Besuchen Sie unsere moderne Küchen - Kantonal Schwyzerischer ...

Mehrwertsteuer – Satzerhöhung
Die Mehrwertsteuer- und Saldosteuersätze werden auf den 1. Januar 2011 erhöht.
Die Eidg. Steuerverwaltung hat in der Zwischenzeit bekannt gegeben,
wie sie sich den Übergang von den alten zu den neuen Steuersätzen vorstellt.
Rechnungsstellung
im Übergang
Um feststellen zu können,
welcher Steuersatz bei der
Fakturierung anzuwenden ist,
muss auf den Zeitpunkt oder
den Zeitraum der Leistungserbringung
abgestellt werden.
Sowohl das Datum der Rechnungsstellung
als auch der
Zahlungszeitpunkt sind nicht
ausschlaggebend. Somit sind
Arbeiten bis am 31.12.2010
mit den alten, Tätigkeiten
danach mit den neuen Steuersätzen
in Rechnung zu stellen.
Leistungen über einen längeren
Zeitraum, die sich über das
Jahresende hinaus erstrecken,
sind aufzuteilen. Es sind entweder
Teilrechnungen zu stellen
oder die angefangenen Arbeiten
aufzulisten. Werden Leistungen
vor und nach dem
31.12.2010 separat aufgeführt,
können diese in der gleichen
Rechnung sowohl zu alten
als auch zu neuen Sätzen aufgeführt
werden. Entgeltsminderungen
vor dem 01.01.2011
sind mit den alten Sätzen zu
korrigieren.
Abrechnung im Übergang
Für die Feststellung der Steuerschuld
gegenüber der Eidg.
Steuerverwaltung kommen sowohl
für die effektive Abrechnung
als auch für diejenige mit
Saldosteuersätzen neue Formulare
mit zusätzlichen Feldern
zur Anwendung. Anstelle von
bisher 2 Feldern erscheinen im
Übergangsformular unter dem
Abschnitt II Steuerberechnung
neu 4 Felder. Damit wird
ermöglicht, gleichzeitig Leistungen
vor und nach dem 31.12.
26 Schwyzer Gewerbe 09 / 2010
Pius Waser, Treuhänder mit
eidg. Fachausweis, MWST-
Experte FH, Stv. Niederlassungsleiter,
Gewerbe-
Treuhand Küssnacht.
2010 zu deklarieren. Rechnet
ein Unternehmen nach vereinbarten
Entgelten ab, dann sind
die Entgelte im Übergang in
derjenigen Abrechnungsperiode
zu deklarieren, in der sie den
Kunden fakturiert worden sind.
Bei der Abrechnung nach vereinnahmten
Entgelten hat die
Deklaration in dem Zeitpunkt zu
erfolgen, in welchem das
Unternehmen das Entgelt vom
Kunden tatsächlich erhält.
Beispiel
Ein Antiquitätenhändler schliesst
am 22. Oktober 2010 mit
einem Kunden einen Vertrag
über die Lieferung antiker
Möbel ab. Er liefert dem Kunden
am 3. Dezember 2010
einen Barock-Schrank für CHF
16’550, am 17. Dezember
2010 ein Chesterfield-Leder-
Sofa für CHF 9’800 und am
11. Januar 2011 einen Biedermeier-Tisch
für CHF 13’100.
Die Rechnungsstellung erfolgt
am 18. Januar 2011. Der
Kunde bezahlt die Rechnung
am 9. Februar 2011.
Der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses,
der Rechnungsstellung
und der Bezahlung ist nicht
entscheidend. Massgebend ist
der Zeitpunkt der Leistungserbringung.
Dieser ist
– für den Schrank
der 3. Dezember 2010
– für das Sofa
der 17. Dezember 2010 und
– für den Tisch
der 11. Januar 2011.
Der Schrank und das Sofa sind
noch mit 7,6 Prozent, der Tisch
ist dagegen mit 8 Prozent zu
fakturieren. Wenn die Leistungen
klar auseinander gehalten
werden, ist nur eine Rechnung
erforderlich.
Die Leistungen im Kalenderjahr
2010 sind in der 1. Quartalsabrechnung
2011 noch mit den
alten Sätzen abzurechnen, da
sowohl die Rechnungsstellung
(Abrechnung nach vereinbarten
Entgelten) als auch die Bezahlung
der Rechnung (Abrechnung
nach vereinnahmten
Entgelten) im 1. Quartal 2011
erfolgt. CHF 26’350 zu 7,6% =
CHF 2’002.60.
Die Leistungen im Kalenderjahr
2011 sind ebenfalls in der 1.
Quartalsabrechnung 2011 aber
mit den neuen Sätzen abzurechnen.
CHF 13’100 zu 8% =
CHF 1’048.00.