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Projekt zur Abfallvermeidung Eine Initiative der Bremer ...

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ECOLO / BÜRO A<br />

PROGRAMME UND PROTOKOLLE<br />

DER WORKSHOPREIHE<br />

Da <strong>der</strong> Impuls also nicht vom Käufer ausgeht, ist es eine Firmenentscheidung, ob<br />

ein Produkt ökologisch sinnvoll hergestellt und als qualitativ besseres Produkt<br />

angeboten wird.<br />

Die Frage, wie man ein Unternehmen dazu bringt, ökologisch intelligent zu<br />

produzieren, kann nicht beantwortet werden. Klar wird, das die Entscheidung bei<br />

den Firmen selbst liegt. Es gibt (wenige) ausgewählte<br />

Unternehmerpersönlichkeiten, die durch ökologische Intelligenz neue<br />

Qualitätsdimensionen erschließen wollen. Nur mit diesen Pionieren kann <strong>der</strong><br />

Markt in Schwung und zum Nachziehen gebracht werden.<br />

Von Seiten <strong>der</strong> Hersteller sollte nach dem Motto gearbeitet werden: <strong>Eine</strong><br />

definierte Materialzusammensetzung ermöglicht einen definierten Umgang mit<br />

Materialien und eröffnet so die Möglichkeit, Materialien wie<strong>der</strong>zuverwerten und<br />

Geld zu verdienen.<br />

Bei vielen technischen Geräten (v.a. PCs) sind jedoch die Innovationszyklen so kurz, dass<br />

eine genaue Information über die Inhaltsstoffe unmöglich wird. Insbeson<strong>der</strong>e die<br />

Computerbranche ist durch die schnellen Entwicklungen <strong>der</strong> Monopolhalter Intel und<br />

Microsoft beherrscht. Die weltweiten Hersteller / Lieferanten / Sublieferanten <strong>der</strong> PC-<br />

Bauteile geben keine Auskunft über ihre Materialien.<br />

III. Alois Hampp: Ökologie in <strong>der</strong> Produktplanung und Ökologieakzeptanz am Markt?<br />

Alois Hampp betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Perspektive, in <strong>der</strong><br />

ökonomische und ökologische Belastung im Gegenzug reduziert werden. Die öffentliche<br />

Verwaltung sollte ein Vorbild darin sein, durch den Einsatz ökonomisch intelligenter<br />

Produkte ökonomischer zu handeln (z.B. energiesparende Öko-PCs mit<br />

Powermanagement).<br />

Von Herstellerseite liegen messbare Umweltschutzmaßnahmen nicht primär in<br />

<strong>der</strong> Herstellung, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Produkte. Hier werden bis zu<br />

70% <strong>der</strong> potentiellen Abfallmengen festgelegt. Die Ingenieure müssen bereits<br />

unter gewissen ökologischen Aspekten an die Entwicklung eines Produktes<br />

herangehen (welche Materialien darf ich nicht verwenden, leichte Demontage,<br />

möglichst wenig Teile, Langlebigkeit). Die Unternehmensspitze muss den<br />

ökologischen Kurs vorgeben. Interessant und sehr effektiv ist die regelmäßige<br />

Schulung <strong>der</strong> Entwickler von Siemens im Bereich <strong>der</strong> Demontage. Hier erkennen<br />

sie Möglichkeiten, noch pragmatischerer Ansätze des Recyclings mit in die<br />

Produktplanung einzubeziehen. Da Siemens die gebrauchten Geräte<br />

<strong>zur</strong>ücknimmt, haben sie auch Interesse an einer einfachen und damit<br />

kostengünstigen Demontage.<br />

Aus Entsorgungsgesichtspunkten ist es sinnvoll, dass die Nutzer defekte Geräte als<br />

Sperrmüll bei dezentralen Sammelstellen (Gemeinden) abgeben können, wo sie dann<br />

vom Hersteller abgeholt werden. Siemens hat das Know how, die Geräte fachgerecht zu<br />

demontieren und die Inhaltsstoffe einer sinnvollen Verwertung zuzuführen, z.B. werden<br />

Prozessoren noch in Kin<strong>der</strong>spielzeugen eingesetzt.<br />

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