Naturwissenschaft hautnah erleben: Themenschwerpunkt Wasser

Naturwissenschaft hautnah erleben: Themenschwerpunkt Wasser Naturwissenschaft hautnah erleben: Themenschwerpunkt Wasser

29.06.2015 Aufrufe

"Naturwissenschaften hautnah erleben" Thema Wasser Kooperationsprojekt der Berufsbildenden Schule Naturwissenschaften Ludwigshafen und Grundschulen aus der Region unter Leitung von OStR. Karin Lendle Groß war die Freude, als sich die neue Crew der Umweltschutztechnischen Assistenten der BBS-N Lu der Klasse 3d der Schillerschule Oggersheim vorstellte. "Toll, wir dürfen wieder experimentieren", freute sich Giuseppe, der schon während des Projektes im letzten Jahr positiv aufgefallen war. Da sich die Gruppeneinteilung bewährt hatte, erfolgte lediglich die Zuordnung der Assistenten zu je vier Grundschülern. Zum Projektauftakt am 4. November 2008 wählten die Assistenten exakt den gleichen Versuch wie im Jahr zuvor. Ein Raunen ging durch den Klassensaal und Wörter wie "langweilig", oder Sätze wie "kenn ich doch schon" waren zu hören. Doch nach einer kurzen Einführung, dem Verteilen der Arbeitsblätter und der Auswahl von Assistenten für den Versuch wurde es plötzlich ganz still. Es galt herauszufinden, mit welchen Methoden ein Wasserfleck an der Tafel am schnellsten verschwindet (Fön, Abzieher, ohne Hilfsmittel) und wo das Wasser bleibt. Eifrig wurden Stoppuhren aktiviert und die Zeit notiert. Wie trocknet denn der Fleck überhaupt? Von oben nach unten, von innen nach außen oder umgekehrt? Fasziniert starrten die Kinder auf den schwindenden Wasserfleck. Alle Beobachtungen wurden akribisch auf den von den Assistenten vorgefertigten Arbeitsbögen festgehalten. Der Einstieg war gelungen, das Interesse der Kinder geweckt. Neugierig wollten sie wissen, wo denn das Wasser geblieben sei, welches -wie von Zauberhand- verschwunden war. Die Antwort sollten sie am 11.11.08 erfahren, wenn sie in der Berufsbildenden Schule zu Gast wären. Doch jetzt hieß es erst einmal warm anziehen, Vesper einpacken und auf zur Kläranlage Limburgerhof. Das Modell einer Kläranlage war den Grundschülern aus der Versuchsreihe des letzten Jahres noch lebhaft im Gedächtnis und so waren sie sehr gespannt, wie denn eine richtige Kläranlage wohl aussähe. Herr Hergenröder, Meister der Ver- und Endsorgungstechnik, hatte ein einfaches Schema zu den einzelnen Stationen entworfen und für die Kinder vorbereitet. Doch zunächst erläuterte er den Wissensdurstigen sehr anschaulich die Funktionsweise der Kläranlage. Durch Fragen wie z.B. "Warum brauchen wir überhaupt eine Kläranlage?" Wie war das denn im Mittelalter? "Was kommt hier alles mit dem Wasser an?" "Wo kommt denn der Sand im Wasser her? "Wie erhalten wir denn wieder sauberes Wasser?" bekam er die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer. Die Antworten der Kinder brachten nicht nur ihn zum Schmunzeln. Die Besichtigung der Anlage war für die Kids eine Art Rallye, galt es doch die einzelnen Stationen richtig auf der Vorlage zu notieren. "Ich habe schon alles!", verkündete Benjamin stolz und zeigte mir seine Notizen. Giuseppe ist etwas kleinlaut geworden und auch Beyza ist blass um die Nase. Kein Wunder, in der Rechenanlage stinkt es einfach "kotz"- erbärmlich. Gut, dass wir jetzt zur biologischen Reinigung kommen. "Na, was meint ihr", fragt Herr Hergenröder und zeigt auf den Zylinder mit brauner Brühe, die er aus dem Belebungsbecken geschöpft hat, stinkt das?" Einhelliges "Ja", doch seine Erklärung "Was lebt, stinkt nicht", überzeugt und so riechen Einige ganz freiwillig. Tatsächlich, stinkt nicht. Wieder etwas gelernt.

"<strong>Naturwissenschaft</strong>en <strong>hautnah</strong> <strong>erleben</strong>" Thema <strong>Wasser</strong><br />

Kooperationsprojekt der Berufsbildenden Schule <strong>Naturwissenschaft</strong>en Ludwigshafen<br />

und Grundschulen aus der Region unter Leitung von OStR. Karin Lendle<br />

Groß war die Freude, als sich die neue Crew der Umweltschutztechnischen Assistenten der<br />

BBS-N Lu der Klasse 3d der Schillerschule Oggersheim vorstellte. "Toll, wir dürfen wieder<br />

experimentieren", freute sich Giuseppe, der schon während des Projektes im letzten Jahr<br />

positiv aufgefallen war. Da sich die Gruppeneinteilung bewährt hatte, erfolgte lediglich die<br />

Zuordnung der Assistenten zu je vier Grundschülern.<br />

Zum Projektauftakt am 4. November 2008 wählten die Assistenten exakt den gleichen Versuch<br />

wie im Jahr zuvor. Ein Raunen ging durch den Klassensaal und Wörter wie "langweilig", oder<br />

Sätze wie "kenn ich doch schon" waren zu hören. Doch nach einer kurzen Einführung, dem<br />

Verteilen der Arbeitsblätter und der Auswahl von Assistenten für den Versuch wurde es<br />

plötzlich ganz still. Es galt herauszufinden, mit welchen Methoden ein <strong>Wasser</strong>fleck an der Tafel<br />

am schnellsten verschwindet (Fön, Abzieher, ohne Hilfsmittel) und wo das <strong>Wasser</strong> bleibt. Eifrig<br />

wurden Stoppuhren aktiviert und die Zeit notiert. Wie trocknet denn der Fleck überhaupt? Von<br />

oben nach unten, von innen nach außen oder umgekehrt? Fasziniert starrten die Kinder auf<br />

den schwindenden <strong>Wasser</strong>fleck. Alle Beobachtungen wurden akribisch auf den von den<br />

Assistenten vorgefertigten Arbeitsbögen festgehalten. Der Einstieg war gelungen, das<br />

Interesse der Kinder geweckt. Neugierig wollten sie wissen, wo denn das <strong>Wasser</strong> geblieben sei,<br />

welches -wie von Zauberhand- verschwunden war. Die Antwort sollten sie am 11.11.08<br />

erfahren, wenn sie in der Berufsbildenden Schule zu Gast wären.<br />

Doch jetzt hieß es erst einmal warm anziehen, Vesper einpacken und auf zur Kläranlage<br />

Limburgerhof. Das Modell einer Kläranlage war den Grundschülern aus der Versuchsreihe des<br />

letzten Jahres noch lebhaft im Gedächtnis und so waren sie sehr gespannt, wie denn eine<br />

richtige Kläranlage wohl aussähe. Herr Hergenröder, Meister der Ver- und Endsorgungstechnik,<br />

hatte ein einfaches Schema zu den einzelnen Stationen entworfen und für die Kinder<br />

vorbereitet. Doch zunächst erläuterte er den Wissensdurstigen sehr anschaulich die<br />

Funktionsweise der Kläranlage. Durch Fragen wie z.B. "Warum brauchen wir überhaupt eine<br />

Kläranlage?" Wie war das denn im Mittelalter? "Was kommt hier alles mit dem <strong>Wasser</strong> an?"<br />

"Wo kommt denn der Sand im <strong>Wasser</strong> her? "Wie erhalten wir denn wieder sauberes <strong>Wasser</strong>?"<br />

bekam er die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer. Die Antworten der Kinder brachten nicht nur<br />

ihn zum Schmunzeln. Die Besichtigung der Anlage war für die Kids eine Art Rallye, galt es doch<br />

die einzelnen Stationen richtig auf der Vorlage zu notieren. "Ich habe schon alles!", verkündete<br />

Benjamin stolz und zeigte mir seine Notizen. Giuseppe ist etwas kleinlaut geworden und auch<br />

Beyza ist blass um die Nase. Kein Wunder, in der Rechenanlage stinkt es einfach "kotz"-<br />

erbärmlich. Gut, dass wir jetzt zur biologischen Reinigung kommen. "Na, was meint ihr", fragt<br />

Herr Hergenröder und zeigt auf den Zylinder mit brauner Brühe, die er aus dem<br />

Belebungsbecken geschöpft hat, stinkt das?" Einhelliges "Ja", doch seine Erklärung "Was lebt,<br />

stinkt nicht", überzeugt und so riechen Einige ganz freiwillig. Tatsächlich, stinkt nicht. Wieder<br />

etwas gelernt.


Jetzt erfolgt nur noch die Trennung: belebter Schlamm und gereinigtes Abwasser und schon<br />

kann das <strong>Wasser</strong> in den Rehbach geleitet werden. Der Besuch der Kläranlage war ein<br />

eindrucksvolles Erlebnis für alle Sinne, welches die Kinder so schnell nicht vergessen werden.<br />

Welch außergewöhnliche Eigenschaften <strong>Wasser</strong> noch hat, dieser Frage gingen die Grundschüler<br />

gemeinsam mit den UTA-Schülern am 11. November 2008 an der Berufsbildenden Schule<br />

<strong>Naturwissenschaft</strong>en in Ludwigshafen nach.<br />

Die Aggregatzustände standen auf dem Programm. An verschiedenen Stationen lernten die<br />

Kinder den <strong>Wasser</strong>kreislauf in Wort, Bild und experimentell kennen. Damit das erworbene<br />

Wissen auch weiterhin präsent bleibt, hatten die Umweltschutztechnischen Assistenten<br />

Arbeitsblätter und Versuchsanleitungen vorbereitet. Hier wurden durch gezielte Fragen und<br />

bebilderte Texte die Erfahrungen und Erkenntnisse, die die Kinder im Verlauf des Projekttages<br />

gemacht hatten, notiert und ins <strong>Wasser</strong>heft abgeheftet. Außer Rand und Band waren die<br />

Kinder beim Gruppenversuch "<strong>Wasser</strong>moleküle". Die Kinder symbolisierten H-, und O- Atome,<br />

die sich zu einem Molekül zusammenfinden. Damit das gelingen konnte, erklärte Claudia Klein<br />

die Begriffe Atom und Molekül und erläuterte, dass <strong>Wasser</strong>stoffatome nur ein<br />

Bindungsärmchen besitzen, Sauerstoff jedoch zwei. Genau nach Anleitung nahmen Philipp und<br />

Steven Lea bei der Hand. Marko überlegte: "Wenn die Formel H zwei O heißt, dann müssen<br />

sich doch zwei Hs an der Hand nehmen und dann kommt erst das O, oder? "Aber dann haben<br />

die ja kein Ärmchen mehr für das O!", meint Sina. "Also Sauerstoff doch in die Mitte".<br />

"Perfekt", meint Marko zufrieden. Diese Formel wird er sicher nicht mehr vergessen. Plötzlich<br />

ist es auch ganz einfach, die Aggregatzustände mit den anderen <strong>Wasser</strong>molekülen<br />

darzustellen. Die Kinder sind richtig stolz, das theoretisch erworbene Wissen praktisch korrekt<br />

angewandt zu haben. Mit Feuereifer füllten die Grundschüler die englischen und deutschen<br />

Begriffe in die Abbildung über die Aggregatzustände ein. Als sie zum Schluss beim Lern-<br />

Memory noch einmal zeigen durften, was sie alles gelernt hatten, waren die Kids einfach nur<br />

glücklich.<br />

Auch die Umweltschutztechnischen Assistenten sind an diesem Projekttag über sich<br />

hinausgewachsen und haben in vollendeter Form präsentiert, welche Talente in ihnen<br />

schlummern: Claudia, die Pädagogin, Aileen, die Erfinderin des Lern- Memories, Björn, der<br />

Experte in Sachen <strong>Wasser</strong>kreislauf, Yvonne, die Meisterin der bildhaften Sprache und Daniel,<br />

our English expert, sowie Ronja, die die Arbeitsblätter so formvollendet gestaltet hat.<br />

Im kommenden Schuljahr wird das Projekt "<strong>Naturwissenschaft</strong>en <strong>hautnah</strong> <strong>erleben</strong>" Thema<br />

<strong>Wasser</strong> mit der Grundschulklasse der Schillerschule Oggersheim und den<br />

Umweltschutztechnischen Assistenten der BBS-N Lu weitergeführt werden. Unterstützt werden<br />

wir dabei wieder von der Stiftung Pfalzmetall<br />

CvH

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