In der Natur - pss-interservice.ch
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Ar<strong>ch</strong>itektur & Te<strong>ch</strong>nik 9-08<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>es Nationalparkzentrum, Zernez/GR<br />
<strong>In</strong> <strong>der</strong> <strong>Natur</strong><br />
Dass si<strong>ch</strong> <strong>der</strong> «künstli<strong>ch</strong>e» Beton und die <strong>Natur</strong> in eindrückli<strong>ch</strong>er Weise ergänzen können,<br />
zeigt in imponieren<strong>der</strong> Weise <strong>der</strong> wu<strong>ch</strong>tige Solitär des Nationalparkzentrums. Es wurde viel<br />
Handarbeit in dieses Projekt investiert – ni<strong>ch</strong>t zuletzt bei <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> Betonoberflä<strong>ch</strong>en.<br />
Redaktion: Manuel Pestalozzi, Fotos: PSS <strong>In</strong>terservice
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Pläne: Valerio Olgiati<br />
S<strong>ch</strong>nitt<br />
Au<strong>ch</strong> wenn zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen die letzten Hüllen no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t gefallen, die letzten Arbeiten no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ganz ausgeführt waren,<br />
zeigt si<strong>ch</strong> in ihnen die Wu<strong>ch</strong>t des Betonsolitärs unter den Gipfeln des<br />
Unteren Engadins in ihrer ganzen Kraft.<br />
Am 31. Mai war es soweit: das neue Besu<strong>ch</strong>erzentrum des Nationalparks<br />
Zernez wurde mit einer grossen Feier eröffnet. Na<strong>ch</strong><br />
einer se<strong>ch</strong>sjährigen Planungs- und Bauphase fand damit ein<br />
grosses und für den Nationalpark wi<strong>ch</strong>tiges Projekt seinen Abs<strong>ch</strong>luss.<br />
Im neuen Besu<strong>ch</strong>erzentrum gibt es eine Vielzahl an <strong>In</strong>formationsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
und eine permanente wie au<strong>ch</strong> eine<br />
we<strong>ch</strong>selnde Ausstellung zu besi<strong>ch</strong>tigen. Der Nationalpark ist ein<br />
Reservat, in dem die <strong>Natur</strong> vor allen mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Eingriffen ges<strong>ch</strong>ützt<br />
und namentli<strong>ch</strong> die gesamte Tier- und Pflanzenwelt ihrer<br />
natürli<strong>ch</strong>en Entwicklung überlassen wird. Bereits 1914 wurde <strong>der</strong><br />
Nationalpark in Zeiten einer zunehmenden <strong>In</strong>dustrialisierung gegründet.<br />
Das grosse, natürli<strong>ch</strong> belassene Reservat dient heute<br />
drei Aufgaben: dem <strong>Natur</strong>s<strong>ch</strong>utz, <strong>der</strong> Fors<strong>ch</strong>ung und <strong>der</strong> <strong>In</strong>formation.<br />
Für Letztere erfüllt das neue Besu<strong>ch</strong>erzentrum eine wi<strong>ch</strong>tige<br />
Funktion.<br />
Kubis<strong>ch</strong><br />
Das neue Besu<strong>ch</strong>erzentrum plante <strong>der</strong> renommierte Bündner Ar<strong>ch</strong>itekt<br />
Valerio Olgiati. <strong>In</strong> <strong>der</strong> Aussenwirkung erkennt <strong>der</strong><br />
Betra<strong>ch</strong>ter zwei ineinan<strong>der</strong> ges<strong>ch</strong>obene Kuben. Klar und übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />
konstruiert, hinterlässt das Gebäude bei seinen Besu<strong>ch</strong>er<br />
einen na<strong>ch</strong>haltigen Eindruck. Die Ar<strong>ch</strong>itektur basiert auf<br />
strengen geometris<strong>ch</strong>en Regeln und ist mehra<strong>ch</strong>sig symmetris<strong>ch</strong><br />
aufgebaut. Im <strong>In</strong>nern trifft man auf eine geheimnisvolle Raumordnung,<br />
die ni<strong>ch</strong>t spontan zu dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>auen ist. Die <strong>In</strong>formationen<br />
und Ausstellungen zum Nationalpark erhalten die<br />
Besu<strong>ch</strong>er in mehreren identis<strong>ch</strong>en Räumen, die dur<strong>ch</strong> ein verstecktes<br />
Korridor- und Treppensystem verbunden sind.<br />
Der Rundgang endet im Foyer, auf den selben Treppenstufen,<br />
auf denen er begann. So überras<strong>ch</strong>t den Besu<strong>ch</strong>er na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> klar<br />
erfassbaren Ers<strong>ch</strong>einung des Äusseren die ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t zu verstehende<br />
Grundkonzeption des <strong>In</strong>neren des Gebäudes. Diese Wirkung<br />
wird dadur<strong>ch</strong> unterstützt, dass das Gebäude auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />
aus einem Material besteht: aus hellem Ortbeton.
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Ar<strong>ch</strong>itektur & Te<strong>ch</strong>nik 9-08<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>es Nationalparkzentrum, Zernez/GR<br />
Unteilbar und homogen<br />
Die auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong>e Verwendung eines einzigen Werkstoffs bei<br />
den Raumoberflä<strong>ch</strong>en lässt den gesamten Bau zu einem einzigen,<br />
unzertrennbaren Gefüge zusammen wa<strong>ch</strong>sen. Der Werkstoff<br />
Beton verstärkt die geometris<strong>ch</strong>e, klare Linie <strong>der</strong> kubis<strong>ch</strong>en Ar<strong>ch</strong>itektur.<br />
Die glatt ges<strong>ch</strong>alten Oberflä<strong>ch</strong>en werden dur<strong>ch</strong> die<br />
entstandenen Lunker optis<strong>ch</strong> belebt. Es entsteht ein «unregelmässig<br />
regelmässiges» Oberflä<strong>ch</strong>enbild.<br />
Die haptis<strong>ch</strong>e Qualität des Ortbetons gibt dem Bau die Behagli<strong>ch</strong>keit:<br />
Die Oberflä<strong>ch</strong>e fühlt si<strong>ch</strong> samtig und wei<strong>ch</strong> an. Es gibt<br />
keine Berührungsängste, das ist au<strong>ch</strong> gewüns<strong>ch</strong>t. Do<strong>ch</strong> unter Gesi<strong>ch</strong>tspunkten<br />
<strong>der</strong> Pflege und des Werterhalts erkennt ein jedes<br />
qualitätsorientiertes Facility-Management Potential für ein ungepflegtes<br />
Ers<strong>ch</strong>einungsbild dur<strong>ch</strong> Abfingern und an<strong>der</strong>e dur<strong>ch</strong><br />
Passanten verursa<strong>ch</strong>te Gebrau<strong>ch</strong>svers<strong>ch</strong>mutzungen. Die Betonoberflä<strong>ch</strong>en<br />
wurden daher prophylaktis<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ützt.<br />
Die Spezialisten <strong>der</strong> PSS <strong>In</strong>terservice AG, Geroldswil applizierten<br />
ihre Highte<strong>ch</strong>-Ho<strong>ch</strong>leistungsimprägnierung «Faceal Oleo HD».<br />
Eine für das mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Auge unsi<strong>ch</strong>tbare Struktur im nanoskaligen<br />
Berei<strong>ch</strong> sorgt für eine dauerhafte Verbindung <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>leistungsimprägnierung<br />
mit dem mineralis<strong>ch</strong>en Untergrund.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Molekularstruktur erhält <strong>der</strong> saugfähige, mineralis<strong>ch</strong>e<br />
Untergrund eine neue Güte: Die Oberflä<strong>ch</strong>e ist na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> Behandlung<br />
mit «Faceal Oleo HD» oleophob, hydrophob und völlig<br />
Der monolithis<strong>ch</strong>e Charakter des in Massivbauweise erstellten Gebäudes<br />
ist überall direkt fühlbar — und ertastbar.
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wasserdampfdiffusionsoffen. Vers<strong>ch</strong>mutzungen wie zum Beispiel<br />
dur<strong>ch</strong> Befingern o<strong>der</strong> Verunreinigungen mit Flüssigkeiten dringen<br />
ni<strong>ch</strong>t in den Untergrund ein und können ni<strong>ch</strong>t anhaften. Die<br />
Oberflä<strong>ch</strong>en sind daher lei<strong>ch</strong>t zu reinigen. Dur<strong>ch</strong> diese professionelle<br />
Behandlung kann ein sauberes, gepflegtes Ers<strong>ch</strong>einungsbild<br />
mit reduziertem Reinigungsaufwand dauerhaft si<strong>ch</strong>er<br />
gestellt werden.<br />
Witterungss<strong>ch</strong>utz<br />
Der Neubau des Besu<strong>ch</strong>erzentrums wurde auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> mit Ortbeton<br />
gebaut, das heisst, dass <strong>der</strong> mineralis<strong>ch</strong>e Untergrund sowohl<br />
innen als au<strong>ch</strong> aussen die Oberflä<strong>ch</strong>e bildet. An <strong>der</strong> Fassade<br />
kommen weitere Aspekte in <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Oberflä<strong>ch</strong>enbehandlung<br />
hinzu. Die Fassade ist einer rauen Witterung entspre<strong>ch</strong>end<br />
seiner alpinen Ho<strong>ch</strong>gebirgslage ausgesetzt. Einen bestmögli<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>utz <strong>der</strong> Betonfassade unter bauphysikalis<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>tspunkten<br />
bietet au<strong>ch</strong> hier «Faceal Oleo HD». Die wasser- und ölabweisenden<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften <strong>der</strong> Ho<strong>ch</strong>leistungsimprägnierung s<strong>ch</strong>ützen<br />
die saugfähige Betonfassade au<strong>ch</strong> vor diesen Einflüssen.<br />
Da das Besu<strong>ch</strong>erzentrum seinen Standort an einer exponierten<br />
Lage hat und die Betonfassade grossflä<strong>ch</strong>ig angelegt ist, rundete<br />
die PSS <strong>In</strong>terservice AG das Gesamtkonzept dur<strong>ch</strong> den reversiblen<br />
Graffitis<strong>ch</strong>utz «PSS 20» ab. Dieser erfüllt alle<br />
Erfor<strong>der</strong>nisse eines so sensiblen Standortes: «PSS 20» ist um-<br />
2. Oberges<strong>ch</strong>oss<br />
1. Oberges<strong>ch</strong>oss<br />
Erdges<strong>ch</strong>oss
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Ar<strong>ch</strong>itektur & Te<strong>ch</strong>nik 9-08<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>es Nationalparkzentrum, Zernez/GR<br />
weltgere<strong>ch</strong>t. Es handelt si<strong>ch</strong> um ein Graffitis<strong>ch</strong>utzsystem auf <strong>der</strong><br />
Basis <strong>der</strong> Polysac<strong>ch</strong>arid-Te<strong>ch</strong>nologie.<br />
Auf eine einfa<strong>ch</strong>e Formel gebra<strong>ch</strong>t, besteht <strong>der</strong> Graffitis<strong>ch</strong>utz aus<br />
Stärke und Zellulose und ist damit hun<strong>der</strong>t Prozent <strong>Natur</strong>. Der<br />
Vorteil ist, dass si<strong>ch</strong> Graffiti und an<strong>der</strong>e Vers<strong>ch</strong>mutzungen mit<br />
heissem Wasser, etwas Druck und ganz ohne den Einsatz von<br />
<strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en Mitteln entfernen lassen. An den gereinigten Flä<strong>ch</strong>en<br />
wird das Opfers<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tsystem wie<strong>der</strong> na<strong>ch</strong>gelegt, und das<br />
Objekt ist auf ein Neues prophylaktis<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ützt. Au<strong>ch</strong> dieses<br />
Graffitis<strong>ch</strong>utzsystem ist für die Besu<strong>ch</strong>er in Zernez optis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
zu erkennen.<br />
Dank diesen «Betonmassagen» erhielt das Besu<strong>ch</strong>erzentrum in<br />
Zernez eine ganzheitli<strong>ch</strong>e Gesamtlösung für sämtli<strong>ch</strong>e Wandoberflä<strong>ch</strong>en<br />
sowohl im <strong>In</strong>nen- als au<strong>ch</strong> im Aussenberei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />
die PSS <strong>In</strong>terservice AG, die für te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong> anspru<strong>ch</strong>svolle Problemstellungen<br />
in punkto Oberflä<strong>ch</strong>enbehandlung und -s<strong>ch</strong>utz<br />
Lösungen na<strong>ch</strong> dem neuesten Stand <strong>der</strong> Te<strong>ch</strong>nik anbietet. ■<br />
Ar<strong>ch</strong>itektur:<br />
Valerio Olgiati, Ar<strong>ch</strong>itekt, Films/GR<br />
Ausführen<strong>der</strong> Betrieb Oberflä<strong>ch</strong>enbehandlung:<br />
PSS <strong>In</strong>terservice AG, Geroldswil/ZH<br />
Die Betonoberflä<strong>ch</strong>en sind das Markenzei<strong>ch</strong>en dieses Bauwerks. Entspre<strong>ch</strong>end<br />
gründli<strong>ch</strong> wurden sie vor Wind, Wetter und Vandalen ges<strong>ch</strong>ützt.