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6. Ausgabe - Oase der Vier Palmen

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Camerius; J. 4 contasta<br />

Germanium Gor<br />

<strong>Ausgabe</strong> 2<br />

Preis: 2 Kupertarsk<br />

Südland-Botenmädchen<br />

Rubriken:<br />

• Lokalteil<br />

• Überregionales<br />

• Politik<br />

• Interview mit:<br />

• Wetternachsage<br />

• Verkehrsmeld.<br />

• Veranstaltungstips<br />

• OOC<br />

Nicht so viel Salz auf einmal, bitte.<br />

<strong>Vier</strong> Säcke für Kasra<br />

Ein neuer Talunastamm Namens Sa me Piscis zeichnet sein Revier<br />

Sa me wie bitte?<br />

Kasra a. F. / Kavarland –<br />

wie<strong>der</strong> einmal scheint in<br />

<strong>der</strong> Tahari etwas Salz für<br />

Kasra abgefallen zu sein,<br />

denn am vierten Tag <strong>der</strong><br />

ersten Hand im Camerius<br />

traf eine weitere<br />

Kleinstmenge Salz in Kasra<br />

ein. Die von einer Delegation<br />

<strong>der</strong> En’Fori überbrachte<br />

Lieferung umfasste<br />

vier Säcke, was weitaus<br />

weniger ist, als die pro<br />

Mond zugesagte Liefermenge.<br />

Trotzdem und<br />

trotz <strong>der</strong> angespannten<br />

Stimmung in <strong>der</strong> Salzkriese<br />

wurden die Lieferanten<br />

freundlich empfangen und<br />

mischten sich nach Erfüllung<br />

ihres Auftrages im<br />

Feuerkrug zu Kasra unter<br />

das Volk. Mit aller Deutlichkeit<br />

machte Sir Big,<br />

<strong>der</strong> Wortführer an jenem<br />

Abend war und, von dem<br />

Zeugen sagten, dass er<br />

sich wie <strong>der</strong> neue Anführer<br />

<strong>der</strong> Söldnergruppe aus<br />

Kavarland gebärdete, klar,<br />

dass er sich jeglichen<br />

Spott über die Gruppierung<br />

bezüglich <strong>der</strong> Problematiken<br />

bei <strong>der</strong> Salzlieferung<br />

verbittet. Vermutlich<br />

bezog er sich dabei<br />

auf das Zitat eines Kriegers<br />

Kasras im SBM. Dabei<br />

liegt es doch einem<br />

Großteil des Volkes Kasras<br />

fern, zu lästern. Sie<br />

wollen nur ihr Salz, wollen<br />

wie<strong>der</strong> schmackhaftes<br />

Brot backen können und<br />

ihre Handelspartner zufriedenstellen<br />

können. Der<br />

Weg zu diesem Ziel spielt<br />

da eine untergeordnete<br />

Rolle.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Kasra<br />

Redaktion: Aphris Breuer<br />

• Ätz<br />

Thassaland – An den<br />

Anblick <strong>der</strong> wi<strong>der</strong>rechtlich<br />

am Leuchtturm über dem<br />

Handelsposten angebrachten<br />

Fahne <strong>der</strong> Sa<br />

me Arquana hat man sich<br />

bereits gewöhnt. Mittlerweile<br />

wird sie zumindest<br />

geduldet, denn <strong>der</strong> hartnäckige<br />

Talunastamm,<br />

dem es nicht genug ist,<br />

seine Fahne an <strong>der</strong> offiziellen<br />

Flaggenallee zu<br />

wissen, die vom Emir für<br />

offiziell in Südland gemeldete<br />

Gruppen zur Verfügung<br />

gestellt wurde, sich<br />

zu präsentieren, hängt<br />

schneller neue Fahnen<br />

am Leuchtturm auf, als die<br />

Wachen sie entfernen<br />

Einmal Taluna sein<br />

können. Doch nun eifert<br />

man ihnen nach. Am Fuße<br />

des Leuchtturms prangt<br />

eine neue Flagge, nämlich<br />

die eines Stammes namens<br />

Sa me Piscis. Der<br />

Stamm ist bisher völlig<br />

unbekannt. Sofern sie<br />

nicht nur ihre Flagge in<br />

Südland hinterlassen,<br />

son<strong>der</strong>n sich auch hier<br />

nie<strong>der</strong>gelassen<br />

haben, ist noch<br />

völlig unklar, wo<br />

sie ihr Lager<br />

eingerichtet haben.<br />

Ebenso, um<br />

wie viele Frauen<br />

es sich handelt<br />

und, ob sie eher<br />

friedlicher Natur<br />

Interview mit:<br />

sind und Handel suchen<br />

o<strong>der</strong> einen neuen Unruheherd<br />

in unserer Region<br />

darstellen. Die entsprechenden<br />

Nachforschungen<br />

wurden bereits angestoßen<br />

und das Thema<br />

wird sensibel behandelt.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL O4P<br />

Redaktion: Talisha Allen<br />

Sa me Piscis Flagge überm Handelsposten<br />

Ar’s Station feiert…<br />

Von einem ganz beson<strong>der</strong>en<br />

Selbstversuch: Seite 2<br />

Sir Mahto von den Roten<br />

Wilden: Seite 7<br />

Den vollendeten Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

auf Seite 6


Südland-Botenmädchen 2<br />

Selbstversuch: Einmal Taluna sein<br />

Tal, ihr gewogenen Leser. Viele Ideen sind<br />

das, was einen kreativen Menschen auszeichnet.<br />

Dabei muss nicht jede Idee zwangsläufig<br />

auch gut sein. Mein Name ist R. und ich hatte<br />

eine Idee. Eine Idee, die vielleicht nicht zu den<br />

Guten gehört, aber eine, die vielleicht verrückt<br />

genug ist, um davon zu berichten.<br />

Ich stamme aus einer Stadt mit Flussanbindung,<br />

bin dort angesehene Lady einer vielleicht<br />

nicht hohen, dafür aber reichen Kaste. Ich bin<br />

integriert, vermögend und müsste eigentlich<br />

nahezu rundum zufrieden sein mit dem Leben,<br />

das ich führen kann. Und doch fehlt etwas.<br />

Lange war ich nicht in <strong>der</strong> Lage zu benennen,<br />

was es ist, das mir fehlen mag. Ist es <strong>der</strong><br />

Hauch von Abenteuer, <strong>der</strong> einem das Adrenalin<br />

durch die Blutbahn jagt o<strong>der</strong> doch die Freiheit,<br />

die eine angesehene Lady hinter Schleiern<br />

verbergen muss? Ist es die natürliche<br />

Umgebung, die sich einem abgeschieden von<br />

<strong>der</strong> Zivilisation bietet?<br />

Eigentlich war es eine Pagaidee, im wahrsten<br />

Sinne des Wortes, die sich an einem männerfreien<br />

Abend zusammen mit meinen Freundinnen<br />

auftat: ‚Wir gründen einen Talunastamm,<br />

einen Geheimbund‘. Die Idee reifte bei ihrer<br />

Umsetzung, die mit <strong>der</strong> Erfahrung einer von<br />

uns drei Freundinnen, die einst ein Leben als<br />

Waldmädchen führte, wohl schneller eintrat, als<br />

erwartet.<br />

Nur einen Tag später stand ich im Wald, die<br />

Fellhöschen tragend, über die ich kürzlich noch<br />

allzu gerne lästerte, umringt von den beiden<br />

Frauen, zu denen ich ab sofort Schwester<br />

sagen wollte. Ja, und irgendwie fühlte ich mich<br />

nackt. Ein Großteil meiner Haut war dem frischen<br />

Wind, wie auch den Blicken zugänglich<br />

und meine Mimik konnte ich auch nicht weiter<br />

hinter dem Schutz <strong>der</strong> städtischen Schleier<br />

verstecken. Aber gibt es überhaupt irgendeinen<br />

Grund, etwas zu verstecken? Irgendeinen<br />

außer den Männern <strong>der</strong> Städte? Nein, nicht<br />

wirklich! Ich bin zumindest tageslichttauglich,<br />

wenn nicht sogar schön. Daran ist nichts zu<br />

verbergen. Dass die Männer meinen, dass ich<br />

für diese Eigenschaft in ein Collar gehöre, ist<br />

nicht mein Fehler! Schließlich ist das die Urform!<br />

Die erste Frau ist sicherlich nicht in<br />

Schleiern und Roben auf diese Welt gekommen.<br />

Das hier ist die Natur des Menschen! Mit<br />

diesem Gedanken im Kopf konnte ich mich<br />

recht schnell an mein neues Erscheinungsbild<br />

gewöhnen. Nur <strong>der</strong> sperrige Bogen auf dem<br />

Rücken bereitete mir praktische Schwierigkeiten.<br />

Hin und wie<strong>der</strong> eckte ich mit ihm an.<br />

Die Namensfindung ging binnen Ehn vonstatten,<br />

wie auch die Rollenverteilung. Natürlich<br />

wurde die von uns mit Erfahrung die En. Wir<br />

nennen sie „M“. „B“ bestand darauf, Scout des<br />

Stammes zu werden, <strong>der</strong> sich „Sa me P.“<br />

nennen sollte. Ich, „R“, wurde, weil ich eine<br />

solche Waffe vor wenigen Ahn erst das erste<br />

Mal berührte, First Bow des jungen Stammes.<br />

O<strong>der</strong> meint <strong>der</strong> Begriff ‚First Bow‘ nicht zum<br />

ersten Mal schießen, son<strong>der</strong>n am besten<br />

schießen? Naja, auch das mochte stimmen.<br />

Wir waren alle ungeübt und hatten nicht ausgetestet,<br />

wer am zielsichersten schießt. Bald<br />

hatten wir auch ein unbewohntes Waldstück<br />

gefunden, auf dem wir ein paar Zelte und eine<br />

Feuerstelle errichten wollten, um dies fortan<br />

unser Camp zu nennen. Wir verabredeten, uns<br />

dort zu Zeiten zu treffen, zu denen wir alle<br />

zusammen unauffällig unserem Stadtleben<br />

entfliehen können würden und waren uns<br />

völlig im Klaren darüber, welche Gefahr wir<br />

eingingen. Sollte unser Doppelleben auffliegen,<br />

drohte uns zumindest das Collar. Doch<br />

davon ließen wir uns nicht abschrecken. Es<br />

überzeugte uns jedoch davon, das Zugeständnis<br />

zu machen, unsere Gesichter doch<br />

zu verdecken. Später erst beschlossen wir, um<br />

lästigen Fragen von Waldbewohnern vorzubeugen,<br />

das schwarze Tuch o<strong>der</strong> eine Maske<br />

vor Mund und Nase als Stammesabzeichen zu<br />

definieren. Gepaart mit <strong>der</strong> Tatsache, dass<br />

eine Frau zumeist über mehr Möglichkeiten<br />

verfügt, ihr Aussehen zu verän<strong>der</strong>n, wie z.B.<br />

offenes o<strong>der</strong> hochgestecktes Tragen <strong>der</strong><br />

Haare, Zopfflechten o<strong>der</strong> <strong>der</strong>artiges, waren<br />

wir uns recht sicher, zumindest nicht am Äußeren<br />

erkannt zu werden.<br />

Wer würde mich, R., so erkennen?<br />

Und trotzdem alles so einfach aussah, taten<br />

sich alsbald erste Probleme auf. Gerade hatten<br />

wir einen Ort gefunden, an dem wir uns<br />

nie<strong>der</strong>lassen wollten. Ein schöner, abgelegener<br />

Platz nahe des Handelspostens in Südland,<br />

mit Blick auf den Fayheen, als M. herausfand,<br />

dass dieser bald von einem Schmied<br />

bezogen werden würde. Unter Hochdruck<br />

schafften wir es, unsere Zelte wie<strong>der</strong> abzureißen,<br />

bevor die Bau-Kajirii begonnen, den<br />

Aushub für das neue Haus vorzunehmen. M.,<br />

unsere En, organisierte notdürftig Unterkunft<br />

bei den Ja’hesa me Seraka, zu denen sie wohl<br />

früher Kontakte unterhielt. Kurzfristig bezogen<br />

wir das Camp, dessen Eigentümer wohl auf<br />

Reisen waren und waren uns einig darüber,<br />

dass das Teilen eines Camps zu zwei Stämmen<br />

nur eine Notlösung auf Zeit sein kann.<br />

Während unsere En ihren städtischen Pflichten<br />

nachgehen musste und unsere Scout sich<br />

auf die Suche nach einem passenden Lagerplatz<br />

für die Sa me P. machte, verblieb ich<br />

allein im Camp, in dem ich mich recht sicher<br />

fühlte, da es sehr abgeschieden liegt. Doch<br />

ganz offenbar war diese Sicherheit trügerisch.<br />

Schnell versteckte ich mich unter Fellen eines<br />

Lagers auf <strong>der</strong> Plattform in einem Baum, auf<br />

<strong>der</strong> ich mich befand, als ich Schritte unter mir<br />

hörte. Offenkundig gibt es für mich in meiner<br />

neuen Eigenschaft als Jägerin noch viel zu<br />

lernen, denn natürlich entdeckten sie mich und<br />

ließen mit gezogenem Dolch mein Versteck<br />

auffliegen. Zwar war ich bewaffnet, jedoch <strong>der</strong><br />

Tatsache wegen, dass ich mit meinen Waffen<br />

kaum o<strong>der</strong> gar nicht umgehen konnte, zog ich<br />

es vor, mich den beiden Talunas zwar aufrecht,<br />

aber defensiv entgegenzustellen. Eine<br />

Taktik, die aufging, denn was wie die Befragung<br />

einer Gefangenen begann, wandelte sich<br />

alsbald zu einem freundlichen Gespräch, wie<br />

man es sich unter Jägerinnen nicht verfeindeter<br />

Stämme vorstellen möchte. Die Einladung<br />

<strong>der</strong> beiden, die nach eigener Aussage zum<br />

Stamm <strong>der</strong> Sa me Arquana gehörten, zum<br />

gemeinsamen Training auf einer nahegelegenen<br />

Ebene war zwar freundlich und aus Höflichkeit<br />

sicher für mich unabweisbar, brachte<br />

mich allerdings in massive Schwierigkeiten.<br />

Mit gezogenen Dolchen standen wir uns gegenüber,<br />

wobei ich meinen Dolch mangels<br />

Übung kaum fachgerecht halten konnte. Die<br />

an<strong>der</strong>e Arquana gab das Startsignal, wir stürzten<br />

auf einan<strong>der</strong> los und bevor ich überhaupt<br />

wusste, wie mir geschieht, lag ich unter ihr.<br />

Zwar konnte ich beim Training mit dem Bogen<br />

ein etwas besseres Bild abgeben, allerdings<br />

war die Tarnung nach diesem Beweis meines<br />

Dilettantismus kaum mehr aufrecht zu erhalten<br />

und ich gestand wi<strong>der</strong>willig ein, solche Waffen<br />

noch nie in Händen gehabt zu haben. „Jede<br />

von uns hat mal angefangen“, merkte sie an<br />

und versorgte mich mit freundlichen Tipps.<br />

Zum Glück hatte ich ihr nicht verraten, dass<br />

ich mich in unserem Stamm als erste Bogenschützin<br />

bezeichne. Welche Blamage wäre<br />

das gewesen? Nach dem ersten Beschnuppern,<br />

zu dem noch eine Dritte des Stammes<br />

<strong>der</strong> Wasser-Taluna und unsere Scout stießen,


Südland-Botenmädchen 3<br />

Selbstversuch: Einmal Taluna sein<br />

machten sich die ersten geknüpften Kontakte<br />

in unserem Doppelleben auf den Heimweg.<br />

Was so ein richtiger Taluna-Stamm sein will,<br />

das braucht eine Fahne. Mit zu den ersten<br />

Dingen, die wir in unserem Talunaleben organisierten<br />

gehörte eine Solche. Für das Design<br />

erklärte sich M. zuständig, die uns unsere<br />

neue Stammesflagge später am Abend mit<br />

Stolz präsentierte.<br />

Wessen Idee waren nur die Karos im Hintergrund?<br />

Nachdem sich alle mit dem Motiv einverstanden<br />

erklärt hatten, beschlossen M. und ich,<br />

dafür zu sorgen, dass unser neues Umfeld<br />

bald die Sa me P. kennen würde, denn Talunasein<br />

macht keinen Spaß, wenn einen niemand<br />

kennt. Wir machten uns auf zum Handelsposten<br />

Südlands. Der ursprüngliche Plan<br />

war, unsere Flagge über <strong>der</strong> Flagge <strong>der</strong> Sa me<br />

Arquana zu hissen, die bereits verbotener<br />

Weise am Leuchtturm hängt. Nachdem wir<br />

aber bereits Jägerinnen dieses Stammes<br />

kennenlernten, sie uns freundlich behandelten<br />

und ihnen wohl kaum entgangen sein konnte,<br />

dass wir keine guten Kämpferinnen sind,<br />

beschlossen wir von dieser Provokation abzusehen.<br />

Wir brachten unsere Fahne auf dem<br />

Dach unterhalb des Leuchtturms an. Wirklich<br />

bemerkenswert, dass wir dies, obwohl <strong>der</strong><br />

Handelsposten gut besucht war an jenem<br />

Abend, ungehin<strong>der</strong>t tun konnten. Offenbar<br />

wird er nicht wirklich gut bewacht.<br />

„Jetzt müssen wir zu den Sa me Arquana<br />

gehen und Miete verlangen, da sie ihren<br />

Leuchtturm auf unserem Dach stehen haben“,<br />

meinte ich scherzhaft zu M. und wir kicherten.<br />

Natürlich, das wäre keine gute Idee. Das war<br />

uns beiden bewusst und daher verwarfen wir<br />

sie schnell, um heim zu reisen und uns schlafen<br />

zu legen.<br />

Versteckt und doch zu sehen: Das Camp<br />

Nur zwei Tage später bezogen wir unser<br />

neues Camp. Im Grunde ist es zwar unvernünftig<br />

nahe an einer Stadt gelegen, in <strong>der</strong><br />

man einige von uns sogar auch noch gut<br />

kennt, aber B. meinte „hier kommt doch eh nie<br />

jemand vorbei“. Außerdem, <strong>der</strong> Nervenkitzel,<br />

<strong>der</strong> mit dieser Lage verbunden ist, ist nicht<br />

ohne Reiz. So begannen wir also, Feuerstelle<br />

und Zelte aufzubauen. Wir gruben Büsche und<br />

Schilf, denn wie<strong>der</strong> ist <strong>der</strong> Platz am Wasser<br />

gelegen, aus und pflanzten sie als Sichtschutz<br />

rund um das Lager und diskutierten dann über<br />

die Sinnhaftigkeit <strong>der</strong> Fahne, die M. aufgestellt<br />

hatte. Warum verstecken wir uns hinter Schilf<br />

und Büschen, wenn die hohe Fahne unsere<br />

Position dann doch verrät? Mein Vorschlag,<br />

die Fahne etwas abseits aufzustellen, um vom<br />

tatsächlichen Camp abzulenken und uns die<br />

Möglichkeit zu geben, eventuelle Besucher<br />

sehen zu können, bevor diese uns sehen,<br />

damit wir entscheiden können, ob wir auf den<br />

Besuch zu gehen o<strong>der</strong> vor ihm fliehen, löste<br />

Diskusionen auf. Wir konnten uns auf diese<br />

Idee nicht einigen. Schließlich verließen M.<br />

und B. gemeinsam das Camp, bevor die Idee<br />

vollends ausdiskutiert war, um weiteres<br />

Pflanzmaterial zu beschaffen. Ich blieb alleine<br />

zurück, setze mich ans Feuer und genoss die<br />

Ruhe.<br />

Doch, urplötzlich hörte ich Schritte, hektische<br />

Schritte direkt am Camp. Irgendwer schien<br />

dicht am Camp vorbei zu rennen. Ich stand auf<br />

und ging mit <strong>der</strong> Hand am Dolch nachsehen.<br />

Doch, ich fand nichts. Während ich noch suchte,<br />

hörte ich neuerlich jemanden dicht an mir<br />

vorbei rennen, diesmal mitten durch unser<br />

Camp, aus dem ich mich ein Stück entfernt<br />

hatte. Doch, als ich dort ankam, sah ich nur<br />

noch einen Schatten im Gebüsch verschwinden.<br />

Während ich wie<strong>der</strong> nachsah, passierte<br />

mich erneut jemand in dichter Nähe und hinterrücks.<br />

Verunsichert suchte ich vorsichtig<br />

den Bereich um unser Camp und neben <strong>der</strong><br />

Stadt ab, nicht wissend, ob mir von wem auch<br />

immer Gefahr drohte und mit <strong>der</strong> ungeübten<br />

Hand an <strong>der</strong> ihr nahezu nutzlosen Waffe.<br />

Nichts fand ich, gar nichts! Mich im Geiste<br />

noch fragend, ob ich mich wohl getäuscht<br />

hatte, ging ich zurück ins Camp und ließ mich<br />

wie<strong>der</strong> am Feuer nie<strong>der</strong>. Es dauerte nicht<br />

lange, bis ich wie<strong>der</strong> Geräusche hörte, diesmal<br />

von <strong>der</strong> Wasserseite. Und ich hatte Recht.<br />

Zwei Jägerinnen standen auf einmal direkt vor<br />

mir. Eine von beiden, Jess, die En <strong>der</strong> Sa me<br />

Ar<strong>der</strong>, war mir aus meinem Stadtleben bekannt.<br />

Was sagten meine Schwestern noch<br />

gleich? Hier kommt eh nie jemand vorbei?<br />

Toll! Sie grüßten mich und ich erwi<strong>der</strong>te den<br />

Gruß. Ich hielt es für keine gute Idee, die<br />

beiden zu verscheuchen, weil sie sich auf<br />

unserem Gebiet befanden. Das schlüssige<br />

Verhalten für Talunas wäre das sicherlich<br />

gewesen, aber wäre es dabei zum Kampf<br />

gekommen, ich hätte sicher verloren. Sie<br />

fragten mich, ob wir nun an dieser Stelle leben<br />

würden, wie lange und zu welchem Stamm wir<br />

gehörten. Ich klärte die beiden auf. Sie hatten<br />

sich mir nicht vorgestellt. Ich hoffte, dass Jess,<br />

die mich kennen konnte, mich in meiner Aufmachung<br />

nicht erkannt hatte; dass sie sich<br />

nicht vorstellte, weil das Talunas nicht tun, und<br />

nicht, weil sie wusste, dass ich sie kannte. Ich<br />

fragte mich verstellend, ob sie hier in <strong>der</strong> Nähe<br />

leben o<strong>der</strong> gar dieses Gebiet für sich beanspruchen.<br />

Jess antwortete, dass sie in <strong>der</strong><br />

Nähe leben, aber dies nicht ihr Gebiet ist,<br />

woraufhin ich entgegnete, dass dann wir ab<br />

sofort dieses Gebiet beanspruchen. Jess<br />

erklärte mir freundlich, aber distanziert, dass<br />

sie einen Kajiru verfolgt hatten, <strong>der</strong> ihrem<br />

Camp zu nahe kam. Sie hatten ihn wohl gefangen,<br />

aber wie<strong>der</strong> gehen lassen. Dann<br />

versandete das Gespräch und die beiden<br />

Jägerinnen wünschten mir gute Jagt und<br />

zogen sich zurück.<br />

Den Rest des Abends verbrachten M., B. und<br />

ich in gemütlicher Runde am Feuer des<br />

Camps. „Was wollen wir nun tun?“, fragte B.<br />

„Talunas müssen Glocken klauen und Wände<br />

bemalen!“. Sie hatte Recht. Irgendwie sollten<br />

wir die Städte von unserer Existenz wissen<br />

lassen. „Wir sind an<strong>der</strong>s“, sagte ich. „Wir<br />

klauen Wände und bemalen Glocken!“.<br />

Fest steht, dass wir uns in den nächsten Tagen<br />

etwas für unseren ersten Coup ausdenken<br />

müssen, ausdenken werden.<br />

Wir drei Schwestern sind uns nach den ersten<br />

Tagen einig, dass wir unser Doppelleben<br />

schön und spannend finden. Keines Falles<br />

wollen wir es trotz des hohen Risikos aufgeben.<br />

Wir werden weiter trainieren um bald<br />

auch einem Kampf nicht mehr aus dem Wege<br />

gehen zu müssen und wollen uns immer,<br />

wenn es unser Stadtleben zulässt, treffen, um<br />

unseren Geheimbund, unser Stammesleben<br />

und unsere neue Freiheit zu zelebrieren.<br />

Da wir Städterinnen sind und die Einrichtung<br />

<strong>der</strong> Zeitung unserer Region sehr schätzen,<br />

werden wir Bericht ablegen, sofern sich Spannendes<br />

und Lesenswertes ereignet.<br />

Ta Sadar Gor, Ta Sadar Sa me P!<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Kasra<br />

Redaktion: anonyme Einsendung


Südland-Botenmädchen 4<br />

Politik<br />

Überraschungen im Rat von Kasra<br />

Rücktritt vom Rücktritt<br />

Kasra am Fayheen – Mit einigen<br />

Überraschungen wartete die turnusmäßige<br />

Ratssitzung <strong>der</strong> Stadt am<br />

Fayheen am zweiten Tag <strong>der</strong> Passagehand<br />

im Hesius auf. Die recht spät<br />

stattfindende Sitzung sparte sich diese<br />

allerdings bis zum Schluss auf so,<br />

dass sie nur noch Nachtschwärmer<br />

mitbekamen. Drei Anträge auf Bewohnerschaft,<br />

die Vorstufe <strong>der</strong> Bürgerschaft<br />

und zwei Abstimmungen<br />

über die finale Bürgerschaft wirbelten<br />

den Zeitplan ziemlich durcheinan<strong>der</strong>,<br />

zumal sie zum Teil überraschend<br />

kamen und von <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

nicht berücksichtigt waren. Sämtliche<br />

diesbezügliche Anträge wurden einstimmig<br />

angenommen so, dass an<br />

jenem Abend auch <strong>der</strong> Schwur auf<br />

den Heimstein stattfinden konnte.<br />

Danach endlich war die Zeit für Sensationen,<br />

zu <strong>der</strong>en Gunsten <strong>der</strong> Gesetzantrag<br />

des Regenten, Sir<br />

Thorben, auf Wie<strong>der</strong>einführung des<br />

Beischlafgesetzes in Kasra kurzfristig<br />

von <strong>der</strong> Tagesordnung gestrichen und<br />

vertagt wurde. „Heute vor genau zwei<br />

Hand“, leitete <strong>der</strong> Regent seine Rede<br />

ein, „stand ich an diesem Platz und<br />

sagte die schwersten Worte meines<br />

Lebens, sicher erinnert ihr euch noch<br />

daran. Ich sagte ich werde mich nicht<br />

mehr für eine erneute Amtsperiode<br />

zur Wahl als Regent von Kasra stellen,<br />

und ich hatte meine Gründe für<br />

diesen schweren Gang. Gegen diese<br />

meine Worte möchte ich heute nach<br />

reiflicher Überlegung selber wi<strong>der</strong>sprechen.“<br />

Offiziell und als bisher erster und einziger<br />

Kandidat für das Amt des Regenten<br />

ließ sich Sir Thorben aufstellen.<br />

Gründe für diese überraschende<br />

Entscheidung mögen einerseits <strong>der</strong><br />

unerwartete Tod seiner Gefährtin<br />

gewesen sein, an<strong>der</strong>erseits, so sagte<br />

er, bewegen ihn die letzten Entwicklungen<br />

in <strong>der</strong> Salzkriese dazu, im<br />

Sinne seines Volkes sein Amt nicht<br />

aufzugeben. Diese wurden im Anschluss<br />

an diese Verkündung erörtert.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Kasra<br />

Redaktion: weiße Rose<br />

Lokales<br />

Wie<strong>der</strong> ein Diebstahl<br />

Glockenspiele<br />

Kasra am Fayheen – Was will eigentlich<br />

ein Dieb mit drei Glocken? Das ist<br />

die Frage, die in Kasra <strong>der</strong>zeit heiß<br />

diskutiert wird, denn nachdem bereits<br />

am Tag <strong>der</strong> Wagenmesse in Kasra<br />

eine <strong>der</strong> Glocken an den Toren entwendet<br />

wurde, wurde am ersten Tag<br />

<strong>der</strong> Passagehand im Hesius ein neuer<br />

Anschlag auf die Signalgeber verübt.<br />

Die am Haupttor angebrachte Glocke<br />

wurde an jenem Abend vom Regenten<br />

persönlich abgetrennt von ihrem<br />

Trägergerüst vorgefunden. Er wurde<br />

von ein paar sich am Tor unterhaltenden<br />

Ladies, die seltsame Geräusche<br />

vernahmen, hinzu gerufen. Die Glocke<br />

wurde geborgen und zur Reparatur<br />

den Handwerkern übergeben. Erst<br />

später fiel auf, dass die am Osttor<br />

angebrachte Glocke in jener Nacht<br />

gestohlen wurde. Zu vermuten ist,<br />

dass <strong>der</strong> Diebstahl <strong>der</strong> Glocke am<br />

Haupttor durch das überraschende<br />

Erscheinen des Stadtoberhauptes<br />

vereitelt wurde. Nach eigener Aussage<br />

habe er sich zwar umgesehen und<br />

die umliegenden Büsche durchsucht,<br />

aber nichts Seltsames, schon gar<br />

keinen potentiellen Dieb bemerken<br />

können. Wie<strong>der</strong> einmal ist hier die<br />

Stadtwache gefragt. Diesbezüglich<br />

steigt allerdings <strong>der</strong> Unmut <strong>der</strong> Bürgerschaft,<br />

denn keine <strong>der</strong> im letzten<br />

<strong>Vier</strong>teljahr gehäuft auftretenden Straftaten<br />

wurde bisher aufgeklärt. Eine<br />

<strong>der</strong> Gestohlenen Glocken fand sich<br />

zwischenzeitlich wie<strong>der</strong> an. Eine Töpferin,<br />

die sie von einer Taluna verkauft<br />

bekam, brachte sie ihren rechtmäßigen<br />

Eigentümern zurück. Ob die Taluna<br />

nur Zwischenhändler o<strong>der</strong> die<br />

Diebin war und welchem Stamm sie<br />

angehört, konnte noch nicht geklärt<br />

werden.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Kasra<br />

Redaktion: Aphris Breuer<br />

Überfallopfer will Rache nehmen<br />

Kopfgeld auf Talunas<br />

Kasra a. Fayheen / Turia – am fünften<br />

Tag <strong>der</strong> ersten Hand im Camerius<br />

wurde am Informationsbett <strong>der</strong> Stadt<br />

am Fayheen ein Anschlag gemacht.<br />

Autor <strong>der</strong> Nachricht ist Sir Ignatius,<br />

<strong>der</strong> ehemalige Administrator von Tortu-Gor.<br />

Mit seinem Aushang setzt er<br />

auf die Ergreifung zweier Jägerinnen<br />

ein Kopfgeld von jeweils einem Fünftel<br />

einer goldenen Tarnscheibe aus.<br />

Auch für das Ausliefern <strong>der</strong> abgetrennten<br />

Köpfe <strong>der</strong> beiden ist er bereit<br />

zu zahlen. Der Wertmin<strong>der</strong>ung wegen<br />

allerdings nur den zwanzigsten Teil<br />

einer Goldenen Tarnscheibe pro Kopf.<br />

Die beiden Jägerinnen leben den<br />

Angaben Sir Ignatius‘ nach in den<br />

Wäl<strong>der</strong>n um Turia und gehören dem<br />

Stamm <strong>der</strong> Sa me Pyrana an. Sie<br />

tragen die Namen Loo und Miranda.<br />

Dem Südland-Botenmädchen erzählte<br />

Sir Ignatius, dass er auf einer Turia-<br />

Reise Opfer eines Trickbetrugs <strong>der</strong><br />

beiden genannten Jägerinnen wurde.<br />

Unter dem Vorwand eines Handels<br />

wurde er abseits vom Weg gelockt<br />

und nie<strong>der</strong>gestreckt. Nachdem sich<br />

die Waldmädchen im Camp an ihm<br />

vergnügt hatten, versuchten sie, ihn<br />

auf einer Südlandreise zu verkaufen.<br />

Ein Bürger Kasras erkannte ihn auf<br />

dem Irrweg am Seil im provisorischen<br />

Collar durch Südland und machte ein<br />

Angebot, ihn freizukaufen. Dies lockte<br />

die Talunas nebst ihrem Gefangenen<br />

auf die Fähre nach Kasra. „In einem<br />

mysteriösen Bootsunfall konnte ich<br />

mich an Land retten und wurde von<br />

meinen Fesseln befreit“, sagte Sir<br />

Ignatius ohne dabei zu viele Details<br />

zu verraten im Interview. Offenbar<br />

wurde <strong>der</strong> vereinbarte Preis für seine<br />

Freilassung also nicht bezahlt. Folgerichtig<br />

ist davon auszugehen, dass die<br />

Waldbewohner aus Turia wie<strong>der</strong>kehren<br />

werden. Entwe<strong>der</strong>, um die für<br />

später zugesagte Bezahlung abzuholen<br />

o<strong>der</strong>, um Rache an denen zu<br />

nehmen, von denen sie aus ihrer<br />

Sicht wohl betrogen wurden.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Kasra<br />

Redaktion: Aphris Breuer<br />

Neues über die Gestaltung <strong>der</strong> Feierhand<br />

<strong>Oase</strong> plant Wettbewerb<br />

<strong>Oase</strong> <strong>der</strong> vier <strong>Palmen</strong> – Zwei Dinge<br />

finden in Kürze statt: Zum einen <strong>der</strong><br />

dritte Jahrestag <strong>der</strong> bekannten <strong>Oase</strong><br />

<strong>der</strong> vier <strong>Palmen</strong> und Südlands, zum


Südland-Botenmädchen 5<br />

Lokales<br />

An<strong>der</strong>en <strong>der</strong> dritte Kurzgeschichtenwettbewerb.<br />

Der renommierte Wettbewerb,<br />

zu dem nicht nur Schriftgelehrte<br />

zugelassen sind, hat bereits<br />

eine Schriftensammlung, die hier im<br />

SBM beworben wird, hervorgebracht.<br />

Eine weitere Solche ist in Planung.<br />

Somit wird auf Preise verzichtet, denn<br />

den besten Geschichten wird bereits<br />

die Ehre zuteil, sofern die Autoren<br />

dies absegnen, einem breiten Publikum<br />

zugänglich gemacht zu werden.<br />

Einzige Vorgabe ist, dass die Kurzgeschichten<br />

in unserer Welt spielen.<br />

Teilnehmer sind angehalten, ihre<br />

Werke bis zum zweiten Tag <strong>der</strong> dritten<br />

Hand im Camerius <strong>der</strong> Schriftgelehrten<br />

<strong>der</strong> <strong>Oase</strong> <strong>der</strong> vier <strong>Palmen</strong>,<br />

Lady Talisha, zur Verwaltung zu<br />

übergeben. Der Vortrag findet einen<br />

Tag später <strong>der</strong> Tradition des Wettbewerbs<br />

entsprechend im Palast <strong>der</strong><br />

<strong>Oase</strong> statt. Vorgetragen wird, wie<br />

immer, vom Emir persönlich ohne<br />

Nennung <strong>der</strong> Autoren. Die Sieger<br />

werden nach dem Vortrag durch Abstimmung<br />

im Publikum ermittelt und<br />

bekannt gegeben<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL O4P<br />

Redaktion: Talisha Allen<br />

Ein Schmied für Südland!<br />

Eine Marktlücke schließt sich<br />

Thassaland – Baulärm störte die<br />

Ruhe des großen Waldgebietes in<br />

Thassaland während <strong>der</strong> zweiten<br />

Hand im Camerius. Im Sumpfgebiet<br />

nahe <strong>der</strong> Abzweigung <strong>der</strong> Straße<br />

Richtung Kasra, dort, wo einst ein<br />

Holzfällerlager stand und das Camp<br />

einer einst sehr beliebten Söldnertruppe,<br />

begann man ein Haus zu errichten.<br />

Ein neues Haus im Urwald<br />

Es heißt, ein Schmied würde sich an<br />

dieser strategisch ungünstigen, da<br />

exponierten Stelle nie<strong>der</strong>lassen. Sir<br />

Das würd‘ mir ja stinken!<br />

Zeltstadt neben <strong>der</strong> Sickergrube<br />

<strong>Oase</strong> <strong>der</strong> vier <strong>Palmen</strong> – Vor bereits<br />

längerer Zeit wurde zum Unmut <strong>der</strong><br />

Anwohner des Südostteils <strong>der</strong> Taharimetropole<br />

eine Sickergrube direkt<br />

neben dem Südtor errichtet. Die Proteste<br />

<strong>der</strong> Bürger gegen diese Baumaßnahme<br />

stießen auf taube Ohren<br />

und verstummten recht schnell, seinerzeit,<br />

obwohl durchaus einzusehen<br />

ist, dass das Leben neben einer Abwassergrube<br />

unangenehm ist – sollte<br />

man meinen. Überraschend ist jedoch,<br />

dass sich jemand freiwillig und<br />

wohlwissend direkt neben <strong>der</strong> übelriechenden<br />

Brühe sein Domizil einrichtet.<br />

So ist es jüngst geschehen. Eine<br />

Zeltstadt umringt von extra herbei<br />

gebrachten und angepflanzten <strong>Palmen</strong><br />

wurde am Südtor errichtet. Zumindest<br />

von <strong>der</strong> Redaktion des SBM<br />

wurde <strong>der</strong> angebliche Eigentümer, Sir<br />

Bon, <strong>der</strong> bereits als Dauergast <strong>der</strong><br />

<strong>Oase</strong> <strong>der</strong> vier <strong>Palmen</strong> bekannt ist,<br />

dort noch nicht gesichtet, jedoch<br />

scheint er einen längerfristigen Aufenthalt<br />

in <strong>der</strong> Tahari-Region zu planen,<br />

denn was er erbauen ließ, wirkt<br />

Tighernach, so sein Name, wurde in<br />

Kasra schon mehrmals gesehen und<br />

scheint sich in unseren Breiten bereits<br />

eingelebt zu haben. Eine wichtige<br />

Entwicklung für Südland, denn nur<br />

offiziell verfügen sowohl die <strong>Oase</strong> <strong>der</strong><br />

vier <strong>Palmen</strong>, als auch Kasra über<br />

einen Schmied. Tatsächlich aber<br />

scheinen beide verschollen zu sein.<br />

Somit bietet sich den Kriegern Südlands<br />

nach langer Phase <strong>der</strong> Selbstversorgung<br />

endlich wie<strong>der</strong> eine Anlaufstelle,<br />

wenn es darum geht, ihr<br />

Schwert scharf zu halten, Collare<br />

schmieden und Dinas setzen zu lassen<br />

und die exponierte Lage seines<br />

Grundstücks lässt erahnen, dass er<br />

vielleicht auch für an<strong>der</strong>e Kräfte Südlands<br />

eine wertvolle Anlaufstelle darstellt.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL O4P<br />

Redaktion: Talisha Allen<br />

weitaus zu aufwändig, um nur als<br />

Lager für eine kurzfristige Zwischenstation<br />

gedacht zu sein.<br />

Zeltstadt frontal<br />

Zeltstadt einmal aus Tarn-Perspektive<br />

So heißen wir also einen alten Bekannten<br />

willkommen zu Hause und<br />

hoffen, dass er sich vom Aroma <strong>der</strong><br />

<strong>Oase</strong> <strong>der</strong> vier <strong>Palmen</strong> nicht allzu<br />

schnell wie<strong>der</strong> verscheuchen lässt.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL O4P<br />

Redaktion: Talisha Allen<br />

Mini-Ätz<br />

Südland erlebt?<br />

Südland jetzt erlesen!<br />

Alle Informationen hier


Südland-Botenmädchen 6<br />

Überregionales<br />

Waldmädchen entdecken künstlerische A<strong>der</strong><br />

Malereien zu verkaufen!<br />

Torcodino – Auch in Torcodino sind<br />

die Talunastämme überaus künstlerisch<br />

begabt. Was wir auf dem folgenden<br />

Bild zeigen, ist das Plakat einer<br />

Einladung zu einer Feier nach Behandlung<br />

durch eine Jägerin. Es<br />

heißt, ihr Stamm böte solche Malereien<br />

auch zum Kauf an und selbst entsprechende<br />

Körperbemalung sei auf<br />

Wunsch möglich. Allerdings, wer sich<br />

das leisten will, muss tief in die Tasche<br />

greifen, denn es handelt sich um<br />

Qualitätsarbeit. Verwendet werden<br />

ausschließlich zu 100% biologisch<br />

abbaubare Naturfarben, selbstverständlich<br />

schadstoff- und lösungsmittelfrei,<br />

die unbeschwerte und langfristige<br />

Freude an den Kunstwerken sicherstellen.<br />

Taluna nach getaner Arbeit<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Torcodino<br />

Redaktion: Peacy Cortes<br />

Reiche Beute in Fellhöschen<br />

Auktion in Scagnar<br />

Scagnar – wie<strong>der</strong> einmal fand in <strong>der</strong><br />

Nordstadt am fünften Tag <strong>der</strong> zweiten<br />

Hand im Camerius eine Sklavenauktion<br />

statt. Die angebotene Ware war<br />

die Ausbeute eines Befreiungsschlags<br />

von Talunas und Panthern, die in<br />

einem vorangegangenen Kampf gefangene<br />

Schwestern befreien wollten.<br />

Der Angriff <strong>der</strong> Jägerinnen, wurde mit<br />

Leichtigkeit nie<strong>der</strong>geschlagen. Die<br />

Veranstaltung war außerordentlich gut<br />

besucht und wird sicher von den Verantwortlichen<br />

zu Recht als großer<br />

Ar's Station, die Stadt am Vosk feierte ihre Eröffnung<br />

Auferstanden aus Ruinen<br />

Ar’s Station – Vor einigen Jahren<br />

waren es die Cosianer, die diese<br />

Stadt in Schutt und Asche legten und<br />

lange Zeit war <strong>der</strong> Heimstein <strong>der</strong><br />

Stadt unterwegs. Doch einige Krieger<br />

und Bürger <strong>der</strong> Stadt am Vosk kehrten<br />

zurück, planten und Bauten und<br />

ließen die Stadt in neuem Glanz erstrahlen.<br />

Am vierzehnten Tag des fünften Monats<br />

war es dann soweit, <strong>der</strong> Heimstein<br />

lag wie<strong>der</strong> an seinem Platz, den<br />

Bürgern wurde traditionell Brot, Salz<br />

und Feuer gewährt und die Stadt öffnete<br />

ihre Tore und damit sollte auch<br />

wie<strong>der</strong> das Leben und <strong>der</strong> Handel in<br />

Ar's Station einziehen.<br />

Es wurden viele Gäste erwartet, die<br />

sich zu diesem feierlichen Tage angekündigt<br />

hatten. Eine Delegation aus<br />

Belnend zum Beispiel kam mit einer<br />

sehr großen Reisegruppe, die Männer<br />

in ihren Landes üblichen Trachten und<br />

die freien Frauen in einheitlichen Roben,<br />

die sie sich, wie man später erfahren<br />

hat, extra für diesen Besuch<br />

haben fertigen lassen.<br />

Schnell waren die Taverne und das<br />

Teehaus mit Gästen gefüllt und es<br />

wurde viel geredet und auch viel getrunken,<br />

die Sklaven hatten alle Hände<br />

voll zu tun.<br />

Thandar, <strong>der</strong> Kommandant <strong>der</strong> Stadt,<br />

sowie Connor, sein Hauptmann waren<br />

sehr bemüht die Gäste herum zu führen<br />

und ihnen auf ihre Fragen zu antworten.<br />

Insgesamt konnte man die Eröffnung<br />

<strong>der</strong> Stadt als vollen Erfolg ansehen.<br />

Erfolg angesehen.<br />

Reiche Beute im Kerker Scagnars<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Kasra<br />

Redaktion: Aphris Breuer<br />

Sehr überraschend, aus welchen Gegenden<br />

die Gäste angereist waren.<br />

Die weiteste Reise hatte ein Tuchuk<br />

hinter sich, <strong>der</strong> neben dem guten Paga<br />

auch von den örtlichen Sklavinnen<br />

sehr angetan war und auch sehr erfreut<br />

war man über eine freie Frau aus<br />

<strong>der</strong> <strong>Oase</strong> <strong>der</strong> Silbersteine.<br />

Die Lady, die man bisher nur in eigenartigen<br />

Gewän<strong>der</strong>n und zu ihrer<br />

Selbstverteidigung bewaffnet angetroffen<br />

hatte, erschien in einem sehr<br />

schönen Gewand und völlig unbewaffnet,<br />

was dazu führte, dass selbst<br />

unserem Hauptmann <strong>der</strong> Kitt aus <strong>der</strong><br />

nicht vorhandenen Brille fiel.<br />

Zur späteren Stunde entschloss man<br />

sich einen geheimen Ort aufzusuchen,<br />

hüllte sich in sehr eigenartige<br />

Gewän<strong>der</strong> und feierte dann bei sehr<br />

ungoreanischer Musik weiter, zu den<br />

Spielmannsgruppen gehörten zum<br />

Beispiel ASP, Eisbrecher und auch<br />

Gruppen mit an<strong>der</strong>en fremd klingenden<br />

Namen.<br />

Erst nachdem sich <strong>der</strong> alte Tag verabschiedet<br />

hatte und <strong>der</strong> neue Tag<br />

begrüßt wurde, verließen auch die<br />

letzten Gäste die Stätte des Feierns<br />

und man fiel nur noch erschöpft in die<br />

Felle.<br />

Die Stadt Ar's Station und ihre Bürger<br />

danken allen Gästen, die dafür gesorgt<br />

haben, dass die Eröffnung ein<br />

sehr schönes Erlebnis wurde.<br />

Und schon kurze Zeit nach <strong>der</strong> Eröffnung<br />

gab es ein weiteres erfreuliches<br />

Ereignis in Ar's Station, <strong>der</strong> Hauptmann<br />

Connor nahm die Schwester<br />

des Kommandanten zu seiner Gefährtin.<br />

Der Kommentar des „Grummel-<br />

Kommandanten“, wie er mittlerweile<br />

hinter vorgehaltener Hand genannt<br />

wird, war nur: „Endlich hab ich diese<br />

Zicke vom Hals, entwe<strong>der</strong> wird sie<br />

sich fügen o<strong>der</strong> er legt sie in einen<br />

Kragen, mir egal, Hauptsache ich bin<br />

dieses Ding los.“<br />

Ob er das jetzt ernst gemeint hat, das<br />

steht irgendwo in den Sternen über<br />

GOR.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Ar’s Station<br />

Redaktion: Sir Thandar


Südland-Botenmädchen 7<br />

OOC<br />

Feiern bis fast zur dritten Ahn des Folgetags<br />

Party in Kasra<br />

Kasra a. Fayheen – Eigentlich sollte<br />

es eine Sparte wie diese bewusst nie<br />

geben im Südland-Botenmädchen.<br />

Der Gedanke war immer, aus dem RP<br />

zu berichten und nicht über Partys zu<br />

schreiben. Allerdings, einem Abend<br />

so schön, wie <strong>der</strong> des dritten Tages<br />

<strong>der</strong> zweiten Hand im Camerius, dem<br />

muss man einfach Tribut zollen und<br />

sich bedanken bei denen, die ihn<br />

zusammen geteilt und zu dem gemacht<br />

haben, was er war.<br />

Es brauchte nicht mal einen Anlass,<br />

um 3900 Meter über Kasra zusammen<br />

zu etwa zwanzig Gästen zu feiern.<br />

Priesterkönig Linden ließ lei<strong>der</strong><br />

nicht mehr Gäste zu, weshalb die<br />

Feier im kleinen Kreis gehalten werden<br />

musste und nicht überregional<br />

bekannt gemacht werden konnte. Zur<br />

siebzehnten Ahn eröffnete<br />

‚DJournalist‘ die Feier mit dem beliebten<br />

Spiel des Introratens. Als Preis<br />

war ein Kuss <strong>der</strong> Wirtin Kasras ausgerufen,<br />

<strong>der</strong> allerdings nicht gewonnen<br />

wurde. Das musikalische Repertoire<br />

<strong>der</strong> bis in die frühen Morgenstunden<br />

des Folgetages dauernden Veranstaltung<br />

reichte von Blues über Punk und<br />

Rock bis hin in die Ecke <strong>der</strong> dunklen<br />

Lie<strong>der</strong>. Dazu wurde in gemütlicher<br />

Strandatmosphäre getanzt, gescherzt<br />

und gefeiert. Erfahrungsgemäß<br />

schweißen solche Veranstaltungen,<br />

Treffen in an<strong>der</strong>er Umgebung, eine<br />

Gemeinschaft zusammen – wir hoffen,<br />

dass dieser Effekt auch an diesem<br />

Abend eintrat.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Kasra<br />

Redaktion: Aphris Breuer<br />

Interview mit<br />

Was lange währt, währt endlich gut, heißt es.<br />

Und so ist es auch, denn nachdem <strong>der</strong> erste<br />

Interview Termin mit den Roten Wilden jäh<br />

durch einen Angriff auf ihr Lager unterbrochen<br />

wurde, haben wir es nun endlich geschafft.<br />

Nahe des Hafens von Turia und in einer Runde<br />

bestehend aus Turianern und Angehörigen<br />

des Stammes <strong>der</strong> Dustlegs bekamen wir Sir<br />

Mahto, <strong>der</strong> leicht angeschlagen wirkte, an<br />

jenem Abend ins Interview:<br />

Mahto: Hau Mitakola Wihopawin!<br />

Red.: Tal.<br />

Mahto und ich stehen uns neben einer Runde<br />

um ein Lagerfeuer gegenüber und mustern<br />

uns gegenseitig, denn <strong>der</strong> Anblick eines Roten<br />

Wilden ist für mich ebenso ungewohnt, wie für<br />

Mahto vermutlich <strong>der</strong> Anblick einer weißen<br />

Lady aus <strong>der</strong> Stadt.<br />

Red.: Schön, dass es doch noch klappt, nachdem<br />

es beim ersten Mal so schief gegangen<br />

ist. Mahto, klopft sich auf die Brust, hustet<br />

aber dann kurz.<br />

Mahto: So Mitakola, Akicitas e Wihopawin<br />

Mahto muss reden mit Wihopawin in Klei<strong>der</strong><br />

aus Stoff.<br />

Die Reporterin schmunzelt über die Sprache.<br />

Mahto: Das seien Mita Inahan. Setz dich hier<br />

sind wir sicherer als in unserem verwüsteten<br />

Lager.<br />

Mahto bietet freundlich einen Platz in <strong>der</strong><br />

Runde am Lagerfeuer an. Die Reporterin lässt<br />

sich daraufhin elegant nie<strong>der</strong>.<br />

Red.: Vielen Dank<br />

Mahto: Hau Mita Hetkala.<br />

Mahto lächelt leicht bei diesen Worten.<br />

Red.: Sollen wir dann anfangen?<br />

Unsere Reporterin wirkt etwas unbeholfen,<br />

denn we<strong>der</strong> von <strong>der</strong> sie umgebenden Unterhaltung,<br />

noch von Mahtos Worten versteht sie<br />

irgendetwas.<br />

Red.: Nun gut. Vielleicht mal, weil unsere<br />

Leser davon ja schon wissen, dass das letzte<br />

Interview ausfiel wegen einem Angriff. Zuerst<br />

die Frage: Was waren das für Leute? Ungehobeltes<br />

Pack, wie es schien?<br />

Mahto: Es waren Bleichgesichter, Gesetzlose,<br />

die vor nichts und niemandem Halt machen.<br />

Deswegen ist auch Mahto gleich mit dem<br />

Tomahawk auf sie los nur waren wir lei<strong>der</strong> zu<br />

wenige im Camp.<br />

Mahto: Ego ga Han!<br />

Red.: Und sicher habt ihr Rache genommen?<br />

Mahto frustriert: Die Rache sah so aus das<br />

alles von ihnen nie<strong>der</strong>gebrannt wurde und<br />

alles verwüstet Uns blieb nur noch die Flucht.<br />

Red.: Ohje! Das ist keine gute Rache! Und<br />

das brachte euch dann nach Turia?<br />

was? Lass gut sein nicht deine Schuld<br />

Mahto: Mahto vergisst nichts und es wird die<br />

Zeit kommen, an denen die Steine brennen<br />

werden in denen die Bleichgesichter sich<br />

verstecken<br />

Red.: Für mich ist das das erste Mal, dass ich<br />

mit eurer Kultur in Kontakt komme. Viele<br />

Leser werden von euch noch nie etwas gehört<br />

haben. Vielleicht erzählt ihr uns etwas über<br />

eure Sitten, Gebräuche und Derartiges? Als<br />

Einstimmung?<br />

Die Reporterin sieht den roten Wilden sehr<br />

interessiert an.<br />

Mahto wendet sich an die, die offenbar sein<br />

Mädchen ist und, die die ganze Zeit schon<br />

neben ihm kniete. Er streicht ihr über den<br />

Oberschenkel.<br />

Mahto: Mita Hetkala, erzähle von unserer<br />

Kultur und unserer Lebensweise dieser<br />

Wihopawin.<br />

Mahto und Hoku am Feuer<br />

Sie nickt und beginnt sogleich zu erzählen.<br />

Hoku: Ich bin eine geborene Bakah mit <strong>der</strong><br />

Taharic Zunge aufgewachsen. Aber ich erzähle<br />

euch gerne über die Barrens. Die Barrens<br />

sind ein karges Land, wenig Berge und sehr<br />

warm im Sommer, im Winter bitterkalt. Einst<br />

waren die roten Wilden die zwischen dem 17.<br />

und 18 Jahrhun<strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Erde gekommen<br />

sein müssen, Bauern. Als sie anfingen die<br />

Kaiilas zu reiten, die ähnlich <strong>der</strong>er <strong>der</strong> Tahari<br />

sind, nur haben ihre Klauen keine Felle zwischen<br />

den Zehen, wurden sie zu Nomaden.<br />

Sie reisen mit den Pfaden <strong>der</strong> Kailiauks, die in<br />

Gewicht und Größe das drei- bis vierfache<br />

eines Bosks ausmachen.<br />

Wie schon öfters an diesem Abend, hustet<br />

Mahto während dieser Erzählung auffällig.


Südland-Botenmädchen 8<br />

Interview mit<br />

Hoku: Das Kailauk ist ein heiliges Tier. Sehr<br />

groß und wild. Es kann nicht gezähmt werden<br />

aber es ist sehr gut im Fell und es nährt die<br />

Roten Wilden. Die Rangfolge bei den Roten<br />

Wilden ist denkbar simpel: Es gibt den War-<br />

Chief. Er hat das Sagen in Zeiten des Krieges,<br />

dem Ubar <strong>der</strong> Städter ähnlich. Den Civil-Chief,<br />

den Mann, <strong>der</strong> dem Magistrat gleich steht, nur<br />

eben keine Schriftrollen erstellt und sowas. Er<br />

ist für das Wohl des Tiwahe, was so viel heißt,<br />

wie Familie, respektive Stamm, zuständig. Der<br />

höchstgestellte Mann ist <strong>der</strong> Medizin-Chief. Er<br />

ist des Zauberns mächtig und beschwört die<br />

Geister, heilt die Kranken und ist ein sehr,<br />

sehr weiser Mann. Dieses Amt wird von Generation<br />

zu Generation an die Nachkommen<br />

weiter gegeben. Die Frauen <strong>der</strong> Roten Wilden<br />

haben ihre Periode sehr viel früher als alle<br />

an<strong>der</strong>en Frauen von Gor. Ihre Jungfräulichkeit<br />

ist heilig. An dem Tag, an dem sie die erste<br />

Periode bekommen, werden sie reich beschenkt<br />

und die Männer des Stammes fangen<br />

an, um sie zu werben. Sie reiten an ihrem Zelt<br />

vorbei auf reich geschmückten und kostbaren<br />

Sätteln, um anzugeben und auf sich aufmerksam<br />

zu machen. Das ist deshalb interessant,<br />

weil die Roten Wilden das Reiten mit Sattel<br />

nicht als üblich empfinden. Sie machen das<br />

eher, um zu protzen.<br />

Die Reporterin hört, beinahe erschlagen von<br />

so viel Informationen, interessiert zu, nicht<br />

dann und wann.<br />

Hoku: Die Frauen <strong>der</strong> Roten Wilden sind mit<br />

eingebunden. Sie haben viel zu sagen, nur bei<br />

den Zusammenkünften <strong>der</strong> Männer haben sie<br />

keinen Platz am Feuer. Auch hier gilt: Die<br />

Frau ist dem Mann unterstellt. Es ist nicht<br />

unüblich, dass auch eine Freie das Collar<br />

ihres Gefährten trägt. Aber das wird geheim<br />

gehalten und sie trägt es nur innerhalb des<br />

Hogans; das sind rund gebaute Hütten die<br />

leicht ab und aufzubauen sind.<br />

Red.: Hoch interessant!<br />

Hoku: Nun ist es so, dass die freie Frau <strong>der</strong><br />

Roten Wilden Sklaven nicht leiden kann. Sie<br />

duldet sie nicht innerhalb des Tiwahe, schon<br />

gar nicht in ihrem eigenen Hogan. Und <strong>der</strong><br />

Mann wird es nicht auf sich nehmen seine<br />

Frau zu verstimmen. Daher leben die meisten<br />

Sklaven in Herden außerhalb des Dorfes. Die<br />

Roten Wilden nennen diese Sklaven<br />

Waniyanpi, was so viel heißt, wie zahmes<br />

Vieh. Sie selbst nennen sich Sames. Sie sind<br />

höchst amüsant für die Roten Wilden.<br />

Die Reporterin, wie auch die an<strong>der</strong>en am<br />

Feuer, bekommen während des Gesprächs in<br />

aller Gastfreundschaft Getränke serviert.<br />

Hoku: Sie sind in <strong>der</strong> Tat sehr sanft und es<br />

gibt Herden, die ohne Collar am Hals gehalten<br />

werden. Das Collar unterscheidet sich dadurch<br />

von denen, die ihr kennt, dass es nicht<br />

aus Stahl ist. Es ist aus kunstvoll gearbeiteten<br />

Perlen und wagt es eine Sklavin, es abzunehmen,<br />

so hat das zur Folge, wenn sie versucht<br />

wegzulaufen, dass sie beim ersten mal<br />

drei Tage lang von den freien Frauen schwer<br />

misshandelt wird. Beim zweiten Mal werden<br />

ihr die Achillessehnen durchtrennt.<br />

Red. nickend: Ähnlich wie bei uns.<br />

Hoku: Die Männer des Stammes haben die<br />

Möglichkeit, durch Coups, wie man sie nennt,<br />

sich ein höheres Ansehen zu erarbeiten. So<br />

bekommt ein Mann beispielsweise den ersten<br />

Coup, wenn er es schafft, einem Feind in<br />

einer gefährlichen Situation mit <strong>der</strong> flachen<br />

Hand ins Gesicht zu schlagen. Aber, erschießt<br />

er einen Feind von hinten, dann hat er nur den<br />

siebten o<strong>der</strong> achten Coup. Die erhaltenen<br />

Coups kann man sichtbar machen durch<br />

Zeichen auf dem Fell seines Kaiilas. Ohne<br />

Coups darf er keiner freien Frau das Gesicht<br />

bemalen, was so viel bedeutet, wie dass ihm<br />

kein Vater seine Tochter zu Frau geben wird.<br />

Es gibt viele Stämme in den Barrens, aber<br />

herausragend sind wohl eher die Stämme <strong>der</strong><br />

Kaiila, wozu die Ibus, die Washmahi, She<br />

Casmu und Ect gehören. Dann sind da noch<br />

die Dustlegs, die als einziger stamm überhaupt<br />

Handel mit den Weißen treiben. Die<br />

an<strong>der</strong>en Stämme hassen die Weißen. Das<br />

kommt von einer Geschichte, die man ‚das<br />

Gedächtnis‘ nennt. Und das wie<strong>der</strong>um ist<br />

wahrscheinlich darauf zurück zu führen, dass<br />

die Kuri sie in <strong>der</strong> Zeit, in <strong>der</strong> die Weißen in<br />

die nordamerikanischen Indianergebiete einfielen<br />

entführten. Jede weiße Frau und je<strong>der</strong><br />

weiße Mann, egal ob frei o<strong>der</strong> nicht, sind für<br />

die Roten Wilden Sklaven, ausnahmslos! Eine<br />

freie weiße Frau wird sofort versklavt, ohne<br />

Drumherum. Ein weißer Mann darf nicht mehr<br />

als zwei Kaiila in die Barrrens führen. Eine<br />

Gruppe Weißer nicht mehr als zehn Kaiila.<br />

Bricht man dieses Gesetz, so hat das den Tod<br />

o<strong>der</strong> Versklavung zur Folge. Es gibt eine<br />

Geschichte über Tarl, <strong>der</strong> die Barrens berühmt<br />

machte. Wenn Ihr wünscht, erzähle ich sie?<br />

Red. freundlich lächelnd: Ich denke, die gibt<br />

es für jeden nachzulesen und zu kaufen. Hat<br />

er denn das Gesetz mit den Kaiilias gebrochen?<br />

Wie ich ihn kenne, ja?<br />

Hoku: Man kann solche Geschichten nicht<br />

lesen, Kashna! Man muss sie am Feuer erzählen!<br />

Tarl und Samos wurden gebeten, in<br />

die Barrens zu reisen, um einen Kur namens<br />

Halbohr zu finden. Sie sagten, dass er <strong>der</strong><br />

Grund war, warum eine Basis <strong>der</strong> Kuri zerstört<br />

wurde. Aber Tarl tat was ganz an<strong>der</strong>es. Er<br />

wollte in die Barrens, aber er wollte dahin, um<br />

Halbohr zu warnen, denn er kannte ihn. Er<br />

wurde in <strong>der</strong> Zeit von den Kaiiliastämmen<br />

versklavt. Die Kuri machten sich zwischenzeitlich<br />

zu einem Angriff bereit, an dem die Gelb-<br />

Messer und die Kinyanpi, weitere Stämme <strong>der</strong><br />

Roten Wilden, beteiligt waren. Aber mit Hilfe<br />

von Tarl konnten diese besiegt werden.<br />

Halbohr wurde von den Kuri begnadigt und<br />

kehrte auf die Stahlschiffe zurück. Tarl reiste<br />

heim, aber er ließ seinen schwarzen Tarn in<br />

den Barrens, da er alt war und er ihm die Freiheit<br />

schenken wollte. Diesem Tarn werden bis<br />

heute magische Kräfte zugesprochen. Seine<br />

Fe<strong>der</strong>n sollen heilig sein.<br />

Red.: Was ich sehr interessant finde, ist eure<br />

Sprache. Soweit ich weiß, gibt es nur zwei<br />

Gebiete, die eine eigene Sprache haben:<br />

Eures und die Ushindi-Region. Alle An<strong>der</strong>en<br />

sprechen Goreanisch, wenn auch in Dialekten.<br />

Wenn ich auf Besuch komme, welche Worte<br />

sollte ich kennen, um höflich zu erscheinen<br />

euch gegenüber?<br />

Hoku grinsend: Wenn ihr kommt, dann solltet<br />

ihr nur eines sagen, Kashna: Hau Mitawa<br />

Itancanka.<br />

Hoku duckt sich urplötzlich weg und kichert,<br />

die Runde um das Feuer verfällt in schallendes<br />

Lachen und die Reporterin weiß nicht, was los<br />

ist, da sie kein Wort verstanden hat.<br />

Hoku: Das heißt so viel, wie: Ich grüße euch,<br />

mein Herr.<br />

Die Reporterin grummelt einen Moment unbeholfen<br />

herum, nach <strong>der</strong> Übersetzung.<br />

Red.: Ich glaube nicht, dass mir dieser Gruß<br />

steht.<br />

Mahto unter schallendem Gelächter: Wenn du<br />

so grüßt dann wirst du bald etwa, wie Hoku<br />

knien.<br />

Hoku: Es gibt viele Dialekte in den Barrens.<br />

Die Sprache <strong>der</strong> Dustleg unterscheidet sich nur<br />

gering von denen <strong>der</strong> Kaiila, dem Rest begegnet<br />

man selten. Sie leben zu weit ab vom<br />

Schuss und halten sich bedeckt. Viele Stämme<br />

sind im Krieg. Ich sage einige Worte, wenn ihr<br />

mögt?<br />

Red. interessiert lächelnd: Gerne! Nur, um es<br />

unseren Lesern vorführen zu können.<br />

Hoku: Akicita heißt Krieger. Wihopawin heißt<br />

Frau. Pila Maya heißt vielen Dank. Ashoge<br />

heißt Bitte. Ego ga han heißt bis wir uns wie<strong>der</strong><br />

sehen. Ka dish day heißt auf Wie<strong>der</strong>sehen.<br />

Han heißt ja für eine Frau. Für den Mann heißt<br />

es ho. Mitawa o<strong>der</strong> mita heißt mein.<br />

Red.: Und ihr treibt aktiven Handel mit unserer<br />

Region, wenn ich das richtig verstanden habe<br />

eben? Ich meine, ihn, sie deutet auf einen <strong>der</strong><br />

Männer, auch schon in Südland gesehen zu<br />

haben.<br />

Hoku: Ja, obwohl die restlichen Stämme <strong>der</strong><br />

Barrens uns dafür verachten.<br />

Red. schmunzelnd: Naja, so habt ihr Freunde<br />

im Süden.<br />

Hoku: Mit dem weißen Mann Umgang zu halten<br />

ist nicht die Auffassung von guter Gesellschaft<br />

für den roten Krieger.


Südland-Botenmädchen 9<br />

Interview mit:<br />

Red.: Interessant! Und ihr pflegt auch Handel<br />

mit dem Talunastamm <strong>der</strong> Sa me Arquana?<br />

Ich versuche zu ergründen, warum uns Viso<br />

Mahto zum Interview vorschlug.<br />

Hoku grinsend: Das ist sehr unüblich. Die<br />

Panther o<strong>der</strong> Taluna sind in den Barrens<br />

unbekannt. Sie kamen da nicht hin. Handel ist<br />

nur dann von Interesse, wenn sie was haben,<br />

was den Roten Wilden interessiert.<br />

Red.: Ich verstehe. Umso interessanter, dass<br />

Viso in so hohen Tönen von Mahto schwärmte.<br />

Also bleiben auch Handelsbeziehungen mit<br />

euch rein pragmatisch?<br />

Hoku: Ja er ist ein starker und höchst interessanter<br />

Mann. Er versteht es den weißen Menschen<br />

das Beste abzunehmen und sie glauben<br />

am Ende, sie hätten beim Handel das<br />

längere Stöckchen gezogen.<br />

Mahto: Nun, Viso ist etwas Beson<strong>der</strong>es. Sie<br />

ist keine gewöhnliche Panther<br />

Red. grinsend: Das macht einen guten Händler<br />

aus!<br />

Mahto: Ho! Handeln das kann Mahto!<br />

Red.: Ist denn euer Verhältnis zum Kailiauk<br />

vergleichbar mit dem <strong>der</strong> Wagenvölker zu<br />

ihren Bosks?<br />

Hoku: Das ist schwer zu sagen. Die Wagenvölker<br />

haben einen Touch <strong>der</strong> Mongolen auf<br />

<strong>der</strong> Erde. Sie sind in Statur und Verhalten<br />

nicht im Geringsten mit den Roten Wilden zu<br />

vergleichen. Wo <strong>der</strong> Rote Wilde eher spirituell<br />

auf Dinge zugeht, geht <strong>der</strong> Mann des Wagenvolkes<br />

mit erdigem verhalten und rauem Auftreten<br />

mit seinem Leben um. Die Wagenvölker<br />

leben mit dem Bosk in Einklang. Die Roten<br />

Wilden verehren das Kailiauk. Die Wagenvölker<br />

halten Bosk, die Roten Wilden folgen dem<br />

Kailiauk das in Freiheit lebt. Wo <strong>der</strong> Bosk von<br />

den Wagenvölkern abhängig ist, ist <strong>der</strong> Rote<br />

Wilde von dem Kailiauk abhängig, wenn das<br />

irgendwie Sinn macht.<br />

Red.: Nun sind die Kailiauk aber auch die<br />

Nahrungsquelle, denke ich?<br />

Hoku: Ja, Kashna. Soweit ist das richtig. Aber<br />

wir füttern die Kailiauks nicht. Wir sorgen nicht<br />

für sie. Sie sorgen für sich selber und wenn<br />

die Zeit <strong>der</strong> Jagt kommt, dann folgen wir seinen<br />

Pfaden, nicht umgekehrt.<br />

Red.: Gibt es eine Art Jagt-Ritual? Du sagtest<br />

etwas von einem spirituellen Verhältnis?<br />

Hoku: Ohja!<br />

Red.: Wie ungefähr sieht es aus?<br />

Hoku: Bevor die große Jagd beginnt, heiligen<br />

wir das Land, auf dem wir leben. Es gibt ein<br />

großes Fest. Einige <strong>der</strong> Herdsklaven werden<br />

reichlich geschmückt und den Akicitas zur<br />

Verfügung gestellt. Es werden die Geister<br />

beschworen durch den Medizin Chief, <strong>der</strong> in<br />

dieser Zeit eine große Rolle spielt. Die Kaiilas<br />

werden geschmückt und bemalt mit den<br />

Coups, die die einzelnen Krieger während <strong>der</strong><br />

Zeit erhalten haben. Ein großes Fest nach<br />

erfolgreicher Jagd werden die toten Tiere an<br />

die Frauen und Sklaven abgetreten und wie<strong>der</strong><br />

ist ein sehr großes Fest, in dem den Geistern<br />

gedankt wird und den Kailiauks, die ihr<br />

Leben den Roten Wilden geschenkt haben,<br />

um sie zu nähren. Alles wird verwendet, Knochen,<br />

Felle, Häute, aus den Sehnen werden<br />

Bogensehnen gemacht. Es wird nichts weggeworfen!<br />

Red. nickend: Und das gibt es einmal im Jahr<br />

o<strong>der</strong> wie oft?<br />

Hoku: Zweimal pro Jahr än<strong>der</strong>n die Kailiauks<br />

ihre Richtung. Im Sommer ziehen sie nach<br />

Norden, im Winter gen Süden. Zweimal im<br />

Jahr ist also die Jagd. Die meisten müssen ihr<br />

Land nicht verlassen, da sie in Zyklen wan<strong>der</strong>n<br />

und so ist das Umsiedeln nicht über<br />

weiten Strecken über die Barrens nicht nötig,<br />

da die Herden immer wie<strong>der</strong> an dem Gebiet<br />

vorbeiziehen.<br />

Red.: Wie ist es? Ist die Beute dann so reich,<br />

dass man das restliche halbe Jahr davon<br />

leben kann o<strong>der</strong> habt ihr noch an<strong>der</strong>e Nahrungsquellen?<br />

Hoku: Wir jagen auch das Tabuk und den<br />

Herlit. Beide sind in den Barrens angesiedelt.<br />

Wir bauen Getreide an und leben von den<br />

Früchten <strong>der</strong> Erde. Es gibt aber beim Herlit<br />

auch ein bestimmtes Ritual, wie er getötet<br />

wird.<br />

Red. schmunzelnd: Ich hatte keinen Zweifel<br />

daran!<br />

Hoku: Ein Herlit darf nicht mit einem Gegenstand<br />

getötet werden. Er wird nur mit den<br />

Händen zur Strecke gebracht!<br />

Red.: Nun haben wir im Sünden und Zentral<br />

Gor die Priesterkönige. Die Nordmänner<br />

haben Odin.... Woran glauben die Roten<br />

Wilden?<br />

Hoku: An die Geister, Kashna. Durch den<br />

Medizinmann reden wir mit ihnen. Wir glauben<br />

z.B. daran, dass, wenn man Krieg in <strong>der</strong><br />

Nacht führt und ein Mann sein Leben lassen<br />

muss, dass die Tore <strong>der</strong> Medzin-Welt, die mit<br />

den Staubstädten <strong>der</strong> Weißen zu vergleichen<br />

ist, nicht offen ist und er dann ewig als Geist<br />

auf Gor umherirren muss. Darum greifen Rote<br />

Wilde auch nie in <strong>der</strong> Nacht an.<br />

Red.: Greift ihr denn den weißen Mann an<br />

o<strong>der</strong> lasst ihr ihn in Ruhe, solange er euch in<br />

Ruhe lässt?<br />

Hoku: Das kommt darauf an. Kein roter Mann<br />

wird es dulden, dass z.B. seine Sklavin von<br />

einem Weißen beschädigt, geschändet o<strong>der</strong><br />

gar getötet wird. Nicht aus dem Grunde, weil<br />

sie so viel wert ist, aber vielmehr weil es ihm<br />

sein Gesicht kosten würde, wenn er es zulässt<br />

dass ein weißer Mann <strong>der</strong>art respektlos ihm<br />

gegenüber ist. Er wird sich seinen Skalp holen<br />

und damit seinen Hogan schmücken!<br />

Red.: Aber das ist ja eher ein sekundäres<br />

Angreifen, denn <strong>der</strong> erste Angriff kam ja durch<br />

Rufbeschädigung von dem Weißen. Also eine<br />

Reaktion. Gibt es auch Aktion o<strong>der</strong> reagiert ihr<br />

eher nur?<br />

Hoku: Ansonsten bleibt <strong>der</strong> Rote Wilde dem<br />

Weißen fern und sollte einer so lebensmüde<br />

sein und sich in die Barrens wagen, mit <strong>der</strong><br />

Absicht, einen Krieg zu führen, so werden<br />

selbst bitterverfeindete Stämme sich zusammenrotten<br />

und dem Weißen den Garaus<br />

machen.<br />

Red.: Darf ich fragen, Mahto, <strong>der</strong> böse Husten,<br />

wo kommt <strong>der</strong> her? Ich hoffe, es ist nichts<br />

Schlimmes?<br />

Hoku vorwitzig kichernd: Er raucht zu viel!<br />

Red. überrascht: Er tut was?<br />

Mahto schmunzelt nur aber sagt nicht was<br />

wirklich los ist, fasst sich aber irgendwie auffallend<br />

an seine Brust.<br />

Hoku: Getrocknete Sonneblumenblätter. Die<br />

werden in <strong>der</strong> Pfeife geraucht und sind gut<br />

gegen Erkältung und um den Kopf klar zu<br />

kriegen.<br />

Red.: Gut, ich habe in <strong>der</strong> Vergangenheit ja<br />

auch Kritiken und Lob bekommen für die<br />

Zeitung. Die Interviews wurden immer gelobt.<br />

Aber es wurde auch gesagt, sie seien zu lang.<br />

Deshalb würde ich jetzt die Schlussrunde<br />

einläuten wollen. Und die übliche Schlussfrage<br />

ist immer, wer <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die nächste sein<br />

soll, die wir interviewen.<br />

Hoku: Ein Kur!<br />

Red. geschockt: Ich wollte das nächste Interview<br />

schon gerne überleben!<br />

Die Gruppe verfällt in Gelächter.<br />

Fröhliche Runde am Lagerfeuer bei Turia.<br />

Hoku: Ein guter Reporter geht auch in Kriegsgebiete!<br />

Red.: Ja. Deshalb kam ich als weiße Frau<br />

auch zu den Roten Wilden. Mut ist angebracht.<br />

Von Himmelfahrtskommando war nie<br />

die Rede!<br />

Hoku: Fein und somit erübrigt sich die Frage<br />

nach dem nächsten Interview, denn ab heute<br />

heißt es weg mit Zettel und Stift und hin zum<br />

Stiefel von Mahto, auf Knien, wenn man hinzufügen<br />

darf.


Südland-Botenmädchen 10<br />

Interview mit:<br />

Red. unsicher: Ist es unhöflich, wenn ich ablehne?<br />

Hoku: Sehr sogar! Ein angebotenes Geschenk<br />

lehnt man doch nicht ab!<br />

Red. scherzhaft: Ein Glück, dass ich nie Anstand<br />

besessen habe!<br />

Wie<strong>der</strong> bricht Gelächter aus am Feuer.<br />

Red.: Nun gut, was den Kur angeht, ich werde<br />

es versuchen. Klappt es nicht, suche ich mir<br />

selbst wen fürs nächste Interview aus. Dann<br />

danke ich euch für eure Gastfreundschaft und<br />

das Gespräch, auch im Namen <strong>der</strong> Leser des<br />

SBM.<br />

GPA – goreanische Presseagentur<br />

NL Kasra<br />

Redaktion: Aphris Breuer<br />

Verkehrsmeldungen<br />

Derzeit wird im Sumpfgebiet auf<br />

Thassaland gebaut. Wir warnen vor<br />

Behin<strong>der</strong>ungen durch den Schwerlastverkehr,<br />

beson<strong>der</strong>s um die Baustellenausfahrt<br />

nahe dem Kasraer<br />

Kreuz auf <strong>der</strong> Inter-Südland 1. Da <strong>der</strong><br />

Aushub <strong>der</strong> Baustelle <strong>der</strong>zeit noch<br />

abtransportiert wird, ist in dieser Region<br />

auch mit Glätte und Fahrbahnverschmutzungen<br />

zu rechnen. Für den<br />

Handelsposten wurde aufgrund aktueller<br />

Geschehnisse von den Verantwortlichen<br />

eine akute Fahnenwarnung<br />

herausgegeben und im Waldgebiet ist<br />

mit Behin<strong>der</strong>ungen durch vereinzelte<br />

Raids zu rechnen. Es empfiehlt sich<br />

Wetternachhersage<br />

Wie<strong>der</strong> einmal zeigte sich das Wetter<br />

in <strong>der</strong> Zeit seit <strong>der</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong><br />

eher unauffällig. Abgesehen von<br />

leichten durchziehenden Wolkenfel<strong>der</strong>n<br />

war es zumeist <strong>der</strong> Jahreszeit<br />

entsprechend sonnig und angenehm<br />

warm. Lediglich auf <strong>der</strong> Thassainsel<br />

wurde die Sommerfreude durch ein<br />

am zweiten und dritten Tag <strong>der</strong> ersten<br />

Hand des Camerius durchziehendes<br />

Schlechtwettergebiet getrübt.<br />

Jedoch Werte von 28 SIM-FPS<br />

und 0,7 Time Dilation blieben die<br />

absolute Ausnahme und, dass immer<br />

nur die Sonne scheint, das mag<br />

es nur in <strong>der</strong> Tahari geben.<br />

daher Reisen mit Geleitschutz. Außerdem<br />

liegt uns eine Warnung vor<br />

einer unbekannten Gefahr für das<br />

Gebiet östlich <strong>der</strong><br />

Stadtmauern Kasras<br />

vor. Vor Betreten<br />

dieses Gebiets wird<br />

von den zuständigen<br />

Behörden ausdrücklich<br />

gewarnt, denn<br />

für Personen- o<strong>der</strong><br />

Sachschäden übernimmt<br />

die Stadt<br />

Kasra keinerlei Haftung.<br />

Wie immer wün-<br />

schen wir unseren Lesern allzeit<br />

gute Reise und sichere Pfade.<br />

Erb(e/in) Gesucht:<br />

Ein schwerer Gang steht mir bevor,<br />

denn ich habe in <strong>der</strong> nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />

einen Kur zu interviewen. Nicht<br />

je<strong>der</strong> überlebte den Kontakt zu einem<br />

Solchen. Da ich meines Überlebens<br />

nicht sicher sein kann, möchte ich<br />

wenigstens meiner Hinterlassenschaft<br />

sicher sein. Daher wird ein(e)<br />

Erb(e/in) gesucht, <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die im<br />

Falle meines vorzeitigen Verscheidens<br />

das Südland-Botenmädchen in<br />

guter Tradition weiterführt. Interessenten<br />

mögen sich mir bitte noch zu Lebzeiten<br />

vorstellen. Vielen Dank!<br />

Redaktionsleitung; Aphris Breuer<br />

Mini-Ätz<br />

Exklusiv im Basar <strong>der</strong> <strong>Oase</strong><br />

<strong>der</strong> vier <strong>Palmen</strong><br />

Kein Scherz, wir suchen wirklich Helfer!<br />

Anzeige:<br />

Südland-Botenmädchen<br />

sucht: Autoren und Reporter aus<br />

Südland, gerne auch aus an<strong>der</strong>en<br />

Städten, die von aktuellen Geschehnissen<br />

Bericht erstatten, und<br />

Reportagen schreiben. Gern gesehen<br />

sind auch Vorschläge zu neuen<br />

Rubriken. Goreanischkenntnisse<br />

in Wort und Schrift, wie auch Kreativität<br />

und die Fähigkeit des selbständigen<br />

Arbeitens sind zwingend<br />

vorausgesetzt. Ihre Bewerbung<br />

richten Sie bitte unter Bei-fügen <strong>der</strong><br />

üblichen Unterlagen an Aphris<br />

Breuer.


Südland-Botenmädchen 11<br />

Ätz<br />

Leser-Gruppe des SBM<br />

Die neuesten Informationen<br />

für unsere Leser:<br />

UUID: 6a401713-d999-5ff5-<br />

fcdb-7d54c7b1707e<br />

Kasra sucht<br />

Kasra sucht dringend eine(n) Hausbauer(in),<br />

spezialisiert auf Hoch-<br />

Tief-Bau zur Abwicklung eines<br />

eiligen Auftrages in <strong>der</strong> Stadt.<br />

Für die Dauer <strong>der</strong> Arbeiten übernimmt<br />

Kasra Kost- und Logiekosten.<br />

Darüber hinaus wird hohe Besoldung<br />

gewährt.<br />

Interessierte Hausbauer wenden<br />

sich bitte an die Redaktion des SBM<br />

o<strong>der</strong> an den Regenten <strong>der</strong> Stadt am<br />

Fayheen, Sir Thorben Landar,<br />

persönlich<br />

Feierhand in Südland<br />

3. Jahrestag Gründung <strong>der</strong> <strong>Oase</strong> <strong>der</strong> vier <strong>Palmen</strong><br />

3 Jahre <strong>Oase</strong> <strong>der</strong> 4 <strong>Palmen</strong> - 3 Jahre deutsches Gor in SL<br />

24. Juni: offizielle Feier zum 3. Geburtstag <strong>der</strong> <strong>Oase</strong><br />

Festakt mit Reden und anschließend Party am Strand des <strong>Oase</strong>nsees<br />

mit DJ<br />

In <strong>der</strong> Woche darauf dann etliche Festaktionen in ganz Südland

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