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Projekt zur Abfallvermeidung Eine Initiative der Bremer ...

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ECOLO / BÜRO A<br />

PROGRAMME UND PROTOKOLLE<br />

DER WORKSHOPREIHE<br />

IV. Diskussion in <strong>Projekt</strong>gruppen:<br />

A. Visionen einer abfallfreien Welt – Welche Rahmenbedingungen müssen gewährleistet<br />

sein?<br />

Teilnehmer: Gerd Adelmann, Gerhard Eggeling, Juliane Gontermann, Klaus Prietzel,<br />

Hellmuth Lange, Reinhard Holtin, Norbert Kopytziok, Wiebke San<strong>der</strong>s<br />

In einem Brainstorming trugen die Teilnehmenden mögliche Rahmenbedingungen für<br />

eine abfallfreie Welt zusammen (in Metaplanform dargestellt):<br />

• Abgegrenztes Feld/<br />

Thema vs.Breitbanddiskussion<br />

(Apfel aus<br />

Neuseeland)<br />

• Konkretisierung<br />

• Strukturen schaffen: KISS<br />

• Vor-Ort Rahmenbedingungen<br />

• ÖA und Handlungsmaßnahmen<br />

als<br />

Verbundaktion nicht isoliert<br />

• Sensitive Punkte für<br />

Bremen: Papier<br />

(Verwaltung), Biogene<br />

Abfälle etc.<br />

Von <strong>der</strong> Bewusstseins- <strong>zur</strong><br />

Verhaltensän<strong>der</strong>ung<br />

• Verhaltensän<strong>der</strong>ung von<br />

Konsument und Produzent<br />

• Light<br />

• Attraktiver<br />

• ökonom. Anreize<br />

• mediengerechte<br />

Information<br />

• Erleichterung <strong>der</strong><br />

Informationssuche:<br />

direkte Ansprache<br />

• „Geilheitsfaktor“:<br />

Wertigkeit erzeugen!<br />

• Zielgruppenorientierung<br />

• Ambivalenz von<br />

Motiven im<br />

Umweltbewußtsein<br />

• Junge Erwachsene<br />

• Anknüpfungspunkte<br />

suchen<br />

• Handlungsgelegenheiten<br />

schaffen<br />

• Handlungsanreize<br />

• Eigennutzen<br />

• Sichtbarmachen/<br />

Aufklären über<br />

ökologische Bezüge<br />

Erläuterung des Metaplans:<br />

Ein zu breites Aktionspanorama (z.B. ist dieser Apfel aus Neuseeland nachhaltig,<br />

respektive ist alles, was ich tue nachhaltig?) bietet keine klaren Ziele. Es ist besser, ein<br />

umgrenztes Ziel/Handlungsfeld zu formulieren, z.B. eine Umgrenzung in <strong>der</strong> Dimension<br />

des zu erreichenden Erfolges, <strong>der</strong> Zeit, <strong>der</strong> Region etc. Dies umgrenzte Feld kann z.B. in<br />

den für die <strong>Abfallvermeidung</strong> sensitiven Punkten für Bremen (Papier, Biogen) liegen.<br />

Beim Papierproblem kann man in <strong>der</strong> Verwaltung ansetzen. Ferner müssen<br />

Rahmenbedingungen vor Ort diskutiert werden.<br />

Obwohl sich die Deutschen als umweltbewusst bezeichnen, zeigen sie kein umweltfreundliches<br />

Verhalten. Bewusstsein ist lediglich ein Indiz, ausschlaggebend für das<br />

Verhalten sind vor allem die Handlungssituation (Zeit, finanzielle Mittel) und auch die<br />

soziale Norm/Anerkennung des Verhaltens. Alle finden Umweltbewusstsein gut, aber es<br />

gibt zu viele Gründe, die dagegen sprechen. Umweltbewusstes Handeln ist nicht einfach,<br />

und <strong>der</strong> eigene Vorteil ist nicht erkennbar. Hierbei reichen ökonomische Anreize allein<br />

jedoch nicht aus, bzw. sie verpuffen nach ihrer Aussetzung. Wichtig ist – bezogen auf die<br />

jüngere Generation - auch <strong>der</strong> „Geilheitsfaktor“ – <strong>Abfallvermeidung</strong> muss „cool“ sein und<br />

einfach Spaß machen. Das abfallvermeidende Verhalten muss mit einem zielgruppenspezifischen<br />

Wert versehen werden: Was ist für welche Bevölkerungsgruppe<br />

erstrebenswert? Z.B. ist die Suche nach Selbstwert ein allgemeines Bedürfnis, und auch<br />

Jugendliche haben das Bedürfnis nach einer sinnvollen Tätigkeit, um Anerkennung in <strong>der</strong><br />

Peergroup zu bekommen. Bietet <strong>Abfallvermeidung</strong> als gesellschaftlich anerkanntes,<br />

cooles Verhalten hier eine Möglichkeit, den Selbstwert zu stärken?<br />

Zur besseren Aufklärung <strong>der</strong> Bürger müssen Bezüge zwischen dem eigenen Verhalten<br />

und den ökologischen Auswirkungen geschickt hergestellt und kommuniziert werden. Es<br />

muss deutlich gemacht werden, welche ökologischen, aber auch ökonomischen,<br />

gesellschaftlichen, politischen o<strong>der</strong> gesundheitlichen Konsequenzen das eigene Abfall-<br />

Verhalten hat. Zur besseren Information ist die Multiplikatorenschulung geeignet. Für<br />

junge Erwachsene sollte es gezielte Aktionen an Unis, Schulen geben, keine<br />

„Buswerbung“.<br />

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