Bischofsmaiser Gmoabladl
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Kunst und Kultur<br />
Dichterlesung mit Musik und Texten von Peinkofer und Balota<br />
Das Bader-Haus erstrahlte wieder in<br />
vollem Glanz durch die Gedichte, Erzählungen<br />
aus den Federn von Max<br />
Peinkofer (22.09. 1891), Lehrer, Heimatkundler<br />
und Dichter, und Mate<br />
Balota – Künstlername von Mijo Mirkovic(28.09.1898-17.02.<br />
1963), dem<br />
kroatischen Schriftsteller, Dichter,<br />
Akademiker, Uni-Professor aus Dorf<br />
Rakalj an der Ostküste Istriens in<br />
Kroatien. Nach dem Studium in der<br />
Heimat promovierte Balota an der<br />
Uni Frankfurt am Main. Von dort aus<br />
schrieb er viele Gedichte und Erzählungen<br />
an die Heimat, die er so sehr liebte: das Land und die Leute, die als kleine Bauer, Fischer,<br />
Steinmetze und Töpfer ihren Lebensunterhalt zu Beginn des 20. Jahrhunderts verdienten. Altbürgermeister<br />
Edgar Stecher, ein wahrer Kenner Peinkofers, wusste mit viel Charme und Humor Wissenswertes<br />
und Erlebtes aus Begegnungen mit Peinkofer zu erzählen. Ganz bewusst wählte Stecher<br />
Lieder, die bisher eher unbekannt waren, wie z.B. „Glockenspruch“, das Lied Peinkofers zur Weihe<br />
der großen Glocke am 13. Juli 1952 in der Pfarrkirche. Peinkofer liebte Bischofsmais und die <strong>Bischofsmaiser</strong>,<br />
und als Hommage an diesen Ort schrieb er das „<strong>Bischofsmaiser</strong> Heimatlied“. Für den<br />
Besuch des damaligen Finanzministers Dr. Fritz Schäffer am 29. August 1956 dichtete er auch ein<br />
Lied. Peinkofer legte dem Bundesfinanzminister nahe, den Geldertopf – Julius zu öffnen und dem<br />
Bayerwald und Bischofsmais zukommen zu lassen. Auch Michael Kramhöller ist sehr erfreut, Peinkofer<br />
öfter im Ort begegnet zu sein. Kramhöller war Ministrant beim Requiem für Peinkofer in der <strong>Bischofsmaiser</strong><br />
Pfarrkirche. „Der rote Bua“ klang aus seinem Munde so authentisch und schön. „Das<br />
große Rätsel vom kleinen Ding“ fand Kramhöller im Münchner Volksarchiv für Heimatkunde. Zweisprachig<br />
war der Abend. Damir Bedrina wählte ein paar kurze Gedichte Bozicna noc (Heiliger Abend),<br />
Sipe piva (Pepi singt), Dvi daske (Zwei Bretter) und Pramalice (Frühling), das er in original istrianischem<br />
Dialekt vortrug. Mit kurzen poetischen Übersetzunger erklärte er den Inhalt. Jede Sprache<br />
hat eigenen Fluss, eigene Sprachmelodie. Für Pater Mirko, den Kath. Pfarrer aus Drachselsried,<br />
war das leicht zu verstehen. Er und Bedrina sangen spontan zwei kroatische Lieder: „Oj more duboko“<br />
(O du tiefes Meer) und „Ju te san se zajubija“ (Ich habe mich in dich verliebt). Bettina Scholz<br />
und Damir Bedrina umrahmten den Abend musikalisch. So erklangen die Sonate in G-Dur Stücke<br />
von Melchior Chiesa, bearbeitet von Kar-Hein Schickhaus, ein Landler von Franz Schubert und ein<br />
landlerischer Tanz von Wolfgang Amadeus Mozart. Als Rausschmeißer wählten die beiden einen<br />
ungarischen Tanz. Mit flinken Fingern zauberte Scholz am Hackbrett, das Bedrina gefühlvoll am Klavier<br />
begleitete.