Bischofsmaiser Gmoabladl
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Blick in die Geschichte<br />
Markant: das frühere Hotel Wastlsäge (links). Ein altes Foto zeigt die nach einem Eigentümer mit dem Vornamen Sebastian<br />
benannte Wastlsäge mit dem letzten Besitzer Michael Riedl und seiner Frau (von links), der seinen Besitz<br />
1938 an die Berliner Fabrikanteneheleute Otto und Lina Müller, verkaufte (oben, links). Beliebt war der Frühschoppen<br />
auf der Terrasse des Hotels (mit Ignaz Loibl aus Wolfersbach) (oben, rechts).<br />
Zwei Tage darauf, also am Samstag vor dem Palmsonntag, war „Tag der offenen Tür“ im Hotel<br />
Wastlsäge. Ganz Bischofsmais war unterwegs und selbstverständlich auch viele auswärtige Gäste,<br />
um dieses landschaftlich reizvolle First-Class-Hotel zu besichtigen. Als 13-jähriger Bub war ich auch<br />
unter den Besuchern und vermutlich riss ich vor lauter Staunen „Aug`n und Mäu“ auf. Freilich, ins<br />
Gästebuch Peinkofers schaffte ich es nicht, dort ist folgendes zu lesen: `Samstag, 24. März 56,<br />
waren hier Ihre Erlaucht Frau Sophie Anna Gräfin in Bassenheim, geborene Freiin Poschinger von<br />
Frauenau, ihr Neffe Stefan Freiherr und ihre Nichte Benigna Freiin Poschinger von Frauenau, als<br />
wir zum neueröffneten Hotel Wastlsäge fuhren und von Frauenau kamen“.<br />
Mein Staunen über die Gäste des Hotels blieb einige Jahre erhalten. Die Straße zur Wastlsäge und<br />
nach Habischried gab es ja noch nicht, so dass alle Autos mitten durch das Dorf Bischofsmais fahren<br />
mussten. Von meinem Geburtshaus Hödl hatte ich natürlich einen erlesenen Blick auf die damals<br />
noch seltenen Autos, die Mercedes, die BMW`s V8, die Opel Kapitän, die DKW`s mit Panoramascheibe,<br />
und selbstverständlich auf den weißen Cadillac eines Amerikaners mit Wiener Kennzeichen,<br />
dessen Chauffeur allerdings „nur“ im Gasthof zur Post in Bischofsmais nächtigen durfte. In all<br />
diesen Jahren besuchten die Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer und später Hanns Jochen<br />
Vogel die Wastlsäge, der weltbekannte Schauspieler Heinz Rühmann verbrachte hier seinen<br />
Urlaub, beim ersten Weltcuprennen am Arber waren die meisten österreichischen Schifahrer hier<br />
untergebracht mit Hansi Hinterseer, dem Delegationsleiter Toni Sailer und dem hochgeschätzten<br />
Reporter Harry Valerien.<br />
Die Fortsetzung des Artikels finden Sie in der nächsten Ausgabe. Texte und Fotos wurden aus eigener<br />
Sammlung bzw. aus dem Archiv „Baderhaus“ entnommen. Edgar Ste-<br />
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