Südland-Botenmädchen - Oase der Vier Palmen

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30.06.2015 Aufrufe

Überregionales vorzutreten und die Ehrung zu empfangen. Doch vorher ließ sich Sir Haron nicht nehmen, zu bekunden, dass es ihm eine große Ehre sei, an jenem Tag den Titel der ‚Peregrini‘ verleihen zu dürfen. „Ihr habt eine aufregende, spannende und sicher auch gefährliche Reise hinter euch gebracht. Ihr habt Mut bewiesen und die Aufgabe der Priesterkönige erfüllt“, führte der ehemalige Torcodianer aus. „Ihr könnt stolz auf euch sein; sehr stolz! Viele Brüder und Schwestern haben das nicht geschafft und haben ihr Leben ausgehaucht auf diesem anstrengenden Weg“. Während der Urkundenübergabe hob Haron besonders die Leistung der Frauen hervor, die zuvor durch Aussagen des Eingeweihten in Zweifel gestellt wurden. Nach der Urkundenübergabe beschloss der Eingeweihte die Feier mit einem neuerlichen Gebet, dem Glaubensbekenntnis. Im Anschluss wurden noch Führungen durch die Stadt der Gastgeber angeboten, der offizielle Teil der Veranstaltung war jedoch beendet. Die Pilgerreise an sich ist längst nicht mehr, was sie einst war: ‚Nur‘ eine Pflicht gegenüber den Priesterkönigen, das Ritual, dass das Erwachsensein einläutet. Durch die Organisation der Pilgerreisen wurde erreicht, dass auf dem Weg eine Vielzahl an bekannten Städten oder sonstigen Örtlichkeiten bereist werden muss, bevor man die Würden empfängt, die mit der Reise verbunden sind. Heute hat es ein Pilger vom Axtgletscher oder aus Turia durch die vorgegebenen Routen etwa genauso weit zum Ziel, wie ein Pilger aus Ar oder Venn. Gleichsam kommt nebst der Pflichterfüllung auch noch das tatsächliche Erkunden des Planeten dazu, als Zweck der Pilgerreise und das lange Fort sein von zu Hause mag gerade junge Goreaner auf ihrem Weg in die Welt der Erwachsenen um Quantensprünge nach vorne bringen. Unter diesen Aspekten bleibt die Frage offen, weshalb noch niemand eine Ehrung für die Organisatoren der Pilgerreise vornahm, die auf dem heutigen Gor etwas sehr Bedeutendes ist. Südland-Botenmädchen 8 Sir Haron Storm, ehem. Administrator Torcodinos und Organisator der Pilgerreisen während der Rede. Om zeichnet den Kreis, das Zeichen der Priesterkönige während dem Glaubensbekenntnis in die Luft. Im Vordergrund: Gruppe der Absolventen der Pilgerreise. GPA – goreanische Presseagentur NL: Kasra Text: Aphris Breuer Berichtsdatum: 3 / 1 6. Monat 5

Interview mit: Es scheint bald Tradition, dass die in Kasra heimische Chefredakteurin zu Markttagen in ihrer Heimatstadt entführt wird. Zuletzt passierte das am zweiten Tag der vierten Hand im Monat fünf. Damals waren es die Sa me Pyrana, die sich unfähig zeigten, der viel beschäftigten Autorin einfach eine Einladung zum Interview zu schicken. Auch, wenn es etwas abgegriffen erscheinen mag, die Viltur hatten dasselbe Motiv. So sprach einer ihrer Männer Lady Aphris, die sich ins Marktgetümmel gestürzt hatte, an. Unter dem Vorwand, eine Nordzeitung ins Leben rufen zu wollen und dafür die Hilfe der erfahrenen Herausgeberin zu benötigen lockte er sie zunächst in den Feuerkrug. Da es dort aber auch zu laut war, um sich ungestört zu unterhalten, gingen die beiden vor die Stadt. Nach eigenen Angaben folgte die Lady, da sie sich erhoffte, dem Fremden diese Idee zugunsten der Mitarbeit am SBM ausreden zu können, doch weit gefehlt! Was folgte, sollte ein Wettkampf der Ungeschicktheiten werden, der begann, als der Nordmann eine Bota Ka-la-na in zwei Kelche umfüllen wollte. Einen ließ er ungeschickter Weise fallen. Galant bückte er sich sogleich danach, reinigte ihn grob und befüllte ihn neu. Ganz Gentleman konnte es dem Normann gar nicht schnell genug gehen, dass die Chefredakteurin ihren Ka-la-na schmeckt. Dieser Eile war wohl geschuldet, dass diese den ihr angereichten Krug nicht richtig griff und er ihr erneut entglitt. Diesmal war sie es, die sich danach bückte. Aber der Missgeschicke nicht genug sollte das nicht das Letzte sein, das herunter fiel. Es folgte der Griff eines Dolches, der die Journalistin so ungünstig im Nacken traf, dass sie davon umgehend KO ging – ein Schelm, wer Böses denkt! Wieder zu sich kam Lady Aphris säuberlich verschnürt auf einem Schiff, das in einer Region, von der wir heute wissen, dass sie Amethystinsel genannt wird, geankert hatte. Eine Eskorte bewaffneter Männer und Frauen bot ihr Geleit zum nahegelegenen Camp der Viltur, wo ihr aufgrund der fortgeschrittenen Stunde zunächst einmal ein luxuriös ausgestattetes Schlafgemach im morbiden Stil eines Kohlelagerraums in einem abbruchfälligen Kontor zugewiesen wurde. Erst am Folgetag ging es unter Androhung, dass ihr Heimstein Kasra überfallen würde, sofern sie nicht spure ans Werk. Zwar sollte während des Interviews die eisige Stimmung etwas auftauen, trotzdem haftet dem Gespräch allerdings der Beigeschmack der Zwanghaftigkeit an. Vorsorglich weisen wir an dieser Stelle besonders darauf hin, dass der Inhalt der Aussagen des Interviewpartners nicht zwingend der Wahrheit entspricht und alleinig die Sicht- weise des Interviewpartners widerspiegelt. Nach einer schlafarmen Nacht tritt die Reporterin aus ihrem großzügigen Appartement hinaus und sieht sich um, als ihr Cuno, der Chef der Geiselnehmer über den Weg läuft. Cuno ruft: Ausgeschlafen? Dann denke ich, wir sollten beginnen. Red. nickend: Was man so schlafen nennt. Sie deutet hinter sich auf ihre Schlafstätte Red.: Macht Gitter davor und es geht als Kennel durch. Gästezimmer der Viltur – eine Sparversion! Cuno laut lachend: Wer weiß, vieleicht wirst Du unseren Kennel noch kennen lernen. Dann wirst du dieses Zimmer vermissen! Red. die Schultern hebend: Nun gut, wir sollten uns ein Plätzchen suchen, wo wir uns ungestört unterhalten können. Ich bin ausgerüstet. Die Redakteurin zeigt Papier und die Schreibfeder vor. Cuno: Wir sollten nicht viel Zeit verlieren. Es wird Zeit, dass alle Bescheid wissen, dass wir Schendi nicht abgefackelt haben! Red.: Also? Wo hin? Oder sollen wir hier, im Stehen? Cuno mit den Schultern zuckend: Wie Du willst. Wir können auf die Berge gehen wo du eine schöne Aussicht hast oder wir setzen uns hier hin. Red.: Dann gehen wir auf die Berge. Sicher Südland-Botenmädchen 9 wollt ihr euer Land ja auch in Bildform wiederfinden. Da gibt es dann auch etwas zu sehen. Cuno nickt kurz und führt die Redakteurin dann ins Ungewisse, ins Umland der Viltur- Siedlung. Bedauerlicher Weise vergaß man bei der Entführung, der Reporterin zu sagen, dass sie sich festes Schuhwerk und die Bergsteigerausrüstung mitbringen soll. An einer Schaukel, die auf halbem Wege auf einem der Gipfel steht, wird kurze Rast gemacht. Schließlich führt der weitere Weg zu einem anderen Gipfel, dem vorgelagert, unterhalb, eine Feuerstelle und ein paar Kissen das Umfeld für ein gezwungen ungezwungenes Interview bieten sollen. Der maskierte Söldnerführer lüftet hier als erstes seine Maske und gewährt Blick auf sein unschuldiges Antlitz. Red. durch das Lüften der Maske etwas irritiert und auf ihren Schleier deutend: Ich hoffe, ihr erwartet nicht, dass ich nachziehe? Cuno winkt ab. Cuno: Mir ist das egal. Dann fängt Cuno unaufgefordert an zu plaudern. Cuno: Also: Bon hat uns beschuldigt, sein Lager abgebrannt zu haben, was nicht so war. Wir sind die Betrogenen gewesen! Anm. d. Red.: Cuno bezieht sich dabei auf einen Bericht des SBM, demnach Schendi durch ein von den Viltur gelegtes Feuer niedergebrannt wurde. Red.: Also war es kein Überfall sondern ein Gegenschlag, eine Art Rache, was da in Schendi geschah? Cuno: Ja, aber wir haben nicht ein Haus angezündet das muss jemand anderes getan haben. Wir brannten nur seine Mauern nieder, um ihm Angst zu machen. Red.: Nun ja, nüchtern betrachtet ist Feuerlegen Feuerlegen; egal, was nun brennt. Und selbst, wenn es nicht direkt gewollt Interview mit Cuno (re.) dem Anführer der Viltur-Söldner am Lagerfeuer in den Bergen

Interview mit:<br />

Es scheint bald Tradition, dass die in Kasra<br />

heimische Chefredakteurin zu Markttagen in<br />

ihrer Heimatstadt entführt wird. Zuletzt passierte<br />

das am zweiten Tag <strong>der</strong> vierten Hand<br />

im Monat fünf. Damals waren es die Sa me<br />

Pyrana, die sich unfähig zeigten, <strong>der</strong> viel<br />

beschäftigten Autorin einfach eine Einladung<br />

zum Interview zu schicken. Auch, wenn es<br />

etwas abgegriffen erscheinen mag, die Viltur<br />

hatten dasselbe Motiv. So sprach einer ihrer<br />

Männer Lady Aphris, die sich ins Marktgetümmel<br />

gestürzt hatte, an. Unter dem Vorwand,<br />

eine Nordzeitung ins Leben rufen zu<br />

wollen und dafür die Hilfe <strong>der</strong> erfahrenen<br />

Herausgeberin zu benötigen lockte er sie<br />

zunächst in den Feuerkrug. Da es dort aber<br />

auch zu laut war, um sich ungestört zu unterhalten,<br />

gingen die beiden vor die Stadt. Nach<br />

eigenen Angaben folgte die Lady, da sie sich<br />

erhoffte, dem Fremden diese Idee zugunsten<br />

<strong>der</strong> Mitarbeit am SBM ausreden zu können,<br />

doch weit gefehlt! Was folgte, sollte ein Wettkampf<br />

<strong>der</strong> Ungeschicktheiten werden, <strong>der</strong><br />

begann, als <strong>der</strong> Nordmann eine Bota Ka-la-na<br />

in zwei Kelche umfüllen wollte. Einen ließ er<br />

ungeschickter Weise fallen. Galant bückte er<br />

sich sogleich danach, reinigte ihn grob und<br />

befüllte ihn neu. Ganz Gentleman konnte es<br />

dem Normann gar nicht schnell genug gehen,<br />

dass die Chefredakteurin ihren Ka-la-na<br />

schmeckt. Dieser Eile war wohl geschuldet,<br />

dass diese den ihr angereichten Krug nicht<br />

richtig griff und er ihr erneut entglitt. Diesmal<br />

war sie es, die sich danach bückte. Aber <strong>der</strong><br />

Missgeschicke nicht genug sollte das nicht<br />

das Letzte sein, das herunter fiel. Es folgte <strong>der</strong><br />

Griff eines Dolches, <strong>der</strong> die Journalistin so<br />

ungünstig im Nacken traf, dass sie davon<br />

umgehend KO ging – ein Schelm, wer Böses<br />

denkt!<br />

Wie<strong>der</strong> zu sich kam Lady Aphris säuberlich<br />

verschnürt auf einem Schiff, das in einer<br />

Region, von <strong>der</strong> wir heute wissen, dass sie<br />

Amethystinsel genannt wird, geankert hatte.<br />

Eine Eskorte bewaffneter Männer und Frauen<br />

bot ihr Geleit zum nahegelegenen Camp <strong>der</strong><br />

Viltur, wo ihr aufgrund <strong>der</strong> fortgeschrittenen<br />

Stunde zunächst einmal ein luxuriös ausgestattetes<br />

Schlafgemach im morbiden Stil eines<br />

Kohlelagerraums in einem abbruchfälligen<br />

Kontor zugewiesen wurde. Erst am Folgetag<br />

ging es unter Androhung, dass ihr Heimstein<br />

Kasra überfallen würde, sofern sie nicht spure<br />

ans Werk. Zwar sollte während des Interviews<br />

die eisige Stimmung etwas auftauen, trotzdem<br />

haftet dem Gespräch allerdings <strong>der</strong> Beigeschmack<br />

<strong>der</strong> Zwanghaftigkeit an.<br />

Vorsorglich weisen wir an dieser Stelle beson<strong>der</strong>s<br />

darauf hin, dass <strong>der</strong> Inhalt <strong>der</strong> Aussagen<br />

des Interviewpartners nicht zwingend<br />

<strong>der</strong> Wahrheit entspricht und alleinig die Sicht-<br />

weise des Interviewpartners wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

Nach einer schlafarmen Nacht tritt die Reporterin<br />

aus ihrem großzügigen Appartement<br />

hinaus und sieht sich um, als ihr Cuno, <strong>der</strong><br />

Chef <strong>der</strong> Geiselnehmer über den Weg läuft.<br />

Cuno ruft: Ausgeschlafen? Dann denke ich,<br />

wir sollten beginnen.<br />

Red. nickend: Was man so schlafen nennt.<br />

Sie deutet hinter sich auf ihre Schlafstätte<br />

Red.: Macht Gitter davor und es geht als<br />

Kennel durch.<br />

Gästezimmer <strong>der</strong> Viltur – eine Sparversion!<br />

Cuno laut lachend: Wer weiß, vieleicht wirst<br />

Du unseren Kennel noch kennen lernen. Dann<br />

wirst du dieses Zimmer vermissen!<br />

Red. die Schultern hebend: Nun gut, wir sollten<br />

uns ein Plätzchen suchen, wo wir uns<br />

ungestört unterhalten können. Ich bin ausgerüstet.<br />

Die Redakteurin zeigt Papier und die Schreibfe<strong>der</strong><br />

vor.<br />

Cuno: Wir sollten nicht viel Zeit verlieren. Es<br />

wird Zeit, dass alle Bescheid wissen, dass wir<br />

Schendi nicht abgefackelt haben!<br />

Red.: Also? Wo hin? O<strong>der</strong> sollen wir hier, im<br />

Stehen?<br />

Cuno mit den Schultern zuckend: Wie Du<br />

willst. Wir können auf die Berge gehen wo du<br />

eine schöne Aussicht hast o<strong>der</strong> wir setzen uns<br />

hier hin.<br />

Red.: Dann gehen wir auf die Berge. Sicher<br />

<strong>Südland</strong>-<strong>Botenmädchen</strong> 9<br />

wollt ihr euer Land ja auch in Bildform wie<strong>der</strong>finden.<br />

Da gibt es dann auch etwas zu sehen.<br />

Cuno nickt kurz und führt die Redakteurin<br />

dann ins Ungewisse, ins Umland <strong>der</strong> Viltur-<br />

Siedlung. Bedauerlicher Weise vergaß man<br />

bei <strong>der</strong> Entführung, <strong>der</strong> Reporterin zu sagen,<br />

dass sie sich festes Schuhwerk und die<br />

Bergsteigerausrüstung mitbringen soll. An<br />

einer Schaukel, die auf halbem Wege auf<br />

einem <strong>der</strong> Gipfel steht, wird kurze Rast gemacht.<br />

Schließlich führt <strong>der</strong> weitere Weg zu<br />

einem an<strong>der</strong>en Gipfel, dem vorgelagert, unterhalb,<br />

eine Feuerstelle und ein paar Kissen<br />

das Umfeld für ein gezwungen ungezwungenes<br />

Interview bieten sollen. Der maskierte<br />

Söldnerführer lüftet hier als erstes seine Maske<br />

und gewährt Blick auf sein unschuldiges<br />

Antlitz.<br />

Red. durch das Lüften <strong>der</strong> Maske etwas irritiert<br />

und auf ihren Schleier deutend: Ich hoffe,<br />

ihr erwartet nicht, dass ich nachziehe?<br />

Cuno winkt ab.<br />

Cuno: Mir ist das egal.<br />

Dann fängt Cuno unaufgefor<strong>der</strong>t an zu plau<strong>der</strong>n.<br />

Cuno: Also: Bon hat uns beschuldigt, sein<br />

Lager abgebrannt zu haben, was nicht so<br />

war. Wir sind die Betrogenen gewesen!<br />

Anm. d. Red.: Cuno bezieht sich dabei auf<br />

einen Bericht des SBM, demnach Schendi<br />

durch ein von den Viltur gelegtes Feuer nie<strong>der</strong>gebrannt<br />

wurde.<br />

Red.: Also war es kein Überfall son<strong>der</strong>n ein<br />

Gegenschlag, eine Art Rache, was da in<br />

Schendi geschah?<br />

Cuno: Ja, aber wir haben nicht ein Haus<br />

angezündet das muss jemand an<strong>der</strong>es<br />

getan haben. Wir brannten nur seine Mauern<br />

nie<strong>der</strong>, um ihm Angst zu machen.<br />

Red.: Nun ja, nüchtern betrachtet ist Feuerlegen<br />

Feuerlegen; egal, was nun brennt.<br />

Und selbst, wenn es nicht direkt gewollt<br />

Interview mit Cuno (re.) dem Anführer <strong>der</strong> Viltur-Söldner am Lagerfeuer in den Bergen

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