Besonderheiten bei HIV - AIDS-Hilfe Stuttgart

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46 POLITIK Biowaffenforscher Robert Gallo soll AIDS-Kongress in Hamburg eröffnen! Während die Vorbereitungen eines Krieges gegen den Irak auf Hochtouren laufen (Stand: Jan. 2003), wird im vorläufigen Programm zum 9. Deutschen und 14. Österreichischen AIDS-Kongress in Hamburg angekündigt, dass der US- Biowaffenforscher Robert Gallo am 15. Mai 2003 um 8.30 Uhr die Einführungsvorlesung halten soll - das ist eine Provokation aller friedliebenden Menschen! (siehe vorläufiges Programm im Internet unter www.daignet.de) Bereits bei der Paul-Ehrlich-Preisverleihung 1999 an Prof. Gallo in Frankfurt war es zu Protesten gekommen, an denen sich damals auch einige Mitarbeiter der AIDS-Hilfe Stuttgart beteiligt hatten und worüber RAINBOW Nr. 33 und 34 / 1999 berichtete. Wer ist Robert Gallo? Professor Robert Gallo gilt als einer der führendenWissenschaftler auf dem Gebiet der AIDS- Forschung. Weniger bekannt ist, dass dieser einer beweiskräftigen Recherche zufolge ab 1975 Leiter eines geheimen Sicherheitslabors im US-Biowaffenzentrum Fort Detrick, Maryland gewesen sein soll (Segal/Klug, Aids can be conquered, Verlag Neuer Weg, 2001). Regierungen, die wie die USA Biowaffenforschung betreiben, gelingt es in der Regel, die daran beteiligten Wissenschaftler systematisch zu decken und ihre Tätigkeit vor der Öffentlichkeit geheim zu halten und zu verschleiern. Anders bei Prof. Gallo. Hier musste selbst ein Sprecher der US-Armee (Major Dealey) einräumen, dass in dem von Gallo geleiteten P4-Sicherheitslabor in Fort Detrick mit für den Biokrieg bestimmten Erregern gearbeitet wurde. Dabei wurde sogar mit Krankheitserregern gearbeitet, „die mit gentechnischen Methoden künstlich erzeugt wurden, (...) bei denen ein hohes Risiko tödlicher Erkrankungen besteht, wobei für viele von ihnen nicht einmal Impfstoffe existieren” (zitiert nach R. Jeffrey, Washington Post 12.9.88)! Ebenso gelangten versehentlich Dokumente an die Öffentlichkeit, nach der das US-Verteidigungsministerium 1969 ein Forschungsprogramm beschlossen hatte, mit dem ein „neuer, ansteckender Mikroorganismus” produziert werden sollte, „der die menschliche Immunabwehr zerstören würde.” (zitiert nach Heimo Claasen und Malte Rauch, Manuskript zum Film „AIDS – die Afrikalegende”, Westdeutscher Rundfunk Köln 1989). Hiermit wurde vom US-Verteidigungsministerium 1969 „eine kleine Gruppe von Experten” auf dem Gebiet der Molekularbiologie beauftragt. Damals gab es wenig Erfahrungen in der gentechnischen Manipulation von Mikroorganismen, aber Robert Gallo hatte mit gefährlichen tierischen und menschlichen Immunschwäche- und Leukämie erzeugenden Retroviren gearbeitet. Verschiedene amerikanische Gruppen wie z. B. die „Foundation for Economic Trends” (die größte Gesellschaft zum Schutz der Umwelt in den USA) forderten vollständige Aufklärung über dieses damalige Projekt und damit auch über die Rolle von Robert Gallo. Statt die Augen vor dem Mißbrauch der Wissenschaft und der Forschung zur Herstellung von ABC- Massenvernichtungswaffen zu verschließen, trete ich dafür ein, dass wir diese Forderung aktiv unterstützen und auch deshalb gegen das Auftreten von Biowaffenforscher Gallo auf dem AIDS-Kongress in Hamburg einen möglichst breiten Protest organisieren! Forschung für Biowaffen oder für wirksame (AIDS-) Impfstoffe? Milliarden gehen in die Biotechnologie. Davon wird ein Großteil nicht wie man erwarten sollte zur Beseitigung von Krankheiten wie AIDS eingesetzt, sondern zum Zwecke der Tötung von Menschen mit immer perverseren Waffen. Statt die AIDS-(Impstoff-) Forschung voranzutreiben, forciert die US- Regierung seit 1999 die Biowaffenforschung (also längst vor dem 11. September!) und investiert in diesem Bereich immer mehr Geld. So sind im Zusammenhang mit der Entschlüsselung des menschlichen Erbmaterials drei Milliarden Dollar(!!!) -schwere US-Biowaffenpläne bekannt geworden (WDR, Kritisches Tagebuch, 2.2.99), Elisabeth u. Dr. med. Karl-Horst Marquart (Kranich – AIDS in Afrika e. V.) sowie Dr. med. Frank Matschinski (Drogenschwerpunktpraxis Stuttgart) und ich schrieben bereits anläßlich der Paul-Ehrlich Preisverleihung im RAINBOW Nr. 33 / 1999: „Für uns handelt es sich um ein politisches Verbrechen, wenn manche Regierungen Gelder dafür ausgeben, um noch neue Krankheitserreger gentechnisch konstruieren POLITIK 47 zu lassen, statt bestehende maximal zu bekämpfen. Erst recht im Fall der USA, wenn sie heute unter dem Vorwand, die Herstellung und den Einsatz von B-Waffen verhindern zu wollen, tonnenweise Bomben im Irak abwirft und dadurch den Tod von Menschen in Kauf nimmt, die absolut nichts mit der B-Waffen- Forschung zu tun haben.” Inzwischen stehen wir vor einem zweiten und voraussichtlich noch umfassenderen Krieg gegen den Irak. Vielleicht nimmt die US- Regierung schon beim Erscheinen dieser RAINBOW-Ausgabe wieder den Tod von vielen Tausenden von Menschen billigend in Kauf, die im Gegensatz zu Prof. Gallo absolut nichts mit der ABC-Waffen-Forschung zu tun haben • obwohl sie nur zu gut weiß, dass ohne westliche Hilfe Saddam Hussein gar keine biologischen und chemischen Massenvernichtungswaffen in der Vergangenheit hätte entwickeln können. • obwohl die USA selbst der größte Produzent von Biowaffen ist, die darüber hinaus eine Kontrolle des von 144 Staaten unterzeichneten Vertrages zum Verbot von Biowaffen kategorisch ablehnt und Abrüstung auf diesem Gebiet sabotiert! Es liegt an uns! dazu beizutragen, dass dieser wahnsinnige Krieg verhindert oder gestoppt wird. Und wir sind es dem Tod unserer Freunde und den unzähligen AIDS-Kranken, insbesondere in den armen Ländern, schuldig, dass wir Druck auf die Forschung ausüben, damit sich diese endlich auf die Erforschung und Entwicklung eines wirksamen Impfstoffes zum schnellstmöglichen Stopp des weltweiten (AIDS-) Massensterbens konzentriert. Ralf Bogen

48 POLITIK WEGGABELUNGEN oder: Was bringt die Zukunft für Betroffene? Und wohin entwickeln sich AIDS-Hilfen? In den letzten Jahre hat es im HIV-Bereich allgemein und in den medizinischen bzw. sozialpolitischen Sektoren Deutschlands viele Veränderungen gegeben. Diese Veränderungen führen in der AIDS-Arbeit zu neuen Rahmenbedingungen, die ihrerseits sowohl die AIDS-Hilfen, als auch die Interessen Betroffener beeinflussen. Schon jetzt sind erste, leider auch negative Auswirkungen zu spüren. Doch noch befinden sich viele AIDS-Hilfen an einem Punkt, wo sie noch gegensteuern können – wenn sie es denn auch wollen. Vorweg jedoch noch eines. Diesem Artikel liegen meine ganz persönlichen Einschätzungen zu Grunde – wenngleich sie auch auf meinen jahrelangen Erfahrungen als Ehrenamtler, Angehöriger und Vorstand sowie meiner beruflichen Tätigkeit im Gesundheitswesen basieren. Die Fortschritte im medizinischen Bereich haben zu zunehmend veränderten Problemen Betroffener geführt. Während früher mehr Sterben und Tod im Vordergrund standen, rücken jetzt mehr die Probleme des verlängerten Lebens und daraus resultierenden Fragestellungen in den Vordergrund. Dies sind z. B. Neben- und Wechselwirkungen (NW/WW) der antiretroviralen Therapie (ART), Rentenproblematik (EU/Berufsunfähigkeitsrente) oder betroffenengerechte Arbeitsplätze und Wiedereinstiegsprogramme ins Berufsleben. Zunehmend hat sich durch die Berichterstattung in den Medien die Sichtweise durchgesetzt, dass AIDS eine „normale” chronische Erkrankung sei. Durch diese falsche Darstellung ergaben sich zunehmend Wirkungsverluste in der Präventionsarbeit und Begründungen für Mittelkürzungen. Die Generation, die das „große Sterben” nicht mehr selbst miterlebt hat, erlag nur zu leicht der Illusion, eine HIV-Infektion mit ein paar Pillen in den Griff zu bekommen. Aber AIDS ist nach wie vor tödlich, nicht heilbar. Diese Pillen zu nehmen ist auch nicht so „einfach wie Butterbrotessen“ – auch wenn ein Pharmaunternehmen mit diesem Slogan warb. Aber Illusionen führen oft zu „risky life“ – und das lässt sich an den Neu-Infektionszahlen ablesen. Im Punkt Präventionsarbeit werden AIDS- Hilfen also auch zukünftig gefordert sein. Eine weitere veränderte Rahmenbedingung stellt die allgemeine Finanzlage in Deutschland und dem daraus resultierenden Kollaps des Gesundheitssystems dar. Schon seit einiger Zeit wird es seitens der Krankenkassen erschwert, bestimmte medizinische Leistungen zu erhalten. Dies betrifft Kassenleistungen allgemein – bei HIV im Besonderen. Auch die Rentenversicherungsträger verschärfen ihre Richtlinien für Kuren und Rehamaßnahmen. „Notwendigkeit“ und „Kosten/Nutzungsergebnis“ lässt sich halt sehr unterschiedlich einschätzen. Meiner persönlichen Einschätzung nach entwickelt sich das Gesundheitswesen in Richtung 2 – 3 Klassensystem. Und welchen Platz chronisch Kranke und speziell HIV- Patienten eines Tages darin einnehmen könnten, lässt sich schon jetzt erahnen. Die leeren öffentlichen Kassen werden auch die Betroffenenorganisationen treffen. Schon jetzt geht ein harter Ruck durchs Land. Die Zuwendungen der öffentlichen Hand werden teilweise gnadenlos zusammengestrichen. Schon jetzt gibt es AIDS-Hilfen die nur noch über einen Bruchteil ihrer Haushaltsmittel verfügen oder sich gar keine hauptamtlichen Kräfte mehr leisten können. Wie soll man da noch qualitativ gute und quantitativ ausreichende Betroffenenarbeit leisten? Zunehmend tritt der „schnöde Mammon“ in den Vorder- POLITIK 49 grund. AIDS-Hilfen tun gut daran ihre bisherigen Finanzierungsmodelle zu überdenken und neue Wege der Refinanzierung zu finden. Auch ist es wichtig sich weg vom „Kirchturmdenken“, hin zur Vernetzung und Kooperation zu bewegen. Manche AIDS-Hilfen praktizieren dies schon, andere leider noch nicht. Für die im HIV-Bereich tätigen Sozialarbeiter stellt die Finanzmisere ihrer „AIDS-Hilfen“ einen zusätzlichen Druck dar, der auf ihren Schultern lastet. Schließlich stellt Sozialarbeit keinen Wirtschaftssektor dar, wie z. B. Karosseriebau oder die Produktion von Konsumgütern. Sozialarbeit hat nur sekundäre monetäre Ziele, primär zählt der Mensch. Hier entsteht also die Gefahr, dass der Aspekt „Geld Refinanzierung“ die Sozialarbeit zu Lasten des Faktors „Mensch” negativ beeinflusst. Uns was ist mit den Betroffenen selbst? Wie hat sich hier das Verhältnis zur Institution AIDS-Hilfe verändert. Spricht man mit Beratern anderer AH`s, so ist die Tendenz zu beobachten, dass Betroffene zunehmend die AIDS-Hilfen als „Dienstleister“ sehen. Immer öfter scheint der Aspekt „Familie“, die Wurzeln aus reinen Selbsthilfezeiten in den Hintergrund zu treten. Die Wünsche Betroffener werden dafür konkreter und spezieller. Neben wirtschaftlichen Hilfen (z. G. Geld, Anträge) entsteht zunehmend Beratungsbedarf im medizinischen Bereich (NW/WW der ART) oder bei der Renten/Berufsproblematik. Hier wird eine Weiterqualifikation der HIV-Berater notwendig! Und das trotz schlechter Haushaltslage, denn unzureichende Informationen sind nun mal schlecht für Betroffene. Eine weitere Frage entsteht, wenn man die Entwicklung „weniger Familie“ hinzu „mehr Firma“ weiterspinnt. Sicher, in diesen Zeiten wird der Aspekt „Firma“ wichtiger als früher, aber es könnte ja ganz anders kommen. Was wäre, Fortsetzung auf Seite 50

46 POLITIK<br />

Biowaffenforscher Robert Gallo<br />

soll <strong>AIDS</strong>-Kongress in Hamburg<br />

eröffnen!<br />

Während die Vorbereitungen eines Krieges gegen den Irak auf Hochtouren laufen<br />

(Stand: Jan. 2003), wird im vorläufigen Programm zum 9. Deutschen und 14.<br />

Österreichischen <strong>AIDS</strong>-Kongress in Hamburg angekündigt, dass der US-<br />

Biowaffenforscher Robert Gallo am 15. Mai 2003 um 8.30 Uhr die<br />

Einführungsvorlesung halten soll - das ist eine Provokation aller friedliebenden<br />

Menschen! (siehe vorläufiges Programm im Internet unter www.daignet.de)<br />

Bereits <strong>bei</strong> der Paul-Ehrlich-Preisverleihung 1999 an Prof. Gallo in Frankfurt war<br />

es zu Protesten gekommen, an denen sich damals auch einige Mitar<strong>bei</strong>ter der<br />

<strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong> beteiligt hatten und worüber RAINBOW Nr. 33 und 34 / 1999<br />

berichtete.<br />

Wer ist<br />

Robert Gallo?<br />

Professor Robert<br />

Gallo gilt als<br />

einer der führendenWissenschaftler<br />

auf dem<br />

Gebiet der <strong>AIDS</strong>-<br />

Forschung.<br />

Weniger bekannt<br />

ist, dass dieser<br />

einer beweiskräftigen<br />

Recherche<br />

zufolge ab 1975<br />

Leiter eines geheimen<br />

Sicherheitslabors im US-Biowaffenzentrum<br />

Fort Detrick, Maryland gewesen sein<br />

soll (Segal/Klug, Aids can be conquered,<br />

Verlag Neuer Weg, 2001).<br />

Regierungen, die wie die USA Biowaffenforschung<br />

betreiben, gelingt es in der Regel,<br />

die daran beteiligten Wissenschaftler systematisch<br />

zu decken und ihre Tätigkeit vor der<br />

Öffentlichkeit geheim zu halten und zu verschleiern.<br />

Anders <strong>bei</strong> Prof. Gallo. Hier musste<br />

selbst ein Sprecher der US-Armee (Major<br />

Dealey) einräumen, dass in dem von Gallo<br />

geleiteten P4-Sicherheitslabor in Fort Detrick<br />

mit für den Biokrieg bestimmten Erregern<br />

gear<strong>bei</strong>tet wurde. Da<strong>bei</strong> wurde sogar mit<br />

Krankheitserregern gear<strong>bei</strong>tet, „die mit gentechnischen<br />

Methoden künstlich erzeugt<br />

wurden, (...) <strong>bei</strong> denen ein hohes Risiko tödlicher<br />

Erkrankungen besteht, wo<strong>bei</strong> für viele<br />

von ihnen nicht einmal Impfstoffe existieren”<br />

(zitiert nach R. Jeffrey, Washington Post<br />

12.9.88)!<br />

Ebenso gelangten versehentlich Dokumente<br />

an die Öffentlichkeit, nach der das US-Verteidigungsministerium<br />

1969 ein Forschungsprogramm<br />

beschlossen hatte, mit dem ein<br />

„neuer, ansteckender Mikroorganismus” produziert<br />

werden sollte, „der die menschliche<br />

Immunabwehr zerstören würde.” (zitiert nach<br />

Heimo Claasen und Malte Rauch, Manuskript<br />

zum Film „<strong>AIDS</strong> – die Afrikalegende”,<br />

Westdeutscher Rundfunk Köln 1989).<br />

Hiermit wurde vom US-Verteidigungsministerium<br />

1969 „eine kleine Gruppe von<br />

Experten” auf dem Gebiet der Molekularbiologie<br />

beauftragt. Damals gab es wenig<br />

Erfahrungen in der gentechnischen Manipulation<br />

von Mikroorganismen, aber Robert<br />

Gallo hatte mit gefährlichen tierischen und<br />

menschlichen Immunschwäche- und Leukämie<br />

erzeugenden Retroviren gear<strong>bei</strong>tet.<br />

Verschiedene amerikanische Gruppen wie z.<br />

B. die „Foundation for Economic Trends” (die<br />

größte Gesellschaft zum Schutz der Umwelt<br />

in den USA) forderten vollständige Aufklärung<br />

über dieses damalige Projekt und damit auch<br />

über die Rolle von Robert Gallo. Statt die<br />

Augen vor dem Mißbrauch der Wissenschaft<br />

und der Forschung zur Herstellung von ABC-<br />

Massenvernichtungswaffen zu verschließen,<br />

trete ich dafür ein, dass wir diese Forderung<br />

aktiv unterstützen und auch deshalb gegen<br />

das Auftreten von Biowaffenforscher Gallo<br />

auf dem <strong>AIDS</strong>-Kongress in Hamburg einen<br />

möglichst breiten Protest organisieren!<br />

Forschung für Biowaffen oder für wirksame<br />

(<strong>AIDS</strong>-) Impfstoffe?<br />

Milliarden gehen in die Biotechnologie.<br />

Davon wird ein Großteil nicht wie man erwarten<br />

sollte zur Beseitigung von Krankheiten<br />

wie <strong>AIDS</strong> eingesetzt, sondern zum Zwecke<br />

der Tötung von Menschen mit immer perverseren<br />

Waffen. Statt die <strong>AIDS</strong>-(Impstoff-)<br />

Forschung voranzutreiben, forciert die US-<br />

Regierung seit 1999 die Biowaffenforschung<br />

(also längst vor dem 11. September!) und<br />

investiert in diesem Bereich immer mehr<br />

Geld. So sind im Zusammenhang mit der Entschlüsselung<br />

des menschlichen Erbmaterials<br />

drei Milliarden Dollar(!!!) -schwere US-Biowaffenpläne<br />

bekannt geworden (WDR,<br />

Kritisches Tagebuch, 2.2.99),<br />

Elisabeth u. Dr. med. Karl-Horst Marquart<br />

(Kranich – <strong>AIDS</strong> in Afrika e. V.) sowie Dr. med.<br />

Frank Matschinski (Drogenschwerpunktpraxis<br />

<strong>Stuttgart</strong>) und ich schrieben bereits<br />

anläßlich der Paul-Ehrlich Preisverleihung im<br />

RAINBOW Nr. 33 / 1999:<br />

„Für uns handelt es sich um ein politisches<br />

Verbrechen, wenn manche Regierungen<br />

Gelder dafür ausgeben, um noch neue<br />

Krankheitserreger gentechnisch konstruieren<br />

POLITIK 47<br />

zu lassen, statt bestehende maximal zu<br />

bekämpfen. Erst recht im Fall der USA, wenn<br />

sie heute unter dem Vorwand, die Herstellung<br />

und den Einsatz von B-Waffen verhindern zu<br />

wollen, tonnenweise Bomben im Irak abwirft<br />

und dadurch den Tod von Menschen in Kauf<br />

nimmt, die absolut nichts mit der B-Waffen-<br />

Forschung zu tun haben.”<br />

Inzwischen stehen wir vor einem zweiten und<br />

voraussichtlich noch umfassenderen Krieg<br />

gegen den Irak. Vielleicht nimmt die US-<br />

Regierung schon <strong>bei</strong>m Erscheinen dieser<br />

RAINBOW-Ausgabe wieder den Tod von<br />

vielen Tausenden von Menschen billigend in<br />

Kauf, die im Gegensatz zu Prof. Gallo absolut<br />

nichts mit der ABC-Waffen-Forschung zu tun<br />

haben<br />

• obwohl sie nur zu gut weiß, dass ohne<br />

westliche <strong>Hilfe</strong> Saddam Hussein gar keine<br />

biologischen und chemischen Massenvernichtungswaffen<br />

in der Vergangenheit hätte<br />

entwickeln können.<br />

• obwohl die USA selbst der größte<br />

Produzent von Biowaffen ist, die darüber<br />

hinaus eine Kontrolle des von 144 Staaten<br />

unterzeichneten Vertrages zum Verbot von<br />

Biowaffen kategorisch ablehnt und Abrüstung<br />

auf diesem Gebiet sabotiert!<br />

Es liegt an uns!<br />

dazu <strong>bei</strong>zutragen, dass dieser wahnsinnige<br />

Krieg verhindert oder gestoppt wird. Und wir<br />

sind es dem Tod unserer Freunde und den<br />

unzähligen <strong>AIDS</strong>-Kranken, insbesondere in<br />

den armen Ländern, schuldig, dass wir Druck<br />

auf die Forschung ausüben, damit sich diese<br />

endlich auf die Erforschung und Entwicklung<br />

eines wirksamen Impfstoffes zum schnellstmöglichen<br />

Stopp des weltweiten (<strong>AIDS</strong>-)<br />

Massensterbens konzentriert.<br />

Ralf Bogen

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