen Stromtankstellen für jeden<br />

möglich gemacht werden muss.<br />

Erfolgsrezept Qualität und Regionalität<br />

Anschließend standen bei der Bäckerei<br />

Wolfgang Pfeifle in Freiburg die Themen<br />

Nachhaltigkeit und Nachwuchssicherung<br />

auf der Agenda. Der familiengeführte Betrieb<br />

hat sich bewusst für ein überschaubares<br />

Sortiment und ein kleines Filialnetz<br />

entschieden. „Was wir hier bieten, funktioniert<br />

nur bis zu einer gewissen Betriebsgröße<br />

– diese Entscheidung haben wir bewusst<br />

zugunsten der Qualität getroffen“,<br />

machte Betriebsinhaber Wolfgang Pfeifle<br />

deutlich. Die regionale Verortung und<br />

Unterstützung für Meisterbrief<br />

Der Wirtschaftsminister versprach, auch die<br />

weiteren Anregungen aus der Betriebspraxis<br />

weiterzugeben und nach Lösungen zu<br />

suchen. „Das Handwerk leistet tagtäglich<br />

wichtige Arbeit, es gehört alltäglich zu unserem<br />

Leben. Dabei vergisst man diese wichtige<br />

Arbeit manchmal. Um das zu ändern,<br />

ist diese Tour de Handwerk gedacht.“ Bei<br />

den Einblicken in den Betriebsalltag werde<br />

zudem immer wieder deutlich, warum der<br />

deutsche Meisterbrief so wichtig ist. „Wir<br />

haben die politische Unterstützung für den<br />

Meisterbrief deshalb deutlich forciert“, so<br />

Schmid. Erst vor kurzem habe man die Position<br />

des Landes bei einem Spitzengespräch<br />

in Brüssel nochmals deutlich gemacht.<br />

„Man kann nicht einerseits die hohe Jugendarbeitslosigkeit<br />

in Europa bekämpfen<br />

und gleichzeitig den deutschen Meistertitel<br />

schwächen wollen.“<br />

Förderbescheide übergeben<br />

Weitere Unterstützung vom Land erfährt<br />

das Handwerk zudem auch auf finanzieller<br />

Ebene. Zum Abschluss der „Tour de Handwerk“<br />

konnte der Wirtschaftsminister mehrere<br />

Förderbescheide an Kammerpräsident<br />

Johannes Ullrich übergeben. Die überbetriebliche<br />

Ausbildung an der Gewerbe Akademie<br />

der Handwerkskammer Freiburg fördert<br />

das Land im Jahr <strong>2015</strong> mit über einer<br />

Million Euro. Zudem werden die Betriebsberatungen<br />

der Kammer mit über 30.700<br />

Euro gefördert.<br />

<br />

32<br />

netzwerk südbaden


FREIRÄUME<br />

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Märkte<br />

VERWALTUNGSGERICHTSHOF URTEILT<br />

Übernachtungssteuer ist rechtsgültig<br />

Freiburgs Übernachtungssteuer<br />

ist rechtmäßig. So lautet<br />

das Urteil des Verwaltungsgerichtshofes<br />

Baden-Württemberg<br />

(VGH). Damit hat der VGH<br />

die Satzung der Stadt Freiburg<br />

zur Übernachtungssteuer für<br />

rechtmäßig erklärt und die von<br />

einem Freiburger Hotelbetrieb<br />

eingelegte Normenkontrolle als<br />

unbegründet zurückgewiesen.<br />

Die kommunale Steuer war mit<br />

großer politischer Mehrheit vom<br />

Gemeinderat im Oktober 2013<br />

eingeführt worden. Oberbürgermeister<br />

Dieter Salomon und Erster<br />

Bürgermeister Neideck sehen<br />

sich durch das Urteil bestätigt:<br />

„Wir haben mit der Übernachtungssteuer<br />

rechtliches Neuland betreten,<br />

aber wir waren immer davon überzeugt,<br />

dem Gemeinderat einen politisch und<br />

rechtlich tragfähigen Vorschlag vorgelegt zu<br />

haben.“<br />

Das Urteil bestätigt die grundsätzliche<br />

Zulässigkeit einer Bettensteuer für private<br />

Übernachtungen. So hatte es auch das<br />

Rechtsamt der Stadt in der Vergangenheit<br />

immer wieder dargelegt: „Der VGH hat<br />

auf Linie des Bundesverwaltungsgerichts<br />

und anderer oberverwaltungsgerichtlicher<br />

Rechtsprechung entschieden, dass eine<br />

kommunale Übernachtungssteuer nicht in<br />

die Steuerhoheit des Bundes eingreift und<br />

deshalb zulässig ist“, so Matthias Müller,<br />

Leiter des Rechtsamts. Rechtlicher Klärungsbedarf<br />

habe lediglich in Bezug auf<br />

einzelne Umsetzungsfragen bestanden, erklärt<br />

Müller.<br />

Die konkrete Umsetzung vor<br />

Ort wurde vom VGH ebenfalls<br />

nicht beanstandet. Das<br />

Gericht erachtet es als zulässig,<br />

dass die Hoteliers als Steuerschuldner<br />

herangezogen werden.<br />

Auch konnte der VGH<br />

der Argumentation der Kläger<br />

nicht folgen, dass die Steuer<br />

nicht gerecht vollziehbar sei.<br />

Salomon und Neideck hoffen,<br />

dass das Urteil zu einer<br />

größeren Akzeptanz bei den<br />

betroffenen Hoteliers führt.<br />

Es sei verständlich, dass eine<br />

neue Steuer nicht von allen<br />

begrüßt wird, gerade auch wegen<br />

des mit der Einführung<br />

verbundenen Aufwandes und<br />

der Kommunikation mit den Gästen vor<br />

Ort. „Jetzt gilt es, die bereits vielfach gute<br />

Zusammenarbeit zwischen Hoteliers und<br />

Verwaltung zu vertiefen und das Verfahren,<br />

wo notwendig, weiter zu verbessern“, so Salomon<br />

und Neideck. Neideck kündigte an,<br />

dass ein gemeinsames Gespräch von ihm<br />

mit Dehoga und den Hoteliers wie bereits<br />

angekündigt im Bürgermeisteramt stattfinden<br />

wird. <br />

<br />

Mit großer Freude wurde die Nachricht<br />

über die Ausrichtung der 44. Baden-<br />

Württembergischen Heimattage im Offenburger<br />

Rathaus aufgenommen.<br />

„Ich freue mich sehr, dass die Heimattage<br />

Baden-Württemberg in sieben Jahren<br />

(2022) in Offenburg stattfinden werden,<br />

nachdem wir 1980 schon einmal Gastgeber<br />

waren. Im Jahr 2022 jährt sich der 12.<br />

September 1847 zum 175. Mal. Nach dem<br />

großen Freiheitsfest im Jahr 1997 erhält<br />

die Freiheitsstadt Offenburg nun mit den<br />

Heimattagen eine weitere Möglichkeit, das<br />

Bewusstsein für die eigene Stadt als Freiheitsstadt<br />

gemeinsam mit den Menschen<br />

OFFENBURGER HEIMATTAGE 2022<br />

Die Erwartungen sind groß<br />

in der Stadt und ihren Gästen zu feiern“,<br />

so Oberbürgermeisterin Edith Schreiner.<br />

Auch Kulturbürgermeister Hans-Peter<br />

Kopp zeigte sich hoch erfreut: „Das ist eine<br />

prima Sache für unser Stadt. Wir haben in<br />

Offenburg so viel Potenzial, Ideen und<br />

Kreativität – das wird ein wunderschönes<br />

Jahr. Bedanken möchte ich mich beim<br />

Fachbereich Kultur für die sehr gelungene<br />

Bewerbung.“<br />

Mit einem Gemeinderatsbeschluss vom<br />

23. März <strong>2015</strong> wurde der Fachbereich Kultur<br />

mit der Bewerbung um die Heimattage<br />

2022 beauftragt. Entsprechend war auch<br />

hier die Freude groß. „Ich bin sehr glücklich<br />

über die Zusage. Der Zeitpunkt passt<br />

perfekt zu unserer Freiheitsstadt“, freut<br />

sich die Offenburger Kulturchefin Carmen<br />

Lötsch.<br />

Bei der Bewerbung konnte der Fachbereich<br />

Kultur auf großen Zuspruch setzen.<br />

Neben Verleger Hubert Burda und Künstler<br />

Stefan Strumbel haben Medienvertreter,<br />

Schüler/innen sowie zahlreiche Offenburger/innen<br />

die Bewerbung unterstützt.<br />

Für das Jahr 2022 ist eine Vielzahl an Festeranstaltungen<br />

und Themenwochen angedacht.<br />

Im Fokus soll verstärkt das Thema<br />

„Freiheit“ stehen – verbunden mit dem<br />

europäischen Gedanken.<br />

<br />

34<br />

netzwerk südbaden


Beste Bank.<br />

In der Region.<br />

Erste Adresse in Baden-Württemberg.<br />

Erneut für beste Beratung ausgezeichnet.<br />

Die SÜDWESTBANK überzeugte die Jury von Focus-<br />

Money erneut und hat den Bankentest 2014 für<br />

sich entschieden. Mit der Gesamtnote 1,6 erreichten<br />

wir in Baden-Württemberg die Spitzenposition<br />

und versprechen: Wir geben für Sie auch weiterhin<br />

unser Bestes.<br />

Institut<br />

Note<br />

SÜDWESTBANK AG 1,6<br />

Frankfurter Volksbank eG 1,7<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse 1,8<br />

Sparkasse Aachen 1,8<br />

Volksbank Bad Oeynhausen-Herford eG 1,8<br />

Sparkasse Krefeld 2,0<br />

SÜDWESTBANK AG, Telefon 0800 / 600 907 00 (kostenfrei)<br />

info@suedwestbank.de, www.suedwestbank.de<br />

Werte verbinden.


Märkte<br />

GASTBEITRAG<br />

Identifikation wird deutlich gesteigert<br />

Mit Employer Branding einen Schritt voraus im Wettbewerb um die passenden Mitarbeiter<br />

Von Stefanie Griesbaum<br />

Zur Person<br />

Stefanie Griesbaum ist Freiburgs erste<br />

universitär zertifizierte Employer Brand<br />

Managerin und eine erfahrene Kommunikationsdesignerin<br />

mit Fokus auf mittelständische<br />

Unternehmen.<br />

Kompetenz und Erfahrung aus ihrer Zeit<br />

in Werbeagenturen und in der zentralen<br />

Unternehmenskommunikation der Deutschen<br />

Telekom AG, Bereich CI/CD, bündelt<br />

sie seit bald 20 Jahren in ihrer eigenen<br />

Agentur.<br />

Kontakt: GRIESBAUM Unternehmensund<br />

Markenprofile / Employer Branding,<br />

Telefon: 0761 88860765, griesbaum@<br />

griesbaum-synergie.de<br />

<br />

Der demographische Wandel ist nur einer<br />

der Gründe, weshalb es immer schwieriger<br />

wird, gut ausgebildete und zum Unternehmen<br />

und seiner Kultur passende<br />

Fachkräfte zu finden. Unternehmen stehen<br />

sowohl bei der Rekrutierung als auch bei<br />

der Bindung von Mitarbeitern zunehmend<br />

in Konkurrenz.<br />

Ein Unternehmen, das nicht als Top-Arbeitgeber<br />

oder als Technologieführer von<br />

sich reden macht, wird gegenüber den oft<br />

viel bekannteren Konzernen leicht übersehen.<br />

Selbst die sehr erfolgreichen „Hidden-<br />

Champions“ sind auf dem Arbeitsmarkt oft<br />

vor allem „hidden“.<br />

Zunehmend suchen sich nicht mehr die<br />

Arbeitgeber die Mitarbeiter aus, sondern<br />

umgekehrt. Dabei werden die potentiellen<br />

Arbeitgeber genau angeschaut: Welcher<br />

Geist, welche Kultur wird gelebt? Welche<br />

Arbeitsbedingungen finde ich vor und welche<br />

Menschen könnten meine zukünftigen<br />

Kollegen werden?<br />

Und, zunehmend wichtiger: Wie wird über<br />

das Unternehmen in den Social Networks<br />

gesprochen?<br />

Floskelhafte Argumente wie Karrierechancen,<br />

Weiterbildung, flexiblere Arbeitszeiten,<br />

Traineeprogramme und Auslandsaufenthalte<br />

werden da schnell zu Standardargumenten,<br />

die nicht genug vom Wettbewerb differenzieren.<br />

Was also zählt, ist ein markantes<br />

Profil, das authentisch und glaubwürdig ist<br />

und die passenden Bewerber anspricht.<br />

Hier kommt die Arbeitgebermarke ins Spiel.<br />

Beim Prozess des Employer Branding wird<br />

das individuelle Profil eines Unternehmens<br />

herausgearbeitet und in einer markanten<br />

Arbeitgeberpositionierung und einer darauf<br />

abgestimmten Bewerberpassung (Cultural<br />

Fit) zusammengefasst. Beides findet sich im<br />

weiteren Verlauf in allen Maßnahmen – intern<br />

wie extern – wieder und entwickelt so<br />

ein konsistentes, individuelles und authentisches<br />

Bild des Unternehmens als Arbeitgeber.<br />

Wichtig ist dabei, dass der Kern der Arbeitgebermarke<br />

den tatsächlich gelebten Werten<br />

und der Unternehmenskultur ebenso<br />

entspricht, wie den zu Beginn des Prozesses<br />

definierten Zielen. Und ebenso wichtig ist,<br />

dass die Positionierung sich durch alle relevanten<br />

Bezugspunkte zieht. Dazu gehören<br />

die Stellenanzeigen, die Karrierewebsites<br />

sowie die Führungskultur, die interne und<br />

externe Kommunikation, die Meetingkultur<br />

usw.<br />

Als unternehmensstrategische Maßnahme<br />

ist Employer Branding also ein wertvolles<br />

Werkzeug bei der Suche nach und der<br />

Bindung von passenden Mitarbeitern! Und<br />

auch wenn Employer Branding kein Prozess<br />

ist, der von heute auf morgen abläuft, zeigt<br />

sich dennoch oft relativ schnell, dass die Arbeitgebermarke<br />

wirkt. Sei es in der Effizienz<br />

der Personalrekrutierung oder in der Steigerung<br />

der Passung der Bewerber.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Employer<br />

Branding ist die Wirkung nach innen. Eine<br />

Arbeitgebermarke fördert die Identifikation<br />

der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Die<br />

gemeinsame Identität erhöht Teamgeist und<br />

Leistungsbereitschaft und bindet qualifizierte<br />

und engagierte Mitarbeiter langfristig.<br />

Ein nicht zu unterschätzendes Argument.<br />

Denn wer die guten Fachkräfte im Unternehmen<br />

hält, muss keine Neuen suchen.<br />

Die Entwicklung einer Arbeitgebermarke<br />

kann auch in kleinen Schritten und mit einzelnen<br />

Projekten entwickelt werden. Wichtig<br />

ist, dass das Thema qualifiziert angegangen<br />

wird. Dazu braucht es Know-How aus<br />

den Bereichen des Marken-, Personal- und<br />

Organisationsmanagements. Deshalb arbeite<br />

ich in einem Team, das alle Seiten<br />

der Aufgabe kennt und beherrscht. Meine<br />

Kooperationspartnerinnen sind die Personalmanagerin<br />

Michaela Allert und die Organisationspsychologin<br />

Tanja Martin (www.<br />

allert-martin.de).<br />

Um mittelständische Unternehmen bei der<br />

erfolgreichen Mitarbeitersuche unterstützen<br />

zu können, haben wir ein Paket geschnürt,<br />

welches von dem Europäischen Sozialfonds<br />

Baden- Württemberg gefördert wird. Dabei<br />

erarbeiten wir gemeinsam Ihre Alleinstellungsmerkmale<br />

als Arbeitgeber und setzen<br />

diese konkret in Stellenanzeigen und dem<br />

Bewerbungsprozess um. Damit Sie auch in<br />

Zukunft die passenden Mitarbeiter finden.<br />

Tiefere Einblicke bietet ein Praxisseminar<br />

am 15. Juli oder 7. Oktober auf dem Vitra-<br />

Campus in Weil. <br />

<br />

36<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

PLÄNE FÜR KOPFBAU<br />

FWTM will aufs Messegelände umziehen<br />

Der FWTM-Aufsichtsrat hat in seiner<br />

Sitzung am 18. <strong>Juni</strong> einstimmig der Errichtung<br />

des geplanten FWTM-Kopfbaus<br />

auf dem Messegelände zugestimmt. Das<br />

Gebäude hat eine Bruttogeschossfläche<br />

von 8500 m² und eine Nettomietfläche<br />

von 7.300 m², davon 6.500 als Büro- und<br />

800m² als Lagerfläche. Das Investitionsvolumen<br />

beträgt 20 Mio. Euro.<br />

Der Entwurf des Münchner Architekturbüro<br />

Wöhr, dem der Gestaltungsbeirat bereits<br />

am 21. Mai zugestimmt hatte, wurde vom<br />

FWTM-Aufsichtsrat ebenfalls positiv aufgenommen.<br />

Insbesondere die Architektur,<br />

die eine Sichtachse von der Kaiserstuhlbrücke<br />

zur Messe Freiburg vorsieht, sowie die<br />

Funktionalität des Gebäudes wurden gelobt.<br />

Das Gebäude ist so geplant, dass jede Etage<br />

in maximal fünf mögliche Mietbereiche<br />

unterteilt werden kann. Die FWTM wird<br />

rund 35 Prozent der Flächen selbst nutzen,<br />

die restlichen Büro- und Lagerflächen werden<br />

an die Firma Coats Mez sowie weitere<br />

Dienstleistungsunternehmen vermietet.<br />

Der Kopfbau bildet die Abschlussbebauung<br />

am südöstlichen Messplatzrand zur Kaiserstuhlbrücke<br />

hin. Für FWTM-Geschäftsführer<br />

Bernd Dallmann werden mit dem Bau<br />

zwei wesentliche Ziele erreicht: „Elf Jahre<br />

nach der Fusion zwischen FWT und Messe<br />

Freiburg zur FWTM werden mit dem<br />

Umzug in den Kopfbau die FWTM-Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter an einem Ort<br />

arbeiten können. Mit der Vermietung an<br />

Coats Mez wird zudem ein Freiburger Traditionsunternehmen<br />

von Kenzingen wieder<br />

nach Freiburg übersiedeln.“<br />

Das bisherige Stammgebäude der FWTM<br />

am Rotteckring wird aufgegeben und veräußert.<br />

Neben den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern aus dem Rotteckhaus werden<br />

auch einige Messearbeitsplätze in den<br />

Kopfbau verlegt. Die Fertigstellung ist<br />

für 2017 vorgesehen. Zum Zeitpunkt des<br />

Umzuges wird dann auch die fertiggestellte<br />

Messelinie die Erreichbarkeit per ÖPNV<br />

gewährleisten.<br />

Das Projekt muss noch durch den Gemeinderat<br />

der Stadt Freiburg beschlossen werden.<br />

Die Entscheidung soll in seiner letzten<br />

Sitzung vor der Sommerpause fallen. <br />

§<br />

Deutscher Rechtsanwalt mit schweizer<br />

Examensabschluss (lic.iur) übernimmt für<br />

Unternehmen Forderungsangelegenheiten in der<br />

Schweiz zu deutschen Tarifen.<br />

Dr. Michael Fleiner<br />

Eisenbahnstraße 43 | 79098 Freiburg<br />

Telefon 07 61 - 3 25 67 | E-Mail kanzlei@ra-dr-fleiner.de<br />

netzwerk südbaden 37


Märkte<br />

BILANZ VON BADENOVA<br />

Milder Winter macht sich bemerkbar<br />

Das Energieunternehmen hat 2014 fast 70 Millionen Euro investiert<br />

Die Investitionen in die Energiewende,<br />

der milde Winter und der sich weiter<br />

verschärfende Wettbewerb wirkten sich<br />

spürbar auf die Ertragslage der badenova<br />

aus. Der regionale Energie- und Umweltdienstleister<br />

weist 2014 einen Bilanzgewinn<br />

von 51,5 Millionen Euro aus. Das<br />

sind 700.000 Euro weniger als 2013.<br />

Um für die aktuellen Herausforderungen<br />

der Energiewende optimal aufgestellt zu<br />

sein, hat sich badenova einer tiefgreifenden<br />

internen Umstrukturierung mit dem<br />

Ziel der Ergebnisstabilisierung unterzogen.<br />

„Wir wollen und müssen uns immer effizienter<br />

aufstellen – bei stetig steigenden<br />

Anforderungen. Das ist zwingend notwendig,<br />

um noch flexibler auf die Markt- und<br />

Kundenbedürfnisse zu reagieren und am<br />

Ende auch nachhaltig die Ergebnisse halten<br />

zu können“, erklärt Finanzvorstand Maik<br />

Wassmer. Die Energiewende unternehmerisch<br />

voranzubringen, verlange eine kontinuierliche<br />

Überprüfung der eigenen Ziele<br />

und der eigenen Organisation. Aus fünf<br />

Geschäftsfeldern wurden drei – um eine<br />

der wesentlichsten Änderungen zu nennen.<br />

Bereits 2013 hatte badenova eine gesellschaftsrechtliche<br />

Änderung zu bewältigen:<br />

Der Netzbetrieb wurde vom Energieverkauf<br />

getrennt – ein organisatorischer Kraftakt,<br />

der aufgrund neuer regulatorischer Maßnahmen<br />

vollzogen werden musste. Die sich<br />

häufig ändernden energiepolitischen Rahmenbedingungen<br />

trugen wesentlich dazu<br />

bei, dass manche Investition deutlich hinter<br />

den Erwartungen zurückgeblieben ist. Dies<br />

betrifft die Bereiche Wind, Biogas sowie die<br />

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).<br />

Die knapp 100 kommunalen Gesellschafter<br />

von badenova stehen geschlossen hinter<br />

der ökologischen Ausrichtung – auch wenn<br />

der Gewinn weiterhin leicht rückläufig ist.<br />

badenova ist ein „verlässlicher Partner für<br />

eine ökologische Energiewirtschaft“ (OB<br />

Dieter Salomon, Freiburg) bzw. „um die<br />

Energiewende vor Ort umzusetzen“ (OB<br />

Edith Schreiner, Offenburg). Wichtig ist<br />

auch die Rolle von badenova als Wegbereiter<br />

beim kommunalen Klimaschutz, so<br />

der Tenor unter den Gesellschaftern. Auch<br />

die langjährige Erfahrung im Bereich einer<br />

nachhaltigen Trinkwasserversorgung,<br />

in der Wärmeversorgung und Baulanderschließung<br />

machen badenova zu einer<br />

wichtigen Stütze der Kommunen, um einige<br />

Beispiele zu nennen. Die kommunalen<br />

Haushalte bzw. im zweiten Schritt die<br />

Bürger profitieren von den hohen Gewinnausschüttungen<br />

der badenova – in Freiburg<br />

wird mit ihnen u.a. der Öffentliche Nahverkehr<br />

finanziert.<br />

Insgesamt hat die badenova-Gruppe 2014<br />

einen konsolidierten Umsatz von 795,4<br />

Millionen Euro erwirtschaftet (gegenüber<br />

794,7 Millionen Euro 2013 und 697 Millionen<br />

in 2012). Der zurückliegende milde<br />

Winter spiegelt sich deutlich in den Absatzzahlen<br />

wider, das betrifft den Erdgas-,<br />

Strom- und Wärmeabsatz. badenova konnte<br />

2013 beim Erdgasabsatz ein Wachstum<br />

von 5,1 Prozent auf 8.313 Millionen Kilowattstunden<br />

erreichen, 2014 waren es<br />

6,1 Prozent weniger (7.808,7 Mio. kWh).<br />

Bei den Geschäftskunden konnte der Erdgasverkauf<br />

durch Kundengewinne um 3,1<br />

Prozent gesteigert werden. Sowohl beim<br />

Erdgas als auch beim Strom gab es im Laufe<br />

des vergangenen Jahres neue Tarifsysteme:<br />

Zum 1. September hat badenova ein<br />

neues Tarifsystem für Erdgas/Bioerdgas<br />

eingeführt. Besonders vorteilhaft für die<br />

Kunden sind die kurzen Vertragslaufzeiten,<br />

die einfache Tarifübersicht sowie eine garantierte<br />

Bestpreisabrechnung.<br />

Auch auf den Energieabsatz der Wärme-<br />

Plus hatte der milde Winter Auswirkungen:<br />

Er sank um ca. 15 Prozent auf 256,6<br />

Millionen Kilowattstunden (2013: 303,5<br />

Mio.). Der gesamte Bereich der Erneuerbaren<br />

Energien (Wind, Biogas, Sonne) wird<br />

ab sofort in der badenova-Tochter Wärme-<br />

Plus gebündelt und bearbeitet – eine Folge<br />

der internen Umstrukturierung.<br />

2014 hat die badenova-Gruppe Investitionen<br />

von 69,6 Mio. EUR getätigt (2013:<br />

46,8). In die Zukunftsfähigkeit des Erdgasnetzes<br />

flossen 22,3 Mio. EUR, in den<br />

Bereich Strom 11 Mio. EUR. Die Gesamtbelegschaft<br />

der badenova-Gruppe beträgt<br />

zum Stichtag 1.333 Mitarbeiter (2013:<br />

1.421), Mitarbeiter in Altersteilzeit und<br />

Elternzeit sind ebenso enthalten wie 56<br />

Auszubildende.<br />

Vom Jahresüberschuss (52,4 Mio. Euro)<br />

werden wie jedes Jahr drei Prozent für den<br />

Innovationsfonds einbehalten. Vom Gewinn<br />

profitieren 96 Gesellschafterkommunen<br />

sowie die in kommunaler Hand befindliche<br />

Thüga AG. <br />

<br />

38<br />

netzwerk südbaden


Frühjahr & Sommer ´15<br />

by Marco Mesler<br />

MaxLui | +49 (0)761 21 70 007 | www.max-lui.com


Märkte<br />

HYPOVEREINSBANK FREIBURG<br />

Nun in rundum renovierter Filiale<br />

Sechs Wochen bei laufendem Geschäft<br />

hat es gedauert, dann konnten die knapp<br />

25 Mitarbeiter der Freiburger Filiale der HypoVereinsbank<br />

wieder ihre nun komplett<br />

neu eingerichteten, knapp 1.400m² großen<br />

Räume am Fahnenbergplatz in Besitz<br />

nehmen. Damit sei die HypoVereinsbank<br />

Freiburg eine der modernsten Bankfilialen<br />

in der Region Baden-Württemberg West.<br />

Andreas Kölle, Leiter der Privatkunden<br />

Bank der HypoVereinsbank-Niederlassung<br />

Baden-Württemberg West: „Wir sind besonders<br />

stolz, dass Freiburg einer der Vorzeigestandorte<br />

für modernste persönliche<br />

Bankberatung in unserer Region ist. Unsere<br />

Filiale wurde mit neuester Technik und im<br />

neuen Design umgebaut und ermöglicht<br />

nun unseren Kunden und Mitarbeitern ein<br />

noch angenehmeres Zusammenarbeiten.“<br />

Nicht nur die Modernität der neuen Filiale<br />

spielt eine Rolle, der Umbau ist, so Kölle,<br />

auch „ein klares Bekenntnis zum Standort<br />

Freiburg - wir zeigen hier auch künftig<br />

Flagge und erhöhen daneben mit zusätzlichen<br />

Qualifizierungsinitiativen für unsere<br />

Mitarbeiter auch unsere bereits mehrfach<br />

ausgezeichnete Beratungsqualität nochmals<br />

deutlich.“<br />

Als erste Multikanalbank Deutschlands bietet<br />

die HypoVereinsbank flächendeckend<br />

die persönliche Betreuung ihrer Kunden<br />

über modernste Filialen vor Ort oder über<br />

die neue „HVB Online Filiale“ an. In sogenannten<br />

„Beratungscubes“, zu deutsch<br />

Kundenberatungsräume, können Kunden<br />

die Betreuung mit einem festen, persönlichen<br />

Ansprechpartner über das Internet,<br />

per Telefon, eMail oder Videoberatung zu<br />

deutlich längeren Erreichbarkeitszeiten nutzen.<br />

In der neu gestalteten Filiale in Freiburg<br />

sind künftig alle fünf Beratungsplätze mit<br />

einer Video-Zuschaltmöglichkeit von Experten<br />

zu Fachthemen in das laufende Beratungsgespräch<br />

ausgestattet. Diese moderne<br />

Beratungstechnik, die das Unternehmen<br />

seit etwa drei Jahren anbietet, hat sich die<br />

Bank bisher insgesamt rund 300 Mio. Euro<br />

kosten lassen.<br />

Der Kundenbereich in der Filiale Freiburg<br />

wurde komplett neu gestaltet und mit neuem<br />

Mobiliar hochwertig modernisiert. Mit<br />

dem „Servicepunkt“ wurde ein eigener<br />

Empfangsbereich geschaffen, an dem die<br />

Kunden individuell begrüßt werden. Der<br />

Wartebereich wurde mit Flachbildfernseher,<br />

Kaffeeautomaten, Kaltgetränken und<br />

Tageszeitungen ausgestattet, die Selbstbedienungszone<br />

neu gestaltet. Hier sorgen<br />

neue bauliche Elemente für mehr Diskretion,<br />

gleichzeitig wurde der SB-Bereich selbst<br />

auch heller und freundlicher gestaltet und<br />

die räumliche Abgrenzung während der Filialöffnungszeit<br />

zum Filialinnenraum weitestgehend<br />

aufgehoben. „Wir geben unseren<br />

Kunden und den Nutzern der SB-Geräte<br />

das Gefühl, in einer unserer Filialen zu Besuch<br />

zu sein und nicht in einem isolierten<br />

und abgetrennten Bereich. Das erhöht auch<br />

das Sicherheitsempfinden bei den Kunden“,<br />

so Marco Hertner, Leiter der Filiale in Freiburg.<br />

Wie viel sich die HypoVereinsbank<br />

diese hochmoderne Filiale – eine von insgesamt<br />

740 im Bundesgebiet – hat kosten<br />

lassen, war nicht zu erfahren. <br />

40<br />

netzwerk südbaden


Standort Zukunft<br />

zentral, flexibel und naturnah<br />

Willkommen im Gewerbepark Breisgau!<br />

Aktuelle Angebote für Bau- bzw. Mietflächen:<br />

www.gewerbepark-breisgau.de<br />

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Gewerbepark Breisgau<br />

Hartheimer Straße 12 | D-79427 Eschbach<br />

Fon +49 (0)7634.51080 | info@gewerbepark-breisgau.de


Märkte<br />

NEU<br />

neu<br />

GEWERBEPARK BREISGAU<br />

Gastronomisches Highlight<br />

Restaurant und Bar „Fliegerhorst“ eröffnet im Juli<br />

neu<br />

<strong>Südbaden</strong> wird um ein gastronomisches<br />

Highlight reicher. Im Juli öffnet das<br />

Restaurant „Fliegerhorst“ im Flughafenareal<br />

des Gewerbeparks Breisgau bei Eschbach<br />

seine Pforten. Das Restaurant mit Bar<br />

befindet sich in der Freiburger Straße 19<br />

direkt in exponierter Lage neben der Startund<br />

Landebahn mit einem herrlichen<br />

Ausblick auf den Schwarzwald und die Vogesen.<br />

Hier kann man sich zum schnellen<br />

Business-Lunch in der Mittagspause treffen,<br />

mit der Familie oder Freunden einen<br />

genussvollen Abend verbringen oder einfach<br />

nur den Tag mit einem Aperitif oder<br />

Sundowner auf der großen Sonnenterrasse<br />

ausklingen lassen. Am Wochenende werden<br />

die Gäste zudem zur Kaffeestunde mit<br />

selbstgebackenen Kuchen verwöhnt. Neben<br />

einem vielseitigen kulinarischen Angebot<br />

erwartet die Gäste jede Menge Abwechslung<br />

und Unterhaltung beim Blick<br />

auf den Flugbetrieb und in den angebauten<br />

Hangar mit seinen historischen Flugzeugen.<br />

Wer im Fliegerhorst verweilt, spürt<br />

aber auch die besondere Note von Horst<br />

Lichter als Ideengeber und guter Hausgeist.<br />

Genuss, Geselligkeit und die Leidenschaft<br />

für Oldtimer sollen in einem besonderen<br />

Ambiente miteinander verbunden werden.<br />

Getreu seiner Philosophie „Hier bin ich<br />

Mensch“ sollen sich die Gäste im „Fliegerhorst“<br />

wohlfühlen, bei leckerem Essen in<br />

ungezwungener Atmosphäre zusammensitzen<br />

und miteinander reden können.<br />

Der „Fliegerhorst“ ist von Donnerstag bis<br />

Montag von 12:00 bis 22:00 Uhr geöffnet.<br />

Dienstag und Mittwoch sind Ruhetage.<br />

Dass der TV-Koch und Oldtimerliebhaber<br />

zu diesem Projekt in der Nähe seiner neuen<br />

Wahlheimat Badenweiler gestoßen ist,<br />

verdankt er Maxi Gainza, einem Liebhaber<br />

klassischer Flugzeuge und Besitzer der benachbarten<br />

Max Alpha Aviation GmbH.<br />

Durch Zufall trafen sich beide auf dem<br />

Flughafenareal und stellten fest, dass vieles<br />

sie miteinander verbindet: die Liebe zu diesem<br />

Landstrich in <strong>Südbaden</strong> und die Leidenschaft<br />

für Freundschaft, Familie, Oldtimer<br />

sowie gutes Essen. Daraus entstand die<br />

Idee, die ehemalige Gaststätte Eule direkt<br />

neben der Start- und Landebahn und dem<br />

Hangar mit historischen Flugzeugen zu einem<br />

Restaurant umzubauen.<br />

Während Horst Lichters Philosophie das<br />

gastronomische Konzept des „Fliegerhorst“<br />

gestaltet, trägt die Außenarchitektur<br />

im Art Deco-Stil die Handschrift des<br />

in Argentinien geborenen Investors Maxi<br />

Gainza. Im Innern befinden sich auf zwei<br />

Etagen verteilt die Bar und das Restaurant<br />

mit großzügiger Sonnenterasse. Hier wurde<br />

großer Wert auf ein behagliches, zwangloses<br />

Ambiente gelegt. Im Restaurant im<br />

zweiten Obergeschoss besticht der einzigartige<br />

Rundblick durch die großen Fensterfronten<br />

in alle Himmelsrichtungen vom<br />

Schwarzwald im Osten bis zu den Vogesen<br />

im Westen und dem Kaiserstuhl im Norden.<br />

Es bietet Platz für 90 Personen. Die<br />

Küche im „Fliegerhorst“ will nicht in den<br />

Gourmethimmel abheben, sondern vielmehr<br />

für jeden Geschmack etwas bieten.<br />

Das dreiköpfige, junge talentierte Küchenteam<br />

setzt dabei auf ein ausgewogenes Angebot<br />

vor allem auch aus der Region und<br />

lässt sich von der Vorliebe Horst Lichters<br />

für die gute, traditionsreiche Küche nach<br />

Großmutters Art leiten. <br />

<br />

42<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

ZUSAMMENARBEIT GESTÄRKT<br />

SC und Südwestbank<br />

Südwestbank und Sport-Club Freiburg<br />

verlängern ihre Zusammenarbeit, die<br />

seit 2009 besteht, um weitere zwei Jahre<br />

und bauen sie sogar noch aus. Die Südwestbank<br />

war bisher Partner der nach ihr<br />

benannten „Südwestbank Lounge“; nun ist<br />

das Finanzinstitut auch noch Classicsponsor<br />

und unterstützt damit die Nachwuchsarbeit<br />

der Freiburger Fußballschule. Sie<br />

bleibt weiter Partner des größten VIP-<br />

Bereichs, den das Schwarzwald-Stadion<br />

bietet. SC-Präsident Fritz Keller: „Wir<br />

freuen uns, dass wir die erfolgreiche Partnerschaft<br />

mit einem langjährigen Sponsor<br />

verlängern und sogar noch ausweiten können.<br />

Es ist gut zu wissen, dass auch nach<br />

einer sportlich schweren Saison Unterstützer<br />

wie die Südwestbank zu uns stehen.“<br />

Das Engagement beim Zweitligisten SC<br />

Freiburg ist der unabhängigen Privatbank<br />

sehr wichtig. „Es ist uns ein großes Anliegen,<br />

uns für die Menschen in der Region<br />

einzusetzen – auch in sportlicher Hinsicht<br />

und gerade bei der Nachwuchsförderung.<br />

Ein Verein wie der SC Freiburg passt einfach<br />

gut zu einer regional verwurzelten und<br />

bodenständigen Privatbank wie der Südwestbank.<br />

Wir blicken zuversichtlich auf<br />

die neue Saison und drücken die Daumen<br />

für die Rückkehr in die erste Liga“, erklärt<br />

Wolfgang Jung, Mitglied des Vorstandes<br />

des Instituts und Freiburger. <br />

Ausbildung ist auch<br />

grenzüberschreitend<br />

möglich geworden<br />

Seit dem Auftakt 2008 sind Bildungspartnerschaften<br />

zwischen Unternehmen<br />

und Schulen aus dem Berufsorientierungsangebot<br />

für SchülerInnen nicht<br />

mehr wegzudenken. Künftig soll dieses Erfolgsmodell<br />

dazu beitragen, die grenzüberschreitende<br />

Ausbildung mit dem Elsass zu<br />

fördern. Sie ermöglicht es Jugendlichen<br />

beiderseits des Rheins einen Ausbildungsvertrag<br />

mit einem Unternehmen im Nachbarland<br />

zu unterzeichnen und dennoch<br />

die Berufsschule im Herkunftsland zu besuchen.<br />

Mit Unterstützung der IHK Südlicher<br />

Oberrhein unterzeichneten das Unternehmen<br />

LIDL Vertriebs GmbH & Co.KG<br />

sowie der Pôle Formation CCI die erste<br />

formelle Bildungspartnerschaft der Regio<br />

zwischen einem deutschen Unternehmen<br />

und einer französischen Berufsschule. Teil<br />

der Vereinbarung sind unter anderem das<br />

regelmäßige Angebot von Betriebsbesichtigungen<br />

und Praktika sowie gemeinsame<br />

Projekte von Auszubildenden und Schülern.<br />

Ziel der IHK Südlicher Oberrhein<br />

ist es, in den kommenden Jahren weitere<br />

Kooperationen dieser Art über den Rhein<br />

hinweg zu initiieren und damit möglichst<br />

vielen elsässischen Jugendlichen das intensive<br />

Kennenlernen deutscher Ausbildungsbetriebe<br />

zu ermöglichen. <br />

<br />

Weiterkommen!<br />

Gepr. Betriebswirte – Weiterbildung für alle<br />

Kaufleute, Meister und Techniker<br />

• ab 14. oder 15.09.15 Abendkurse in Villingen<br />

• ab 15.09.15 Abendkurs in Waldshut<br />

• ab 15.09.15 Abendkurs in Singen<br />

• ab 05.10.15 Vollzeitkurs in Villingen<br />

Gepr. Fachwirte International Business –<br />

mit 40 % englischem Sprachanteil<br />

• ab 10.10.15 Samstagskurs in Villingen<br />

Gepr. Fachwirte Personalmanagement –<br />

für die Personaler der Zukunft<br />

• ab 17.10.15 Samstagskurs in Villingen<br />

Production Engineer – für technische<br />

Fachkräfte und Produktionserfahrene<br />

• ab 24.10.15 Samstagskurs in Villingen<br />

Master of Business Administration – mit der<br />

Steinbeis-Hochschule Berlin<br />

• ab 27.11.15 Wochenendstudium in Villingen<br />

Gepr. Fachmann/-frau für kfm. Betriebsführung –<br />

für den Einstieg in eine kaufmännische Tätigkeit<br />

• ab 15.01.16 Wochenendkurs in Villingen<br />

Tagesseminare<br />

Unsere aktuellen Termine und Themen finden Sie<br />

auf unserer Homepage unter der Rubrik Seminare.<br />

Spezielle Firmenseminare sowie Raumvermietung<br />

Sprechen Sie uns an, wir erstellen Ihnen gerne ein<br />

individuelles Angebot ganz nach Ihren Bedürfnissen.<br />

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Märkte<br />

FREIBURG<br />

Plakette für „Beispielhaftes Bauen“ in Unterlinden<br />

Die Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

hat den Neubau des Quartiers Unterlinden<br />

in Freiburg mit einem Preis<br />

für „Beispielhaftes Bauen“ bedacht.<br />

Eine kleine Plakette weist nun auf<br />

dieses Prädikat hin, die im Rahmen<br />

einer kleinen Feier angebracht wurde.<br />

Tatsächlich hat das Gebäudeensemble<br />

der OLYMPUS DIGITAL CAME-<br />

RA Sparkasse Freiburg und des Projektentwicklers<br />

Peter Unmüssig dem<br />

Nordwesten der Freiburger Innenstadt<br />

ein ganz neues Gesicht gegeben.<br />

Wo früher die in die Jahre gekommene<br />

badische Kommunale Landesbank<br />

(kurz „bakola“) stand, bestimmen<br />

jetzt zwei neue Gebäude den Standort. Das<br />

fünfstöckige neue Sparkassengebäude mit<br />

einer Natursteinfassade schließt die einst<br />

unattraktive Ecke wieder an den Stadtkern<br />

an. Der daneben platzierte filigrane<br />

achtstöckige gläserne Turm des Solitärs<br />

hebt sich bewusst von der geschlossenen<br />

massiven Gestaltung der Sparkasse<br />

ab. Freiburg ist mit diesem Ensemble<br />

wieder ein bisschen großstädtischer<br />

geworden – im besten Sinne. Unser<br />

Bild zeigt die Initiatoren des Projekts<br />

vor der Plakette: Freiburgs Sparkassenchef<br />

Marcel Thimm, sein Vorgänger<br />

Horst Kary, in dessen Ägide der Bau<br />

entstand, Projektentwickler Peter Unmüssig<br />

und Architekt Wolfram Wöhr.<br />

<br />

<br />

Bobkas Business<br />

Investition Mitarbeitergesundheit – Leistung erlebbar belohnen<br />

Nachgehakt: Suchen auch Sie nach nicht-monetären Entlohnungsalternativen<br />

für engagierte Mitarbeiter? Ihre Intention kann vielfältig sein: Sie wollen<br />

nachhaltig Leistungsträger, spezielle Fachkräfte oder den talentierten Führungsnachwuchs<br />

an sich binden oder suchen ein Instrument zum nachhaltigen<br />

Arbeitgebermarketing. Vertraute Incentive Modelle sind meist die gewählte<br />

Lösung. Aber investieren Sie bereits zielgerichtet in die Erhaltung der<br />

Gesundheit Ihrer Mitarbeiter? Die medizinische Versorgung gewinnt einen immer<br />

größeren Stellenwert im Bewusstsein der Mitarbeiter. Die Versorgungslücken<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung rücken stärker in den Fokus.<br />

Seitdem die gesetzlichen Krankenkassen ihren Leistungskatalog einschränken<br />

und beispielsweise die Kosten für Sehhilfen oder Zahnersatz oft nur<br />

noch zum Teil oder gar überhaupt nicht übernehmen, ist zusätzliche private<br />

Vorsorge nötig. Die privaten Versicherer springen in die entstandene Versorgungslücke<br />

und bieten, um nur einige Beispiele zu nennen, Zahnzusatz- und<br />

Brillenversicherungen, aber auch Chefarztbehandlungen oder Krankentagegeld.<br />

Viele dieser privaten Gesundheitsversicherungen sind äußerst sinnvoll,<br />

doch oft sind die monatlichen Beiträge hoch oder die Versicherung kann<br />

aufgrund einer ungünstig ausgefallenen Gesundheitsprüfung vom Einzelnen<br />

gar nicht erst abgeschlossen werden. Für genau diese Fälle bietet die bisher<br />

wenig bekannte Option der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) attraktive<br />

Möglichkeiten. Sie ist eine Gruppenversicherung des Betriebes. Sie kann<br />

entweder für die gesamte Belegschaft oder selektiv für einzelne Gruppen,<br />

mit individuell sinnvollen Gesundheitsbausteinen, abgeschlossen werden.<br />

Durch den „Mengenrabatt“ als Gruppenversicherung sind die Beiträge meist<br />

erheblich günstiger als in einer vom Mitarbeiter individuell abgeschlossenen<br />

Versicherung. Zudem entfällt die normalerweise obligatorische Gesundheitsprüfung,<br />

so dass auch Personen mit Beeinträchtigungen in den Genuss einer<br />

privaten Zusatzversicherung kommen. Das Unternehmen als Versicherungsnehmer<br />

schließt für seine ausgewählten Mitarbeiter diesen Kollektivvertrag<br />

gegenüber dem ausgewählten Versicherer ab, Ihr Mitarbeiter ist der Versicherte.<br />

Meist liegt die Mindestversichertenanzahl für jede Mitarbeitergruppe<br />

bei lediglich 10 Personen. Die Beiträge für die bKV sind für Sie eine steuerlich<br />

absetzbare Betriebsausgabe, der Verwaltungsaufwand minimal. Bei<br />

einigen Versicherungen besteht die Möglichkeit, gerade Ihre Top-Kräfte mit<br />

Verdienst noch unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze dennoch in einen<br />

Privatpatientenstatus zu versetzen bei unveränderter Weiterversicherung in<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Diese profitieren dann z.B. von<br />

minimalen Wartezeiten bei Arztbesuchen, Zugang zu allen gewünschten Behandlungen<br />

und wahlärztlicher Behandlung, voller Kostenübernahme bei nahezu<br />

allen Leistungen und umfangreicher Vorsorge. Und das Handling für den<br />

Mitarbeiter ist denkbar einfach: Ihre Top-Kraft tritt ambulant wie stationär als<br />

Privatpatient auf, reicht alle Rechnungen direkt dem Versicherer ein, dieser<br />

wiederum rechnet die Leistungen der GKV direkt mit dieser unbürokratisch<br />

ab. Die bKV kann auch nach einem Ausscheiden aus dem Unternehmen vom<br />

Mitarbeiter direkt weitergeführt werden. Die Beitragszahlung des Arbeitgebers<br />

generell ist ein Zufluss von Barlohn. Die 44-Euro-Grenze ist damit nicht<br />

anzuwenden, der monatliche Versicherungsbeitrag vom Arbeitnehmer individuell<br />

zu versteuern, ggf. empfiehlt sich daher eine Nettolohnvereinbarung<br />

(Unternehmen zahlt die auf den bKV-Beitrag entfallenden<br />

Steuern und die kompletten Sozialabgaben). In<br />

jedem Fall ist die bKV ein vom Mitarbeiter nachhaltig<br />

wertgeschätztes Anreiz-Instrument und eine sinnvolle<br />

Investition, um Leistung erlebbar zu belohnen. Viel<br />

Freude damit!<br />

Tobias Bobka,<br />

Unternehmensberater<br />

in Freiburg im Breisgau<br />

44<br />

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Märkte<br />

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Ihre Zielsetzung ist unser Anfang!<br />

Irmgard Scholler<br />

eit mehr als 15 Jahren kommen Unternehmen<br />

aus verschiedenen Branchen<br />

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zu Irmgard Scholler Marketing um eine<br />

besondere Herausforderung in Marketing<br />

und Werbung gelöst zu bekommen.<br />

Ob es ein ganz besonderer Messestand, ein<br />

Imageauftritt, der den neuen „Geist“ des<br />

Unternehmens aufzeigt oder der Umzug<br />

eines Fachhandelsgeschäftes war, es war<br />

immer ein Anfang, den wir gemeinsam<br />

gemacht haben – ein Anfang zum Erfolg.<br />

Dabei konnte die Zielsetztung auch eine<br />

völlige Neuausrichtung des Unternehmens,<br />

ein zeitgemäßer Web-Auftritt oder<br />

die Seminarreihe für Topkunden sein.<br />

Wir denken uns in unsere Kunden und<br />

deren Zielsetzung ein, recherchieren ihre<br />

Zielgruppe und den Markt, bis wir die optimale<br />

Strategie vor uns „sehen“.<br />

Mit Begeisterung gehen wir an die Realisierung,<br />

bis das Ziel erreicht ist.<br />

Die Treue unserer Kunden über viele Jahre<br />

bestätigt unsere Leistung auf breiter Ebene<br />

im Marketing und Werbung.<br />

Haben auch Sie eine Herausforderung für<br />

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Märkte<br />

ESF-BUNDESPROGRAMM<br />

Job-Coaching für Langzeitarbeitslose<br />

Der Chef des Freiburger Jobcenters zur Situation des Arbeitsmarktes<br />

Langzeitarbeitslose brauchen eine besondere<br />

Förderung. Da besteht Einigkeit.<br />

Aber wie kann das funktionieren, wie<br />

kommen Menschen wieder in den ersten<br />

Arbeitsmarkt zurück? Dazu ein Gespräch<br />

mit Ulrich Lang, Chef des Jobcenters Freiburg.<br />

Das ESF-Bundesprogramm „Eingliederung<br />

von „langzeitarbeitslosen Leistungsberechtigten“<br />

beschäftigt auch das Jobcenter Freiburg.<br />

Wie groß ist dieser Personenkreis im Bereich<br />

des Jobcenters Freiburg? Wie ist die altersmäßige<br />

Verteilung?<br />

Ulrich Lang: Über das ESF-Bundesprogramm<br />

(in Freiburg unter dem Arbeitstitel<br />

JobChance) können langzeitarbeitslose<br />

Arbeitslosengeld II-Empfänger gefördert<br />

werden, die mindestens zwei Jahre ohne<br />

Unterbrechung arbeitslos sind, das 35. Lebensjahr<br />

vollendet haben und voraussichtlich<br />

nicht auf andere Weise in den allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt eingegliedert werden<br />

können; liegt die Arbeitslosigkeit bereits<br />

fünf Jahre ununterbrochen vor, ist eine intensivere<br />

Förderung möglich.<br />

Diese Voraussetzungen erfüllen in Freiburg<br />

rd. 550 Arbeitslosengeld II-Empfänger<br />

(Anteil der Frauen beträgt 48%, Anteil<br />

über 54 Jahre liegt bei 28% und Anteil der<br />

Menschen mit Migrationshintergrund bei<br />

rd. 50%). Zirka 130 Arbeitslosengeld II-<br />

Empfänger erfüllen die Voraussetzungen<br />

für eine Intensivförderung.<br />

Gibt es eigentlich auch nicht Leistungsberechtigte<br />

unter den Langzeitarbeitslosen? Welche<br />

Bedingungen erfüllen Sie nicht?<br />

Ulrich Lang: Nein! Frage würde ich streichen,<br />

das Sie nur verwirrt. Kann ich Ihnen<br />

gerne telefonisch erklären.<br />

Ulrich Lang<br />

Ist die von Ihnen betreute Klientel der Langzeitarbeitslosen<br />

eigentlich vor allem deshalb<br />

langzeitarbeitslos, weil es ihnen an der notwendigen<br />

beruflichen Qualifikation mangelt?<br />

Ulrich Lang: Diese Frage kann ich eindeutig<br />

mit JA beantworten. Das Jobcenter<br />

Freiburg betreut und unterstützt in Freiburg<br />

rd. 11.200 erwerbsfähige Leistungsberechtigte;<br />

davon haben 65%, also weit<br />

über 7000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte<br />

keinen bzw. keinen verwertbaren Berufsabschluss.<br />

Aber auch die „Ungelernten“ haben Stärken<br />

und verfügen über berufliche Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten. Aus diesem Blickwinkel<br />

gilt es diese Menschen zu integrieren und<br />

ggfs. auch weiter zu qualifizieren.<br />

Haben Sie einen Überblick darüber, welche<br />

beruflich gut ausgebildeten und eigentlich<br />

qualifizierten Langzeitarbeitslosen an den<br />

Hürden des Arbeitsmarktes scheitern?<br />

Ulrich Lang: Grundsätzlich kann man sagen,<br />

dass gut ausgebildete und qualifizierte<br />

Arbeitslose in Zeiten des Fachkräftemangels<br />

den Status der Langzeitarbeitslosigkeit<br />

nicht erreichen. Dennoch lässt sich Langzeitarbeitslosigkeit<br />

nicht in allen Fällen verhindern.<br />

Die Gründe liegen oft am Alter,<br />

der individuellen Dauer der Arbeitslosigkeit<br />

und in vielen Fällen zudem am Vorliegen<br />

gesundheitlicher Einschränkungen.<br />

Meist treffen alle 3 Faktoren aufeinander.<br />

Erfreulicherweise ist inzwischen alleine<br />

das Alter nicht mehr so maßgebend; inzwischen<br />

finden auch viele – insbesondere<br />

gut ausgebildete und erfahrene – ältere Arbeitslose<br />

wieder eine Arbeitsstelle.<br />

Wie groß sind die Vorbehalte von Arbeitgebern<br />

gegenüber diesem Personenkreis?<br />

Ulrich Lang: Die Interessen und Erwartungen<br />

der Arbeitgeber liegen berechtigterweise<br />

in einem weitgehend reibungslosen<br />

Geschäftsbetrieb. Langzeitarbeitslosigkeit<br />

kann deshalb schon ein Argument gegen<br />

eine Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen<br />

sein. Es ist daher unsere Aufgabe bewerberbezogen<br />

und offen auf die Arbeitgeber<br />

zuzugehen und Stärken und Schwächen<br />

eines Bewerbers bezogen auf eine Beschäftigung<br />

zu erörtern und unterstützende<br />

Leistungen anzubieten. An dieser Stelle<br />

möchte ich auch noch mal betonen, dass<br />

Langzeitarbeitslosigkeit nicht automatisch<br />

ein „negatives“ Kriterium ist. Oft ist diese<br />

Situation unverschuldet und diese Menschen<br />

sind Willens und motiviert, wieder<br />

eine Beschäftigung aufnehmen zu können.<br />

Zudem ist die Teilnahme am ESF-Bundesprogramm<br />

freiwillig, d.h. dass wir ohnehin<br />

nur motivierte Langzeitarbeitslose in das<br />

Programm aufnehmen werden.<br />

Welche Leistungen bietet das Jobcenter an,<br />

wie viel Geld steht Ihnen im Rahmen der<br />

ESF-Maßnahmen zur Verfügung? Aus welchen<br />

Töpfen kommen die Mittel?<br />

Ulrich Lang: Die Leistungen der Jobcenter<br />

umfassen Lohnkostenzuschüsse und die<br />

bedarfsabhängigen Leistungen der Mobilitätshilfen<br />

und der Kosten für Qualifizierung.<br />

Lohnkostenzuschüsse werden im Normalfall<br />

für 18 Monate degressiv (6 Monate<br />

75%, 9 Monate 50% und 3 Monate 25%)<br />

gewährt; für die Dauer der Nachbeschäftigungspflicht<br />

von 6 Monaten werden keine<br />

Zuschüsse gewährt. Die Beschäftigung im<br />

Rahmen des ESF-Bundesprogramms ist in<br />

Voll- und Teilzeit (jedoch mindestens 20<br />

Stunden wöchentlich) möglich.<br />

Für Intensivfälle ist die Förderung sowohl<br />

in der Förderdauer als auch in der Förderhöhe<br />

umfangreicher.<br />

Die Mittel kommen zu 50% aus dem Europäischen<br />

Sozialfond und zu 50% aus den<br />

46<br />

netzwerk südbaden


Märkte<br />

Eingliederungsleistungen des Bundes.<br />

Dem Jobcenter Freiburg stehen für die<br />

nächsten 5 Jahre – einschließlich der Kosten<br />

für das Coaching und die Betriebsakquisiteure<br />

– insgesamt 4,8 Mio € zur Verfügung.<br />

Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose fallen<br />

ja nicht vom Himmel. Sie müssen akquiriert<br />

werden. Gibt es für diese Aufgabe spezielle<br />

Mitarbeiter in ihrem Jobcenter? Und andersherum:<br />

Gibt es Firmen, die besonders aufgeschlossen<br />

auf Ihr Anliegen reagieren?<br />

Ulrich Lang: Für die Stadt Freiburg wurde<br />

dem Jobcenter Freiburg die Förderung von<br />

120 Arbeitsplätzen über das ESF-Bundesprogramm<br />

bewilligt.<br />

Für die dem Agenturbezirk Freiburg angehörigen<br />

Landkreise wurde den Jobcentern<br />

Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald<br />

die Förderung von insgesamt<br />

80 Arbeitsplätzen bewilligt.<br />

Die Stellenakquise wird von eigens über<br />

das ESF-Bundesprogramm finanzierten<br />

Betriebsakquisiteuren durchgeführt. Diese<br />

werden bewerberbezogen geeignete Arbeitsplätze<br />

in der Region bewerben.<br />

Zu Ihrer zweiten Frage kann ich sagen,<br />

dass es in der Region schon Firmen gibt,<br />

die für dieses Anliegen aufgeschlossen sind;<br />

deren Aufnahmekapazität ist jedoch beschränkt.<br />

Die Herausforderung wird sein,<br />

dass die tätigen Betriebsakquisiteure „neue<br />

Türen“ öffnen.<br />

Wir sind deshalb auch bereits im Vorfeld<br />

im Kontakt mit den Vertretern der Kammern<br />

und Verbänden, welche uns dafür<br />

ihre Unterstützung zugesagt haben.<br />

ESF sieht auch das Coaching von Langzeitarbeitslosen<br />

vor, um wieder in den Beruf einsteigen<br />

zu können um im ersten Arbeitsmarkt<br />

Fuß zu fassen. Wer coacht diese Leute? Haben<br />

Sie eine Übersicht, ob dies den Neustart in<br />

den Arbeitsmarkt erleichtert?<br />

Ulrich Lang: Job-Coaching ist die dritte<br />

und wesentliche Säule dieses Programms.<br />

Soziale Aktivierung, Verhaltenstraining,<br />

Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz, Alltagshilfen<br />

u.ä. wird damit begleitet. Coaching<br />

für diese arbeitsmarktferne Zielgruppe<br />

hat sich als unterstützendes Element in<br />

der Integration bewährt und ist zwingende<br />

Voraussetzung für die Umsetzung dieses<br />

Programms. Das Jobcenter Freiburg wird<br />

im Rahmen des Vergabeverfahrens diese<br />

Dienstleistung einkaufen und an dafür<br />

ausgebildete „Profis“ vergeben.<br />

Wie viele Menschen können Sie in diesem<br />

Jahr betreuen? Reicht da die Kapazität des<br />

Jobcenters Freiburg aus?<br />

Ulrich Lang: Das Jobcenter Freiburg hat<br />

sich für <strong>2015</strong> vorgenommen in einem<br />

ersten Schritt rund 50 Langzeitarbeitslose<br />

in Beschäftigung zu bringen. Sicherlich<br />

bedeutet das für uns zu unserem Regelgeschäft<br />

Mehraufwand. Wir sind aber gut<br />

vorbereitet und werden uns dieser Aufgabe<br />

professionell stellen. <br />

<br />

Bei Interesse und Rückfragen wenden Sie<br />

sich bitte an<br />

Jobcenter Freiburg :<br />

Franz Schulte,<br />

Tel.: 0761/2710-555 Mailto: Jobcenter-<br />

Freiburg.JobChance@jobcenter-ge.de<br />

Jobcenter Emmendingen:<br />

Gerd Heidiri<br />

Tel.: 07641/9115-269 Mailto: Jobcenter-<br />

Landkreis-Emmendingen.Elbe@jobcenter-ge.de<br />

Jobcenter Breisgau-Hochschwarzwald:<br />

Jürgen Kurz<br />

Tel.: 0761/20269-225 Mailto: Juergen.<br />

Kurz@jobcenter-ge.de<br />

Ihr Partner für Versicherung und Vorsorge. Wir sind an Ihrer Seite,<br />

wenn es um qualifizierte und verständliche Beratung geht. Unsere Agentur<br />

bietet Ihnen umfassende Betreuung und schnelle Schadenregulierung.<br />

Eine große Auswahl an Versicherungs- und Vorsorgelösungen im privaten<br />

und gewerblichen Bereich ist für uns selbstverständlich.<br />

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Spezial<br />

Businessrun<br />

& die psychische<br />

Gesundheit<br />

Laufen mit Kollegen ist Stressabbau<br />

pur und ein hervorragender Ausgleich<br />

zu hoher beruflicher (und/<br />

oder privater) Belastung. Sport ist<br />

allerdings nur ein wichtiges Puzzleteil<br />

psychischer Gesundheit und einer gesunden<br />

Lebens- und Arbeitsweise.<br />

Nutzen Sie den Schwung vom BusinessRun,<br />

um zusätzlich zur körperlichen<br />

Komponente auch wichtige<br />

Säulen psychischer Gesundheit zu<br />

stärken.<br />

3. BUSINESSRUN FREIBURG<br />

So viel wie nie<br />

5500 unterwegs zum „Laufen, Feiern, Tanzen“<br />

Mit Sport & Entspannung können<br />

wir Stress gut abbauen. Eine wesentlich<br />

größere Wirkung erzielen wir allerdings,<br />

wenn wir inneren Konflikte,<br />

endloses Gedankenkreisen und automatisierte<br />

Denkmuster, die unnötig<br />

körperliche Stressreaktionen triggern<br />

(und ggf. über längere Zeiträume aufrechterhalten),<br />

lösen bzw. löschen.<br />

So können wir mentale Ressourcen<br />

schonen und uns mit mehr Energie<br />

und Fokus den wichtigen Aufgaben<br />

und Tätigkeiten widmen. Positiver<br />

Nebeneffekt: abends wieder gut einund<br />

durchschlafen.<br />

Also, bleiben Sie dran und setzen<br />

Sie noch einen drauf: gehen Sie mit<br />

Teamspirit an das Thema psychische<br />

Gesundheit, Stressresistenz & Resilienz.<br />

Denn gerade in Betrieben ist<br />

für die erfolgreiche Kommunikation<br />

und Präventionsarbeit bezüglich psychischer<br />

Krankheit und psychischer<br />

Gesundheit der gemeinschaftliche<br />

Zusammenhalt von enormer Bedeutung.<br />

<br />

Marc Kaltenhäuser<br />

Laufen ist „in“, und dies nicht nur bei<br />

Hardcore-Marathonis, sondern auch<br />

bei den Belegschaften Freiburger Firmen.<br />

Der Beweis: der BusinessRun. Der hat in<br />

den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung<br />

hingelegt und dürfte sich bald<br />

als eines der größten Laufevents der Region<br />

etablieren. Über 5.500 (2014: 3.800;<br />

2013: 1.300) LäuferInnen waren Anfang<br />

<strong>Juni</strong> am Start und gingen in drei Blocks<br />

auf die rund sechs Kilometer lange Strecke.<br />

Freiburgs Wirtschaftsförderer Dr. Bernd<br />

Dallmann, selbst sportlich sehr aktiv, gab<br />

den Startschuss zur dritten Auflage des großen<br />

Firmenlaufs - über 400 Betriebe hatten<br />

gemeldet!<br />

„Der Zieleinlauf im Schwarzwald-Stadion<br />

des SC Freiburg und das anschließende<br />

große Get-together waren die Höhepunkte<br />

eines wunderbaren Sportevents“, charakterisiert<br />

Veranstalter Kai Lucius, Geschäftsführer<br />

der BusinessRun Veranstaltungs<br />

GmbH den Lauf-Event. Sein Mitveranstalter<br />

Gernot Weigl von runabout sports Freiburg<br />

GmbH freut sich schon jetzt auf den<br />

4. BusinessRun Freiburg und will „weiter<br />

Läuferinnen und Läufer für diese Veranstaltung<br />

unter dem Motto „Laufen, feiern,<br />

tanzen!“ gewinnen“.<br />

Ihren Ursprung hat die BusinessRun-Serie<br />

2008 in Köln. BusinessRuns gibt es aktuell<br />

in fünf Städten, nämlich in Köln, Aachen,<br />

Freiburg, Essen und Luxemburg, auch in<br />

Wien gibt es eine sehr große Veranstaltung<br />

– ein wenig ist man also schon über<br />

die Landesgrenzen hinausgegangen, wenngleich<br />

Mastermind Kai Lucius sich eine<br />

europaweite Ausbreitung nicht vorstellen<br />

kann: „Das wird es nicht geben!“ Insgesamt,<br />

bei allen Runs waren in den vergangenen<br />

Jahren über 80.000 LäuferInnen am<br />

Start, davon 60 Prozent Männer und 40<br />

Prozent Frauen.<br />

Mitmachen kann jeder, das Mindestalter ist<br />

16 Jahre, „jeder ist willkommen!“, heißt es.<br />

Und sie kommen alle, sportlich unbelastete<br />

Total-Amateure ebenso wie Freizeit-Jogger<br />

oder Halbprofis: „ Viele verschiedene Fitness-<br />

und Konditions-Stände kommen bei<br />

uns zusammen“, sagt Lucius und gibt ein<br />

paar einfache Tipps, um den Run gut zu<br />

überstehen: „Wir raten, genug zu trinken,<br />

48<br />

netzwerk südbaden


Spezial<br />

nicht als völlig ungeübter Läufer an den<br />

Start zu gehen, nicht zu schnell anzugehen.<br />

Grundsätzlich ist ja Walken auch erlaubt“.<br />

Daher haben „alte Hasen“, die regelmäßig<br />

laufen oder schon einen BusinessRun<br />

mitgemacht haben, nur leichte Vorteile gegenüber<br />

den reinen Amateuren: „Sie haben<br />

nur aufgrund ihres Trainings-Standes Vorteile,<br />

da sie halt schneller laufen können.<br />

Unsere Strecken haben aber jetzt keine<br />

sonderlichen Herausforderungen, die man<br />

kennen muss.“<br />

Auch beim BusinessRun gilt „Nach dem<br />

Run ist vor dem Run“ – rund ein Jahr dauert<br />

die Vorbereitung. Lucius und sein Team<br />

ist schon jetzt wieder in den Planungen für<br />

2016. Und wieder soll dann da das Ziel das<br />

Schwarzwald Stadion des SC sein, denn<br />

„Wir laufen grundsätzlich sehr gerne in<br />

Fußball-Stadien ein, da diese eine gewisse<br />

Faszination auslösen und etwas Besonderes<br />

sind!“<br />

Angesichts der großen Läuferzahl hatte<br />

man sich in Freiburg für einen Start in<br />

drei Läuferblocks entschlossen, was ein<br />

Die Teams im Einzelnen<br />

Sieger Männer (Einzelwertung):<br />

Benedikt Hoffmann,<br />

Team „Sport 2000 Decker“ (00:18:06)<br />

Sieger Frauen (Einzelwertung):<br />

Svenja Abel,<br />

Team „Run² Mädels“ by Runners Point<br />

Siegerteams des BusinessRun Freiburg<br />

<strong>2015</strong>: (Teamwertung)<br />

Herren-Teams:<br />

„Run² Jungs 1“ by Runners Point (00:58:21)<br />

entspannteres Laufen ermöglichte und die<br />

Verbindung von Gemeinschaftserlebnis<br />

und Fitnessprogramm intensivierte. Mit<br />

196 Dreierteams am Start war das Universitätsklinikum<br />

Freiburg gefolgt vom<br />

Fraunhofer Institut mit 63 Teams und dem<br />

RKK-Klinikum mit 36 Teams erneut besonders<br />

stark im Läuferfeld vertreten. Aber<br />

Damen Teams:<br />

„Schlaftabletten 2“ der Uniklinik Freiburg,<br />

Unternehmenskommunikation (01:13:35)<br />

Mixed-Teams:<br />

„Sport 2000 Decker“ (01:00:16)<br />

Der kreativste Teamname<br />

(Teilnehmervoting):<br />

„Wir sind häufig läufig“ (Testo AG)<br />

auch die Event-Sponsoren AOK-Südlicher<br />

Oberrhein, baden.fm, Sport Kiefer,<br />

Gesundheitsresort Freiburg, hansgrohe,<br />

Rothaus, Gerolsteiner, WallDecaux und<br />

der Zypresse Verlag schickten wieder ihre<br />

sportlichen Kolleginnen und Kollegen ins<br />

Rennen.<br />

<br />

Die Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogramme der Agentur für Arbeit Freiburg<br />

und des Jobcenter Freiburg. Nutzen Sie unseren gemeinsamen Arbeitgeber-Service<br />

und erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre Beschäftigten und Ihr Unternehmen weiterbringen<br />

können. Informieren Sie sich jetzt unter www.dasbringtmichweiter.de


Spezial<br />

BUSINESS RUN<br />

Laufen fördert auch den Teamgeist<br />

AOK-Geschäftsführer Wolfgang Schweizer fasziniert der Lauf-Event<br />

Wolfgang Schweizer ist Geschäftsführer<br />

der AOK Südlicher Oberrhein und ist<br />

Lauf-Fan. Bereits vor zehn Jahren gründete er<br />

eine eigene Laufgruppe und so ist es verständlich,<br />

dass nicht nur die AOK Freiburg den<br />

BusinessRun unterstützt, sondern Schweizer<br />

selbst am Start ist. Warum der Run ein Mittel<br />

ist, Bewegung, Sport und damit auch Gesundheit<br />

zu befördern und was ihn selbst an<br />

diesem Lauf-Event fasziniert, erläutert er im<br />

Gespräch mit netzwerk südbaden.<br />

netzwerk südbaden: Sie gelten als sportlich<br />

und Fan des BusinessRun Freiburg und sind<br />

selbst mitgelaufen: Wie war´s?<br />

Wolfgang Schweizer (lacht): Ich glaube, ich<br />

bin nicht ganz unsportlich. Ich hab schon vor<br />

vielen Jahren das Laufen für mich entdeckt.<br />

Mittlerweile hab ich schon über 20 Halbmarathon-Wettbewerbe<br />

hinter mir und war<br />

auch beim Business Run am Start.<br />

netzwerk südbaden: Wie war´s?<br />

Wolfgang Schweizer: Heiß – aber klasse.<br />

Ich habe mich schon lange auf diesen Lauf<br />

gefreut. Alles war toll organisiert. Auch die<br />

Teilnehmerzahlen sprechen ja für sich: 5.500<br />

begeisterte Läuferinnen und Läufer aus 400<br />

Unternehmen – das ist nicht schlecht. Und<br />

wissen Sie was? Ich freu mich schon auf den<br />

Lauf im nächsten Jahr.<br />

netzwerk südbaden: Sind Arbeitnehmer unsportlich<br />

und damit gefährdet? Kann man die<br />

„Gefährdungsstufen“ einzelner Berufs- und Altersgruppen,<br />

ja auch Geschlechtern zuordnen?<br />

Wolfgang Schweizer: Warum sollten Arbeitnehmer<br />

unsportlich sein? Das kann man<br />

nicht verallgemeinern. Im Zusammenhang<br />

mit Arbeitsunfällen kann man sicher von<br />

unterschiedlichen Risiken in verschiedenen<br />

Berufsgruppen sprechen – aber einen Zusammenhang<br />

zwischen unsportlich und gefährdet<br />

möchte ich nicht ableiten.<br />

netzwerk südbaden: Welche Krankheitsbilder<br />

sind denn heute weit verbreitet? Kann denn ein<br />

einzelnes, wenn auch spektakuläres Ereignis wie<br />

der BusinessRun dem begegnen?<br />

Wolfgang Schweizer: Heute haben wir es<br />

in erster Linie mit Atemwegserkrankungen<br />

zu tun, gefolgt von Muskel-Skelett-Erkrankungen.<br />

Aber auch die psychischen Erkrankungen<br />

spielen eine große Rolle. Sie sind<br />

auf dem Vormarsch und machen rund zehn<br />

Prozent aller krankheitsbedingten Ausfalltage<br />

aus. Ein einzelnes Sporterlebnis kann sicher<br />

keine Wunder vollbringen – aber jeder Lauf<br />

beginnt mit einem ersten Schritt. Es ist ein<br />

guter Anfang und eine gute Motivation, mitzumachen.<br />

Gerade auch für Einsteiger.<br />

netzwerk südbaden: BusinessRun soll vor allem<br />

dem Aspekt Gesundheit dienen – aber letztlich<br />

auch den Teamgeist fördern und damit das<br />

Betriebsklima verbessern helfen. Wie wichtig ist<br />

Teamgeist, Zusammenarbeit etc., um durch die<br />

sogenannten „weichen Faktoren“ die Arbeitsatmosphäre<br />

und damit auch die Gesundheit der<br />

Mitarbeiter zu verbessern oder wenigstens zu<br />

stabilisieren?<br />

Wolfgang Schweizer: Das ist nicht zuletzt<br />

eine Frage der Führungskultur im Unternehmen.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass gemeinsames<br />

Laufen mit Kolleginnen und Kollegen<br />

den Teamgeist fördern und so auch die Weichen<br />

für ein gesundes Betriebsklima stellen<br />

kann. Die „weichen Faktoren“, wie etwa<br />

Mitarbeiterzufriedenheit und Betriebsklima,<br />

rücken bei vielen Unternehmen immer<br />

stärker in den Fokus. Beide sind zwar für die<br />

eigene Balance und für die psychische Stärke<br />

nicht alleine verantwortlich, spielen aber<br />

doch eine wichtige Rolle. Wer seine Mitarbeiter<br />

zu kleinen, gemeinsamen Unternehmungen<br />

einlädt, und dazu zähle ich auch den<br />

BusinessRun, der ist auf dem richtigen Weg.<br />

Genau deshalb laufe ich auch mit. Denn ein<br />

Chef sollte nicht nur von Gesundheit reden,<br />

er sollte auch Vorbild sein.<br />

netzwerk südbaden: Was ist das Tolle am<br />

Konzept vom BusinessRun Freiburg?<br />

Wolfgang Schweizer: Das Motto verrät´s:<br />

Laufen, Feiern, Tanzen. Es geht also nicht<br />

nur um das Laufen alleine, auch das gemeinsame<br />

Feiern im Anschluss gehört dazu und<br />

schweißt zusammen. Diese Idee hat mich<br />

von Anfang an begeistert.<br />

netzwerk südbaden: Wie viele AOK-Teams<br />

vom Südlichen Oberrhein waren denn <strong>2015</strong><br />

am Start und sind gelaufen, haben gefeiert und<br />

getanzt?<br />

Wolfgang Schweizer: Das „grüne Team“ war<br />

gut vertreten. 66 Läuferinnen und Läufer<br />

gingen für die AOK an den Start – also 22<br />

Teams. Damit belegen wir einen Platz unter<br />

den Top Ten.<br />

<br />

50<br />

netzwerk südbaden


Spezial<br />

DIE IDEE KAM AN<br />

Zehn Jahre „Laufendes <strong>Netzwerk</strong>“<br />

2005 gründete AOK-Geschäftsführer<br />

Wolfgang Schweizer eine AOK-Laufgruppe<br />

– das „AOK-Running-Team“. Ziel<br />

war zunächst, Lauffans für die Teilnahme<br />

am Freiburger Halbmarathon zu gewinnen<br />

und mit diesen dann das Vorbereitungsprogramm<br />

„Von null auf 21“ zu absolvieren.<br />

Die Idee dahinter: Unternehmer Innen<br />

und Führungskräfte für das Thema Gesundheit<br />

begeistern und so das Thema Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement in die<br />

Führungsetagen von Betrieben zu tragen.<br />

Die Idee kam gut an – Chefs kamen aus<br />

ihren Sesseln und tauschten Anzüge und<br />

Krawatten gegen Laufshirts und -schuhe.<br />

Heute, nach 10 Jahren, besteht diese<br />

„Lauf-Verbindung“ immer noch und ist<br />

agiler denn je. Einmal die Woche treffen<br />

sich rund 50 Laufbegeisterte aus der Geschäftswelt<br />

Freiburgs und der Umgebung:<br />

Geschäftsführer, Klinikchefs, Personalverantwortliche,<br />

Führungskräfte und Unternehmer<br />

gehen gemeinsam auf die Strecke<br />

und verbinden Spaß an der Bewegung mit<br />

interessantem Gedankenaustausch. Dabei<br />

wird über die Möglichkeiten betrieblicher<br />

Gesundheitsförderung genauso gesprochen<br />

wie über aktuelle News aus der Geschäftswelt<br />

über politische Entwicklungen,<br />

über Best-Practice-Beispiele aus der Region<br />

und über bemerkenswerte Veranstaltungen.<br />

Das Programm hat sich inzwischen<br />

erweitert: Teile der Laufgruppe gehen auch<br />

gemeinsam auf Reisen, laufen Marathonveranstaltungen<br />

in den Metropolen dieser<br />

Welt oder gehen auf Klettertouren in die<br />

Berge. Auch ein jährlicher Segel-Törn im<br />

Mittelmeer steht bei einigen Teammitgliedern<br />

zwischenzeitlich fest auf dem Programm.<br />

<br />

<br />

FSM AG, Kirchzarten<br />

„Wir machen beim BusinessRun mit, weil wir bei den vielen sportlichen<br />

Ereignissen, bei denen wir gemeinsam antreten, unseren Zusammenhalt<br />

auch außerhalb des Betriebes unter Beweis stellen können.“<br />

Freiheit<br />

mit Weitsicht<br />

Zu handeln bedeutet etwas in Bewegung zu setzen - innerlich<br />

wie äußerlich. Die richtige Dynamik begünstigt Gleitflüge mit<br />

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netzwerk südbaden 51


Spezial<br />

Gesundheitsresort Freiburg<br />

„Ich finde die Einrichtung des<br />

„Business Run“ gut, weil er Firmen<br />

in Bewegung bringt. Die Mitarbeiter<br />

tun gemeinsam und mit Spaß<br />

etwas für Ihre Gesundheit.“<br />

„Ich mache beim „Business Run“<br />

mit, weil das Veranstaltungskonzept<br />

„Laufen-Feiern-Tanzen“ eine<br />

runde Sache ist. Der Zieleinlauf im<br />

Schwarzwald-Stadion ist natürlich<br />

klasse.<br />

„Ich ermuntere Mitarbeiter, beim<br />

„Business Run“ mitzumachen,<br />

weil das gemeinsame Erlebnis im<br />

Vordergrund steht. Das schweißt<br />

zusammen.<br />

Sabine Sommer,<br />

Leitung Kommunikation<br />

Makro Factory, Freiburg<br />

„Um einander zum Sport<br />

zu motivieren, wurden in<br />

der Niederlassung Freiburg<br />

regelmäßige Laufabende<br />

eingeführt. Als wir von dem<br />

BusinessRun erfuhren,<br />

waren wir sofort dabei.<br />

Das klare Ziel vor Augen<br />

verstärkte die Motivation<br />

und den Zusammenhalt im<br />

Team noch mehr. Der Empfang<br />

beim Einlauf in das Schwarzwald-Stadion ist unbeschreiblich und wir<br />

freuen uns bereits darauf, auch im nächsten Jahr wieder mitzumachen.<br />

Andreas Hecht, Human Ressources Manager bei der Makro Factory<br />

atelier Schneeweiß<br />

GmbH, Schmieheim<br />

„Ich finde die Einrichtung<br />

des „Business Run“ gut,<br />

weil…<br />

…man mal außerhalb der<br />

Firma was zusammen mit<br />

netten Kollegen im Team<br />

machen kann und einfach<br />

Spaß zusammen hat. Das<br />

Gesamtkonzept des Business<br />

Run mit den Teams<br />

und dem guten Rahmenprogramm<br />

mit Musik, Moderation, Essen und Party stimmt einfach. Er<br />

schafft zudem eine gute Möglichkeit zur Vernetzung der Unternehmen untereinander.“<br />

„Ich mache beim „Business Run“ mit, weil…<br />

…ich noch nie dabei war und mich eine Teilnahme schon immer gereizt<br />

hat. Ich habe mich darüber gefreut, Teil von etwas Großem zu sein.“<br />

Sportclub Freiburg<br />

„Ich mache beim „Business Run“<br />

mit, weil ich jedes Jahr auf’s Neue<br />

meine Grenzen aufgezeigt bekomme…“<br />

Hanno Franke,<br />

Leiter Marketing & Sales<br />

„Ich ermuntere Mitarbeiter, beim „Business Run“ mitzumachen, weil…<br />

…der Business Run viel für das Teambuilding und das Verhältnis zum eigenen<br />

Unternehmen tut. Die Verbundenheit zur Firma verstärkt sich, da man<br />

auch die Freizeit mit den Kollegen verbringt. Außerdem kommt man mal<br />

raus aus dem Alltag, erlebt etwas Neues.“<br />

Isabell Maurer, Assistenz des Vorstandsvorsitzenden<br />

52<br />

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netzwerk südbaden 53


Steuern & Recht kompakt<br />

Am 1. Mai <strong>2015</strong> ist das neue Gesetz für gleichberechtigte<br />

Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen<br />

in Kraft getreten. Auch weiterhin bestehen verfassungs-<br />

wie auch unionsrechtliche Bedenken gegen das Gesetz.<br />

Darauf soll jedoch nicht weiter eingegangen werden. Welche<br />

Folgen aber bringt das Gesetz für Unternehmen und Unternehmer<br />

mit sich? Welche Gesellschaften sind betroffen? Für welche<br />

Hierarchieebenen gilt es?<br />

3. Festlegung der Quote<br />

Unklar ist u.a., ob Teilzeitbeschäftigte wegen ihrer reduzierten<br />

Arbeitszeit oder in Elternzeit befindliche Mitarbeiter nur anteilig<br />

oder nach Köpfen voll zu zählen sind. Vieles spricht dafür,<br />

diese Mitarbeiter voll nach Köpfen zu berücksichtigen.<br />

Ist die aktuelle Quote größer als 30%, darf die festzulegende<br />

Quote auch niedriger sein, als die aktuelle, allerdings nicht<br />

niedriger als 30%. Ist also das unterrepräsentierte Geschlecht<br />

zu 40% vertreten, dann kann die Quote auf (mindestens) 30%<br />

gesenkt werden.<br />

Problematisch ist die Quote auch bei kleinen Gremien: Gibt es<br />

zum Beispiel nur einen Geschäftsführer, kann sie gar nicht erst<br />

erreicht werden. Besteht der Aufsichtsrat aus drei Mitgliedern,<br />

von denen eines von den Arbeitnehmern gewählt wird - der<br />

Ausgang der Wahl lässt sich nie vorherbestimmen –, erhöht sich<br />

die Quote der Arbeitgebervertreter auf 50%.<br />

Frauenquote in Führungspositionen –<br />

die neue Rechtslage<br />

1. Betroffene Gesellschaften<br />

Börsennotierte Gesellschaften müssen zukünftig ihre Aufsichtsräte<br />

zu mindestens 30% mit dem jeweils unterrepräsentierten<br />

Geschlecht besetzen. Gesellschaften, die börsennotiert sind<br />

oder der Arbeitnehmer-Mitbestimmung unterliegen, sind verpflichtet,<br />

Zielvorgaben für den Frauenanteil in der Geschäftsführung,<br />

dem Aufsichtsrat und den ersten beiden Führungsebenen<br />

unterhalb der Geschäftsführung festzulegen. Was aber<br />

geschieht, wenn diese Zielvorgaben nicht eingehalten werden?<br />

Der Gesetzgeber hat darauf verzichtet, „scharfe gesetzliche<br />

Sanktionen“ zu verhängen, da diese Fehlanreize setzen könnten.<br />

Da es sich – soweit der Geschäftsführer verantwortlich ist (vgl.<br />

u.) – um eine Pflichtverletzung handelt, haftet der Geschäftsführer<br />

der Gesellschaft gegenüber grundsätzlich für den aus der<br />

Nichteinhaltung entstehenden Schaden. Dieser lässt sich aber<br />

in der Praxis wohl kaum je beziffern, so dass die Rechtsfolgen<br />

für die pflichtwidrig handelnden Geschäftsführer wohl überschaubar<br />

sein dürften. Gleiches gilt, sofern der Aufsichtsrat zuständig<br />

ist (vgl. u.).<br />

2. Betroffene Hierarchieebenen<br />

Neben dem Vorstand, der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat<br />

sind Quoten für die beiden unterhalb der Geschäftsführung<br />

gebildeten Führungsebenen festzulegen. Gemeint sind<br />

die tatsächlich in den Unternehmen eingerichteten Hierarchieebenen.<br />

Die Gesetzesbegründung ist wenig aufschlussreich, da<br />

darunter „organisatorische Einheiten zu verstehen (sind), welche<br />

zueinander gleichberechtigt, aber einer gemeinsamen Führung<br />

untergeordnet sind.“<br />

Die festzulegenden Quoten sind für jede dieser Ebenen gesondert<br />

festzulegen, eine Konzernbetrachtung findet nicht<br />

statt. Auch ein Ausgleich einer zu niedrigen Quote in einer der<br />

Ebenen durch überproportionale Besetzung in der Zweiten ist<br />

nicht vorgesehen.<br />

4. Zuständigkeiten<br />

Geschäftsleitung: In Gesellschaften, die dem Drittelbeteiligungsgesetz<br />

unterliegen, hat die Gesellschafterversammlung<br />

die Quoten festzulegen, sofern diese Aufgabe nicht durch die<br />

Satzung dem Aufsichtsrat übertragen wurde. In allen anderen<br />

Fällen legt der Aufsichtsrat die Quoten fest.<br />

Führungsebenen: Zuständig für die Festlegung der Quote ist<br />

die Geschäftsführung.<br />

5. Frist zur Erreichung der Quote<br />

Erstmals muss die Quote bis 30. September <strong>2015</strong> festgelegt<br />

werden. Zu beachten ist aber, dass die geforderte Quote kein<br />

Kündigungsgrund im Sinne des KSchG ist. Vielmehr kann die<br />

Quote nur durch Neubesetzung von Positionen ausgeschiedener<br />

Mitarbeiter angepasst werden.<br />

JUDr. Hans Holger Dehmer<br />

Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht,<br />

Fachanwalt für Handels- und<br />

Gesellschaftsrecht, Wirtschaftsprüfer,<br />

Steuerberater, MBA International Taxation<br />

54<br />

netzwerk südbaden


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Menschen<br />

Nachruf<br />

Er gehörte immer dazu. Pressekonferenzen<br />

in Freiburg waren – zum<br />

Beispiel – eigentlich immer erst komplett,<br />

wenn Karl-Heinz Zurbonsen (kaz)<br />

eintraf. Die Haare ein wenig zerzaust,<br />

weil er ja in der Regel mit dem Mountainbike<br />

durch den Freiburger Stadtverkehr<br />

angerauscht kam. Aber dann<br />

war „Zurbo“ sofort präsent: er stellte<br />

die richtigen Fragen, weil er die Hintergründe<br />

kannte. Oberbürgermeister<br />

und Regierungspräsidenten, Unternehmer<br />

und Gewerkschafter ebenso<br />

wie Erzbischöfe und Exponenten der<br />

bunten Freiburger Szene standen ihm<br />

Rede und Antwort, Karl-Heinz Zurbonsen<br />

war über fast vier Jahrzehnte ein<br />

kompetenter Gesprächspartner in dieser<br />

Freiburger Welt. Und ein äußerst<br />

wichtiger dazu: der gebürtige Westfale<br />

berichtete als Inhaber des Medienbüros<br />

Charlie aus Freiburg und der<br />

Region für viele Zeitungen und Radiosender,<br />

er prägte so auch das Bild des<br />

Südlichen Oberrheins in deutschen<br />

Medien. Nun ist der Journalist am 5.<br />

<strong>Juni</strong> im Alter von 68 Jahren gestorben.<br />

Zurbonsen erlag einem Krebsleiden.<br />

Um ihn trauern nicht nur seine Frau<br />

Ruth, seine beiden erwachsenen Kinder<br />

und vier Enkel sondern auch viele<br />

Kollegen und Gesprächspartner, die<br />

ihn als aufrichtigen und fairen Menschen<br />

und Journalisten schätzten.<br />

Tatsächlich war Karl-Heinz Zurbonsen<br />

das, was man von Journalisten eigentlich<br />

erwartet. Einer, der aufschreibt,<br />

was ist. Ein Nachrichtenmann alter<br />

Schule, einer der wusste, über was er<br />

schrieb. Zurbo hatte Zugang zu vielen<br />

Informationen, weil er viele kannte.<br />

Auch für netzwerk südbaden war er<br />

ein unentbehrlicher News-Lieferant.<br />

Zuverlässig, schnell und stilsicher.<br />

Er verzichtete auf das in der Branche<br />

durchaus verbreitete Gehabe des<br />

Besserwissers, er beherzigte die unerlässliche<br />

Journalistenregel im Umgang<br />

mit echten oder selbsternannten<br />

Promis, „immer dabei sein, nie dazu<br />

gehören“. Er war schlicht und einfach<br />

ein guter Journalist. Wir vermissen ihn<br />

schmerzlich. <br />

<br />

Das Institut für Pastorale Bildung (IPB)<br />

hat einen neuen Direktor: seit Mitte <strong>Juni</strong><br />

ist Heinz-Werner Kramer (55) Chef im<br />

Karl Rahner Haus. Der bisherige Direktor,<br />

Domkapitular em. Dr. Eugen Maier, war an<br />

Pfingsten in Ruhestand gegangen. Weihbischof<br />

Dr. Michael Gerber, neuer Verantwortlicher<br />

im Erzbischöflichen Ordinariat<br />

für das IPB, betonte die große fachliche<br />

Kompetenz des neuen Direktors. Dieser<br />

habe stets bewiesen, wie sehr er in der Lage<br />

ist, pastorale Bildungsprozesse vor dem Hintergrund<br />

der jeweiligen Herausforderungen<br />

kompetent zu gestalten. Kramer ist seit<br />

1986 als Diplomtheologe in der Erzdiözese<br />

Freiburg tätig: Zunächst als Pastoralassistent<br />

in Freiburg-Weingarten und von 1988 bis<br />

1995 als Pastoralreferent in Konstanz. Von<br />

1995 bis 2005 war er Ausbildungsleiter für<br />

zukünftige Pastoralreferenten. 2001 wurde<br />

er als Supervisor in der Erzdiözese Freiburg<br />

beauftragt. 2010 begann seine Tätigkeit<br />

als Organisationsberater in der Erzdiözese<br />

Freiburg. Von 2003 bis 2005 war Kramer<br />

Vorsitzender der Konferenz der Ausbildungsverantwortlichen<br />

für Pastoralreferenten/innen<br />

auf Bundesebene. Seit 2005 ist<br />

er Referatsleiter für die Priesterfortbildung<br />

und das Referat Leiten-Planen-Entwickeln<br />

im Institut für Pastorale Bildung, seit 2007<br />

stellvertretender Direktor des Instituts.<br />

Heinz-Werner Kramer ist verheiratet und<br />

Vater von drei erwachsenen Kindern.<br />

Der Rektor der Albert-Ludwigs-Universität,<br />

Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, hat<br />

am „Dies Universitatis“ Margret Böhme,<br />

Ehefrau des Freiburger Alt OB Dr. Rolf<br />

Böhme, für deren besondere Verdienste um<br />

Margret Böhme<br />

Eicke Weber<br />

die Universität Freiburg die Würde einer<br />

Ehrensenatorin verliehen. Frau Böhme war<br />

von 1998 bis 2012 Vorstandsmitglied bei<br />

Alumni Freiburg e.V. Ehrensenatorin ist die<br />

höchste Auszeichnung, die die Universität<br />

zu vergeben hat. Sie würdigt damit Böhmes<br />

außerordentliches Engagement für die Universität<br />

und ihre langjährigen Verdienste um<br />

die Gründung und den Ausbau des internationalen<br />

Alumni-<strong>Netzwerk</strong>es.<br />

Wieder hat ein junger Kandidat den<br />

Sprung auf einen Bürgermeistersessel geschafft.<br />

In Oberwolfach im Ortenaukreis<br />

ist der 30jährige Diplom-Verwaltungswirt<br />

Matthias Bauernfeind aus Freiburg im ersten<br />

Wahlgang mit 54 Prozent der abgegebenen<br />

Stimmen zum Bürgermeister gewählt<br />

worden. Die Mitkandidatin, die Gemeinderätin<br />

Monika Luxem-Fritsch (57), ebenfalls<br />

Verwaltungswirtin und Politologin. erhielt<br />

45 Prozent der Stimmen. Die Bürgermeisterwahl<br />

in der 2800-Einwohner-Gemeinde<br />

war erforderlich geworden, weil Amtsinhaber<br />

Jürgen Novak (58) nach 32 Jahren im<br />

Amt des Bürgermeisters nicht mehr kandidierte.<br />

Da ist der Freiburger FDP ein echter<br />

Coup gelungen: Mit Prof. Dr. Eicke Weber<br />

(65), dem Leiter des Freiburger Fraunhofer-Instituts<br />

für Solare Energiesysteme,<br />

stellt sich einer der weltweit bekanntesten<br />

Experten für erneuerbare Energien für die<br />

Landtagswahl zur Verfügung. „Die FDP ist<br />

die einzige Partei in diesem Land, der ich<br />

die Einsicht zutraue, Ökologie und Ökonomie<br />

zusammenzudenken“, sagte Weber, der<br />

56<br />

netzwerk südbaden


Menschen<br />

mit dem Fraunhofer-Institut (rund 1.300<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Betriebshaushalt<br />

von mehr als 80 Mio. Euro) das<br />

größte Solarforschungsinstitut Europas leitet,<br />

in seiner Vorstellungsrede. „Das volkswirtschaftliche<br />

Potential der Energiewende<br />

muss endlich erkannt und gehoben werden.<br />

Als Abgeordneter der Ökohauptstadt Freiburg<br />

im Stammland der FDP will ich mich<br />

dafür einsetzen.“ Weber unterstützt mit seiner<br />

Kandidatur zugleich aktiv den Kurs des<br />

FDP-Landesvorsitzenden Michael Theurer<br />

und seines Konzepts eines „Blauen Wachstums“<br />

und zeigt sich überzeugt: „Die FDP<br />

hat Zukunft, die richtigen Inhalte und echte<br />

Chancen – Deutschland kann auf diese Partei<br />

nicht verzichten!“<br />

Als weitere Kandidaten schicken die FDP-<br />

Mitglieder Jens-Arne Buttkereit (46) und<br />

Adrian Hurrle (28) ins Rennen. Buttkereit<br />

ist Geschäftsführer der Schule Birklehof in<br />

Hinterzarten – einem der renommiertesten<br />

Internatsgymnasien Deutschlands. Hurrle<br />

(28) ist Zahnarzt in Freiburg und stellvertretender<br />

Landesvorsitzender der Jungen<br />

Liberalen.<br />

Guido Wolf<br />

Guido Wolf, Kandidat der Christdemokraten<br />

für die Landtagswahl 2016 und das<br />

Amt des baden-württembergischen Ministerpräsidenten,<br />

informierte jüngst die Unternehmer<br />

des wvib-Beirats über seine Sicht<br />

auf Wirtschaftspolitik und Mittelstand in<br />

Baden-Württemberg.<br />

Im wvib-Haus präsentierte er unter dem<br />

Titel „Zukunft für den Wirtschaftsstandort<br />

Schwarzwald – Was kann Stuttgart für die<br />

Schwarzwald AG tun?“ seine politischen<br />

Vorstellungen und positionierte sich zu<br />

Fragen des industriellen Mittelstands. Kritisch<br />

äußerte sich der CDU-Politiker unter<br />

anderem zu den Dokumentationspflichten<br />

des Mindestlohngesetzes. Das Freihandelsabkommen<br />

TTIP sei ungerechtfertigt zu<br />

einem „Symbol des Skepsis“ geworden. Ein<br />

weiteres Thema in Wolfs Rede war die Reform<br />

der Erbschaftssteuer, hier forderte er<br />

deutliche Erleichterungen für den Mittelstand.<br />

Auf besonderes Interesse stießen Wolfs Ideen<br />

zur Verbesserung der digitalen und der<br />

Verkehrsinfrastruktur sowie zur Förderung<br />

dualer Ausbildungswege. Offene Ohren<br />

fand seine Aufforderung, in Baden-Württemberg<br />

ein Bewusstsein für Zukunftschancen<br />

zu wecken, anstatt in erster Linie Bedenken<br />

zu pflegen und Gefahren zu sehen.<br />

<br />

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Blickpunkt Mittelstand<br />

Der lange erwartete Referentenentwurf zur Erbschaftsteuer<br />

aus dem Bundesfinanzministerium (BMF) liegt nun vor.<br />

Es reagiert damit auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts<br />

(BVerfG) vom 17. Dezember 2014, wonach die seit<br />

2009 geltenden, großzügigen Verschonungsregeln für vererbtes<br />

Unternehmensvermögen wegen Verstoßes gegen den Gleichheitsgrundsatz<br />

teilweise verfassungswidrig sind. Das BVerfG hat<br />

damit bereits zum dritten Mal innerhalb von 20 Jahren über die<br />

Verfassungsmäßigkeit dieses Gesetzes entschieden und den Gesetzgeber<br />

aufgefordert, bis zum 30. <strong>Juni</strong> 2016 eine Neuregelung<br />

vorzunehmen.<br />

Bisherige Regelungen<br />

Nach den derzeit geltenden Verschonungsregeln werden Erbschaften<br />

und Schenkungen dann entlastet, wenn im Zuge des<br />

Betriebsübergangs die Arbeitsplätze weitgehend gesichert werden:<br />

Wer ein Unternehmen über mindestens 5 bzw. 7 Jahre mit<br />

den entsprechenden Arbeitsplätzen und Lohnsummen fortführt,<br />

erhält eine Verschonung bezogen auf 85 % bzw. 100 % des<br />

übergegangenen Vermögens. Hat die Firma nicht mehr als 20<br />

Arbeitnehmer, entfällt diese „Lohnsummenregelung“. Darüber<br />

Hierzu alternativ kann der Erwerber einen Antrag auf vollen<br />

oder teilweisen Erlass stellen. Der Erwerber muss dann nachweisen,<br />

dass er nicht in der Lage ist, die Steuer aus seinem verfügbaren<br />

Vermögen zu begleichen. Zum verfügbaren Vermögen zählen<br />

50 % des bereits vorhandenen Privatvermögens und 50 % des<br />

mitübertragenen nicht begünstigten Vermögens. Auch Vermögen,<br />

das innerhalb von 10 Jahren nach dem Erb-/Schenkungszeitpunkt<br />

erworben wird, stellt verfügbares Vermögen dar. Wenn<br />

und soweit dieses Vermögen nicht ausreicht, wird die Steuer<br />

erlassen, wobei der Erwerber die Behaltens- und die Lohnsummenregelung<br />

einzuhalten hat.<br />

Im Hinblick auf die „Lohnsummenregelung“ wird die Grenze<br />

nun bei drei Arbeitnehmern gezogen. Für Betriebe mit vier bis<br />

zehn Beschäftigten gelten Erleichterungen, erst ab elf Mitarbeitern<br />

greift die reguläre Lohnsummenkontrolle.<br />

„Land in Sicht“?<br />

Der erste Schritt einer Reform der Erbschaft- und Schenkungsteuer<br />

ist gemacht. Der Streit um die künftige Ausgestaltung dieser<br />

Steuer ist mit dem vorgelegten Entwurf sicherlich noch lange<br />

Der Referentenentwurf zur neuen Erbschaftsteuer liegt vor<br />

hinaus dürfen die Betriebe nicht übermäßig viel sog. „Verwaltungsvermögen“<br />

(u.a. fremdvermietete Immobilien oder zu viel<br />

freie Liquidität) besitzen: Dadurch soll verhindert werden, dass<br />

Familiengesellschaften, die schlichte Vermögensverwaltung betreiben,<br />

in den Genuss der Steuerbefreiung gelangen.<br />

Änderungen durch den Referentenentwurf<br />

Bereits das im Februar <strong>2015</strong> vom BMF vorgelegte „Eckwertepapier“<br />

hat erhebliche Diskussionen und Kritik ausgelöst. Der jetzt<br />

vorgelegte Referentenentwurf bleibt aber recht nahe an der zuvor<br />

eingeschlagenen Linie. Der Verschonungsabschlag soll grundsätzlich<br />

auch künftig 85 % bzw. 100 % betragen. Der (volle)<br />

Abschlag soll in Zukunft allerdings nur noch für Erwerbe bis zu<br />

einem Wert von 20 Mio. € gewährt werden (bei Familienunternehmen<br />

40 Mio. €). Übersteigt der steuerpflichtige Erwerb diese<br />

Grenze, hat der Erwerber ein Wahlrecht: Bis zu einem Erwerb in<br />

Höhe von 110 Mio. € kann er entweder einen „Verschonungsabschlag<br />

für Großerwerbe“ (abschmelzend) oder eine Verschonungsbedarfsprüfung<br />

(Bedürfnisprüfung) beantragen.<br />

Der „Verschonungsabschlag für Großerwerbe“ sieht vor, dass<br />

sich der Verschonungsabschlag von 85 % / 100% um einen Prozentpunkt<br />

je 1,5 Mio. €, um die der Erwerb den Betrag von 20<br />

Mio. € übersteigt, ermäßigt. Beträgt der Erwerb z.B. 24,5 Mio.<br />

€, verringert sich der Verschonungsabschlag somit um 3 Prozentpunkte<br />

(auf 82 % / 97 %). Übersteigt der Erwerb 110 Mio. €,<br />

kann auf Antrag ein konstanter Abschlag von 25 % / 40 % beantragt<br />

werden).<br />

nicht beendet. Konzeptionell scheinen die Regierungsparteien<br />

hinter dem BMF-Entwurf zu stehen, die Bundesregierung plant,<br />

den Entwurf in der Kabinettssitzung vom 8. Juli <strong>2015</strong> zu beschließen,<br />

Die Neuregelungen werden in dieser Form zu deutlich<br />

mehr Bürokratie führen und bedeuten zumindest für größere Familienunternehmen<br />

auch eine deutlich höhere Steuerbelastung.<br />

Der Erwerber muss künftig genau überlegen, welchen Weg der<br />

Begünstigung er einschlägt. Das Urteil des BVerfG muss vom<br />

Gesetzgeber respektiert werden. Herausgekommen ist allerdings<br />

ein komplizierter Kompromiss und eine Steuererhöhung, wobei<br />

das BMF von jährlich 200 Mio. € an zusätzlichen Steuern ausgeht.<br />

Positiv zu werten ist: Eine Rückwirkung ist nicht vorgesehen.<br />

Zumindest das Jahr <strong>2015</strong> kann noch für Nachfolgeregelungen<br />

nach „altem“ Recht genutzt werden. Es gibt eine ganze Reihe<br />

von Gestaltungsmöglichkeiten. Jetzt muss gehandelt werden.<br />

Jan Burgahn<br />

Wirtschaftsprüfer, Steuerberater<br />

und Fachberater für<br />

internationales Steuerrecht<br />

Direktor bei PwC FREIBURG<br />

58<br />

netzwerk südbaden


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gelebte Gesundheitskultur mit hervorragenden Standortbedingungen<br />

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wirtschaft@bad-krozingen.de


Fragebogen<br />

Einfach mal nachgefragt....<br />

Was lesen Sie am liebsten?<br />

Handelsblatt und Sportmagazine<br />

Biografien und Krimis (John Grisham)<br />

Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?<br />

Mexiko<br />

Italien<br />

Und wohin möchten Sie unbedingt noch(mal) reisen?<br />

Mexiko<br />

Malediven, Südafrika<br />

Welche Musik hören Sie gerne?<br />

Reggaeton und House<br />

Deutsche Musik<br />

Bei was bekommen Sie Heimatgefühle?<br />

Wenn Jogi Löw ein Interview gibt<br />

Bei dem Blick in den Schwarzwald<br />

Was ist Ihr Lieblingsplatz in der Region?<br />

Dattler mit dem Blick auf Freiburg<br />

Die Gegend um und am Opfinger Baggersee<br />

Wie heißen Sie mit vollem Namen?<br />

Christoph Ernst<br />

Christine Ernst<br />

Wie sind Sie mobil?<br />

Mercedes CLA<br />

Audi A1<br />

Wo arbeiten Sie und was ist Ihre Aufgabe?<br />

Geschäftsführer bei büba Büro- und Industriereinigung<br />

GmbH<br />

Geschäftsführerin bei büba Büro- und Industriereinigung<br />

GmbH<br />

Was war Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Rennfahrer<br />

Archäologin<br />

Was sind Ihre Hobbys?<br />

Reisen, Sport und Arbeiten :)<br />

Reisen, Sport und Zeichnen<br />

Mit welchem Essen kann man Sie begeistern?<br />

Mit fast allem, besonders mexikanische und badische<br />

Küche<br />

Alles aus der italienischen Küche<br />

Lieber selbst kochen oder kochen lassen?<br />

Am Grill stehen<br />

Bekochen lassen<br />

Was schauen Sie sich gerne an (TV)?<br />

Filme nach wahren Begebenheiten<br />

Filme<br />

Was verbinden Sie mit <strong>Südbaden</strong>?<br />

Ein Platz an der Sonne<br />

Heimat, tolle Landschaften und nette Leute<br />

Was war bisher ihr größter „Fehler“ im Berufsleben?<br />

Gab noch keinen und soll auch so bleiben<br />

dito<br />

Welchen Lebenstraum haben Sie sich schon erfüllt?<br />

In der Natur von Mexiko die absolute Freiheit gespürt<br />

Den Start in die Selbstständigkeit zu wagen<br />

Und welchen noch nicht?<br />

Viele. Wer keine Träume besitzt, lebt nicht.<br />

Ich bin gespannt was noch kommt<br />

Was mögen/schätzen Sie an anderen?<br />

dito<br />

Ehrlichkeit, Offenheit, Loyalität und Unkompliziertheit<br />

Was mögen/schätzen andere an Ihnen?<br />

Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit<br />

Zielstrebigkeit, Loyalität und Hilfsbereitschaft<br />

„Das Wort zum Sonntag“ (Lebensmotto)?<br />

Trust your own way<br />

Erfolg hat drei Buchstaben: TUN!<br />

60<br />

netzwerk südbaden


Meinung<br />

Vorbildlich<br />

Es ist eigentlich nur eine Terminmeldung.<br />

Die baden-württembergischen<br />

Genossenschaften veranstalten am 4. Juli<br />

ihren Genossenschaftstag in Lahr. Mit<br />

einem bunten Programm auf dem Rathausplatz<br />

und vielen Informationen. Baden-Württemberg<br />

gilt als das Land der Genossenschaften<br />

– 3,8 Millionen Menschen<br />

im Ländle sind Mitglieder, die meisten<br />

natürlich als „Genossen“ einer Volks- oder<br />

Raiffeisenbank. Aber Genossenschaften<br />

sind vielfältiger: der Lebensmittler Edeka<br />

ist als Genossenschaft organisiert, ebenso<br />

wie viele Waldorfschulen. Oder die Baugenossenschaften,<br />

die maßgeblichen Anteil<br />

daran haben, dass Städte und Gemeinden<br />

die Bevölkerung ausreichend mit Wohnraum<br />

versorgen können.<br />

Und 70 Prozent des badischen Weins<br />

werden ebenfalls von genossenschaftlich<br />

organisierten Winzern geerntet und<br />

vermarktet, zum Beispiel im Badischen<br />

Winzerkeller in Breisach. In insgesamt<br />

50 Branchen tummeln sich die 842 Unternehmen<br />

mit dem Zusatz eG in Baden-<br />

Württemberg und es werden noch mehr.<br />

<strong>2015</strong> gab es bereits fünf Genossenschaftsgründungen<br />

im Land, so sagt der Präsident<br />

des BWGV (Baden-Württembergischer<br />

Genossenschaftsverband) Dr. Roman Glaser.<br />

17 weitere befinden sich in der Gründungsphase.<br />

Das spricht für dieses bewährte<br />

Geschäftsmodell, für die Tatsache,<br />

dass gute Geschäfte mit der Kooperation<br />

in einer Genossenschaft zu machen sind.<br />

Gerade auch dann, wenn es darum geht,<br />

neuen Herausforderungen zu begegnen.<br />

Längst haben Eltern Genossenschaften<br />

gegründet, um zum Beispiel eine Kita zu<br />

betreiben, oder in Kommunen wird darüber<br />

nachgedacht, den Breitbandausbau<br />

durch die Gründung einer Genossenschaft<br />

zu forcieren. Oder genossenschaftlich<br />

organisierte Dorfläden aufzubauen,<br />

wenn die großen Filialisten ihre Geschäfte<br />

schließen. Und das Modell der EWS Schönau,<br />

die als Genossenschaft erfolgreich im<br />

baden-württembergischen Energiemarkt<br />

mitmischt, hat auch weit über die Grenzen<br />

des Landes hinaus Furore gemacht.<br />

Genossenschaften sind alles andere als verstaubte<br />

Einrichtungen, sie haben allerbeste<br />

Zukunftschancen. Das können sie getrost<br />

auch feiern.<br />

<br />

Jörg Hemmerich<br />

Bestsellerliste<br />

Belletristik<br />

Walker/Provokateure<br />

1 Diogenes<br />

Wehrle/Bächle, Gässle, Mord<br />

2 Emons<br />

Adler-Olsen/Verheißung Der Grenzenlose<br />

3 dtv<br />

Sachbuch<br />

Todenhöfer/Inside IS - Einmal Hölle und zurück<br />

1 Bertelsmann<br />

Bode/Die vergessene Generation<br />

2<br />

Klett-Cotta<br />

Krone-Schmalz/Russland verstehen<br />

3 Beck`sche Verlagsbuchhandlung<br />

Biographien<br />

Gottschalk/Herbstblond<br />

1 Heyne<br />

Kerkeling/Der Junge muss an die frische Luft<br />

2 Piper<br />

Herrndorf/Arbeit und Struktur<br />

3 Rowohlt<br />

Regionales<br />

Fruchtgummi Schwarzwald – Mix<br />

1 takeaway Souvenirs<br />

111 Orte in Freiburg, die man gesehen haben muss<br />

2 Emons<br />

Gaymann/Typisch Badisch<br />

3 Belser<br />

Taschenbücher Belletristik<br />

Simsion/Das Rosie-Projekt<br />

1 Fischer<br />

Schirach/Tabu<br />

2<br />

Piper<br />

Philips/Cottage gesucht, Held gefunden<br />

3<br />

Goldmann<br />

DVDs<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Das Salz der Erde<br />

Euro Video<br />

Der Hobbit (3) – Die Schlacht der fünf Heere<br />

Warner<br />

Yaloms Anleitung zum Glücklichsein<br />

Alive<br />

Klassik-CDs<br />

Schumann/Violinkonzert Trio - Faust/Queyras/Melnikov<br />

1 Helikon Harmonia Mundi<br />

Duo – Grimaud/Gambetta<br />

2<br />

Deutsche Grammophon<br />

Brahms/Klarinettensonaten und Klavierstücke -<br />

3 Coppola/Staier Helikon Harmonia Mundi<br />

Hörbuch<br />

Kling/Die Känguru-Chroniken<br />

1 Hoerbuch Hamburg<br />

Kling/Das Känguru-Manifest<br />

2 Hoerbuch Hamburg<br />

Kling/Die Känguru-Offenbarung<br />

3 Hoerbuch Hamburg<br />

Zusammengestellt von der Buchhandlung Rombach,<br />

Freiburg<br />

Alle Titel – auch online – erhältlich unter<br />

www.buchhandlung-rombach.de<br />

Gastro-Szenen<br />

Eigentlich laufen die Geschäfte wirklich<br />

gut für <strong>Südbaden</strong>s Gastronomen. Der<br />

Deutsche Hotel-und Gaststättenverband<br />

(Dehoga) hat im Frühjahr bei den 3400<br />

Mitgliedsbetrieben im Bereich Schwarzwald-Bodensee<br />

ein durchschnittliches Umsatzplus<br />

von 1,7 Prozent verbucht und im<br />

Hotelbereich sogar einen Zuwachs von 5<br />

Prozent zum Vorjahr. Also alles eitel Sonnenschein?<br />

Das nun wohl doch nicht. Gerade<br />

im Grenzbereich am Bodensee und<br />

Hochrhein zeichnet sich immer deutlicher<br />

ein Trend ab: junge Gastronomiefachleute,<br />

gerade mit der Ausbildung fertig, sagen ihrem<br />

alten Arbeitgeber und Ausbilder ziemlich<br />

umgehend Ade. Der Grund ist simpel.<br />

In der benachbarten Schweiz sind die Löhne<br />

in der Gastro-Branche fast doppelt so<br />

hoch wie in Deutschland, natürlich auch<br />

eine Folge des starken Franken. Ein ungelernter<br />

Spüler kann da schon mal leicht auf<br />

ein Monatssalär von umgerechnet 3.000<br />

Euro kommen, gelernte Fachkräfte liegen<br />

deutlich darüber. Jeder zweite Mitarbeiter,<br />

so hat man am Bodensee errechnet, wandere<br />

mittlerweile zu den Eidgenossen ab.<br />

Egal wie: die Hoteliers und Gastwirte in<br />

<strong>Südbaden</strong> werden wohl Wege finden müssen,<br />

um mit dem Problem zurecht zu kommen.<br />

Die Einschränkung des Angebots<br />

ist wohl keine gute Idee, eher ist es wohl<br />

angezeigt, die Mitarbeiter besser zu motivieren.<br />

Ganz sicher auch über finanzielle<br />

Anreize, hat sich doch mittlerweile erwiesen,<br />

dass der gesetzliche Mindestlohn von<br />

8.50 Euro/Stunde der Branche nicht den<br />

Ruin gebracht hat. Und die Hoteliers und<br />

Gastwirte auf der badischen Seite können<br />

ja auch darauf hoffen, dass ihre in die Eidgenossenschaft<br />

abgewanderten Mitarbeiter<br />

nach kurzer Zeit reumütig zurückkehren.<br />

Die Lebenshaltungskosten im Nachbarland<br />

sind extrem höher, vor allem auch die<br />

Wohnungsmieten. Und das Essen. Wenn<br />

die Pizza Margarita im Lokal umgerechnet<br />

18 Euro kostet, ist bald Ebbe im Geldbeutel.<br />

Ach so, das hätten wir fast vergessen:<br />

die Schweizer Gastronomie mag ja vielleicht<br />

für deutsche Fachkräfte besonders<br />

anziehend sein, die Schweizer Bürger sind<br />

für die Wirte im deutschen Grenzbereich<br />

die Umsatzbringer. So günstig und gut bekommen<br />

sie im eigenen Land nichts auf<br />

den Teller oder ins Glas. So hat halt alles<br />

eine Kehrseite…hem<br />

62<br />

netzwerk südbaden


Wir sind stolz!<br />

Hekatron ist erneut einer der 100 besten<br />

Arbeitgeber Deutschlands<br />

Tradition und Wurzeln, Wachstum und Kraft.<br />

Für uns ist Hekatron ein „Great Place to Work“ von A bis Z:<br />

Fairness<br />

Arbeitsatmosphäre<br />

Betriebsklima<br />

Menschlichkeit Orientierung<br />

Leistung<br />

Willkommenskultur<br />

Handlungsspielraum<br />

Work-Life-Balance<br />

Erfolg<br />

Lob<br />

Integrität<br />

Unternehmenskultur<br />

Kollegialität<br />

Respekt<br />

Kinderferienprogramm<br />

Persönlich<br />

Nichtrauchertag<br />

Neutralität<br />

Glaubwürdigkeit<br />

Teamgeist<br />

Zusammenarbeit<br />

Vertrauen<br />

Stolz<br />

Nehmen Sie uns beim Wort. Werden Sie Teil eines starken Teams,<br />

eines erfolgreichen familiengeführten Unternehmens.<br />

Entdecken Sie Ihre persönlichen Potentiale neu und werden auch Sie<br />

ein Erfolgsbaustein unserer gemeinsamen Zukunft.<br />

Wir unterstützen das<br />

Zelt-Musik-Festival<br />

www.hekatron.de/greatplacetowork

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