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1.4.3 Schubspannungen τ / Querkraft V 1 τ τ 1.4.4 Normalspannung ...

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Grundlagen der Festigkeitslehre<br />

2.7 Spannungen infolge Überlagerung von Normalkraft und Biegemoment<br />

2.7.1 Druck- und zugfestes Material<br />

Im Folgenden wird vorausgesetzt, dass der vorhandene Baustoff sowohl Druckspannungen als<br />

auch Zugspannungen aufnehmen kann, wie z. B. Stahl und Holz. Wird ein Querschnitt aus<br />

derartigem Material gleichzeitig von einer Normalkraft und von einem Biegemoment<br />

beansprucht, dann werden die jeweiligen Spannungen addiert.<br />

σ N<br />

=<br />

N<br />

( −)<br />

σ<br />

N<br />

A<br />

N<br />

+<br />

+<br />

( σ<br />

M<br />

+ ) M<br />

( + ) σ1<br />

M<br />

σ M = ±<br />

W<br />

( −)<br />

σ<br />

M<br />

=<br />

=<br />

M<br />

N<br />

N M<br />

σ1,2<br />

= ±<br />

A W<br />

( −)<br />

σ<br />

Abb. 2.10: Spannungsverteilung infolge M und N bei druck- und zugfesten Materialien<br />

2.7.2 Nur druckfestes Material (Zugspannungen können nicht aufgenommen werden) 2<br />

Es existieren Baustoffe – z. B. Mauerwerk, Beton, Erde – die rechnerisch nur Druckspannungen<br />

und keine Zugspannungen übertragen können.<br />

Wird beispielsweise ein Fundament von einer kleinen Druckkraft und von einem großen Moment<br />

beansprucht, dann wird es sich, da keine Zugspannungen übertragen werden können, einseitig<br />

von seiner Bodenaufstandsfläche abheben. Es entsteht eine sogenannte klaffende Fuge. Je<br />

nach dem Verhältnis von Moment zu Normalkraft wird sich entscheiden, ob dennoch, unter<br />

Ausschluss von Zugspannungen, ein Gleichgewichtszustand möglich ist. Es werden im Folgenden<br />

5 verschiedene Belastungsvarianten betrachtet.<br />

Tabelle 2.10: Randspannungen bei rechteckigen Querschnitten<br />

1<br />

Belastungs- und Spannungsschema<br />

N<br />

σ<br />

d<br />

b<br />

Lage der resultierenden<br />

Kraft<br />

e = 0<br />

( N in der Mitte)<br />

Randspannungen<br />

σ =<br />

N<br />

A<br />

N<br />

=<br />

b ⋅ d<br />

2 In diesem Fall ist es üblich, die Druckspannung mit einem positiven Vorzeichen zu versehen.<br />

2<br />

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