Blaicher Kerwa Naturspaziergang Der Schlawiner Idyll am Harz

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Anzeigensonderseite Blaacher Kerwa Rund um die „Sauermanns Kuh“ fiebern die Blaicher ihrer Kirchweih entgegen. Eine der schönsten Kerwas der Stadt und Region lockt nicht nur die Einheimischen in den nordöstlich gelegenen Stadtteil Kulmbachs. Ob in der traditionsreichen Einkehr zur Schmiede oder gegenüber im Mönchshof Bräuhaus, die Blaicher Gastronomie bietet ihren Gästen Kerwaspezialitäten und die gewohnt guten Biere. In der Einkehr zur Schmiede steht seit über fünfzig Jahren Elfriede Frank am Herd. Zusammen mit ihrer Tochter Doris und den Helferinnen sorgt die beliebte und respektierte, kürzlich für ihr „Lebenswerk“ ausgezeichnete Wirtin aus Passion für das leibliche Wohl der Schmiedenbesucher. In dieser, einer der letzten, noch original eingerichteten fränkischen Gaststätten, schmecken die Braten und die Kließ erst recht gut. Im Bräuhaus sorgt das Team mit Kerwa-Schmankerln für die Stärkung der Gäste. Ob in den Gasträumen, der Terrasse, oder im großen Biergarten, einstmals als Volksgarten Treffpunkt feiernder Blaicher, frisch gezapft munden die Biere an jedem Platz. Die Blaicher Kerwa, vom 25. Juni bis 29. Juni wird wieder ein unvergessliches Fest für jedermann. BS Inh. Jürgen Bredemeyer Am Holzmarkt 13 95326 Kulmbach Tel. 09221/3222
Seite 3 Kulmbachs STARKe Geschichte Kulmbacher Todesurteile von 1601 bis 1663 Das wohl wichtigste Recht, das Bürgermeister und Rat von Kulmbach – der einstigen Hauptund Residenzstadt des Fürstentums Brandenburg-Kulmbach – Jahrhunderte lang zustand, war die Hochgerichtsbarkeit: Das Recht über Leben und Tod zu richten. Als Schöffen und Beisitzer standen sie dem vom Landesherrn eingesetzten Stadtvogt, der als Bannrichter fungierte, zur Seite. Im Mittelalter waren es die Schöffen, die das Urteil aus überlieferten Rechtsprinzipien schöpften. In den Jahren, mit denen wir uns hier beschäftigen wollen, war die Grundlage der peinlichen Rechtssprechung längst die 1516 von Markgraf Casimir erlassene „Brandenburgische Peinliche Halsgerichtsordnung“ geworden. Die Universitätsbibliothek Bayreuth verwahrt in den Beständen der Bibliothek des Historischen Vereins für Oberfranken unter der Signatur Ms 36 eine gut 5 Zentimeter starke, in Schweinsleder gebundene Handschrift, deren vorderer Buchdeckel die Aufschrift „Vrteil-Buch In Peinlichen Sachen DE ANNO 1601“ trägt. Beim Lesen dieses Titels ist zu beachten, dass das „V“ in der damaligen Schreibweise unseren Buchstaben „U“ ersetzte. Von den mehr als 300 Seiten des Bandes sind nur etwa ein Drittel beschrieben. Auf ihnen sind die in den Jahren 1601 bis 1663 in Kulmbach ausgesprochenen Todesurteile dokumentiert. In diesem Zeitraum von 62 Jahren, der die gesamte Dauer des Dreissigjährigen Krieges umschließt, verhandelte das Kulmbacher Banngericht in 28 Fällen. Auffällig ist, dass zwischen den beiden zuletzt protokollierten Prozessen am 7. Dezember 1648 und am 13. März 1663 anderthalb Jahrzehnte liegen, in denen in Kulmbach scheinbar kein Hochgerichtsfall mehr verhandelt wurde, während in den Jahrzehnten davor Todesurteile in sehr viel kürzeren Abständen ausgesprochen werden mussten. Sollte der Gerichtsschreiber in der Führung des Gerichtsprotokollbuchs in diesem Zeitraum nachlässig gewesen sein? Laut unserer Handschrift standen zwischen 1601 und 1663 in Kulmbach insgesamt 34 Personen – 27 Männer und 7 Frauen – vor dem peinlichen Gericht. Einmal – im Jahr 1610 – wird auch der Scharfrichter, der das gefällte Urteil vollzog, namentlich erwähnt: Hans Ohlmann. Banngerichtssitzungen auf dem Marktplatz Die Gerichtssitzungen fanden auf dem Marktplatz unter freiem Himmel statt. Hier war ein Platz mit Schranken – in der Quelle „Schrannen“ genannt – umfriedet, auf dem das Banngericht abgehalten wurde. Die Verhandlungen begannen schon am frühen Morgen; das Urteil wurde in der Regel um 9 Uhr verkündet. Dabei war diese publikumswirksam, nach einem immer gleichbleibenden Formular inszenierte Gerichtsverhandlung nur der krönende, in der Öffentlichkeit vollzogene Abschluss des Hochgerichtsprozesses. Die eigentliche Verhandlung hatte schon vorher, nach gütlichem und, wenn nötig, peinlichem Verhör – also Folter – des Beschuldigten, stattgefunden. Das Gericht holte dann und wann, wenn es Probleme bei der Urteilsfindung hatte, auch Gutachten bei juristischen Universitätsfakultäten ein. Schließlich mussten die Akten des Hochgerichtsverfahrens mit allen Verhörsprotokollen, zusammen mit dem vom Gericht gefällten Urteil, an die landesherrliche Regierung geschickt werden, um sich beim Fürsten den „Blutbann“ zu holen. Dort wurde das Verfahren geprüft und endlich das Urteil dem Markgrafen zur Bestätigung vorgelegt. Relativ oft hat Markgraf Christian während seiner langen Regierungszeit (1603 - 1655) von seinem Gnadenrecht Gebrauch gemacht und beispielsweise harte Strafen, wie Ertränken oder Verbrennen, in eine schnelle Enthauptung abgemildert. Einmal wurde eine Hinrichtung sogar abgebrochen und die Verurteilte des Landes verwiesen. Die markgräflichen Gnadenakte wurden erst unmittelbar vor der Urteilsvollstreckung verkündet, so dass der „Arme Sünder“ angesichts der über ihn verhängten harten Strafe in Todesangst auf den Richtplatz geführt wurde. Das Formular, nach welchem die Banngerichtssitzungen auf dem Marktplatz abgehalten wurden, ist übrigens ebenfalls in unserem Gerichtsprotokollbuch notiert und trägt den Titel: „Peinlich Gericht zu besitzen, zu hegen, vmb zu fragen, zu antwortten, auch waß undt wie allenthalben in Klag, Antword, Rede, Gegenrede vnd in andere Wege procediret vndt gehandelt werden soll, Inhalts der Brandenburgischen Halßgerichts-Ordnung, vndt wie es Zue vndt vmb Culmbach gebreüchlich.“ Der Verlauf einer Banngerichtssitzung nach diesen Vorschriften wurde bereits in der Ausgabe 5/1951 der Zeitungsbeilage „Aus der Fränkischen Heimat“ eingehend beschrieben. Wir wollen uns in den nächsten Ausgaben des Bierstädters lieber den „Armen Sündern“ und den ihnen zur Last gelegten Taten zuwenden. Harald Stark Die meisten vom Kulmbacher Banngericht zwischen 1601 und 1663 gefällten Todesurteile trugen die Unterschrift des Markgrafen Christian. Er war kein Freund besonders ausgefallener und grausamer Hinrichtungsarten, wie Verbrennen oder Ertränken. Wurden diese verhängt, machte er regelmäßig von seinem Gnadenrecht gebrauch und milderte sie zu einem schnellen Tod durch Enthaupten ab. Die endlichen Gerichtstage des Kulmbacher Banngerichts fanden öffentlich auf dem Marktplatz statt. Hier wurde das über den Armen Sünder verhängte Urteil verlesen und der Stab über ihn gebrochen, bevor er – begleitet von der Bürgerschaft, die sich das blutrünstige Schauspiel nicht entgehen lassen wollte – auf den Richtplatz transportiert wurde. Anzeigen Wussten Sie schon? – Sprachen lernen hält fit „Fit im Kopf bleiben hält jung“ – sagt eine Theorie. Und das Erlernen von Fremdsprachen gehört dazu, wie eine israelische Forscherin vor einiger Zeit in einer breiten Studie beobachtet hat. Sprachen lernen hält aber nicht nur fit – Es macht auch Spaß und ist nützlich, z.B. auf Reisen. Kontakt halten zu der Verwandtschaft in Amerika oder zu den Enkeln beim Schüler austausch in Australien ist heute per Telefon und Internet viel einfacher als noch zu Brief- und Postkarten-Zeiten. Englisch allerdings ist dabei nahezu unverzichtbar. Unsere Familien-Sprachferien und Family Weekend Camps bieten neben dem Lernen ei nen großen Vorteil: Kinder, Eltern, Großeltern oder Onkel und Tante können gemeinsam einen englischen Sprachurlaub erleben! Die Sprachschule Berlitz bietet zum Beispiel seit ein paar Jahrn an verschiedenen Stand orten in Deutschland Sprachcamps für Familien an, bei denen Kinder und Erwachsene getrennt voneinander vormittags am Sprachunterricht in kleinen homogenen Unterrichtsgruppen teilnehmen. An Nachmittagen und Abenden werden dann eine Vielzahl an Aktivitäten angeboten, die entweder gemeinsam oder getrennt für Erwachsene und Kinder durchgeführt werden. Die englisch muttersprachlichen Lehrer und Betreuer organisieren das gesamte abwechslungsreiche Programm, und vor allem: sie sprechen ausschließlich Englisch während der kompletten Zeit! So wird nicht nur vormittags die Sprache gelernt, sondern auch nachmittags und abends das Erlernte gleich in der Freizeit angewendet! Eine optimale Kombination wie die langjährige Erfahrung der renommierten Sprachschule im Bereich der Sprachcamps zeigt. Den Berlitz Sprachferienkatalog inklusive der Family-Camps sowie ein breites Angebot an Feriensprachcamps für Kinder und Jugendliche in Englisch, Französisch und Spanisch kann kostenlos bei Berlitz bestellt werden: per Telefon bei Beate von Walthausen, per Email: beate.vonwalthausen@berlitz.de, im Internet: www.berlitz.de/sprachcamps Über Berlitz Der Weiterbildungsanbieter Berlitz zählt mit über 550 Niederlassungen in mehr als 70 Län dern weltweit zu den internationalen Marktführern. In über 60 Sprachschulen in Deutschland bietet der ISO-zertifizierte Kommunikationsspezialist Sprachtrainings, interkulturelle Trainings und Management-Trainings an. Seit 1999 bietet Berlitz Sprachcamps für Kinder und Jugend liche von 7 bis 17 Jahren innerhalb Deutschlands an. Mehr Informationen unter www.berlitz.de/sprachcamps
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