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Odysseus S P - Michalke

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<strong>Odysseus</strong> S P<br />

Referat <strong>Odysseus</strong> von Sarah Pröllochs<br />

Steckbrief<br />

rote Haare/ Locken<br />

am Bein eine Narbe von einem Keiler<br />

zu kurze Beine (wirkt deshalb nur im Sitzen edel)<br />

Sohn des Laertes<br />

Mann der Penelope<br />

Vater des Telemachos<br />

listenreich und hinterhältig (lügt oft, um für sich einen Vorteil zu schaffen)<br />

Vorgeschichte<br />

Paris, ein Prinz Trojas, also ein Sohn des Priamos (König von Troja) sollte zwischen den Göttinnen Hera, Athene und<br />

Aphrodite entscheiden welche die Schönste sei. Aphrodite versprach ihm die Liebe der schönsten Frau ganz Hellas, würde<br />

er sie zur Schönsten der drei küren. Paris entschied sich für Aphrodite und Hera & Athene planten daraufhin beleidigt<br />

Trojas Untergang. Helena, die schönste Frau ganz Hellas, war nun jedoch mit Menelaos, dem König von Sparta,<br />

verheiratet. Paris entführte Helena also kurz entschlossen, woraufhin Menelaos alle Achaier (Griechen) um sich<br />

versammelte und den Troern den Krieg erklärte.<br />

10 Jahre lang kämpften Achaier und Troer vor den Mauern Trojas und viele tapfere Helden mussten ihr Leben lassen, bis<br />

Prylis, ein Sohn des Hermes (der Götterbote), auf die Idee des hölzernen Pferdes kam. Jedoch beanspruchte <strong>Odysseus</strong><br />

später den Ruhm für diese Idee für sich allein. Die tapfersten Griechen versteckten sich im Bauch des Pferdes, während<br />

die anderen ihre Lager verbrannten und scheinbar in See stachen. Nur Sinon blieb zurück, um den übrigen später ein<br />

Signal zu geben. Die Troer brachten das Pferd in ihre Stadt zum Tempel der Athene, denn Sinon hatte ihnen erzählt es<br />

wäre ein Opfer für die Göttin. Als die Nacht hereinbrach und alle Troer betrunken und des Feierns nun müde endlich<br />

schliefen, stiegen die Achaier aus dem Pferd heraus und ließen die übrigen in die Stadt. Der Untergang Trojas war<br />

besiegelt.<br />

Die Irrfahrten des <strong>Odysseus</strong><br />

Lotosinseln, das Land der Lotophagen.<br />

Auf diesen Inseln wächst die Lotosfrucht, wenn man von ihr isst, vergisst man alles. O. Schickt drei Mannen<br />

voraus, um das Land zu erkunden. Sie kehren nicht zurück, da sie von der Frucht kosten. Also geht O. selbst und<br />

holt seine Gefährten auf das Schiff zurück.<br />

Kyklopeninseln<br />

Kyklopen - Riesen mit nur einem Auge direkt auf der Stirn.<br />

Mit 12 Gefährten geht O. in die Höhle des Polyphemos, dem größten und stärksten Kyklop; dieser entdeckt die<br />

Fremden und verspeist insgesamt 6 der Gefährten.<br />

O. gibt Polyphemos starken Wein zu trinken und stößt dem schlafenden Riesen schließlich einen Pflog ins Auge.<br />

Am nächsten Morgen können die übrig geblieben Gefährten fliehen, indem sie sich unter die Schafe des<br />

Polyphemos klammern und so unbemerkt aus der Höhle kommen. Auf dem Schiff angekommen rudern die<br />

Gefährten sogleich los, doch innerhalb einer kurzen Strecke lässt O. das Schiff anhalten und ruft Polyphemos;<br />

dieser ist so wütend über O.s Flucht, dass er einen Stein in Richtung der Stimme wirft. Der Stein verfehlt das<br />

Schiff knapp und eine Welle treibt es wieder zurück zum Ufer. Schnell rudern die Gefährten davon, doch wieder<br />

lässt O. das Schiff anhalten. Er ruft Polyphemos seinen richtigen Namen zu, dieser verflucht ihn daraufhin und<br />

fleht seinen Vater, den Meeresgott Poseidon, an, O. die Heimkehr zu verweigern oder wenigstens zu erschweren.<br />

Die Inseln des Aiolos (der Hüter der Winde)<br />

O. bleibt dort mit seinen Gefährten einen Monat lang und erzählt von seinen bisherigen Abenteuern. Aiolos<br />

schenkt ihm zum Abschied einen Sack voll Winde, um ihm eine sichere Heimkehr zu gewähren. Kurz vor Ithaka<br />

übermannt ihn schließlich der Schlaf und seine Gefährten, neugierig ob wohl Gold in dem Sack sei, öffnen ihn und<br />

lassen damit die Winde frei. Das Schiff wird wieder aufs offene Meer getrieben.<br />

Telepylos - das Land der Laistrygonen(die Laistrygonen sind Kannibalen)<br />

Die Gefährten gehen in dem Hafen von Telepylos vor Anker. O. ist vorsichtiger und bleibt mit seinem Schiff vor<br />

den Klippen der Hafeneinfahrt. Die Laistrygonen zerschlagen die 11 Schiffe im Inneren des Hafens mit Steinen,<br />

während O. mit seinem Schiff noch fliehen kann.<br />

Aiaia - Insel der Morgendämmerung (Heimat der Zauberin Kirke)<br />

Eurylochos und 22 andere gehen das Land erkunden und kommen zum Haus von Kirke, diese bittet sie zum<br />

Essen herein. Nur Eurylochos vermutet eine Falle und hält sich versteckt. Die anderen Gefährten aber gehen zu<br />

Kirke ins Haus und essen das vergiftete Mahl. Kirke geht einmal um den Tisch herum und tippt jedem der<br />

Gefährten mit einem Zauberstab auf den Kopf und verwandelt diese so in Wildschweine. Eurylochos, der alles<br />

beobachtet hat, kehrt schnell zu O. zurück und berichtet ihm alles. Auf dem Weg zu Kirke begegnet O. Hermes,<br />

der ihm eine Blume gibt, die gegen Kirkes Zauber immun macht. Als Kirkes Zauber bei ihm nicht anschlägt,<br />

verlangt dieser von ihr einen heiligen Eid kein weiteres Unheil gegen ihn zu planen. Er weigert sich so lange sich<br />

ihr hinzugeben, bis sie alle ihre Gefangenen wieder zurück verwandelt. Kirke gebiert O. 3 Söhne: Agrios, Latinus &<br />

Telegonos. Schließlich will auch O. wieder zurück nach Ithaka.<br />

O. soll zum Hades, um von dem verstorbenen Seher Teiresias sein weiteres Schicksal zu erfahren. O. opfert dem Hades<br />

und der Persephone (die Frau des Hades) einen jungen Widder und ein schwarzes Schaf, dann lässt er die Seelen der<br />

Toten von dem Blut trinken, denn dann erinnern sie sich wieder an ihr Leben. Der Seher Teiresias prophezeit O., dass er<br />

erst Ruhe in Ithaka finden wird, wenn er mit einem Ruder ins Landesinnere geht und einen Ort findet an dem niemand<br />

das Fleisch salzt und sein Ruder für ein Dreschflegel gehalten wird. Dort soll er dem Meeresgott Poseidon opfern.


Sirenen - Mädchen mit Schnabel, Vogelfüßen und Flügeln<br />

O. kehrt wieder zu Kirke zurück, diese warnt ihn vor den Sirenen, an deren Insel sie bald vorbei fahren. Er gießt<br />

seinen Gefährten Wachs in die Ohren und lässt sich von ihnen an den Schiffsmast binden um selbst dem lieblichen<br />

Gesang der Sirenen Lauschen zu können. Die drei Sirenen sollen sich anschließend aus Ärger (da <strong>Odysseus</strong> nicht<br />

zu ihnen gekommen war) umgebracht haben.<br />

Durchfahrt zwischen 2 Klippen - Skylla & Charybdis<br />

Charybdis - sie verschlingt 3-mal täglich Wasser und speit es wieder aus<br />

Skylla - ein hundeähnliches Ungeheuer mit 6 Köpfen und 12 Beinen<br />

O. entscheidet an Skylla vorbei zu fahren, diese verschlingt 6 seiner Gefährten<br />

Die Rinder- und Schafsherden des Sonnengottes Helios<br />

O. verlangt von seinen Gefährten einen heiligen Eid, dass sie die Herden nicht anrühren. Durch ein Unwetter<br />

sitzen die Gefährten einen Monat auf der Insel fest und ihr Vorrat geht zur Neige. Die Gefährten warten bis O.<br />

schläft und schlachten dann Vieh für ein 6-tägiges Fest. Als sie endlich weiter fahren können, schickt Zeus auf<br />

Verlangen des Helios nur wenig später einen Sturm, der das Schiff kentern lässt. Nur O. kann sich retten, indem<br />

er sich an den Schiffsmast klammert und diesen als Floß nutzt. Er wird gegen Charybdis getrieben, in dem<br />

Moment verschlingt das Meerweib Wasser. O. ergreift im letzten Moment den Stamm einer wilden Feige, die auf<br />

der Klippe wächst und lässt sich erst wieder fallen, als er den Schiffsmast wieder an der Wasseroberfläche sieht. 9<br />

Tage lang treibt O. so auf dem Meer.<br />

Ogygia - die Insel der Nymphe Calypso<br />

Calypso hält O. 7 Jahre lang auf ihrer Insel fest (als ihren Liebhaber). Schließlich überbringt Hermes von Zeus den<br />

Befehl, dass Calypso O. gehen lassen soll. Die Götter nutzen die Abwesenheit Poseidons (dieser ist auf einem<br />

Opferfest für ihn in Äthiopien), um O. endlich nach Hause zu geleiten. Dieser baut sich ein Floß und verlässt<br />

Ogygia und Calypso. Poseidon kommt jedoch frühzeitig zurück und sieht O. auf dem Floß. Sofort schickt er eine<br />

Flutwelle und O. droht zu ertrinken, doch die Göttin Leukothea kommt als Möwe verkleidet zu ihm geflogen und<br />

gibt ihm einen Schal: wenn er sich diesen um die Hüften binde, werde er nicht ertrinken.2 Tage lang schwimmt er,<br />

bis er an die Insel Drepane kommt.<br />

Die Insel der Phaiaken<br />

O. legt sich nahe eines Flusses ins Gebüsch und deckt sich mit Blättern zu, um zu schlafen. Nausikaa, die Tochter<br />

des Königs Alkinoos, kommt mit ihren Mägden zu dem Fluss, um die Wäsche zu waschen. Als sie Ball spielen<br />

entdecken sie O. und helfen ihm. Sie baden und kleiden ihn und bringen ihn schließlich zum Palast des Königs. Da<br />

die Phaiaken die Gabe geschenkt bekommen haben, dass sie jedes Schiff sicher über das Meer geleiten können,<br />

bringen sie O. zurück nach Ithaka. Dieser schläft während der Fahrt ein und die Phaiaken legen ihn mit all seinen<br />

Geschenken an den Strand Ithakas und fahren zurück zur Insel Drepane. Als Poseidon bemerkt, dass O. die<br />

Heimkehr gelungen ist, wird er so wütend, dass er das Schiff der Phaiaken kurz vor deren Hafen zu Stein<br />

verwandelt (als Mahnung).<br />

Die Heimkehr des <strong>Odysseus</strong><br />

O. erwacht und begegnet Athene, die als Hirtenjunge verkleidet ist; sie verwandelt O. in einen alten Bettler. 120 Freier<br />

verprassen das Gut des O. und werben um Penelope, außerdem planen sie Telemachos umzubringen, um ihn als<br />

Nachfolger auszuschalten.<br />

O. geht zu Eumaios, dem Schweinehirten; Eumaios erkennt O. jedoch nicht, bekommt von diesem aber den Eid, dass O.<br />

noch lebe.<br />

Zum selben Zeitpunkt kommt Telemachos aus Sparta zurück, wo er nach Neuigkeiten von seinem Vater gesucht hatte,<br />

und geht direkt zu Eumaios, um dem Mordplan der Freier zu entgehen.<br />

Eumaios geht derweil zu Penelope, um ihr von der Heimkehr ihres Sohnes zu berichten.<br />

O. gibt sich in dieser Zeit seinem Sohn zu erkennen und geht schließlich mit ihm zum Haus der Penelope. Penelope<br />

erkennt ihren Gatten nicht, fragt ihn aber nach Neuigkeiten von O. Eurykleia, die alte Amme, wäscht O. später die Füße<br />

und erkennt ihn an der Keilernarbe wieder.<br />

Am nächsten Tag veranstaltet Penelope einen Wettkampf, den Sieger wird sie zu ihrem Gatten erwählen. Die Freier<br />

sollen versuchen den Bogen des O. zu spannen und dann einen Pfeil durch die Ösen von 12 hintereinander aufgestellten<br />

Äxte zu schießen. Nur O. war dies bisher gelungen.<br />

Telemachos bringt während den Vorbereitungen für den Wettkampf alle Waffen aus dem Saal. Keinem der Freier gelingt<br />

es auch nur den Bogen zu spannen.<br />

O. fragt, ob er es nicht einmal versuchen könnte und steht unter Gelächter auf. Als er den Bogen in der Hand hält, gibt er<br />

sich zu erkennen und tötet gemeinsam mit seinem Sohn und Eumaios alle Freier und 12 Mägde, die sich den Freiern<br />

hingegeben hatten.<br />

Die Verwandten der Freier wollen Rache, doch Athene bewirkt einen Waffenstillstand. Dennoch muss sich O. vor einem<br />

Gericht verantworten. Das Urteil lautet: O. muss das Königreich für 10 Jahre verlassen, in dieser Zeit soll Telemachos<br />

regieren und die Erben der Freier müssen ihre Schulden bei ihm abbezahlen.<br />

O. geht ins Landesinnere, um Poseidon zu opfern, wie es ihm Teiresias geweissagt hatte. Nach 10 Jahren kehrt O. wieder<br />

zurück nach Ithaka. Ein Orakel prophezeit, dass O. von seinem eigenen Sohn getötet wird und Telemachos wird aus<br />

Ithaka verbannt. Telegonos (der Sohn von O. und Kirke) landet in Ithaka, hält es für ein anderes Land und will es<br />

erobern. O. startet daraufhin einen Gegenangriff. Telegonos wirft einen Speer mit der Pfeilspitze von einem<br />

Stachelrochen, um den Angriff abzuwehren und trifft O. Dieser stirbt daraufhin und das Orakel bewahrheitet sich.<br />

Das zentrale Thema der Odyssee:<br />

Es geht um einen König, der nicht sterben will und immer wieder dem Tod entrinnt. Der Tod des jungen Prinzen durch die<br />

Keilerwunde war normal. Abenteuer: jedes Mal entrinnt O. nur knapp dem Tod, vor allem als er hinunter in den Hades<br />

steigt überlistet er den Tod. O. tötet alle Freier, um nicht selbst sterben zu müssen.<br />

Der historische <strong>Odysseus</strong><br />

Der Trojanische Krieg ist eine historische Tatsache, es war ein Handelskrieg im 12. Jh. v. Chr. Troja war zu der Zeit das<br />

Handelszentrum und die Griechen wollten dieses beherrschen. Homer schrieb seine Ilias und die Odyssee allerdings erst<br />

im 8. Jh. v. Chr., also erst 400 Jahre später. Dass es also einen historischen <strong>Odysseus</strong> über die Geschichte hinaus gab, ist<br />

sehr unwahrscheinlich. Homer wollte wohl mehr eine Beschreibung der Landschaft und vor allem der See geben und<br />

damit vor gefährlichen Stellen (z.B. Skylla & Charybdis) warnen. Viel mehr waren seine Lieder auch nur<br />

Zusammentragungen von alten Mythen und Sagen.<br />

Quellen:<br />

Robert von Ranke-Graves


"Griechische Mythologie - Quellen und Deutung" , 1955<br />

Michael Stapleton & Elizabeth Servan-Schreiber<br />

"Lexikon der griechischen und römischen Mythologie", 1978<br />

Armin & Hans-Helmut Wolf<br />

"Die wirkliche Reise des <strong>Odysseus</strong>", München 1983<br />

Auguste Lechner<br />

"Die Irrfahrten des <strong>Odysseus</strong>", Innsbruck 1974<br />

Letzte Änderung am 17.10.05 23:14:24 von 'Admin'<br />

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