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Musteraufgaben für das Zentralabitur in Mathematik

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Senatsverwaltung <strong>für</strong> Bildung, Jugend und Sport<br />

Landes<strong>in</strong>stitut <strong>für</strong> Schule und Medien<br />

<strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Mathematik</strong><br />

Christian Bänsch<br />

Senatsverwaltung <strong>für</strong> Bildung, Jugend und Sport, I D 7<br />

Beuthstraße 6 - 8<br />

10117 Berl<strong>in</strong><br />

christian.baensch@senbjs.verwalt-berl<strong>in</strong>.de<br />

18. August 2005


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 2 von 2<br />

Im Schuljahr 2004/05 hatte <strong>das</strong> LISUM e<strong>in</strong>e „Aufgabengruppe“ e<strong>in</strong>gerichtet, die <strong>in</strong> Abstimmung<br />

mit der Fachaufsicht <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> schriftliche <strong>Zentralabitur</strong> <strong>in</strong> <strong>Mathematik</strong><br />

entwickelt hat. Die Arbeitsergebnisse dieser Gruppe liegen Ihnen hiermit vor. Sie erhalten so<br />

e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck, wie wir uns Layout, Aufbau, Gestaltung und Formulierung von Aufgaben <strong>für</strong><br />

<strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> vorstellen und wie die Erwartungshorizonte (EH) aussehen, die Sie <strong>für</strong> die Erstellung<br />

der Gutachten verwenden können.<br />

Der Aufgabensatz wird im Grund- und im Leistungskurs aus 7 gegliederten Aufgaben gleichwertigen<br />

Umfangs und Anspruchsniveaus bestehen, von denen jeweils drei die Bearbeitungszeit<br />

füllen. Die Aufgaben e<strong>in</strong>es Sachgebiets haben unterschiedliche <strong>in</strong>haltliche Schwerpunkte. Die<br />

Auswahl der drei zu bearbeitenden Aufgaben erfolgt so:<br />

1. Am Morgen des Prüfungstages vor Beg<strong>in</strong>n der Prüfung wählt die Lehrkraft <strong>für</strong> die gesamte<br />

Prüfungsgruppe verb<strong>in</strong>dlich e<strong>in</strong>e der drei Aufgaben 1A (Analysis), 1B (Analytische Geometrie)<br />

oder 1C (Stochastik) aus.<br />

2. Die Prüfl<strong>in</strong>ge erhalten fünf Aufgaben: die aus 1 von der Lehrkraft ausgewählte Aufgabe<br />

1A, 1B oder 1C und die vier Aufgaben 2A, 2B (Analysis), 3A, 3B (Analytische Geometrie)<br />

zur eigenen Auswahl.<br />

3. Jeder Prüfl<strong>in</strong>g wählt während der Auswahlzeit e<strong>in</strong>e der Aufgaben 2A oder 2B und e<strong>in</strong>e der<br />

Aufgaben 3A oder 3B aus. Die Bearbeitungszeit, e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>er Auswahlzeit von 30<br />

M<strong>in</strong>uten, beträgt 210 M<strong>in</strong>uten <strong>für</strong> den Grund- und 270 M<strong>in</strong>uten <strong>für</strong> den Leistungskurs. Für<br />

jede Grundkursaufgabe s<strong>in</strong>d im Schnitt 35 BE und 60 M<strong>in</strong>uten Bearbeitungszeit, <strong>für</strong> jede<br />

Leistungskursaufgabe 40 BE und 80 M<strong>in</strong>uten Bearbeitungszeit vorgesehen.<br />

Das <strong>Zentralabitur</strong> kann im Grund- und im Leistungskursfach mit oder ohne CAS-E<strong>in</strong>satz erfolgen.<br />

Die Tabelle gibt Ihnen e<strong>in</strong>en Überblick, welche vorgesehenen Aufgaben durch die hier vorliegenden<br />

<strong>Musteraufgaben</strong> abgedeckt s<strong>in</strong>d. Sie f<strong>in</strong>den z. T. Beispiele gleichen Namens, mit deren<br />

Hilfe Sie sehen können, wie Aufgaben mit demselben <strong>in</strong>haltlichen Kern ohne bzw. mit<br />

CAS-E<strong>in</strong>satz gestaltet se<strong>in</strong> können.<br />

LK ohne CAS<br />

LK mit CAS<br />

GK ohne CAS<br />

GK mit CAS<br />

Stochastik<br />

(1C)<br />

Analysis<br />

(1A, 2A, 2B)<br />

Fertighäuser Tunnelquerschnitt,<br />

Schar von Exponentialfunktionen<br />

Fertighäuser Tunnelquerschnitt,<br />

Schar von Exponentialfunktionen<br />

Betriebsfeier Logarithmusfunktion,<br />

Eisenbahnviadukt,<br />

Firmenlogo,<br />

Eisenbahnviadukt,<br />

Analytische Geometrie<br />

(1B, 3A, 3B)<br />

Dachantenne,<br />

Pyramide und Ebenen<br />

Dachantenne,<br />

Pyramide und Ebenen<br />

Pyramide<br />

Flugbahnen,<br />

Pyramide<br />

Die <strong>Musteraufgaben</strong> liegen bzgl. Umfang, Schwierigkeitsgrad und Komplexität überwiegend an<br />

der oberen Grenze. Wie üblich ist die Textlänge der Aufgabenstellung ke<strong>in</strong> Indikator. Die Erwartungshorizonte<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Musterlösungen und enthalten i. Allg. nicht den vom Prüfl<strong>in</strong>g<br />

erwarteten begleitenden Text.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 3 von 3<br />

Übersicht über die Aufgaben:<br />

Kurs Name der Aufgabe Sachgebiet<br />

CAS<br />

mit ohne Seite<br />

1. Pyramide Analytische Geometrie X 4<br />

2. Pyramide Analytische Geometrie X 8<br />

3. Flugbahnen Analytische Geometrie X 12<br />

4. Firmenlogo Analysis X 15<br />

5. Logarithmusfunktion Analysis X 18<br />

6. Eisenbahnviadukt Analysis X 21<br />

7. Eisenbahnviadukt Analysis X 26<br />

8. Betriebsfeier Stochastik X 31<br />

9. Fertighäuser Stochastik X 34<br />

10. Fertighäuser Stochastik X 37<br />

11. Dachantenne Analytische Geometrie X 40<br />

12. Dachantenne Analytische Geometrie X 43<br />

13. Pyramide und Ebenen Analytische Geometrie X 46<br />

14. Pyramide und Ebenen Analytische Geometrie X 49<br />

15. Tunnelquerschnitt Analysis X 53<br />

16. Tunnelquerschnitt Analysis X 57<br />

17. Exponentialfunktionenschar Analysis X 62<br />

18. Exponentialfunktionenschar Analysis X 65<br />

Grundkursfach<br />

Leistungskursfach<br />

E<strong>in</strong>ige Konventionen:<br />

- In der analytischen Geometrie werden zur Vermeidung von Symbolhäufungen Strecken und<br />

ihre Maße gleich bezeichnet: AB ≡ AB .<br />

- Als Multiplikationszeichen wird auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> Skalarprodukt e<strong>in</strong> Punkt benutzt.<br />

- An e<strong>in</strong>igen wenigen Stellen wird wegen der besseren Verständlichkeit <strong>in</strong> der Analysis nicht<br />

zwischen geometrischem Objekt und Funktionssymbol unterschieden: Z. B. Tangente t, aber<br />

auch Tangentenfunktion t.<br />

- Für Parameter werden sowohl griechische (λ, µ, ν ...) als auch late<strong>in</strong>ische Buchstaben<br />

(a, k, r, s, t, u ...) verwendet.<br />

- Auf den Aufgabenbögen s<strong>in</strong>d Kontrollergebnisse zur Unterscheidung von Arbeitsanweisungen<br />

kursiv gesetzt; <strong>in</strong> den Erwartungshorizonten s<strong>in</strong>d Bemerkungen, die nicht direkt zu den<br />

erwarteten Teilleistungen gehören, kursiv gesetzt.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Im Auftrag<br />

Chr. Bänsch


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 4 von 4<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet.<br />

1. Pyramide<br />

In e<strong>in</strong>em dreidimensionalen, kartesischen Koord<strong>in</strong>atensystem s<strong>in</strong>d die drei Punkte<br />

⎛− 1⎞<br />

⎛ 5 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

A(1|1|1), B(3|3|1) und C(0|4|5) sowie die Gerade g: x = ⎜ 2 ⎟ + r ⋅ ⎜ − 3 ⎟,<br />

r ∈ ℜ gegeben.<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝13<br />

⎠ ⎝−<br />

17⎠<br />

a) Die Punkte A, B und C bilden e<strong>in</strong> Dreieck.<br />

Weisen Sie nach, <strong>das</strong>s dieses Dreieck gleichschenklig ist.<br />

Berechnen Sie die Größe der Innenw<strong>in</strong>kel und den Flächen<strong>in</strong>halt des Dreiecks.<br />

b) Die Punkte A, B und C s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ebene E enthalten.<br />

Bestimmen Sie e<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>atengleichung von E.<br />

(Mögliche Lösung zur Kontrolle Ihrer Rechnung: E: x – y + z = 1)<br />

c) Der Punkt S(6|-2|8) ist die Spitze e<strong>in</strong>er Pyramide mit der Grundfläche ABC.<br />

Stellen Sie die Pyramide und die Gerade g graphisch dar. Benutzen Sie da<strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

beigefügte Koord<strong>in</strong>atensystem.<br />

Bestimmen Sie <strong>das</strong> Volumen der Pyramide.<br />

d) Untersuchen Sie, ob g die Kante AS der Pyramide schneidet.<br />

e) Für jedes t ∈ ℜ ist e<strong>in</strong>e Ebene Et: t⋅x + (t – 2)y + z = 1 gegeben.<br />

Ermitteln Sie e<strong>in</strong>e Gleichung der Schnittgeraden der Ebenen E1 und E2.<br />

Berechnen Sie den Wert von t, <strong>für</strong> den Et parallel zu g ist.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 5 von 5<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Koord<strong>in</strong>atensystem <strong>für</strong> Aufgabeteil c)<br />

1. Pyramide


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 6 von 6<br />

GK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 1. Pyramide - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurs: ma-3<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Lagebeziehungen zwischen Gerade und Ebene, Ebenengleichungen, Anwendung des<br />

Skalarprodukts, W<strong>in</strong>kel- und Abstandsberechnungen.<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um e<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe.<br />

Aufgabenteil<br />

Erwartete Leistung<br />

BE <strong>in</strong> AFB<br />

I II III BE<br />

Erbrachte Leistung<br />

Begutachtung<br />

a) Nachweis, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Dreieck ABC<br />

gleichschenklig ist, z. B. über zwei<br />

gleich lange Schenkel.<br />

Länge der Dreiecksseiten:<br />

| AB | = 2⋅<br />

2 , | AC | = 26,<br />

| BC | = 26 3<br />

Berechnung der Innenw<strong>in</strong>kelgrößen:<br />

cos γ = AC⋅BC<br />

AC ⋅ BC ,<br />

γ ≈ 32,2°. Daraus folgt wegen der<br />

Gleichschenkligkeit: α = β ≈ 73,9°.<br />

Flächen<strong>in</strong>halt des Dreiecks ABC,<br />

z. B. Mittelpunkt D der Strecke AB :<br />

D(2|2|1), Flächen<strong>in</strong>halt<br />

4<br />

1 A = ⋅ AB⋅<br />

CD = 2<br />

4 ⋅ 3 . 4<br />

b) Z. B. Elim<strong>in</strong>ieren der Parameter s und t<br />

im System der Koord<strong>in</strong>atengleichungen<br />

von E:<br />

⎛ x ⎞ ⎛1⎞<br />

⎛2⎞<br />

⎛− 1⎞<br />

Ansatz:<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ y⎟<br />

= ⎜1⎟<br />

+ s ⋅⎜<br />

2⎟<br />

+ t ⋅⎜<br />

3 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ z ⎠ ⎝1⎠<br />

⎝0⎠<br />

⎝4<br />

⎠<br />

c)<br />

E<strong>in</strong>e Gleichung der Ebene E <strong>in</strong><br />

Koord<strong>in</strong>atenform lautet x – y + z = 1. 4<br />

Zwischensumme 15 4 0<br />

4


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 7 von 7<br />

GK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 1. Pyramide - Erwartungshorizont<br />

noch<br />

c)<br />

Volumen der Pyramide z. B. durch<br />

Berechnung des Abstandes zwischen S<br />

und E mithilfe der Abstandsformel<br />

d = ( s a)<br />

⋅ n0<br />

− .<br />

Bestimmung e<strong>in</strong>es Normalene<strong>in</strong>heitsvektors<br />

n 0 =<br />

⎛1<br />

⎞<br />

1 ⎜ ⎟<br />

⎜−<br />

1 .<br />

⎟<br />

3 ⎜ ⎟<br />

⎝1<br />

⎠<br />

Man erhält <strong>für</strong> die Höhe: h = 5⋅ 3<br />

Durch E<strong>in</strong>setzen <strong>in</strong> die Volumenformel<br />

erhält man V = 20 VE.<br />

5<br />

d) Geeignete Untersuchung, Ergebnis:<br />

Die Gerade g schneidet die Gerade<br />

durch A und S nicht, also auch nicht<br />

die Kante AS. 4<br />

e) Berechnung der Schnittgeraden von E1<br />

⎛0⎞<br />

⎛1<br />

⎞<br />

und E2. Ergebnis gS:<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

x = ⎜0⎟<br />

+ w⎜<br />

−1<br />

⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝1<br />

⎠ ⎝−<br />

2⎠<br />

Da<strong>für</strong> müssen der Richtungsvektor von<br />

g und der Normalenvektor von Et orthogonal<br />

zue<strong>in</strong>ander se<strong>in</strong>, d. h. ihr<br />

Skalarprodukt muss gleich 0 se<strong>in</strong>.<br />

⎛t<br />

⎞<br />

Normalenvektor von Et: ⎜ ⎟<br />

nt = ⎜t<br />

− 2⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝1<br />

⎠<br />

4<br />

⎛5<br />

⎞<br />

Richtungsvektor von g:<br />

⎜ ⎟<br />

m = ⎜−<br />

3 ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝−<br />

17⎠<br />

Der Ansatz nt ⋅ m = 0 liefert t = 5,5.<br />

Für t = 5,5 ist Et parallel zu g. 3<br />

Übertrag 15 4 0 Begutachtung<br />

Summe 15 17 3<br />

mögliche BE 35 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 8 von 8<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet. Notieren<br />

Sie Ihre Ansätze, Lösungswege und Ergebnisse <strong>in</strong> der <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> üblichen Form und<br />

nicht <strong>in</strong> der CAS-E<strong>in</strong>gabeform.<br />

2. Pyramide<br />

In e<strong>in</strong>em dreidimensionalen, kartesischen Koord<strong>in</strong>atensystem s<strong>in</strong>d die drei Punkte<br />

⎛− 1⎞<br />

⎛ 5 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

A(1|1|1), B(3|3|1) und C(0|4|5) sowie die Gerade g: x = ⎜ 2 ⎟ + r ⋅ ⎜ − 3 ⎟,<br />

r ∈ ℜ gegeben.<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝13<br />

⎠ ⎝−<br />

17⎠<br />

a) Die Punkte A, B und C bilden e<strong>in</strong> Dreieck.<br />

Weisen Sie nach, <strong>das</strong>s dieses Dreieck gleichschenklig ist.<br />

Berechnen Sie die Größe der Innenw<strong>in</strong>kel und den Flächen<strong>in</strong>halt des Dreiecks.<br />

b) Die Punkte A, B und C s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ebene E enthalten.<br />

Bestimmen Sie e<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>atengleichung von E.<br />

(Mögliche Lösung zur Kontrolle Ihrer Rechnung: E: x – y + z = 1)<br />

c) Der Punkt S(6|-2|8) ist die Spitze e<strong>in</strong>er Pyramide mit der Grundfläche ABC.<br />

Stellen Sie die Pyramide und die Gerade g graphisch dar. Benutzen Sie da<strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

beigefügte Koord<strong>in</strong>atensystem.<br />

Bestimmen Sie <strong>das</strong> Volumen der Pyramide.<br />

d) Untersuchen Sie, ob g die Kante AS der Pyramide schneidet.<br />

e) Für jedes t ∈ ℜ ist e<strong>in</strong>e Ebene Et: t⋅x + (t – 2)y + z = 1 gegeben.<br />

- Berechnen Sie den Wert von t, <strong>für</strong> den Et parallel zu g ist.<br />

⎛0⎞<br />

⎛1<br />

⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

- Zeigen Sie, <strong>das</strong>s alle Ebenen Et die Gerade h: x = ⎜0⎟<br />

+ w⎜<br />

−1<br />

⎟,<br />

w∈<br />

ℜ geme<strong>in</strong>sam<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝1<br />

⎠ ⎝−<br />

2⎠<br />

haben.<br />

- Geben Sie e<strong>in</strong>e Gleichung derjenigen Scharebene an, die senkrecht auf E5,5 steht.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 9 von 9<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Koord<strong>in</strong>atensystem <strong>für</strong> Aufgabeteil c)<br />

2. Pyramide


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 10 von 10<br />

GK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 2. Pyramide - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurs: ma-3<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Lagebeziehungen zwischen Gerade und Ebene, Ebenengleichungen, Anwendung des<br />

Skalarprodukts, W<strong>in</strong>kel- und Abstandsberechnungen.<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um e<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe. Das Hilfsmittel CAS hat<br />

kaum E<strong>in</strong>fluss auf die Aufgabenstellung und den Schwierigkeitsgrad, aber auf die BE-Verteilung.<br />

Die besonderen Möglichkeiten e<strong>in</strong>es CAS s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Aufgabe nicht <strong>in</strong>tensiv nutzbar.<br />

Aufgabenteil<br />

Erwartete Leistung<br />

BE <strong>in</strong> AFB<br />

I II III BE<br />

Erbrachte Leistung<br />

Begutachtung<br />

a) Nachweis, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Dreieck ABC<br />

gleichschenklig ist, z. B. über zwei<br />

gleich lange Schenkel.<br />

Länge der Dreiecksseiten:<br />

AB = 2 ⋅ 2 , AC = 26,<br />

BC = 26 3<br />

Berechnung der Innenw<strong>in</strong>kelgrößen:<br />

cos γ = AC⋅BC<br />

AC ⋅ BC<br />

γ ≈ 32,2°. Daraus folgt wegen der<br />

Gleichschenkligkeit: α = β ≈ 73,9°.<br />

Bestimmung z. B. des Mittelpunkts D<br />

der Strecke AB zu D(2|2|1), Flächen-<br />

3<br />

1 <strong>in</strong>halt A = ⋅ AB⋅<br />

CD = 2<br />

4 ⋅ 3 . 3<br />

b) Z. B. Elim<strong>in</strong>ieren der Parameter s und t<br />

im System der Koord<strong>in</strong>atengleichungen<br />

von E:<br />

⎛ x ⎞ ⎛1⎞<br />

⎛2⎞<br />

⎛− 1⎞<br />

Ansatz:<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ y⎟<br />

= ⎜1⎟<br />

+ s ⋅⎜<br />

2⎟<br />

+ t ⋅⎜<br />

3 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ z ⎠ ⎝1⎠<br />

⎝0⎠<br />

⎝4<br />

⎠<br />

E<strong>in</strong>e Gleichung der Ebene E <strong>in</strong><br />

Koord<strong>in</strong>atenform lautet x – y + z = 1. 3<br />

c)<br />

Zwischensumme 13 3 0<br />

4


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 11 von 11<br />

GK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 2. Pyramide - Erwartungshorizont<br />

noch<br />

c)<br />

Berechnung des Abstandes zwischen S<br />

und E z. B. mithilfe der Abstandsfor-<br />

s − a ⋅ n .Bestimmung e<strong>in</strong>es<br />

mel d = ( ) 0<br />

Normalene<strong>in</strong>heitsvektors<br />

n0<br />

Man erhält d = hPyr = 5⋅ 3 .<br />

Daraus folgt V = 20 VE.<br />

=<br />

Übertrag 13 3 0 Begutachtung<br />

⎛1<br />

⎞<br />

1 ⎜ ⎟ .<br />

⎜−<br />

1⎟<br />

3 ⎜ ⎟<br />

⎝1<br />

⎠<br />

d) Geeignete Untersuchung, Ergebnis:<br />

Die Gerade g schneidet die Gerade<br />

durch A und S nicht, also auch nicht<br />

die Kante AS. 3<br />

e)<br />

Der Richtungsvektor von g und der<br />

Normalenvektor von Et müssen orthogonal<br />

zue<strong>in</strong>ander se<strong>in</strong>, d. h. ihr Skalarprodukt<br />

muss gleich 0 se<strong>in</strong>.<br />

⎛t<br />

⎞<br />

Normalenvektor von Et: ⎜ ⎟<br />

nt = ⎜t<br />

− 2⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝1<br />

⎠<br />

⎛5<br />

⎞<br />

Richtungsvektor von g:<br />

⎜ ⎟<br />

m = ⎜−<br />

3 ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝−<br />

17⎠<br />

Der Ansatz nt ⋅ m = 0 liefert t = 5,5.<br />

Für t = 5,5 ist Et parallel zu g. 3<br />

Entweder man untersucht den Schnitt<br />

zweier verschiedener Ebenen Et1 und<br />

Et2, erhält von t unabhängig: y = -x und<br />

z = -2x + 1 und stellt damit die vorgegebene<br />

Geradengleichung auf oder<br />

man weist durch E<strong>in</strong>setzen nach, <strong>das</strong>s<br />

h <strong>in</strong> allen Ebenen Et enthalten ist. 4<br />

Die beiden Normalenvektoren müssen<br />

senkrecht aufe<strong>in</strong>ander stehen. Die<br />

Orthogonalitätsbed<strong>in</strong>gung führt auf die<br />

Gleichung 5,5t + 3,5(t - 2) + 1 = 0 mit<br />

der Lösung: t = 2 .<br />

3<br />

Es ergibt sich daraus z. B. die Koordi-<br />

2 4<br />

natenform E 2 : x − y + z = 1.<br />

3 3<br />

3<br />

5<br />

4<br />

Summe 13 19 3<br />

mögliche BE 35 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 12 von 12<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet. Notieren<br />

Sie Ihre Ansätze, Lösungswege und Ergebnisse <strong>in</strong> der <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> üblichen Form und<br />

nicht <strong>in</strong> der CAS-E<strong>in</strong>gabeform.<br />

3. Flugbahnen<br />

Zwei Flugzeuge fliegen mit gleich bleibender Geschw<strong>in</strong>digkeit auf e<strong>in</strong>em geraden Kurs. Die<br />

erste Masch<strong>in</strong>e, e<strong>in</strong> Passagierflugzeug, bef<strong>in</strong>det sich zum Zeitpunkt t = 0 m<strong>in</strong> <strong>in</strong> A(60|360|8)<br />

und zum Zeitpunkt t = 6 m<strong>in</strong> <strong>in</strong> B(144|312|8,4). Das zweite Flugzeug, e<strong>in</strong> Transportflugzeug,<br />

bef<strong>in</strong>det sich zum Zeitpunkt t = 0 m<strong>in</strong> <strong>in</strong> C(120|0|12) und bei t = 6 m<strong>in</strong> <strong>in</strong> D(192|24|11,6).<br />

(Koord<strong>in</strong>atenangaben <strong>in</strong> km, Zeitangaben <strong>in</strong> M<strong>in</strong>uten)<br />

km<br />

a) Ermitteln Sie die Geschw<strong>in</strong>digkeiten der beiden Flugzeuge <strong>in</strong> h .<br />

b) Weisen Sie rechnerisch nach, <strong>das</strong>s sich die beiden Flugzeuge auf Kollisionskurs bef<strong>in</strong>den.<br />

Ermitteln Sie die Flughöhe, <strong>in</strong> der die Kollision stattf<strong>in</strong>den würde.<br />

c) Ermitteln Sie die Größe des W<strong>in</strong>kels, <strong>in</strong> dem beide Flugzeuge aufe<strong>in</strong>ander treffen würden.<br />

d) Das Antikollisionssystem warnt die beiden Piloten vor der Gefahr des Zusammenstoßes.<br />

Zum Zeitpunkt t = 6 m<strong>in</strong> korrigieren beide Flugzeuge ihren Kurs. Das Passagierflugzeug<br />

⎛ 336 ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

fliegt den Kurs mit dem Richtungsvektor m P = ⎜−<br />

172⎟<br />

und <strong>das</strong> Transportflugzeug den<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ − 0,<br />

4⎠<br />

⎛288⎞<br />

⎜ ⎟<br />

Kurs mit dem Richtungsvektor m T = ⎜ 76 ⎟ . Weisen Sie rechnerisch nach, <strong>das</strong>s es zu<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ 0,<br />

4 ⎠<br />

ke<strong>in</strong>er Kollision kommt.<br />

e) Damit zwei Flugzeuge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sicheren Abstand ane<strong>in</strong>ander vorbeifliegen, muss e<strong>in</strong><br />

M<strong>in</strong>destabstand von 10.000 feet (3048 m) e<strong>in</strong>gehalten werden. Überprüfen Sie rechnerisch,<br />

ob die beiden Flugbahnen diesen M<strong>in</strong>destabstand besitzen.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 13 von 13<br />

GK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 3. Flugbahnen - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurs: ma-3<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Räumliche Vorstellung, Geradengleichung, Skalarprodukt und Anwendungen, Lösungen von<br />

Gleichungssystemen.<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um ke<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe, ohne CAS wäre der Rechenaufwand<br />

zu hoch.<br />

Aufgabenteil<br />

Erwartete Leistung<br />

a) Berechnung der Abstände AB und CD<br />

als Wegstrecken s <strong>für</strong> 6 m<strong>in</strong>.<br />

1 s<br />

6 m<strong>in</strong> = h , v = liefert:<br />

10 t<br />

v P<br />

km ≈ 967,<br />

5 ; vT km ≈ 759,<br />

0 h<br />

b)<br />

h<br />

Bei Kollisionskurs schneiden sich die<br />

Flugbahnen.<br />

Aufstellen der Geradengleichungen <strong>für</strong><br />

die Flugbahnen, z. B.:<br />

g P<br />

g T<br />

⎛ 60 ⎞ ⎛ 84 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

: x = a + r(<br />

b − a)<br />

= ⎜360⎟<br />

+ r⎜−<br />

48⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 8 ⎠ ⎝ 0,<br />

4 ⎠<br />

⎛120⎞<br />

⎛ 72 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

: x = c + s(<br />

d −c)<br />

= ⎜ 0 ⎟ + s⎜<br />

24 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 12 ⎠ ⎝−<br />

0,<br />

4⎠<br />

Prüfung der Existenz e<strong>in</strong>es Schnittpunktes<br />

durch Gleichsetzen der rechten<br />

Seiten der Geradengleichungen.<br />

Bestimmung der Parameter: r = s = 5.<br />

(Bei diesem Weg folgt aus r = s die<br />

tatsächliche Kollisionsgefahr, sonst<br />

wären vP und vT zu berücksichtigen.)<br />

E<strong>in</strong>setzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Geradengleichung<br />

liefert S(480|120|10) und damit die<br />

Kollisionshöhe von 10 km.<br />

Zwischensumme 11 5 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

6<br />

5<br />

3<br />

2


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 14 von 14<br />

GK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 3. Flugbahnen - Erwartungshorizont<br />

c) Berechnung des Kollisionsw<strong>in</strong>kels aus<br />

den Richtungsvektoren:<br />

cos α =<br />

m1⋅m2<br />

m1<br />

⋅ m2<br />

.<br />

Der Kollisionsw<strong>in</strong>kel beträgt α ≈ 48° . 3<br />

d) Überprüfen, <strong>das</strong>s die beiden neuen<br />

Geraden w<strong>in</strong>dschief zue<strong>in</strong>ander liegen<br />

durch Gleichsetzen der rechten Seiten<br />

der geänderten Geradengleichungen.<br />

Das entstehende Gleichungssystem<br />

besitzt ke<strong>in</strong>e Lösung. 6<br />

e) Bestimmung des Abstandes w<strong>in</strong>dschiefer<br />

Geraden:<br />

- Bestimmung e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />

Normalenvektors, Normierung.<br />

- Berechnung des Abstands mit der<br />

Abstandsformel.<br />

Ergebnis: Der m<strong>in</strong>imal mögliche<br />

Abstand der beiden neuen Flugbahnen<br />

beträgt ca. 4,1 km. Somit wird der<br />

M<strong>in</strong>destabstand e<strong>in</strong>gehalten.<br />

Übertrag 11 5 0 Begutachtung<br />

5<br />

5<br />

Summe 17 18 0<br />

mögliche BE 35 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 15 von 15<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet. Notieren<br />

Sie Ihre Ansätze, Lösungswege und Ergebnisse <strong>in</strong> der <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> üblichen Form und<br />

nicht <strong>in</strong> der CAS-E<strong>in</strong>gabeform.<br />

4. Firmenlogo<br />

E<strong>in</strong>e Firma, die vegetarische Fitness-Lebensmittel herstellt, hat bei e<strong>in</strong>em Designer die Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>es Firmenlogos bestellt. Es soll wie e<strong>in</strong> stilisiertes Blatt aussehen. Das Logo soll<br />

nicht nur gedruckt, sondern auch zu Werbezwecken auf Küchenhandtücher gestickt werden.<br />

Für diese masch<strong>in</strong>elle Verarbeitung muss <strong>das</strong> Logo von Funktionsgraphen berandet se<strong>in</strong>. Um<br />

die Kosten <strong>für</strong> die Stickerei kalkulieren zu können, benötigt die Firma u. a. den Flächen<strong>in</strong>halt<br />

des Logos.<br />

Der Designer formt <strong>das</strong> Logo mithilfe der Funktionen f und g mit den Gleichungen<br />

f(x) = ln(3 + x) – ln(3 – x) und g(x) = (x – 2) 3 + 3.<br />

Das Logo ist die Fläche, die von den Graphen der Funktionen f und g e<strong>in</strong>geschlossen wird.<br />

a) Bestimmen Sie den maximalen Def<strong>in</strong>itionsbereich der Funktion f.<br />

b) Untersuchen Sie die Funktion f auf Symmetrie, Nullstellen, Extrem- und Wendepunkte.<br />

c) Zeichnen Sie <strong>das</strong> Logo <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Koord<strong>in</strong>atensystem und berechnen Sie se<strong>in</strong>en Flächen<strong>in</strong>halt.<br />

d) Berechnen Sie, an welcher Stelle die Differenz der Funktionswerte im Bereich des Logos<br />

maximal ist. (Die Überprüfung e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>reichenden Bed<strong>in</strong>gung <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Maximum kann<br />

entfallen.)<br />

e) An der Stelle x = 2 soll e<strong>in</strong>e Tangente an den unteren Rand des Logos gelegt werden.<br />

Beschreiben Sie e<strong>in</strong> Verfahren (ke<strong>in</strong>e Rechnung erforderlich!), mit dem man ihre<br />

Gleichung ermitteln kann.<br />

f) Dem Auftraggeber gefällt <strong>das</strong> Logo, er möchte es aber seitenverkehrt verwenden. Geben<br />

Sie die Gleichungen zweier Funktionen f* und g* an, die <strong>das</strong> Logo seitenverkehrt, erzeugen.<br />

Begründen Sie Ihren Lösungsweg.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 16 von 16<br />

GK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 4. Firmenlogo - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben<br />

1. Bezugskurs: ma-2<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Untersuchung e<strong>in</strong>er Logarithmusfunktion, Extremwertaufgabe<br />

3. Bemerkung: Die Aufgabe be<strong>in</strong>haltet traditionelle Elemente e<strong>in</strong>er Kurvendiskussion mit Anwendungsbezug<br />

bei der Zeichnung der Funktionsgraphen, der Flächenberechnung und der Spiegelung<br />

der Funktionen. Die Aufgabenteile c und d s<strong>in</strong>d ohne CAS nicht lösbar.<br />

Aufgabenteil<br />

Erwartete Leistung<br />

a) Def<strong>in</strong>itionsbereich: x > -3 und x < +3,<br />

also Df = ] –3; 3 [ 2<br />

b)<br />

Es gilt f(x) = -f(-x), also ist Gf punktsymmetrisch<br />

zum Ursprung. 2<br />

xN = 0 ist die e<strong>in</strong>zige Nullstelle von f. 1<br />

f ' ( x)<br />

= x+<br />

−6<br />

Extrempunkte: ( x−3)(<br />

3)<br />

Notwendige Bed<strong>in</strong>gung: f‘(x) = 0<br />

f‘(x) besitzt ke<strong>in</strong>e Nullstelle, also hat f<br />

ke<strong>in</strong>e relativen Extrema. 3<br />

f ''(<br />

x)<br />

=<br />

12x<br />

( x−3)<br />

⋅(<br />

x+<br />

3)<br />

Wendepunkte: 2 2<br />

Die notwendige Bed<strong>in</strong>gung: f‘‘(x) = 0<br />

führt auf x = 0. 3<br />

H<strong>in</strong>reichende Bed<strong>in</strong>gung, z. B.<br />

f‘‘(x) = 0 und f‘‘‘(x) ≠ 0.<br />

f ''<br />

'(<br />

x)<br />

=<br />

3<br />

2<br />

−36(<br />

x + 3)<br />

( x−3)<br />

⋅(<br />

x+<br />

3)<br />

f‘‘‘(0) = 4 > 0. Also liegt e<strong>in</strong><br />

27<br />

Wendepunkt vor: W(0/0) 3<br />

3<br />

Zwischensumme 14 0 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 17 von 17<br />

GK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 4. Firmenlogo - Erwartungshorizont<br />

c)<br />

d)<br />

Berechnung der Schnittstellen:<br />

f(xS) = g(xS)<br />

xS1 ≈ 2,8389, xS2 ≈ 0,6295,<br />

E<strong>in</strong>e (evtl. vom CAS angegebene)<br />

Schnittstelle xS3 = -3 liegt nicht <strong>in</strong> Df. 3<br />

Flächenberechnung:<br />

xS<br />

1<br />

A = ∫ ( g(<br />

x)<br />

− f ( x)<br />

) dx ≈ 2,<br />

5859<br />

xS<br />

2<br />

Untersuchung der Differenzfunktion d<br />

mit d(x) = g(x) – f(x).<br />

d‘(x) = 3x 2 – 12x + 12 + ( x −3)( x+<br />

3)<br />

Notwendige Bed<strong>in</strong>gung: d‘(xE) = 0<br />

xE1 ≈ 1,4603, xE2 ≈ -2,9866<br />

Als Lösung kommt nur xE1 <strong>in</strong> Frage,<br />

denn xE2 liegt nicht zwischen den<br />

Schnittstellen.<br />

Für xE1 ≈ 1,4603 ist der Abstand zwischen<br />

den Funktionsgraphen maximal. 4<br />

e) Bestimme die Steigung m = f’(2) und<br />

den Funktionswert f(2).<br />

Setze x = 2, m und f(2) <strong>in</strong> die angesetzte<br />

Geradengleichung t(x) = mx + n<br />

e<strong>in</strong> und ermittle n. 3<br />

f) Am e<strong>in</strong>fachsten durch Spiegelung an<br />

der y-Achse:<br />

Statt f wähle f* mit f*(x) = f(-x)<br />

Statt g wähle g* mit g* = -(x+2) 3 + 3<br />

6<br />

Übertrag 14 0 0 Begutachtung<br />

4<br />

2<br />

2<br />

3<br />

Summe 14 18 3<br />

mögliche BE 35 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 18 von 18<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet.<br />

5. Logarithmusfunktion<br />

Gegeben ist die Funktion f mit f(x) = ln(3 + x) – ln(3 – x), x ∈ ℜ.<br />

a) Bestimmen Sie den maximalen Def<strong>in</strong>itionsbereich von f.<br />

b) - Weisen Sie nach: Der Graph von f ist punktsymmetrisch zum Ursprung.<br />

- Untersuchen Sie f auf Nullstellen, Extrem- und Wendepunkte.<br />

Bei Wendepunkten genügt die Untersuchung der notwendigen Bed<strong>in</strong>gung.<br />

f ''<br />

( x)<br />

= )<br />

12x<br />

( 9−x<br />

(Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: 2<br />

c) Gegeben ist e<strong>in</strong>e weitere Funktion g mit g(x) = ln(3 – x).<br />

- Zeichnen Sie die Graphen von f und g <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Koord<strong>in</strong>atensystem.<br />

- Die Graphen von f und g besitzen e<strong>in</strong>en Schnittpunkt.<br />

Berechnen Sie se<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>aten.<br />

d) Ermitteln Sie die Gleichung der Tangente an den Graphen von f im Punkt (1| f(1)).<br />

3 3<br />

(Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: t ( x)<br />

= x + ln( 2)<br />

− )<br />

4 4<br />

e) Bestimmen Sie die Gleichung e<strong>in</strong>er Geraden h, die zu dieser Tangente senkrecht verläuft<br />

und mit den beiden Koord<strong>in</strong>atenachsen e<strong>in</strong> Dreieck mit dem Inhalt 6 FE e<strong>in</strong>schließt.<br />

f) Ergänzen Sie Ihre Zeichnung um die Graphen von t und h.<br />

2 )


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 19 von 19<br />

GK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 5. Logarithmusfunktion - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurs: ma-2<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte: Untersuchung e<strong>in</strong>er Logarithmusfunktion<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um e<strong>in</strong>e traditionelle, <strong>in</strong>nermathematische Aufgabe.<br />

Aufgabenteil<br />

Erwartete Leistung<br />

a) Def<strong>in</strong>itionsbereich: Df = ] –3; 3 [ 2<br />

b)<br />

c)<br />

Nachweis der Punktsymmetrie von<br />

Gf über f(x) = -f(-x). 2<br />

Nullstellen: f(x) = 0 liefert xN = 0 als<br />

e<strong>in</strong>zige Nullstelle von f. 2<br />

f '(<br />

x)<br />

=<br />

Extrempunkte:<br />

6<br />

2<br />

9−x<br />

Notwendige Bed<strong>in</strong>gung: f‘(x) = 0<br />

f‘(x) besitzt ke<strong>in</strong>e Nullstelle, es gibt<br />

also ke<strong>in</strong>e Extrempunkte. 3<br />

f ''(<br />

x)<br />

=<br />

12x<br />

Wendepunkte: 2 2<br />

( 9−x<br />

)<br />

Notwendige Bed<strong>in</strong>gung: f‘‘(x) = 0<br />

xW = 0, f(0) = 0, W(0|0) 4<br />

Zeichnung von Gf: und Gg.<br />

(s. komplette Zeichnung bei Teil f)<br />

Berechnung der Schnittstellen:<br />

Der Ansatz f(xS) = g(xS) führt auf<br />

xS 2 – 7xS + 6 = 0.<br />

Lösungen xS1 = 1, xS2 = 6 ∉ Df.<br />

E<strong>in</strong>setzen liefert S(1|ln(2)). 6<br />

d) Z. B. über den Ansatz t(x) = mx + n.<br />

3<br />

m = f ‘(1) = 4 , f(1) = ln(2)<br />

t(1) = 3 + n = ln(2), daraus folgt:<br />

4<br />

t(x) = 3 x + ln(2) – 3 .<br />

4<br />

4<br />

Zwischensumme 10 18 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

5<br />

4


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 20 von 20<br />

GK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 5. Logarithmusfunktion - Erwartungshorizont<br />

e) Steigung der Normalen:<br />

1 4<br />

m N = − = −<br />

mT<br />

3<br />

Parameterabhängiger Ansatz zur<br />

Berücksichtigung der Fläche:<br />

4<br />

n(x) = x + k<br />

− 3<br />

4<br />

Nullstelle von n: − 3<br />

xN + k = 0 ⇒<br />

3k<br />

xN = 4<br />

1<br />

2<br />

3k<br />

4<br />

ADreieck = ⋅ ⋅ k = 6 ⇒ k1<br />

, 2 = ± 4<br />

Zwei Lösungen: h1,2(x) = - 4 x ± 4<br />

3<br />

(Die Angabe e<strong>in</strong>er Lösung genügt.)<br />

f) Ergänzung der Zeichnung aus c)<br />

Komplette Zeichnung:<br />

(1 BE kann hier auch gegeben werden,<br />

wenn Gh ohne korrektes Ergebnis<br />

aus e) qualitativ richtig e<strong>in</strong>gefügt<br />

wurde.)<br />

Übertrag 10 18 0 Begutachtung<br />

2<br />

5<br />

Summe 12 18 5<br />

mögliche BE 35 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 21 von 21<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet.<br />

6. Eisenbahnviadukt<br />

Die Zeichnung stellt e<strong>in</strong>en Eisenbahnviadukt dar, dessen mittlerer Bogen weggebrochen ist.<br />

Die Lage des Koord<strong>in</strong>atensystems ist dabei so gewählt, <strong>das</strong>s die y-Achse Symmetrieachse <strong>für</strong><br />

den weggebrochenen Bogen ist und die x-Achse <strong>in</strong> Höhe der Oberkante des Sockels verläuft.<br />

Alle Bögen haben e<strong>in</strong>e Weite von 24 m und vom Sockel aus gemessen e<strong>in</strong>e Höhe von 16 m.<br />

Der Fahrweg auf dem Viadukt ist 8 m breit An der obersten Stelle des Bogens ist der Viadukt<br />

bis zum Fahrweg noch 3 m dick.<br />

Die Baufirma, die den Bauschutt des weggebrochenen Bogens entsorgen will, benötigt <strong>für</strong><br />

ihren Kostenvoranschlag Informationen über die Menge dieses Bauschutts. Der fehlende Bo-<br />

k<br />

gen kann durch e<strong>in</strong>e Funktion h des Typs h ( x)<br />

= + 25 mathematisch beschrieben wer-<br />

2<br />

x − a<br />

den.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 22 von 22<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

6. Eisenbahnviadukt<br />

a) Bestimmen Sie die Konstanten a und k aus den gegebenen Abmessungen des Viaduktes,<br />

geben Sie die Funktionsgleichung, den maximalen Def<strong>in</strong>itionsbereich D max und den auf<br />

die Darstellung des Bogens beschränkten Def<strong>in</strong>itionsbereich D Viadukt von h an.<br />

(Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: a = 225, k = 2025)<br />

b) Begründen Sie möglichst ohne zusätzliche Rechnungen, <strong>das</strong>s h ke<strong>in</strong>e weiteren Nullstellen<br />

außer 12 und -12 besitzen kann. Zeigen Sie, <strong>das</strong>s der Graph von h außer H ( 0 | 16)<br />

ke<strong>in</strong>en<br />

weiteren relativen Extrempunkt besitzen kann.<br />

Ergänzen Sie den möglichen Verlauf des Graphen von h <strong>für</strong> e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvolles Intervall von<br />

D <strong>in</strong> dem beigefügten Koord<strong>in</strong>atensystem.<br />

max<br />

2<br />

135 ⎛ x −15<br />

⎞<br />

c) Durch H ( x)<br />

= ⋅ ln⎜<br />

⎟ + 25x<br />

ist e<strong>in</strong>e Stammfunktion <strong>für</strong> h gegeben<br />

4 ⎝ x + 15 ⎠<br />

(E<strong>in</strong> Nachweis ist nicht erforderlich).<br />

Bestimmen Sie zunächst die Fläche unter e<strong>in</strong>em Bogen des Viadukts ab Sockelhöhe aufwärts.<br />

Berechnen Sie anschließend die sichtbare Seitenfläche e<strong>in</strong>es Bogens.<br />

2<br />

(Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: = 270 ⋅ ln( 3)<br />

−144<br />

≈ 153 <strong>in</strong> m )<br />

A Seite<br />

d) Berechnen Sie <strong>das</strong> Volumen des Bauschutts und se<strong>in</strong>e Masse.<br />

(Kl<strong>in</strong>kerste<strong>in</strong>e besitzen e<strong>in</strong>e Masse von ca. 2 Tonnen pro Kubikmeter. Gehen Sie - etwas<br />

unrealistisch - davon aus, <strong>das</strong>s die Brücke massiv ohne Hohlräume gebaut wurde.)<br />

e) Untersuchen Sie, welche Bed<strong>in</strong>gung die beiden Parameter k und a erfüllen müssen, damit<br />

h zwei Nullstellen, e<strong>in</strong>e bzw. ke<strong>in</strong>e Nullstelle besitzt.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 23 von 23<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Koord<strong>in</strong>atensystem <strong>für</strong> Aufgabenteil b)<br />

6. Eisenbahnviadukt


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 24 von 24<br />

GK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 6. Eisenbahnviadukt - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurse: ma-1, ma-2 und ma-4<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Rekonstruktion, Extremalprobleme, Modellieren und Lösen von Sachproblemen mit komplexen<br />

funktionalen Zusammenhängen.<br />

3. Bemerkung:<br />

Es handelt sich um ke<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe. Es wird e<strong>in</strong>erseits Modellierung erwartet,<br />

andererseits können auch Prüfl<strong>in</strong>ge, die diese Leistung nicht erbr<strong>in</strong>gen, aufgrund des Aufbaus der<br />

Aufgabe diese auch bearbeiten.<br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

b)<br />

Erwartete Leistung<br />

Verwenden der zwei Bed<strong>in</strong>gungen<br />

h(0) = 16 und h(12) = 0 zum Aufstellen<br />

e<strong>in</strong>es Gleichungssystems 4<br />

Lösen des Gleichungssystems und<br />

2025<br />

Angabe von h ( x)<br />

= + 25<br />

2<br />

x − 225<br />

Dmax = R \ {-15;15} 2<br />

[ −12<br />

; 12]<br />

D Viadukt =<br />

1<br />

Feststellen, <strong>das</strong>s h(x) = 0 auf e<strong>in</strong>e<br />

quadratische Gleichung führt, so <strong>das</strong>s<br />

maximal zwei Lösungen existieren. 3<br />

4050x<br />

Berechnung von h '(<br />

x)<br />

= − 2 2<br />

( x −225)<br />

mit Begründung da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s es ke<strong>in</strong>e<br />

weiteren Extrempunkte geben kann,<br />

weil die notwendige Bed<strong>in</strong>gung<br />

h’(x) = 0 nur die Lösung null besitzt. 4<br />

Skizze des Graphen ohne Widerspruch<br />

zu den bekannten Eigenschaften von h<br />

<strong>in</strong> <strong>das</strong> Koord<strong>in</strong>atensystem<br />

Zwischensumme 7 16 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

5<br />

4


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 25 von 25<br />

GK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 6. Eisenbahnviadukt - Erwartungshorizont<br />

Übertrag 7 16 0 Begutachtung<br />

c) Ansatz unter Nutzung der Symmetrie<br />

12<br />

∫<br />

A = 2 ⋅ h(<br />

x)<br />

dx und Berechnung von<br />

0<br />

A = 600 − 270 ⋅ ln 3 ≈ 303<br />

5<br />

d) A = 24⋅ ( 16 + 3)<br />

− ( 600−<br />

270⋅<br />

ln3)<br />

Seite<br />

bzw. A ≈ 153 (m²)<br />

Seite<br />

V ≈153<br />

⋅ 8 = 1224 (m³)<br />

m ≈1224<br />

⋅ 2 = 2448 (Tonnen) 3<br />

e) - Ke<strong>in</strong>e Lösung <strong>für</strong> k = 0 sowie <strong>für</strong><br />

k > 25a<br />

- e<strong>in</strong>e Lösung <strong>für</strong> k = 25a<br />

- zwei Lösungen <strong>für</strong> k < 25a 4<br />

Summe 12 19 4<br />

mögliche BE 35 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 26 von 26<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet. Notieren<br />

Sie Ihre Ansätze, Lösungswege und Ergebnisse <strong>in</strong> der <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> üblichen Form und<br />

nicht <strong>in</strong> der CAS-E<strong>in</strong>gabeform.<br />

7. Eisenbahnviadukt<br />

Die Zeichnung stellt e<strong>in</strong>en Eisenbahnviadukt dar, dessen mittlerer Bogen weggebrochen ist.<br />

Die Lage des Koord<strong>in</strong>atensystems ist dabei so gewählt, <strong>das</strong>s die y-Achse Symmetrieachse <strong>für</strong><br />

den weggebrochenen Bogen ist und die x-Achse <strong>in</strong> Höhe der Oberkante des Sockels verläuft.<br />

Alle Bögen haben e<strong>in</strong>e Weite von 24 m und vom Sockel aus gemessen e<strong>in</strong>e Höhe von 16 m.<br />

Der Fahrweg auf dem Viadukt ist 8 m breit An der obersten Stelle des Bogens ist der Viadukt<br />

bis zum Fahrweg noch 3 m dick.<br />

Die Baufirma, die den Bauschutt des weggebrochenen Bogens entsorgen will, benötigt <strong>für</strong><br />

ihren Kostenvoranschlag Informationen über die Menge dieses Bauschutts. Der fehlende Bo-<br />

k<br />

gen kann durch e<strong>in</strong>e Funktion h des Typs h ( x)<br />

= + 25 mathematisch beschrieben wer-<br />

2<br />

x − a<br />

den. Die Lage des Koord<strong>in</strong>atensystems ist dabei so gewählt, <strong>das</strong>s die y-Achse Symmetrieachse<br />

<strong>für</strong> den Bogen ist und die x-Achse <strong>in</strong> Höhe der Oberkante des Sockels verläuft.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 27 von 27<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

7. Eisenbahnviadukt<br />

a) Bestimmen Sie die Konstanten a und k aus den gegebenen Abmessungen des Viaduktes,<br />

geben Sie die Funktionsgleichung, den maximalen Def<strong>in</strong>itionsbereich D max und den auf<br />

die Darstellung des Bogens beschränkten Def<strong>in</strong>itionsbereich D Viadukt von h an.<br />

(Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: a = 225, k = 2025)<br />

b) Begründen Sie ohne zusätzliche Rechnungen, <strong>das</strong>s h ke<strong>in</strong>e weiteren Nullstellen außer 12<br />

und -12 besitzen kann. Begründen Sie, <strong>das</strong>s der Graph von h ke<strong>in</strong>en weiteren relativen Extrempunkt<br />

außer H ( 0 | 16)<br />

und ke<strong>in</strong>e Wendepunkte besitzen kann. Zeichnen Sie den Verlauf<br />

des Graphen von h <strong>für</strong> e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvolles Intervall von Dmax e<strong>in</strong>schließlich aller Asymptoten<br />

<strong>in</strong> <strong>das</strong> beigefügte Koord<strong>in</strong>atensystem.<br />

c) Bestimmen Sie die Fläche unter e<strong>in</strong>em Viaduktbogen ab Sockelhöhe aufwärts.<br />

Berechnen Sie die sichtbare Seitenfläche e<strong>in</strong>es Bogens.<br />

2<br />

(Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: = 270 ⋅ ln3<br />

−144<br />

≈ 153 <strong>in</strong> m )<br />

A Seite<br />

d) Berechnen Sie <strong>das</strong> Volumen des Bauschutts und se<strong>in</strong>e Masse.<br />

(Kl<strong>in</strong>kerste<strong>in</strong>e besitzen e<strong>in</strong>e Masse von ca. 2 Tonnen pro Kubikmeter. Gehen Sie - etwas<br />

unrealistisch - davon aus, <strong>das</strong>s die Brücke massiv ohne Hohlräume gebaut wurde.)<br />

e) Die von Ihnen ermittelte Funktion h besitzt genau die zwei Nullstellen 12 und -12.<br />

Untersuchen Sie, welche Bed<strong>in</strong>gung die beiden Parameter k und a erfüllen müssen, damit<br />

die Funktion h zwei Nullstellen, e<strong>in</strong>e bzw. ke<strong>in</strong>e Nullstelle besitzt.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 28 von 28<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Koord<strong>in</strong>atensystem <strong>für</strong> Aufgabenteil b)<br />

7. Eisenbahnviadukt


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 29 von 29<br />

GK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 7. Eisenbahnviadukt - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurse: ma-1, ma-2 und ma-4<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Rekonstruktion, Extremalprobleme, Modellieren und Lösen von Sachproblemen mit komplexen<br />

funktionalen Zusammenhängen.<br />

3. Bemerkung:<br />

Es handelt sich um ke<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe. Es wird e<strong>in</strong>erseits Modellierung erwartet,<br />

andererseits können auch Prüfl<strong>in</strong>ge, die diese Leistung nicht erbr<strong>in</strong>gen, aufgrund des Aufbaus der<br />

Aufgabe diese auch bearbeiten.<br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

b)<br />

Erwartete Leistung<br />

Verwenden der zwei Bed<strong>in</strong>gungen<br />

h(0) = 16 und h(12) = 0 zum Aufstellen<br />

e<strong>in</strong>es nicht l<strong>in</strong>earen Gleichungssys-<br />

BE <strong>in</strong> AFB<br />

I II III BE<br />

Erbrachte Leistung<br />

Begutachtung<br />

tems 4<br />

Lösen des Gleichungssystems und An-<br />

2025<br />

gabe von h ( x)<br />

= + 25<br />

2<br />

x − 225<br />

Dmax = R \ {-15;15} 2<br />

[ −12<br />

; 12]<br />

D Viadukt =<br />

1<br />

Feststellen, <strong>das</strong>s h(x) = 0 auf e<strong>in</strong>e<br />

quadratische Gleichung führt und somit<br />

maximal zwei Lösungen existieren<br />

können. 3<br />

Angabe von<br />

4050x<br />

h '(<br />

x)<br />

= − 2<br />

( x −225)<br />

2<br />

12150 ⋅ ( x + 75)<br />

und von h ''<br />

( x)<br />

= 2<br />

3<br />

( x − 225)<br />

Begründung, <strong>das</strong>s es ke<strong>in</strong>e weiteren<br />

Extrempunkte geben kann, weil die<br />

notwendige Bed<strong>in</strong>gung h’(x) = 0 nur<br />

die Lösung null besitzt. 2<br />

Begründung, <strong>das</strong>s es ke<strong>in</strong>e Wendepunkte<br />

geben kann, weil die notwendige<br />

Bed<strong>in</strong>gung h’’(x) = 0 <strong>für</strong> x ≠ ± 15<br />

äquivalent zu x² + 75 = 0 ist und diese<br />

Gleichung ke<strong>in</strong>e Lösung besitzt. 4<br />

2<br />

Zwischensumme 7 13 0<br />

2<br />

2


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 30 von 30<br />

GK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 7. Eisenbahnviadukt - Erwartungshorizont<br />

noch<br />

b)<br />

c)<br />

Saubere Zeichnung durch Übertrag des<br />

Graphenverlaufs vom Rechner <strong>in</strong> <strong>das</strong><br />

beigefügte Koord<strong>in</strong>atensystem sowie<br />

E<strong>in</strong>zeichnen der waagrechten Asymptote<br />

und der beiden Polgeraden.<br />

12<br />

Ansatz z. B. A = ∫<br />

−12<br />

h(<br />

x)<br />

dx<br />

und Angabe von<br />

A = 600 − 270 ⋅ ln 3 ≈ 303<br />

2<br />

d) A Seite = 24⋅ ( 16+<br />

3)<br />

− ( 600−<br />

270⋅<br />

ln3)<br />

bzw. A<br />

2<br />

≈ 153 ( m )<br />

Seite<br />

3<br />

V ≈153<br />

⋅ 8 = 1224 ( m )<br />

m ≈1224<br />

⋅ 2 = 2448 (Tonnen) 3<br />

e) - Ke<strong>in</strong>e Lösung <strong>für</strong> k = 0 sowie <strong>für</strong><br />

k > 25a<br />

- e<strong>in</strong>e Lösung <strong>für</strong> k = 25a<br />

- zwei Lösungen <strong>für</strong> k > 25a 4<br />

Übertrag 7 13 0 Begutachtung<br />

6<br />

Summe 15 16 4<br />

mögliche BE 35 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 31 von 31<br />

Grundkurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Stochastik - 35 BE, ca. 60 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet.<br />

8. Betriebsfeier<br />

Für e<strong>in</strong>e Betriebsfeier werden zwei Glücksspiele <strong>in</strong> die engere Wahl gezogen. Jeder Mitarbeiter<br />

darf die ausgewählte Variante e<strong>in</strong>mal spielen.<br />

Variante 1:<br />

Aus e<strong>in</strong>er Urne mit 20 weißen und 30 schwarzen Kugeln werden zwei Kugeln mit Zurücklegen<br />

gezogen.<br />

a) E<strong>in</strong>e Person zieht zwei Kugeln ohne Zurücklegen. Wie groß ist die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit,<br />

<strong>das</strong>s unter den gezogenen Kugeln m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e weiße Kugel ist?<br />

b) Für jede gezogene weiße Kugel gibt es e<strong>in</strong> Geschenk im Wert von 10 €, <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e schwarze<br />

Kugel nur e<strong>in</strong> Geschenk im Wert von 5 €. Mit welcher durchschnittlichen Ausgabe<br />

pro Mitarbeiter muss die Firmenleitung rechnen?<br />

c) Da die Firma gute Geschäfte gemacht hat, beschließt die Leitung, den Gew<strong>in</strong>n <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Ziehen e<strong>in</strong>er weißen Kugel so abzuändern, <strong>das</strong>s durchschnittlich 40 € pro Mitarbeiter als<br />

Spielgew<strong>in</strong>n ausgeschüttet werden. Berechnen Sie, welchen Wert muss <strong>das</strong> Geschenk<br />

beim Ziehen e<strong>in</strong>er weißen Kugel jetzt haben?<br />

Variante 2:<br />

Zuerst wird e<strong>in</strong> Würfel geworfen, bei dem 4 Seiten mit „1“ und 2 Seiten mit „2“ gekennzeichnet<br />

s<strong>in</strong>d. Ersche<strong>in</strong>t die „1“, darf der Kandidat aus e<strong>in</strong>er Urne mit 7 weißen und 3 schwarzen<br />

Kugeln zweimal ohne Zurücklegen ziehen. Ersche<strong>in</strong>t beim Würfel h<strong>in</strong>gegen die „2“, muss<br />

zweimal ohne Zurücklegen aus e<strong>in</strong>er Urne mit 3 weißen und 7 schwarzen Kugeln gezogen<br />

werden. Man gew<strong>in</strong>nt, wenn zwei weiße Kugeln gezogen werden.<br />

d) Weisen Sie nach: Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong> Glückspilz bei dieser Variante zwei<br />

weiße Kugeln zieht, ist gleich 1<br />

3 .<br />

e) Die fünf Mitglieder der Geschäftsleitung spielen. Beschreiben Sie den Lösungsweg und<br />

ermitteln Sie die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeiten <strong>für</strong> die drei Ereignisse<br />

A: Genau 2 Geschäftsführer gew<strong>in</strong>nen<br />

B: M<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Geschäftsführer gew<strong>in</strong>nt<br />

C: Bei 2 unmittelbar aufe<strong>in</strong>ander folgenden Spielen treten stets unterschiedliche<br />

Ergebnisse auf (Gew<strong>in</strong>n oder Verlust).<br />

f) Anschließend spielen die übrigen 100 Mitarbeiter der Firma auch mit. Berechnen Sie:<br />

- Wie viele Gew<strong>in</strong>nfälle s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt unter allen Mitarbeitern und der Geschäfts-<br />

führung zu erwarten?<br />

- Wie groß ist die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, <strong>das</strong>s unter den 100 Mitarbeitern der Firma ohne<br />

die Mitglieder der Geschäftsleitung mehr als 35 Gew<strong>in</strong>ner s<strong>in</strong>d?


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 32 von 32<br />

GK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Stochastik - 8. Betriebsfeier - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurse: Q2 (Stochastik II)<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte: Baumdiagramme, Bernoulli-Kette, Erwartungswert<br />

3. Bemerkung: In allen Aufgabenteilen sollen Modellbildung und Ansätze begründet und verwendete<br />

Formeln und Tabellen erläutert werden.<br />

Aufgabenteil<br />

Erwartete Leistung<br />

a) W: Weiße Kugel wird gezogen;<br />

S: Schwarze Kugel wird gezogen<br />

Baumdiagramm oder direkte Rechnung:<br />

P(S|S) = 0,4 ⋅ 0,4 = 0,16;<br />

P(m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e weiße Kugel) =<br />

= 1 – 0,16 = 0,84 3<br />

b) W|W tritt e<strong>in</strong> mit der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

36 %: Auszahlung 20 €<br />

W|S oder S|W tritt e<strong>in</strong> mit der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

48 %: Auszahlung 15 €<br />

S|S tritt e<strong>in</strong> mit der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

16 %: Auszahlung 10 €<br />

Durchschnittliche Auszahlung:<br />

0,36⋅20 € + 0,48⋅15 € + 0,16⋅10 €=16 € 4<br />

c) Für e<strong>in</strong>e weiße Kugel werden x Euro<br />

ausgezahlt.<br />

W|W tritt e<strong>in</strong> mit der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

36 %: Auszahlung 2x €<br />

W|S oder S|W tritt e<strong>in</strong> mit der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

48 %:<br />

Auszahlung (x + 5) €<br />

S|S tritt e<strong>in</strong> mit der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

16 %: Auszahlung 10 €<br />

Durchschnittliche Auszahlung:<br />

0,36 ⋅ 2x + 0,48 ⋅ (x+5) + 0,16 ⋅ 10 =40<br />

x = 30 6<br />

Zwischensumme 3 10 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 33 von 33<br />

GK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Stochastik - 8. Betriebsfeier - Erwartungshorizont<br />

Übertrag 3 10 0 Begutachtung<br />

d) 1, 2: Anzeige des Würfels;<br />

W: Weiße Kugel wird gezogen;<br />

S: Schwarze Kugel wird gezogen<br />

G: Gew<strong>in</strong>n;<br />

Baumdiagramm oder direkte Rechnung:<br />

7 6<br />

P(1|W|W) = 4⋅ ⋅ = 14 ,<br />

P(2|W|W) =<br />

P(G) =<br />

6 10 9 45<br />

⋅ ⋅ = ,<br />

2 3 2 1<br />

6 10 9 45<br />

14 1 15 1<br />

45 45 45 3<br />

+ = = 6<br />

e) Bernoulli – Formel angeben, Kenngrößen<br />

n = 5 und p = 1<br />

3 benennen;<br />

X: Anzahl der Gew<strong>in</strong>ner<br />

A: k = 2:<br />

5 1 2<br />

P(X = 2) = ( ) ( ) ( )<br />

2<br />

2 3<br />

80<br />

3 3 243<br />

⋅ ⋅ =<br />

B: k ≥ 1:<br />

P(X ≥ 1) = 1 – P(X = 0) =<br />

( ) 5<br />

2 211<br />

1− = 3 243<br />

C: C = { GGGGG , GGGGG },<br />

3 2 2 3<br />

1 2 1 2 12<br />

P(C) = ( ) ⋅ ( ) + 3 3 ( 3) ⋅ ( 3) = 243<br />

f) X: Anzahl der Gew<strong>in</strong>ner unter den<br />

Mitarbeitern und der Geschäftsführung;<br />

Bernoulli – Kette mit n = 105;<br />

E(X) = 35<br />

Y: Anzahl der Gew<strong>in</strong>ner unter den<br />

Mitarbeitern;<br />

Bernoulli – Kette mit n = 100; p = 1<br />

3<br />

P(Y > 35) = 1 – P(Y ≤ 35) =<br />

= 1 – 0,6803 = 0,3197<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

4<br />

3<br />

Summe 16 19 0<br />

mögliche BE 35 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 34 von 34<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Stochastik - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet.<br />

9. Fertighäuser<br />

E<strong>in</strong>e Fertighausfirma stellt E<strong>in</strong>familienhäuser her und verkauft mit besonderem Erfolg den<br />

Haustyp „Belvedere“ mit 115 m 2 Wohnfläche, der <strong>für</strong> Familien mit zwei bis drei K<strong>in</strong>dern sehr<br />

geeignet ist. Deshalb wird „Belvedere“ als Typ A mit zwei oder als Typ B mit drei K<strong>in</strong>derzimmern<br />

angeboten.<br />

Begründen Sie bitte bei der Bearbeitung der folgenden Aufgaben stets Ihre Modellbildung!<br />

a) Bauherren, die sich <strong>für</strong> <strong>das</strong> Haus Belvedere entscheiden, wählen zu 17,3 % den Typ B.<br />

Berechnen Sie die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeiten, mit denen von den nächsten 20 Kunden genau<br />

acht <strong>das</strong> Haus Typ B und höchstens 19 <strong>das</strong> Haus Typ A bestellen.<br />

b) Zur Auswahl der Tapeten, Fliesen und sonstiger Ausstattungen werden 10 Bauherren <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>en Tag <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Bemusterungszentrum e<strong>in</strong>geladen. Jeder Bauherr benötigt durchschnittlich<br />

24 M<strong>in</strong>uten pro Stunde e<strong>in</strong>en Berater.<br />

- Bestimmen Sie die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s bei vier vorhandenen Beratern<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Berater frei ist, wenn e<strong>in</strong> Bauherr e<strong>in</strong>e Beratung wünscht.<br />

- Ermitteln Sie die Anzahl der Berater, die sich im Bemusterungszentrum bef<strong>in</strong>den<br />

müssen, damit mit e<strong>in</strong>er Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit von 90 % e<strong>in</strong> Berater zur Verfügung<br />

steht, wenn e<strong>in</strong>e Beratung gewünscht wird.<br />

c) Die Firma überlegt, ob e<strong>in</strong>e alternativ wählbare ökologische Wärmedämmung aus Hanf<br />

<strong>in</strong>s Programm aufgenommen werden sollte. Dies gilt als wirtschaftlich, wenn m<strong>in</strong>destens<br />

20 % der Bauherren diese Wärmedämmung bestellen.<br />

- Bei e<strong>in</strong>er Umfrage während e<strong>in</strong>er Ausstellung von Musterhäusern geben von 358 zukünftigen<br />

Bauherren 73 an, e<strong>in</strong>e Wärmedämmung aus Hanf bestellen zu wollen. Die<br />

Fertighausfirma wünscht e<strong>in</strong>e Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit von 95,5 %. Berechnen<br />

Sie aus dem Umfrageergebnis e<strong>in</strong> Konfidenz<strong>in</strong>tervall <strong>für</strong> den unbekannten Anteil derjenigen<br />

Hauskäufer, die e<strong>in</strong>e Wärmedämmung aus Hanf bestellen würden und treffen<br />

Sie e<strong>in</strong>e begründete Entscheidung darüber, ob die Firma die Wärmedämmung anbieten<br />

wird.<br />

- Untersuchen Sie, ob die Entscheidung anders ausfällt, wenn sich die Firma mit e<strong>in</strong>em<br />

Sicherheitsniveau von 68 % begnügt.<br />

- Erläutern Sie, welcher Zusammenhang zwischen der Breite e<strong>in</strong>es Konfidenz<strong>in</strong>tervalls<br />

und dessen bestimmenden Größen besteht. Begründen Sie, welche Größe den entscheidenden<br />

E<strong>in</strong>fluss auf <strong>das</strong> Konfidenz<strong>in</strong>tervall hat.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 35 von 35<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Stochastik - 9. Fertighäuser - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

4. Bezugskurse: MA-2, MA-4 (Stochastik II)<br />

5. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte: Bernoulli-Kette, B<strong>in</strong>omialverteilung,<br />

Konfidenz<strong>in</strong>tervalle<br />

6. Bemerkung: In allen Aufgabenteilen sollen Modellbildung und Ansätze begründet und verwendete<br />

Formeln und Tabellen erläutert se<strong>in</strong>.<br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

b)<br />

Erwartete Leistung<br />

Modellbildung: Bernoulli-Experiment,<br />

Bernoulli-Kette; Angabe von<br />

⎛n<br />

⎞ k<br />

n−k<br />

B(<br />

n;<br />

p;<br />

k)<br />

= ⎜ ⎟ ⋅ p ⋅ ( 1 − p)<br />

⎝k<br />

⎠<br />

und Zuordnung der gegebenen Daten<br />

zu den Größen der Bernoulli-Formel 4<br />

P<br />

( X = 8) = B(<br />

20;<br />

0,<br />

173;<br />

8)<br />

≈ 0,<br />

0103<br />

(Tabellen enthalten nicht p = 0,173.) 3<br />

Verwenden des Gegenereignisses:<br />

P( X ≤ 19) = 1−<br />

B(<br />

20;<br />

0,<br />

827;<br />

20)<br />

P ( X ≤ 19)<br />

≈ 0,<br />

9776<br />

3<br />

Vorausgesetzt wird, <strong>das</strong>s ke<strong>in</strong> Bauherr<br />

e<strong>in</strong>e ungewöhnlich lange oder kurze<br />

Beratungszeit benötigt.<br />

Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong> Berater<br />

benötigt wird, beträgt 0,4. 2<br />

Höchstens vier Bauherren können<br />

gleichzeitig beraten werden.<br />

4<br />

P ( X ≤ 4)<br />

= ∑ B(<br />

10;<br />

0,<br />

4;<br />

k)<br />

≈ 0,<br />

6331<br />

k=<br />

0<br />

3<br />

Gesucht ist <strong>das</strong> m<strong>in</strong>imale k mit<br />

P ( X ≤ k)<br />

≥ 0,<br />

9 . k muss schrittweise<br />

erhöht werden, bis 0,9 erreicht oder<br />

überschritten ist.<br />

6<br />

P ( X ≤ 6)<br />

= ∑ B(<br />

10;<br />

0,<br />

4;<br />

k)<br />

≈ 0,<br />

9452<br />

k = 0<br />

Es müssen 6 Berater zur Verfügung<br />

2<br />

stehen. 2<br />

Zwischensumme 12 7 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 36 von 36<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Stochastik - 9. Fertighäuser - Erwartungshorizont<br />

c)<br />

Übertrag 12<br />

Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit ist unbekannt<br />

und soll abgeschätzt werden.<br />

Begründung und Erläuterung des An-<br />

7 0 Begutachtung<br />

X<br />

satzes − p ≤<br />

2σ<br />

n n<br />

.<br />

Der Ansatz<br />

3<br />

73<br />

− p ≤ 2 ⋅<br />

358<br />

358⋅<br />

p ⋅ ( 1−<br />

p)<br />

358<br />

2<br />

2<br />

führt auf 362p<br />

−150p + 73 ≤ 0<br />

358<br />

.<br />

4<br />

Lösen der quadratischen Ungleichung<br />

ergibt <strong>das</strong> Konfidenz<strong>in</strong>tervall:<br />

16, 47 % ≤ p ≤ 24,<br />

97 % .<br />

p liegt also zwischen 16 % und 25 %. 4<br />

Obwohl ca. 20 % der Befragten zugestimmt<br />

haben, kann die notwendige<br />

Bestellmenge nicht mit der geforderten<br />

Sicherheit erwartet werden, da Werte<br />

unter 20 % im Konfidenz<strong>in</strong>tervall liegen.<br />

2<br />

Da bei dem geforderten Sicherheitsniveau<br />

von 68 % 18, 35%<br />

≤ p ≤ 22,<br />

60%<br />

gilt, fällt die Entscheidung nicht anders<br />

aus. 2<br />

Die Breite e<strong>in</strong>es Konfidenz<strong>in</strong>tervalles<br />

hängt von der Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit�und<br />

vom Stichprobenumfang<br />

ab. Sie kann verr<strong>in</strong>gert werden, wenn<br />

bei gegebenem Stichprobenumfang die<br />

Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit herabgesetzt<br />

oder wenn man bei gegebener<br />

Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit der<br />

Stichprobenumfang erhöht wird.<br />

Die ermittelte relative Häufigkeit hat<br />

den wesentlichen E<strong>in</strong>fluss. Sie muss<br />

deutlich über der gewünschten Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

liegen.<br />

Wenn nicht wesentlich mehr als 20 %<br />

der Befragten bei der Umfrage zustimmen,<br />

enthält <strong>das</strong> Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

immer Werte unter 20 %. 6<br />

Summe 12 22 6<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 37 von 37<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Stochastik - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet. Notieren<br />

Sie Ihre Ansätze, Lösungswege und Ergebnisse <strong>in</strong> der <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> üblichen Form und<br />

nicht <strong>in</strong> der CAS-E<strong>in</strong>gabeform.<br />

10. Fertighäuser<br />

E<strong>in</strong>e Fertighausfirma stellt E<strong>in</strong>familienhäuser her und verkauft mit besonderem Erfolg den<br />

Haustyp „Belvedere“ mit 115 m 2 Wohnfläche, der <strong>für</strong> Familien mit zwei bis drei K<strong>in</strong>dern sehr<br />

geeignet ist. Deshalb wird „Belvedere“ als Typ A mit zwei oder als Typ B mit drei K<strong>in</strong>derzimmern<br />

angeboten.<br />

Begründen Sie bitte bei der Bearbeitung der folgenden Aufgaben stets Ihre Modellbildung!<br />

a) Bauherren, die sich <strong>für</strong> <strong>das</strong> Haus „Belvedere“ entscheiden, wählen zu 17,3 % den Typ B.<br />

Berechnen Sie die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeiten, mit denen von den nächsten 20 Kunden genau 8<br />

<strong>das</strong> Haus Typ B und höchstens 13 <strong>das</strong> Haus Typ A bestellen.<br />

b) Zur Auswahl der Tapeten, Fliesen und sonstiger Ausstattungen werden 10 Bauherren <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>en Tag <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Bemusterungszentrum e<strong>in</strong>geladen. Jeder Bauherr benötigt durchschnittlich<br />

25 M<strong>in</strong>uten pro Stunde e<strong>in</strong>en Berater.<br />

- Bestimmen Sie die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s bei vier vorhandenen Beratern<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Berater frei ist, wenn e<strong>in</strong> Bauherr e<strong>in</strong>e Beratung wünscht.<br />

- Ermitteln Sie die Anzahl der Berater, die sich im Bemusterungszentrum bef<strong>in</strong>den<br />

müssen, damit mit e<strong>in</strong>er Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit von 90 % e<strong>in</strong> Berater zur Verfügung<br />

steht, wenn e<strong>in</strong>e Beratung gewünscht wird.<br />

c) Die Firma überlegt, ob e<strong>in</strong>e alternativ wählbare ökologische Wärmedämmung aus Hanf<br />

<strong>in</strong>s Programm aufgenommen werden sollte. Dies gilt als wirtschaftlich, wenn m<strong>in</strong>destens<br />

15 % der Bauherren diese Wärmedämmung bestellen.<br />

- Bei e<strong>in</strong>er Umfrage während e<strong>in</strong>er Ausstellung von Musterhäusern geben von 358 zukünftigen<br />

Bauherren 54 an, e<strong>in</strong>e Wärmedämmung aus Hanf bestellen zu wollen. Die<br />

Fertighausfirma wünscht e<strong>in</strong>e Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit von 95,5 %. Berechnen<br />

Sie aus dem Umfrageergebnis e<strong>in</strong> Konfidenz<strong>in</strong>tervall <strong>für</strong> den unbekannten Anteil derjenigen<br />

Hauskäufer, die e<strong>in</strong>e Wärmedämmung aus Hanf bestellen würden und treffen<br />

Sie e<strong>in</strong>e begründete Entscheidung, ob die Firma die Wärmedämmung anbieten wird.<br />

- Erläutern Sie, welcher Zusammenhang zwischen der Breite e<strong>in</strong>es Konfidenz<strong>in</strong>tervalls,<br />

der zugehörigen Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit und dem Stichprobenumfang besteht.<br />

- Untersuchen Sie, ob die Entscheidung anders ausfällt, wenn die Firma sich mit e<strong>in</strong>em<br />

Sicherheitsniveau von 68 % begnügt. Begründen Sie, warum auch bei ger<strong>in</strong>ger Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

die Entscheidung der Firma nur lauten kann, den Dämmstoff<br />

Hanf nicht <strong>in</strong>s Programm aufzunehmen. Ermitteln Sie, wie viele Bauherren m<strong>in</strong>destens<br />

bei e<strong>in</strong>er Befragung den Dämmstoff bevorzugen müssten, damit dieser angeboten<br />

würde.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 38 von 38<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Stochastik - 10. Fertighäuser - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurse: MA-2, MA-4 (Stochastik II)<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte: Bernoulli-Kette, B<strong>in</strong>omialverteilung,<br />

Konfidenz<strong>in</strong>tervalle<br />

3. Bemerkung: In allen Aufgabenteilen sollen Modellbildung und Ansätze begründet und verwendete<br />

Formeln und Tabellen erläutert se<strong>in</strong>.<br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

b)<br />

Erwartete Leistung<br />

Modellbildung: Bernoulli-Experiment,<br />

Bernoulli-Kette; Angabe von<br />

⎛n<br />

⎞ k<br />

n−k<br />

B(<br />

n;<br />

p;<br />

k)<br />

= ⎜ ⎟ ⋅ p ⋅ ( 1 − p)<br />

⎝k<br />

⎠<br />

und Zuordnung der gegebenen Daten<br />

zu den Größen der Bernoulli-Formel 4<br />

P<br />

( X = 8) = B(<br />

20;<br />

0,<br />

173;<br />

8)<br />

≈ 0,<br />

0103<br />

(Tabellen enthalten nicht p = 0,173.) 3<br />

Verwenden des Gegenereignisses:<br />

P<br />

13<br />

∑<br />

k=<br />

0<br />

( X ≤13)<br />

= B(<br />

20;<br />

0,<br />

827;<br />

k)<br />

P ( X ≤13)<br />

≈ 0,<br />

0445<br />

3<br />

Vorausgesetzt wird, <strong>das</strong>s ke<strong>in</strong> Bauherr<br />

e<strong>in</strong>e ungewöhnlich lange oder kurze<br />

Beratungszeit benötigt.<br />

Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong><br />

5<br />

Berater benötigt wird, beträgt .<br />

12<br />

Höchstens vier Bauherren können<br />

gleichzeitig beraten werden.<br />

4 5<br />

P ( X ≤ 4)<br />

= ∑ B(<br />

10;<br />

; k)<br />

≈ 0,<br />

5908<br />

k=<br />

0 12<br />

2<br />

Gesucht ist <strong>das</strong> m<strong>in</strong>imale k mit<br />

P ( X ≤ k)<br />

≥ 0,<br />

9 . k muss schrittweise<br />

erhöht werden, bis 0,9 erreicht oder<br />

überschritten ist.<br />

6 5<br />

P(<br />

X ≤ 6)<br />

= ∑ B(<br />

10;<br />

; k)<br />

≈ 0,<br />

9318<br />

k=<br />

0 12<br />

Es müssen 6 Berater zur Verfügung<br />

2<br />

stehen. 2<br />

Zwischensumme 12 6 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

2


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 39 von 39<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Stochastik - 10. Fertighäuser - Erwartungshorizont<br />

c)<br />

Übertrag 12<br />

Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit ist unbekannt<br />

und soll abgeschätzt werden.<br />

Begründung und Erläuterung des<br />

6 0 Begutachtung<br />

Ansatzes<br />

X<br />

n<br />

− p ≤ 2σ<br />

n<br />

.<br />

3<br />

Der Ansatz<br />

54<br />

− p ≤ 2 ⋅<br />

358<br />

358 ⋅ p ⋅ ( 1 − p)<br />

358<br />

2<br />

2<br />

führt auf 362p<br />

−112p + 54 ≤ 0 .<br />

358<br />

3<br />

Lösen der quadratischen Ungleichung<br />

ergibt <strong>das</strong> Konfidenz<strong>in</strong>tervall:<br />

11, 69 % ≤ p ≤ 19,<br />

25 %<br />

p liegt also zwischen 11 % und 20 %. 3<br />

Obwohl ca. 15 % der Befragten zugestimmt<br />

haben, kann die notwendige<br />

Bestellmenge nicht mit der geforderten<br />

Sicherheit erwartet werden, da Werte<br />

unter 15 % im Konfidenz<strong>in</strong>tervall liegen.<br />

2<br />

Da bei dem geforderten Sicherheitsniveau<br />

von 68 % 13, 29 % ≤ p ≤17,<br />

07 %<br />

gilt, fällt die Entscheidung nicht anders<br />

aus. 2<br />

Die Breite e<strong>in</strong>es Konfidenz<strong>in</strong>tervalles<br />

hängt von der Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit�und<br />

vom Stichprobenumfang<br />

ab. Sie kann verr<strong>in</strong>gert werden, wenn<br />

bei gegebenem Stichprobenumfang die<br />

Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit herabgesetzt<br />

oder wenn man bei gegebener<br />

Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit der<br />

Stichprobenumfang erhöht wird. 3<br />

Wenn nicht wesentlich mehr als 15 %<br />

der Befragten bei der Umfrage zustimmen,<br />

enthält <strong>das</strong> Konfidenz<strong>in</strong>tervall<br />

immer Werte unter 15 %.<br />

Ermitteln der m<strong>in</strong>imalen Anzahl: bei<br />

61 „Hanffreunden“ unter 358 Befragten<br />

und e<strong>in</strong>er Sicherheitswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

von 68 % ergibt sich<br />

15, 14 % ≤ p ≤ 19,<br />

12 % .<br />

6<br />

Summe 12 22 6<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 40 von 40<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet.<br />

11. Dachantenne<br />

a) Geben Sie <strong>für</strong> die vier Wandebenen E vorne , E h<strong>in</strong>ten , E l<strong>in</strong>ks und E rechts und <strong>für</strong> die zwei<br />

Ebenen E 1 und E 2 der Dachschrägen jeweils e<strong>in</strong>e Gleichung <strong>in</strong> Normalenform an und<br />

berechnen Sie <strong>das</strong> Maß des W<strong>in</strong>kels zwischen E 1 und E 2 .<br />

b) Bestimmen Sie <strong>das</strong> Volumen des Hauses.<br />

c) Berechnen Sie die Länge der Antenne von der Spitze M bis zur Dachschräge.<br />

d) Untersuchen Sie, ob die Antennenspitze M vom Punkt P( 310 | | ) sichtbar ist.<br />

⎛2⎞<br />

⎟<br />

e) Die Sonne sche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> Richtung r ⎜<br />

v = ⎜1⎟<br />

, z < 0 . M′ ist der Schatten der Antennenspitze M.<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ z⎠<br />

Bestimmen Sie die Koord<strong>in</strong>aten von M ′ <strong>in</strong> Abhängigkeit von z,<br />

führen Sie e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Fallunterscheidung durch.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 41 von 41<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 11. Dachantenne - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurs: MA-3 Analytische Geometrie<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Lagebeziehungen zwischen Gerade und Ebene, Ebenengleichungen, Anwendung des Skalar- und<br />

Vektorprodukts, W<strong>in</strong>kel- und Abstandsberechnungen.<br />

3. Bemerkung: Die Aufgabe fordert e<strong>in</strong> hohes Maß an Vorstellungsvermögen. Geometrische Sachverhalte<br />

müssen neu mit den Rechenverfahren und deren Ergebnissen verknüpft werden, umgekehrt<br />

müssen diese gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend <strong>in</strong>terpretiert werden<br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

E v<br />

E l<br />

Erwartete Leistung<br />

⎛0⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎜ ⎟ r ⎜ ⎟ r<br />

: ⎜1⎟<br />

⋅ x = 0 , Eh : ⎜1⎟<br />

⋅ x = 5 ,<br />

⎜0⎟<br />

⎜<br />

⎝ ⎠<br />

0⎟<br />

⎝ ⎠<br />

⎛1⎞<br />

⎛1⎞<br />

⎜ ⎟ r ⎜ ⎟ r<br />

: ⎜0⎟<br />

⋅ x = 0 , Er : ⎜0⎟<br />

⋅ x = 2 .<br />

⎜0⎟<br />

⎜<br />

⎝ ⎠<br />

0⎟<br />

⎝ ⎠<br />

Angabe von Richtungsvektoren <strong>für</strong> E1<br />

und E2 und Bestimmung von<br />

Normalenformen, z. B.<br />

E1: -2x + z = 3, E2: 2x + z = 7. 6<br />

r r<br />

n1<br />

⋅ n2<br />

3<br />

cosϕ<br />

= r r , cos ϕ = , ϕ ≈ 53°<br />

n1<br />

⋅ n2<br />

5<br />

3<br />

b) Quader isma V V V = + Pr<br />

V = 40VE<br />

3<br />

c) E<strong>in</strong>e Trägergerade der Antenne ist<br />

⎛1,<br />

5⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

g : x = ⎜ 1 ⎟ + k ⋅ ⎜0⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 6 ⎠ ⎝1⎠<br />

r , k ∈ R .<br />

Der Schnittpunkt von g mit E2 ist<br />

S(1,5|1|4), die Länge der Antenne<br />

beträgt l = 2 LE. 6<br />

Zwischensumme 14 6 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

2


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 42 von 42<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 11. Dachantenne - Erwartungshorizont<br />

d) Richtungsvektor MP und Gleichung<br />

e)<br />

der Geraden durch P und M:<br />

⎛3⎞<br />

⎛ 1,<br />

5⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

h : x = ⎜1⎟<br />

+ r ⋅ ⎜ 0 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝0⎠<br />

⎝ − 6 ⎠<br />

r<br />

, r ∈ R .<br />

Bestimmung des Schnittpunktes mit<br />

e<strong>in</strong>er geeigneten Ebene, z. B. mit E r :<br />

T ( 2|<br />

1 | 4)<br />

. Die Spitze M ist sichtbar,<br />

da T (zT = 4) oberhalb der Dachkante<br />

DC (zDC = 3) verläuft. 6<br />

Gleichung <strong>für</strong> die Gerade s des Sonnenstrahls<br />

durch die Spitze M:<br />

⎛1,<br />

5⎞<br />

⎛2⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

s : x = ⎜ 1 ⎟ + u ⋅ ⎜1⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 6 ⎠ ⎝ z⎠<br />

r<br />

, u ∈ R .<br />

Wegen der positiven x-Koord<strong>in</strong>ate des<br />

Richtungsvektors ist e<strong>in</strong> Schatten M '<br />

außer auf der x-y-Ebene nur auf der<br />

rechten Dachschräge möglich. Berechnung<br />

der Schnittpunkte <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von z ergibt <strong>für</strong> s ∩ Exy<br />

⎛ 3 12 6 ⎞<br />

M’ = ⎜ − 1 − 0⎟<br />

.<br />

⎝ 2 z z ⎠<br />

s ∩ E2<br />

ergibt<br />

⎛ 3 4<br />

M’ = ⎜ −<br />

⎝ 2 4 +<br />

2 2z<br />

⎞<br />

1−<br />

6 − ⎟ .<br />

z 4 + z 4 + z ⎠<br />

Fallunterscheidung unter Beachtung<br />

der positiven x- und y-Koord<strong>in</strong>ate des<br />

Richtungsvektors von s: M ' liegt auf<br />

der Dachschräge, wenn gilt:<br />

1, 5 ≤ x M ' ≤ 2 und y M ' ≤ 5 .<br />

Ansonsten liegt M’ <strong>in</strong> der x-y-Ebene.<br />

Somit liegt M ' auf der Dachschräge<br />

<strong>für</strong> z ≤ −12<br />

und <strong>in</strong> der x-y-Ebene <strong>für</strong><br />

z > −12<br />

(mit z < 0 ). 5<br />

Übertrag 14 6 0 Begutachtung<br />

5<br />

4<br />

Summe 14 21 5<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 43 von 43<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet. Notieren<br />

Sie Ihre Ansätze, Lösungswege und Ergebnisse <strong>in</strong> der <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> üblichen Form und<br />

nicht <strong>in</strong> der CAS-E<strong>in</strong>gabeform.<br />

12. Dachantenne<br />

a) Geben Sie <strong>für</strong> die vier Wandebenen E vorne , E h<strong>in</strong>ten , E l<strong>in</strong>ks und E rechts und <strong>für</strong> die zwei<br />

Ebenen E 1 und E 2 der Dachschrägen jeweils e<strong>in</strong>e Gleichung an und berechnen Sie <strong>das</strong><br />

Maß des W<strong>in</strong>kels zwischen E 1 und E 2 .<br />

b) Bestimmen Sie <strong>das</strong> Volumen des Hauses.<br />

c) Berechnen Sie die Länge der Antenne von der Spitze M bis zur Dachschräge.<br />

d) Untersuchen Sie, ob die Antennenspitze M vom Punkt P(3|1|0) sichtbar ist.<br />

⎛2<br />

⎞<br />

r ⎜ ⎟<br />

e) Die Sonne sche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> Richtung v = ⎜1<br />

⎟ , z < 0 . M′ ist der Schatten der Antennenspitze M.<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ z ⎠<br />

Bestimmen Sie die Koord<strong>in</strong>aten von M ′ <strong>in</strong> Abhängigkeit von z, führen Sie e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle<br />

Fallunterscheidung durch.<br />

f) Untersuchen Sie, ob <strong>für</strong> z e<strong>in</strong> Wert existiert, so<strong>das</strong>s sich der Schatten ′<br />

M auf der Regenr<strong>in</strong>ne<br />

CD bef<strong>in</strong>det.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 44 von 44<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 12. Dachantenne - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurs: MA-3 Analytische Geometrie<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Lagebeziehungen zwischen Gerade und Ebene, Ebenengleichungen, Anwendung des<br />

Skalar- und Vektorprodukts, W<strong>in</strong>kel- und Abstandsberechnungen.<br />

3. Bemerkung: Die Aufgabe fordert e<strong>in</strong> hohes Maß an Vorstellungsvermögen. Geometrische Sachverhalte<br />

müssen neu mit den Rechenverfahren und deren Ergebnissen verknüpft werden, umgekehrt<br />

müssen diese gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend <strong>in</strong>terpretiert werden<br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

b)<br />

E v<br />

E l<br />

Erwartete Leistung<br />

⎛0⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎜ ⎟ r ⎜ ⎟ r<br />

: ⎜1⎟<br />

⋅ x = 0 , Eh : ⎜1⎟<br />

⋅ x = 5 ,<br />

⎜0⎟<br />

⎜<br />

⎝ ⎠<br />

0⎟<br />

⎝ ⎠<br />

⎛1⎞<br />

⎛1⎞<br />

⎜ ⎟ r ⎜ ⎟ r<br />

: ⎜0⎟<br />

⋅ x = 0 , Er : ⎜0⎟<br />

⋅ x = 2 .<br />

⎜0⎟<br />

⎜<br />

⎝ ⎠<br />

0⎟<br />

⎝ ⎠<br />

Angabe von Richtungsvektoren <strong>für</strong> E1<br />

und E2 und Bestimmung von<br />

Normalenformen, z. B.<br />

E1: -2x + z = 3, E2: 2x + z = 7. 6<br />

r r<br />

n1<br />

⋅ n2<br />

3<br />

cosϕ<br />

= r r , cos ϕ = , ϕ ≈ 53°<br />

n1<br />

⋅ n2<br />

5<br />

3<br />

V = VQuader<br />

+ VPr<br />

isma<br />

V = 40VE<br />

3<br />

c) E<strong>in</strong>e Trägergerade der Antenne ist<br />

⎛1,<br />

5⎞<br />

⎛0⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

g : x = ⎜ 1 ⎟ + k ⋅ ⎜0⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 6 ⎠ ⎝1⎠<br />

r , k ∈ R . Schnittpunkt<br />

von g mit E 2 ist S ( 1,<br />

5 | 1|<br />

4)<br />

, die<br />

Länge der Antenne l = 2 LE . 5<br />

Zwischensumme 14 5 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

2


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 45 von 45<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 12. Dachantenne - Erwartungshorizont<br />

d) Richtungsvektor MP und Gleichung<br />

e)<br />

der Geraden durch P und M:<br />

⎛3⎞<br />

⎛ 1,<br />

5 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

h : x = ⎜1⎟<br />

+ r ⋅ ⎜ 0 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝0⎠<br />

⎝−<br />

6⎠<br />

r , r ∈ R .<br />

Bestimmung des Schnittpunktes mit<br />

e<strong>in</strong>er geeigneten Ebene, z. B. mit E r :<br />

T ( 2|<br />

1 | 4)<br />

. Die Spitze M ist sichtbar,<br />

da T (zT = 4) oberhalb der Dachkante<br />

DC (zDC = 3) verläuft. 5<br />

Gleichung <strong>für</strong> die Gerade s des Sonnenstrahls<br />

durch die Spitze M:<br />

⎛1,<br />

5 ⎞ ⎛ 2 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

s : x = ⎜ 1 ⎟ + u ⋅ ⎜ 1 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ 6 ⎠ ⎝ z ⎠<br />

r , R u ∈ .<br />

Wegen positiver x-Koord<strong>in</strong>ate des<br />

Richtungsvektors ist e<strong>in</strong> Schatten M '<br />

außer auf der x-y-Ebene nur auf der<br />

rechten Dachschräge möglich. Berechnung<br />

der Schnittpunkte <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von z ergibt <strong>für</strong> s ∩ Exy<br />

M’ =<br />

⎛ 3 12 6 ⎞<br />

⎜ − 1 − 0⎟<br />

.<br />

⎝ 2 z z ⎠<br />

s ∩ E2<br />

ergibt<br />

⎛ 3 4 2 2z<br />

⎞<br />

M’ = ⎜ − 1−<br />

6−<br />

⎟.<br />

⎝ 2 4+<br />

z 4+<br />

z 4+<br />

z ⎠<br />

Fallunterscheidung unter Beachtung<br />

der positiven x- und y-Koord<strong>in</strong>ate des<br />

Richtungsvektors von s: M ' liegt auf<br />

der Dachschräge, wenn gilt:<br />

1, 5 ≤ x M ' ≤ 2 und y M ' ≤ 5 .<br />

Ansonsten liegt M’ <strong>in</strong> Exy. Somit liegt<br />

M ' auf der Dachschräge <strong>für</strong> z ≤−12<br />

und <strong>in</strong> Exy <strong>für</strong> z > −12<br />

(mit z < 0 ). 5<br />

f) Nachweis oder Begründung, <strong>das</strong>s M '<br />

<strong>für</strong> z = -12 e<strong>in</strong> Punkt der Strecke CD<br />

ist. 3<br />

Übertrag 14 5 0 Begutachtung<br />

5<br />

3<br />

Summe 14 21 5<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 46 von 46<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet.<br />

13. Pyramide und Ebenen<br />

In e<strong>in</strong>em dreidimensionalen, kartesischen Koord<strong>in</strong>atensystem s<strong>in</strong>d die Punkte<br />

⎛− 1⎞<br />

⎛ 5 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

A(1|1|1), B(3|3|1) und C(0|4|5) sowie die Gerade g : x = ⎜ 2 ⎟ + λ ⋅ ⎜ − 3 ⎟ , λ ∈ R<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝13<br />

⎠ ⎝−<br />

17⎠<br />

r<br />

, gegeben.<br />

a) Die Punkte A, B und C bilden e<strong>in</strong> Dreieck.<br />

Weisen Sie nach, <strong>das</strong>s dieses Dreieck gleichschenklig ist.<br />

Berechnen Sie die Größe der Innenw<strong>in</strong>kel und den Flächen<strong>in</strong>halt des Dreiecks.<br />

b) Geben Sie e<strong>in</strong>e Parametergleichung <strong>für</strong> die Ebene E durch die Punkte A, B und C an und<br />

bestimmen Sie e<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>atengleichung <strong>für</strong> E.<br />

(Zur Kontrolle Ihrer eigenen Rechnung: e<strong>in</strong>e mögliche Lösung ist E: x – y + z = 1.)<br />

c) Der Punkt P(6|-2|8) ist die Spitze e<strong>in</strong>er Pyramide mit der Grundfläche ABC.<br />

Bestimmen Sie <strong>das</strong> Volumen der Pyramide.<br />

d) Berechnen Sie die Koord<strong>in</strong>aten des Schnittpunktes von g und E.<br />

Die Gerade h entsteht durch Spiegelung der Geraden g an der Ebene E.<br />

Bestimmen Sie e<strong>in</strong>e Gleichung <strong>für</strong> h.<br />

e) Für jedes t ∈ R ist e<strong>in</strong>e Ebene Et: t⋅x + (t – 2)y + z = 1 gegeben.<br />

Bestimmen Sie den Wert von t, <strong>für</strong> den Et parallel zu g verläuft.<br />

f) Zeigen Sie, <strong>das</strong>s alle Ebenen Et e<strong>in</strong>e Gerade geme<strong>in</strong>sam haben und bestimmen Sie e<strong>in</strong>e<br />

Gleichung dieser Geraden.<br />

Geben Sie e<strong>in</strong>e Gleichung der Ebene H an, die durch den Koord<strong>in</strong>atenursprung verläuft<br />

und zu allen Ebenen Et orthogonal ist.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 47 von 47<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 13. Pyramide u. Ebenen - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurs: MA-3 Analytische Geometrie<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Lagebeziehungen zwischen Gerade und Ebene, Ebenengleichungen, Anwendung des<br />

Skalar- und Vektorprodukts, W<strong>in</strong>kel- und Abstandsberechnungen.<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um e<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe.<br />

Aufgabenteil<br />

Erwartete Leistung<br />

BE <strong>in</strong> AFB<br />

I II III BE<br />

Erbrachte Leistung<br />

Begutachtung<br />

a) Nachweis, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Dreieck ABC<br />

gleichschenklig ist, Berechnung der<br />

Längen der Dreiecksseiten:<br />

AB = 8 , AC = 26,<br />

BC = 26 3<br />

Berechnung der Innenw<strong>in</strong>kelgrößen:<br />

cos γ =<br />

AC⋅<br />

BC<br />

AC ⋅ BC<br />

,<br />

γ ≈ 32,2° , α = β ≈ 73,9°. 3<br />

Flächen<strong>in</strong>halt A des Dreiecks ABC,<br />

z. B. mithilfe des Mittelpunktes<br />

D ( 2|<br />

2|<br />

1)<br />

der Strecke AB ,<br />

A ⋅ AB ⋅ CD<br />

1 = , A 4⋅ 3 FE<br />

2<br />

= 3<br />

b) Parameterform <strong>für</strong> die Ebene, z. B.<br />

⎛1⎞<br />

⎛2⎞<br />

⎛−1⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

E : x = ⎜1⎟<br />

+ µ ⋅⎜<br />

2⎟<br />

+ ν ⋅⎜<br />

3 ⎟<br />

und<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝1⎠<br />

⎝0⎠<br />

⎝ 4 ⎠<br />

Bestimmung e<strong>in</strong>er Koord<strong>in</strong>atenform,<br />

z. B. E : x − y + z = 1.<br />

3<br />

c) Berechnung des Abstandes von P zu E<br />

z. B. mithilfe der Abstandsformel<br />

r r r<br />

d = n0<br />

⋅ ( p − a)<br />

, Bestimmung<br />

e<strong>in</strong>es Normalene<strong>in</strong>heitsvektors, z. B.<br />

⎛ 1 ⎞<br />

1 ⎜ ⎟<br />

n0 = ⋅ ⎜−<br />

1⎟<br />

3 ⎜ ⎟<br />

⎝ 1 ⎠<br />

r<br />

, Berechnung der<br />

Höhe h = d = 5 ⋅ 3 der Pyramide<br />

und des Volumens V = 20VE<br />

. 4<br />

Zwischensumme 12 4 0


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 48 von 48<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analytische Geometrie - 13. Pyramide u. Ebenen - Erwartungshorizont<br />

d)<br />

Bestimmung des Schnittpunktes<br />

S ( 4|<br />

−1|<br />

− 4 ) von g mit E 4<br />

Spiegelung e<strong>in</strong>es von S ( 4|<br />

−1|<br />

− 4 )<br />

verschiedenen Punktes der Geraden g<br />

an der Ebene E, z. B. Spiegelung von<br />

Q ( −1|<br />

2|<br />

13)<br />

:<br />

Angabe e<strong>in</strong>er Gleichung der Lotgera-<br />

⎛−1⎞<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

den durch Q, z. B. l : x = ⎜ 2 ⎟+<br />

ω ⋅⎜<br />

−1⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝13⎠<br />

⎝ 1 ⎠<br />

r<br />

und Bestimmung des Schnittpunktes<br />

F (−4|<br />

5 | 10)<br />

von l mit E. 6<br />

Bestimmung des Spiegelpunkte<br />

Q '( − 7|<br />

8 | 7 ) und Angabe e<strong>in</strong>er Gleichung<br />

<strong>für</strong> die Spiegelgerade, z. B.<br />

⎛ 4 ⎞ ⎛− 11⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

h: x = ⎜ −1⎟<br />

+ κ ⋅ ⎜ 9 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝−<br />

4⎠<br />

⎝ 11 ⎠<br />

r<br />

.<br />

r r<br />

e) Der Ansatz nE<br />

⋅ rg<br />

= 0 mit e<strong>in</strong>em<br />

Normalenvektor von E t und e<strong>in</strong>em<br />

Richtungsvektor von g, z. B.<br />

⎛ 5 ⎞ ⎛ t ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ − 3 ⎟⋅⎜<br />

t − 2⎟<br />

= 0 liefert t = 5,<br />

5 .<br />

⎜ 17⎟<br />

⎜ 1 ⎟<br />

⎝−<br />

⎠ ⎝ ⎠<br />

f)<br />

Nachweis, <strong>das</strong>s die Schnittbed<strong>in</strong>gung<br />

<strong>für</strong> zwei verschiedene Ebenen E und<br />

t2<br />

Übertrag 12 4 0 Begutachtung<br />

t1<br />

E unabhängig von den Parametern<br />

t 1 und t 2 ist: y = −x<br />

∧ z = −2<br />

x + 1,<br />

Angabe e<strong>in</strong>er Gleichung <strong>für</strong> die allen<br />

Ebenen E t geme<strong>in</strong>same Gerade k,<br />

⎛0⎞<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

z. B. k : x = ⎜0⎟<br />

+ λ ⋅ ⎜ −1<br />

⎟ , λ ∈ R<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝1⎠<br />

⎝−<br />

2⎠<br />

r<br />

.<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ ⎛0⎞<br />

⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ r ⎜ ⎟⎟<br />

H : ⎜ −1 ⎟ ⋅⎜<br />

x − ⎜0⎟<br />

⎟ = 0<br />

⎜ 2⎟<br />

⎜ ⎜0⎟<br />

⎟<br />

⎝−<br />

⎠ ⎝ ⎝ ⎠⎠<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

Summe 16 18 6<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 49 von 49<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet. Notieren<br />

Sie Ihre Ansätze, Lösungswege und Ergebnisse <strong>in</strong> der <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> üblichen Form und<br />

nicht <strong>in</strong> der CAS-E<strong>in</strong>gabeform.<br />

14. Pyramide und Ebenen<br />

In e<strong>in</strong>em dreidimensionalen, kartesischen Koord<strong>in</strong>atensystem s<strong>in</strong>d die Punkte<br />

⎛−1⎞<br />

⎛ 5 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

A(1|1|1), B(3|3|1) und C(0|4|5) sowie die Gerade g : x = ⎜ 2 ⎟ + λ ⋅⎜<br />

− 3 ⎟ , λ ∈ R<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝13<br />

⎠ ⎝−17⎠<br />

r<br />

, gegeben.<br />

a) Die Punkte A, B und C bilden e<strong>in</strong> Dreieck.<br />

Weisen Sie nach, <strong>das</strong>s dieses Dreieck gleichschenklig ist.<br />

Berechnen Sie die Größe der Innenw<strong>in</strong>kel und den Flächen<strong>in</strong>halt des Dreiecks.<br />

b) Geben Sie e<strong>in</strong>e Parametergleichung <strong>für</strong> die Ebene E durch die Punkte A, B und C an und<br />

bestimmen Sie e<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>atengleichung <strong>für</strong> E.<br />

(Zur Kontrolle Ihrer eigenen Rechnung: e<strong>in</strong>e mögliche Lösung ist E: x – y + z = 1.)<br />

c) Der Punkt P(6|-2|8) ist die Spitze e<strong>in</strong>er Pyramide mit der Grundfläche ABC.<br />

Bestimmen Sie <strong>das</strong> Volumen der Pyramide.<br />

d) Berechnen Sie die Koord<strong>in</strong>aten des Schnittpunktes von g und E und überprüfen Sie, ob<br />

die Gerade g die Grundfläche ABC der Pyramide schneidet.<br />

Die Gerade h entsteht durch Spiegelung der Geraden g an der Ebene E.<br />

Bestimmen Sie e<strong>in</strong>e Gleichung <strong>für</strong> h.<br />

e) Für jedes t ∈ R ist e<strong>in</strong>e Ebene Et: t⋅x + (t – 2)y + z = 1 gegeben.<br />

- Bestimmen Sie den Wert von t, <strong>für</strong> den Et parallel zu g verläuft.<br />

- Zeigen Sie, <strong>das</strong>s alle Ebenen Et e<strong>in</strong>e Gerade geme<strong>in</strong>sam haben und bestimmen Sie e<strong>in</strong>e<br />

Gleichung dieser Geraden.<br />

- Geben Sie e<strong>in</strong>e Gleichung der Ebene H an, die durch den Koord<strong>in</strong>atenursprung und zu<br />

allen Ebenen Et orthogonal verläuft.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 50 von 50<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 14. Pyramide und Ebenen - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurs: MA-3 Analytische Geometrie<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte:<br />

Lagebeziehungen zwischen Gerade und Ebene, Ebenengleichungen, Anwendung des Skalar- und<br />

Vektorprodukts, W<strong>in</strong>kel- und Abstandsberechnungen.<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um e<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe.<br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

Erwartete Leistung<br />

Nachweis, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Dreieck ABC<br />

gleichschenklig ist, Berechnung der<br />

Längen der Dreiecksseiten:<br />

BE <strong>in</strong> AFB<br />

I II III BE<br />

Erbrachte Leistung<br />

Begutachtung<br />

AB = 8 , AC = 26,<br />

BC = 26 3<br />

Berechnung der Innenw<strong>in</strong>kelgrößen:<br />

cos γ =<br />

AC ⋅BC<br />

AC ⋅ BC<br />

,<br />

γ ≈ 32,2° , α = β ≈ 73,9°. 3<br />

Flächen<strong>in</strong>halt A des Dreiecks ABC,<br />

z. B. mithilfe des Mittelpunktes<br />

D ( 2|<br />

2|<br />

1)<br />

der Strecke AB ,<br />

A = 1 ⋅ AB⋅<br />

CD , A = 4⋅ 3 FE<br />

2<br />

b) Parameterform <strong>für</strong> die Ebene, z. B.<br />

⎛1⎞<br />

⎛2⎞<br />

⎛−1⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

E : x = ⎜1⎟<br />

+ µ ⋅⎜<br />

2⎟<br />

+ ν ⋅⎜<br />

3 ⎟<br />

und<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝1⎠<br />

⎝0⎠<br />

⎝ 4 ⎠<br />

Bestimmung e<strong>in</strong>er<br />

Gleichung <strong>in</strong> Koord<strong>in</strong>atenform, z. B.<br />

E : x − y + z = 1.<br />

3<br />

c) Berechnung des Abstandes von P zu E<br />

z. B. mithilfe der Abstandsformel<br />

r r r<br />

d = n0<br />

⋅ ( p − a)<br />

, Bestimmung e<strong>in</strong>es<br />

Normalene<strong>in</strong>heitsvektors, z. B.<br />

⎛ 1 ⎞<br />

1 ⎜ ⎟<br />

n0 = ⋅⎜<br />

−1⎟<br />

3 ⎜ ⎟<br />

⎝ 1 ⎠<br />

r<br />

, Berechnung der Höhe<br />

h = d = 5⋅ 3 der Pyramide und des<br />

Volumens V = 20VE<br />

. 4<br />

Zwischensumme 12 4 0<br />

3


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 51 von 51<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 14. Pyramide und Ebenen - Erwartungshorizont<br />

d)<br />

Bestimmung des Schnittpunktes<br />

S ( 4|<br />

−1|<br />

− 4 ) von g mit E 3<br />

⎛ 4 ⎞ ⎛1⎞<br />

⎛2⎞<br />

⎛−1⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ −1⎟<br />

= ⎜1⎟<br />

+ µ ⋅⎜<br />

2⎟<br />

+ ν ⋅⎜<br />

3 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝−<br />

4⎠<br />

⎝1⎠<br />

⎝0⎠<br />

⎝ 4 ⎠<br />

⇔ µ = 0, 875 ∧ν<br />

= −1,<br />

25 , also liegt<br />

S ( 4|<br />

−1|<br />

− 4 ) nicht <strong>in</strong> der Grundfläche<br />

der Pyramide. 3<br />

Spiegelung e<strong>in</strong>es von S ( 4|<br />

−1|<br />

− 4 )<br />

verschiedenen Punktes der Geraden g<br />

an der Ebene E, z. B. Spiegelung von<br />

Q ( −1|<br />

2|<br />

13)<br />

:<br />

Angabe e<strong>in</strong>er Gleichung der Lotgera-<br />

⎛−1⎞<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

den durch Q, z. B. l : x = ⎜ 2 ⎟+<br />

ω⋅⎜<br />

−1⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝13⎠<br />

⎝ 1 ⎠<br />

r<br />

und Bestimmung des Schnittpunktes<br />

F (−4|<br />

5 | 10)<br />

von l mit E. 4<br />

Bestimmung des Spiegelpunktes<br />

Q '( − 7|<br />

8 | 7 ) und Angabe e<strong>in</strong>er Gleichung<br />

<strong>für</strong> die Spiegelgerade, z. B.<br />

⎛ 4 ⎞ ⎛− 11⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

h : x = ⎜ −1⎟<br />

+ κ ⋅ ⎜ 9 ⎟<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝−<br />

4⎠<br />

⎝ 11 ⎠<br />

r<br />

e)<br />

.<br />

r r<br />

Ansatz nE<br />

⋅ rg<br />

= 0 mit e<strong>in</strong>em Normalenvektor<br />

von E t und e<strong>in</strong>em Richtungsvektor<br />

von g, z. B.<br />

⎛ 5 ⎞ ⎛ t ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎜ − 3 ⎟⋅⎜<br />

t − 2⎟<br />

= 0 und Berechnung<br />

⎜ 17⎟<br />

⎜ 1 ⎟<br />

⎝−<br />

⎠ ⎝ ⎠<br />

4<br />

von t = 5,<br />

5 . 4<br />

Übertrag 12 4 0 Begutachtung<br />

Zwischensumme 15 19 0


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 52 von 52<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analytische Geometrie - 14. Pyramide und Ebenen - Erwartungshorizont<br />

noch<br />

e)<br />

Nachweis, <strong>das</strong>s die Schnittbed<strong>in</strong>gung<br />

<strong>für</strong> zwei verschiedene Ebenen E und<br />

t2<br />

Übertrag 15 19 0 Begutachtung<br />

t1<br />

E unabhängig von den Parametern<br />

t 1 und t 2 ist: y = −x<br />

∧ z = −2<br />

x + 1,<br />

Angabe e<strong>in</strong>er Gleichung <strong>für</strong> die allen<br />

Ebenen E t geme<strong>in</strong>same Gerade k,<br />

⎛0⎞<br />

⎛ 1 ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

z. B. k : x = ⎜0⎟<br />

+ λ ⋅ ⎜ −1<br />

⎟ , λ ∈ R<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝1⎠<br />

⎝−<br />

2⎠<br />

r<br />

.<br />

⎛ 1 ⎞ ⎛ ⎛0⎞<br />

⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ r ⎜ ⎟⎟<br />

H : ⎜ −1 ⎟ ⋅⎜<br />

x − ⎜0⎟<br />

⎟ = 0<br />

⎜ 2⎟<br />

⎜ ⎜0⎟<br />

⎟<br />

⎝−<br />

⎠ ⎝ ⎝ ⎠⎠<br />

4<br />

2<br />

Summe 15 19 6<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 53 von 53<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet.<br />

15. Tunnelquerschnitt<br />

Für e<strong>in</strong>en Verb<strong>in</strong>dungsgang mit quadratischem Querschnitt soll aus statischen Gründen zunächst<br />

e<strong>in</strong> parabelförmiger Tunnel gebaut werden. Der Gang soll von <strong>in</strong>nen bis an den Tunnel<br />

heranreichen und e<strong>in</strong>e Querschnittsfläche von 16 m 2 haben. In den Abbildungen sehen Sie die<br />

quadratische Querschnittsfläche des Ganges. Die beiden oberen, auf den Parabeln liegenden<br />

Eckpunkte s<strong>in</strong>d P(xP|yP) und Q(xQ|yQ).<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 54 von 54<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

15. Tunnelquerschnitt<br />

a) Geben Sie die Koord<strong>in</strong>aten der Punkte P und Q an. Bestimmen Sie <strong>für</strong> den Funktionsterm<br />

2<br />

e<strong>in</strong>er quadratischen Funktionenschar der Form f ( x)<br />

= − ax + bx + c die Parameter b und<br />

c, so weit dies mit Hilfe von P und Q möglich ist. Begründen Sie, warum a > 0 gelten<br />

2<br />

muss. (Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: ( x)<br />

= − ax + 4a<br />

+ 4 )<br />

f a<br />

b) Bestimmen Sie den Inhalt der Querschnittsfläche AP ( a)<br />

des parabelförmigen Tunnels <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von a.<br />

16<br />

4<br />

(Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: AP ( a)<br />

= ⋅(<br />

a + 1)<br />

⋅ 4 + )<br />

3<br />

a<br />

c) Der nicht nutzbare Anteil des parabelförmigen Querschnitts des Tunnels ist <strong>in</strong> Abb. 2 hervorgehoben.<br />

Er soll m<strong>in</strong>imal se<strong>in</strong>. Zeigen Sie, <strong>das</strong>s sich se<strong>in</strong>e Flächenmaßzahl <strong>in</strong> Abhän-<br />

16 ⎛ 4 2 ⎞<br />

gigkeit von a durch g ( a)<br />

= ⋅⎜<br />

4 + + 4a<br />

+ 4a<br />

⎟ −16<br />

darstellen lässt und geben Sie<br />

3 ⎜<br />

⎟<br />

⎝ a<br />

⎠<br />

den <strong>für</strong> diese Darstellung geltenden Def<strong>in</strong>itionsbereich von g an.<br />

d) Lösen Sie <strong>das</strong> Extremalproblem unter Berücksichtigung des Def<strong>in</strong>itionsbereiches von g.<br />

Begründen Sie, <strong>das</strong>s Ihr <strong>für</strong> a angegebener Wert e<strong>in</strong>e relative und zugleich e<strong>in</strong>e absolute<br />

M<strong>in</strong>imalstelle von se<strong>in</strong> muss.<br />

2<br />

16 8a<br />

+ 4a<br />

− 4<br />

(Ohne Nachweis dürfen Sie verwenden, <strong>das</strong>s g '(<br />

a)<br />

= ⋅<br />

gilt.)<br />

3<br />

2<br />

2a<br />

⋅ 4a<br />

+ 4a<br />

e) Geben Sie <strong>für</strong> den Fall, <strong>das</strong>s die Bed<strong>in</strong>gung a > 0 entfällt, den maximal möglichen Def<strong>in</strong>itionsbereich<br />

der unter c) genannten Funktion g an und begründen Sie kurz, warum nunmehr<br />

g(-1) <strong>das</strong> absolute M<strong>in</strong>imum ist.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 55 von 55<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 15. Tunnelquerschnitt - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurse: MA-1/2 und MA-4<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte: Rekonstruktion, Extremalprobleme, Modellieren<br />

und Lösen von Sachproblemen mit komplexen funktionalen Zusammenhängen.<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um ke<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe. Es wird e<strong>in</strong>erseits Modellierung<br />

erwartet, andererseits können auch Prüfl<strong>in</strong>ge, die diese Leistung nicht erbr<strong>in</strong>gen, aufgrund<br />

der angegebenen Zwischenergebnisse die Aufgabe zum größten Teil bearbeiten. Bei dieser Aufgabe<br />

ist der Rechenaufwand bewusst zu Gunsten größerer Argumentationsanteile reduziert worden. <br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

b)<br />

Erwartete Leistung<br />

Angabe von P(2|4) und Q(-2|4).<br />

Aufstellen der Bed<strong>in</strong>gungsgleichungen<br />

f(2) = 4 und f(-2) = 4 sowie<br />

4 = −4a<br />

+ 2b<br />

+ c ∧ 4 = −4a<br />

− 2b<br />

+ c 4<br />

Bestimmen der Lösungsmenge <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von a:<br />

+<br />

b = 0 ; c = 4 a + 4 ; a ∈ R ; Angabe<br />

2<br />

von f ( x)<br />

= − a ⋅ x + 4a<br />

+ 4 sowie<br />

Begründung <strong>für</strong> a>0 mit der sachlich<br />

bed<strong>in</strong>gten Öffnung der Parabel nach<br />

unten. 4<br />

Bestimmen der Nullstellen von f als<br />

Integrationsgrenzen <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von a, z. B. <strong>in</strong> der Form:<br />

4<br />

4<br />

x = 4 + ∨ x = − 4 +<br />

a<br />

a<br />

Ansatz <strong>für</strong> die Flächenberechnung (unter<br />

Ausnutzung der Symmetrie):<br />

A<br />

P<br />

( a)<br />

= 2 ⋅<br />

4<br />

4+<br />

a<br />

∫<br />

0<br />

( −ax<br />

2<br />

+<br />

4a<br />

und bestimmen des Integrals zu<br />

AP ( a)<br />

+<br />

16<br />

4<br />

= ⋅ ( a + 1)<br />

⋅ 4 +<br />

3<br />

a<br />

4)<br />

dx<br />

Zwischensumme 11 6 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

3<br />

6


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 56 von 56<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 15. Tunnelquerschnitt - Erwartungshorizont<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

16<br />

Ansatz g ( a)<br />

= ⋅(<br />

a + 1)<br />

⋅<br />

3<br />

4<br />

4+<br />

−16,<br />

a<br />

Nachweis (<strong>für</strong> a > 0), <strong>das</strong>s gilt:<br />

16 ⎛<br />

g(<br />

a)<br />

= ⋅ ⎜<br />

3 ⎜<br />

⎝<br />

4<br />

4 + +<br />

a<br />

2 ⎞<br />

4a<br />

+ 4a<br />

⎟ − 16<br />

⎟<br />

⎠<br />

= 0;<br />

+ ∞ .<br />

mit Def<strong>in</strong>itionsbereich ] [<br />

D g<br />

Verwenden der notwendigen Bed<strong>in</strong>gung<br />

g’(a) = 0 <strong>für</strong> relative Extremstellen<br />

und Angabe der Lösungsmenge<br />

L = { −1<br />

; 0,<br />

5}<br />

<strong>für</strong> die Gleichung<br />

a + 4a<br />

− 4 = 0 .<br />

Angabe von 0,5 als Lösung mit Begründung<br />

g D ∈ 5 , 0 .<br />

8 2<br />

0,5 ist relative und absolute M<strong>in</strong>imalstelle,<br />

weil P ( 0, 5 g(<br />

0,<br />

5)<br />

) der e<strong>in</strong>zige<br />

Punkt mit waagerechter Tangente ist<br />

und weil zusätzlich gilt:<br />

+<br />

g (a)<br />

→ +∞ <strong>für</strong> a → 0 und<br />

g (a)<br />

→ +∞ <strong>für</strong> a → +∞ und<br />

g ist überall def<strong>in</strong>iert im Intervall<br />

D = 0;<br />

+ ∞ und dort stetig.<br />

g<br />

] [<br />

Angabe von Dg = R \ ]-1;0]<br />

Begründung z. B.:<br />

g(-1)= -16 ist kle<strong>in</strong>er als g(a) <strong>für</strong> a > 0,<br />

weil <strong>für</strong> a > 0 g(a) Maßzahl e<strong>in</strong>er Fläche<br />

und somit positiv ist;<br />

g(-1) = -16 ist <strong>für</strong> a < -1 kle<strong>in</strong>er als<br />

g(a), weil die Radikanden der Wurzeln<br />

im Funktionsterm nur <strong>für</strong> a = -1 null<br />

werden, die Wurzeln ansonsten positi-<br />

2<br />

ve Summanden zu -16 ergeben. 4<br />

Übertrag 11 6 0 Begutachtung<br />

5<br />

6<br />

6<br />

Summe 16 20 4<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 57 von 57<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet. Notieren<br />

Sie Ihre Ansätze, Lösungswege und Ergebnisse <strong>in</strong> der <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> üblichen Form und<br />

nicht <strong>in</strong> der CAS-E<strong>in</strong>gabeform.<br />

16. Tunnelquerschnitt<br />

Für e<strong>in</strong>en Verb<strong>in</strong>dungsgang mit quadratischem Querschnitt soll aus statischen Gründen zunächst<br />

e<strong>in</strong> parabelförmiger Tunnel gebaut werden. Der Gang soll von <strong>in</strong>nen bis an den Tunnel<br />

heranreichen und e<strong>in</strong>e Querschnittsfläche von 16 m 2 haben. In den Abbildungen sehen Sie die<br />

quadratische Querschnittsfläche des Ganges. Die beiden oberen, auf den Parabeln liegenden<br />

Eckpunkte s<strong>in</strong>d P(xP|yP) und Q(xQ|yQ).<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 58 von 58<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

16. Tunnelquerschnitt<br />

a) Geben Sie die Koord<strong>in</strong>aten der Punkte P und Q an. Bestimmen Sie <strong>für</strong> den Funktionsterm<br />

2<br />

e<strong>in</strong>er quadratischen Funktionenschar der Form f ( x)<br />

= − ax + bx + c die Parameter b und<br />

c, so weit dies mit Hilfe von P und Q möglich ist. Begründen Sie, warum a > 0 gelten<br />

2<br />

muss. (Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: ( x)<br />

= − ax + 4a<br />

+ 4 )<br />

f a<br />

b) Bestimmen Sie den Inhalt der Querschnittsfläche AP ( a)<br />

des parabelförmigen Tunnels <strong>in</strong><br />

Abhängigkeit von a.<br />

16<br />

4<br />

(Zur Kontrolle Ihrer Rechnung: AP ( a)<br />

= ⋅(<br />

a + 1)<br />

⋅ 4 + )<br />

3<br />

a<br />

c) Der nicht nutzbare Anteil des parabelförmigen Querschnitts des Tunnels ist <strong>in</strong> Abb. 2 hervorgehoben.<br />

Er soll m<strong>in</strong>imal se<strong>in</strong>. Zeigen Sie, <strong>das</strong>s sich se<strong>in</strong>e Flächenmaßzahl <strong>in</strong> Abhän-<br />

16 ⎛ 4 4 ⎞<br />

gigkeit von a durch g ( a)<br />

= ⋅⎜<br />

4 4 ⎟ −16<br />

3 ⎜<br />

+ + a ⋅ +<br />

⎟<br />

darstellen lässt und geben Sie<br />

⎝ a a ⎠<br />

den <strong>für</strong> diese Darstellung geltenden Def<strong>in</strong>itionsbereich von g an.<br />

d) Lösen Sie <strong>das</strong> Extremalproblem unter Berücksichtigung des Def<strong>in</strong>itionsbereiches von g.<br />

Begründen Sie, <strong>das</strong>s Ihr <strong>für</strong> a angegebener Wert e<strong>in</strong>e relative und zugleich e<strong>in</strong>e absolute<br />

M<strong>in</strong>imalstelle von se<strong>in</strong> muss.<br />

Berechnen Sie den prozentualen Anteil, den die nicht nutzbare Fläche von der gesamten<br />

Querschnittsfläche des Tunnels e<strong>in</strong>nimmt.<br />

e) Geben Sie <strong>für</strong> den Fall, <strong>das</strong>s die Bed<strong>in</strong>gung a > 0 entfällt, den maximal möglichen Def<strong>in</strong>itionsbereich<br />

der unter c) genannten Funktion g an. Vergleichen Sie unter dieser Bed<strong>in</strong>-<br />

* 16 ⎛ 4 2 ⎞<br />

gung die Funktion g mit g ( a)<br />

= ⋅⎜<br />

4 4 4 ⎟ −16<br />

3 ⎜<br />

+ + a + a<br />

⎟ und erläutern Sie die<br />

⎝ a<br />

⎠<br />

an den Graphen von g und von g* erkennbaren Unterschiede und Übere<strong>in</strong>stimmungen.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 59 von 59<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - 16. Tunnelquerschnitt - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurse: MA-1/2 und MA-4<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte: Rekonstruktion, Extremalprobleme, Modellieren<br />

und Lösen von Sachproblemen mit komplexen funktionalen Zusammenhängen.<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um ke<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe. Es wird e<strong>in</strong>erseits Modellierung<br />

erwartet, andererseits können auch Prüfl<strong>in</strong>ge, die diese Leistung nicht erbr<strong>in</strong>gen, aufgrund<br />

der angegebenen Zwischenergebnisse die Aufgabe zum größten Teil bearbeiten. Die Aufgabe liegt<br />

vom Umfang, vom Schwierigkeits- und vom Komplexitätsgrad her an der Obergrenze.<br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

b)<br />

Erwartete Leistung<br />

Angabe von P(2|4) und Q(-2|4), Aufstellen<br />

der Bed<strong>in</strong>gungsgleichungen<br />

f(2) = 4 und f(-2) = 4 sowie<br />

4 = −4a<br />

+ 2b<br />

+ c ∧ 4 = −4a<br />

− 2b<br />

+ c 4<br />

Bestimmen der Lösungsmenge <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von a: b = 0; c = 4a + 4;<br />

+<br />

a ∈ R ;<br />

2<br />

Angabe von f ( x)<br />

= − a⋅<br />

x + 4a<br />

+ 4<br />

sowie Begründung <strong>für</strong> a > 0 mit der<br />

sachlich bed<strong>in</strong>gten Öffnung der Parabel<br />

nach unten. 3<br />

Bestimmen der Nullstellen von f als<br />

Integrationsgrenzen <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von a, z. B. <strong>in</strong> der Form<br />

x<br />

= −<br />

2 a + 1 2 a + 1<br />

∨ x =<br />

a<br />

a<br />

Ansatz <strong>für</strong> die Flächenberechnung:<br />

A ( a)<br />

=<br />

P<br />

2 a+<br />

1<br />

a<br />

∫<br />

( −ax<br />

2 a+<br />

1<br />

−<br />

a<br />

2<br />

+ 4a<br />

+ 4)<br />

dx<br />

und Bestimmen des Integrals zu<br />

A P<br />

( a + 1)<br />

3 2<br />

32<br />

( a)<br />

= .<br />

3 a<br />

Zwischensumme 9 3 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

2<br />

3


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 60 von 60<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - 16. Tunnelquerschnitt - Erwartungshorizont<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

( a + 1)<br />

Übertrag 9 3 0 Begutachtung<br />

3 2<br />

32<br />

Ansatz z. B. g ( a)<br />

=<br />

3<br />

und Nachweis, <strong>das</strong>s gilt:<br />

a<br />

−16<br />

16 ⎛<br />

g(<br />

a)<br />

= ⋅⎜<br />

3 ⎜<br />

⎝<br />

4<br />

4 + + a ⋅<br />

a<br />

4 ⎞<br />

4 + ⎟<br />

−16<br />

a ⎠<br />

D = 0;<br />

+ ∞<br />

Def<strong>in</strong>itionsbereich ] [<br />

Bestimmen der ersten Ableitungsfunktion,<br />

z. B.<br />

d<br />

da<br />

16(<br />

2a<br />

−1)<br />

⋅<br />

g(<br />

a)<br />

=<br />

3a<br />

g<br />

a + 1<br />

a<br />

Verwenden der notwendigen Bed<strong>in</strong>gung<br />

g ' ( a)<br />

= 0 <strong>für</strong> relative Extremalstellen;<br />

Lösen der Gleichung<br />

a + 1<br />

16(<br />

2a<br />

−1)<br />

⋅<br />

a<br />

= 0 : L = { −1<br />

; 0,<br />

5}<br />

3a<br />

Angabe von 0,5 als Lösung mit Begründung<br />

g D ∈ 5 , 0 .<br />

0,5 ist relative und absolute M<strong>in</strong>imalstelle,<br />

weil P ( 0, 5 g(<br />

0,<br />

5)<br />

) der e<strong>in</strong>zige<br />

Punkt mit waagerechter Tangente ist<br />

und weil zusätzlich gilt:<br />

+<br />

g (a)<br />

→ +∞ <strong>für</strong> a → 0 und<br />

g (a)<br />

→ +∞ <strong>für</strong> a → +∞ und g ist<br />

überall def<strong>in</strong>iert im Intervall<br />

D = 0;<br />

+ ∞ und dort stetig.<br />

g<br />

] [<br />

Berechnung des Verlustanteiles von<br />

etwa 42%. 3<br />

Angabe von Dg = R \ ]-1;0]<br />

Fallunterscheidung: <strong>für</strong> a > 0 stimmen<br />

die Graphen übere<strong>in</strong>, <strong>für</strong> a ≤ −1bzw.<br />

<strong>für</strong> a < -1 nicht. Begründung <strong>für</strong> a > 0,<br />

2<br />

*<br />

<strong>das</strong>s g ( a)<br />

= g(<br />

a)<br />

gilt. 3<br />

Zwischensumme 17 19 0<br />

2<br />

3<br />

5<br />

6


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 61 von 67<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - 16. Tunnelquerschnitt - Erwartungshorizont<br />

Erläuterungen <strong>für</strong> a ≤ −1,<br />

<strong>das</strong>s g*<br />

streng monoton fallend , g steigend;<br />

g(-1) (Rand-)Maximum / waagerechte<br />

Tangente (l<strong>in</strong>ksseitig), g*(-1) absolutes<br />

M<strong>in</strong>imum / senkrechte Tangente;<br />

Begründung der Abweichungen <strong>für</strong><br />

a ≤ −1<br />

dadurch, <strong>das</strong>s von g nach g*<br />

e<strong>in</strong> Vorzeichenwechsel von "-" nach<br />

"+" beim zweiten Summanden erfolgt.<br />

(Bei der Zuordnung der Anforderungsbereiche<br />

wird berücksichtigt, <strong>das</strong>s die<br />

charakteristischen Eigenschaften der<br />

Graphen durch den E<strong>in</strong>satz des CAS<br />

offensichtlich s<strong>in</strong>d und die eigentliche<br />

Leistung <strong>in</strong> der Interpretation des<br />

Graphenverlaufs besteht.) 4<br />

Übertrag 17 19 0 Begutachtung<br />

Summe 17 19 4<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 62 von 67<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - Analysis - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet.<br />

17. Exponentialfunktionenschar<br />

x<br />

−<br />

k<br />

Gegeben ist die Funktionenschar fk mit f k ( x)<br />

= k ⋅ x ⋅ e , k ≠ 0<br />

Die Zeichnung zeigt den Graphen e<strong>in</strong>er Funktion dieser Schar.<br />

a) Untersuchen Sie die Funktionen f k auf Symmetrie, Nullstellen, Art und Lage relativer<br />

Extrempunkte sowie auf Wendepunkte <strong>in</strong> Abhängigkeit von k.<br />

(Zur Kontrolle Ihrer eigenen Rechnung:<br />

2<br />

− x<br />

2<br />

k<br />

''(<br />

x)<br />

= ( 4 x − 6x)<br />

⋅ e .)<br />

fk k<br />

b) Zeichnen Sie <strong>in</strong> die vorgegebene Zeichnung den Graphen der Funktion −1<br />

c) Ermitteln Sie k <strong>für</strong> den vorgegebenen Graphen.<br />

3<br />

.<br />

f <strong>für</strong> k = −1<br />

.<br />

d) Berechnen Sie den Flächen<strong>in</strong>halt, der von dem Graphen der Funktion f 3 und der x-Achse<br />

begrenzt wird.<br />

e) Ermitteln Sie e<strong>in</strong>e Gleichung der Ortskurve der Hochpunkte der Funktionenschar f k .


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 63 von 67<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - 17. Exponentialfunktionenschar - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurse: MA-1/2 und MA-4<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte: Untersuchung e<strong>in</strong>er Funktionenschar, Integration<br />

mit Substitution, Flächenberechnung mit uneigentlichem Integral, Ortskurve der Hochpunkte<br />

e<strong>in</strong>er Funktionenschar<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um e<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe.<br />

Aufgabenteil<br />

a)<br />

Erwartete Leistung<br />

Nachweis der Punktsymmetrie:<br />

fk ( − x)<br />

= − fk<br />

( x)<br />

2<br />

Bed<strong>in</strong>gung fk ( x)<br />

= 0 <strong>für</strong> Nullstellen<br />

und Bestimmung der e<strong>in</strong>zigen Nullstelle<br />

0 <strong>für</strong> alle k ( k ≠ 0 ). 2<br />

Nennen e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>reichende Bed<strong>in</strong>gung<br />

<strong>für</strong> relative Extremalstellen, z. B.<br />

fk ' ( x)<br />

= 0 mit Vorzeichenwechsel<br />

−x<br />

2<br />

2 k<br />

Ableitung: fk'( x)<br />

= ( k −2x<br />

) ⋅e<br />

;<br />

Verwenden der notwendigen Bed<strong>in</strong>gung<br />

fk ' ( x)<br />

= 0 ergibt<br />

k k<br />

x = ∨ x = − nur <strong>für</strong> k > 0.<br />

2 2<br />

VZW + → − bei<br />

VZW − → + bei<br />

Angabe von<br />

k<br />

x = ,<br />

2<br />

k<br />

x = − ;<br />

2<br />

⎛<br />

1 ⎞<br />

⎜ k k −<br />

T<br />

⎟<br />

⎜<br />

− − k ⋅ ⋅ e 2<br />

2 2 ⎟<br />

.<br />

⎝<br />

⎠<br />

⎛<br />

1 ⎞<br />

⎜ k k −<br />

H<br />

⎟<br />

⎜<br />

k ⋅ ⋅ e 2<br />

2 2 ⎟<br />

und<br />

⎝<br />

⎠<br />

Nennen e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>reichenden Bed<strong>in</strong>gung<br />

<strong>für</strong> Wendestellen, z. B.<br />

fk ' '(<br />

x)<br />

= 0 mit VZW; 2.Ableitung:<br />

f 4<br />

k k<br />

3<br />

− x<br />

2<br />

k<br />

''(<br />

x)<br />

= ( x − 6x)<br />

⋅ e .<br />

Zwischensumme 12 5 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

5<br />

3<br />

5


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 64 von 67<br />

LK <strong>Mathematik</strong> ohne CAS - 17. Exponentialfunktionenschar - Erwartungshorizont<br />

noch<br />

a)<br />

b)<br />

Verwenden der notwendigen Bed<strong>in</strong>gung<br />

fk ' '(<br />

x)<br />

= 0 ergibt<br />

3k<br />

3k<br />

x = 0 ∨ x = ∨ x = − .<br />

2 2<br />

W ( 0 | 0)<br />

<strong>für</strong> alle k ≠ 0 ; <strong>für</strong> k > 0<br />

1<br />

VZW bei<br />

3k<br />

± : Angabe von<br />

2<br />

⎛<br />

3 ⎞<br />

⎜ 3k<br />

3k<br />

−<br />

W<br />

⎟<br />

⎜<br />

± ± ⋅ ⋅ 2<br />

2/<br />

3 k e<br />

2 2 ⎟<br />

.<br />

⎝<br />

⎠<br />

c) Erkennbar s<strong>in</strong>d die relativen Extremal-<br />

−1<br />

k<br />

stellen ± 1⋅<br />

( k − 2)<br />

⋅ e = 0 ⇔ k = 2<br />

d)<br />

Ansatz unter Nutzung der Symmetrie<br />

∞<br />

A = 2 ⋅ ∫ f3<br />

( x)<br />

dx und Ermitteln e<strong>in</strong>er<br />

0<br />

Stammfunktion, z. B durch die Substi-<br />

2<br />

2<br />

x<br />

9 −x<br />

3<br />

tution z = − : F3<br />

( x)<br />

= − ⋅ e<br />

3<br />

2<br />

A = 2 ⋅ lim ∫ f3<br />

( x)<br />

dx<br />

b<br />

b→∞<br />

0<br />

A = 2 ⋅ lim ⎡− 9 2 ⋅ e<br />

b→∞⎢⎣<br />

e) Ortskurve:<br />

2<br />

−x<br />

3<br />

⎤<br />

⎥⎦<br />

b<br />

0<br />

Übertrag 12 5 0 Begutachtung<br />

, A = 9 FE<br />

x = k 2 ⇔ k = 2x<br />

<strong>für</strong><br />

1<br />

−<br />

2 2 2<br />

x ≥ 0 , y = 2x<br />

⋅ x ⋅ e<br />

1<br />

−<br />

2<br />

y = 2 ⋅ e ⋅ x<br />

3<br />

2<br />

<strong>für</strong> x ≥ 0 . 3<br />

3<br />

4<br />

3<br />

2<br />

5<br />

3<br />

Summe 15 25 0<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 65 von 67<br />

Leistungskurs <strong>Mathematik</strong> mit CAS - Analysis - 40 BE, ca. 80 M<strong>in</strong>.<br />

Bearbeiten Sie die Aufgabenteile. Beschreiben Sie dabei Ihre Vorgehensweise und kommentieren<br />

Sie Ihre Lösungen. Die Qualität der textlichen Begleitung wird mitbewertet. Notieren<br />

Sie Ihre Ansätze, Lösungswege und Ergebnisse <strong>in</strong> der <strong>in</strong> der <strong>Mathematik</strong> üblichen Form und<br />

nicht <strong>in</strong> der CAS-E<strong>in</strong>gabeform.<br />

18. Exponentialfunktionenschar<br />

x<br />

−<br />

k<br />

Gegeben ist die Funktionenschar fk mit f k ( x)<br />

= k ⋅ x ⋅ e , k ≠ 0<br />

Die Zeichnung zeigt den Graphen e<strong>in</strong>er Funktion fk dieser Schar.<br />

a) Zeichnen Sie <strong>in</strong> die vorgegebene Zeichnung den Graphen der Funktion −1<br />

2<br />

.<br />

f <strong>für</strong> k = −1<br />

.<br />

b) Untersuchen Sie die Funktionen f k auf Symmetrie, Nullstellen, Art und Lage relativer<br />

Extrempunkte sowie auf Wendepunkte <strong>in</strong> Abhängigkeit von k.<br />

c) Ermitteln Sie den Wert des Parameters k <strong>für</strong> den vorgegebenen Graphen.<br />

d) Ermitteln Sie durch Handrechnung e<strong>in</strong>e Stammfunktion von f k und berechnen Sie den<br />

Flächen<strong>in</strong>halt, der von dem Graphen der Funktion f 3 und der x-Achse begrenzt wird.<br />

e) E<strong>in</strong> Punkt e<strong>in</strong>es im 1. Quadranten gelegenen rechtw<strong>in</strong>kligen Dreiecks ist der Ursprung.<br />

E<strong>in</strong> zweiter Punkt P liegt auf dem Graphen von f k und der dritte Punkt, an dem sich der<br />

rechte W<strong>in</strong>kel bef<strong>in</strong>det, liegt auf der x-Achse.<br />

Bestimmen Sie die Koord<strong>in</strong>aten von P so, <strong>das</strong>s P der Flächen<strong>in</strong>halt des Dreiecks maximal<br />

wird und berechnen Sie diesen maximalen Flächen<strong>in</strong>halt.<br />

Fertigen Sie zuerst e<strong>in</strong>e Skizze an.


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 66 von 67<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - 18. Exponentialfunktionenschar - Erwartungshorizont<br />

Didaktischer Zusammenhang der Aufgabe zu den curricularen Vorgaben:<br />

1. Bezugskurse: MA-1/2 und MA-4<br />

2. Inhaltliche und kompetenzbezogene Schwerpunkte: Untersuchung e<strong>in</strong>er Funktionenschar, Integration<br />

mit Substitution, Flächenberechnung mit uneigentlichem Integral, Ortskurve der Hochpunkte<br />

e<strong>in</strong>er Funktionenschar<br />

3. Bemerkung: Es handelt sich um e<strong>in</strong>e traditionelle Prüfungsaufgabe.<br />

Aufgabenteil<br />

Erwartete Leistung<br />

a) Übertragen des Graphen von f −1<br />

.<br />

b)<br />

Nachweis der Punktsymmetrie:<br />

fk ( − x)<br />

= − fk<br />

( x)<br />

2<br />

Bed<strong>in</strong>gung fk ( x)<br />

= 0 <strong>für</strong> Nullstellen<br />

und Bestimmung der e<strong>in</strong>zigen Nullstelle<br />

0 <strong>für</strong> alle k ( k ≠ 0 ). 2<br />

Nennen e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>reichende Bed<strong>in</strong>gung<br />

<strong>für</strong> relative Extremalstellen, z. B.<br />

fk ' ( x)<br />

= 0 mit Vorzeichenwechsel.<br />

−x<br />

2<br />

k<br />

fk '(<br />

x)<br />

= ( k − 2x<br />

) ⋅e<br />

;<br />

Verwenden der notwendigen Bed<strong>in</strong>gung<br />

fk ' ( x)<br />

= 0 ergibt<br />

k<br />

k<br />

x = ∨ x = − nur <strong>für</strong> k > 0 .<br />

2<br />

2<br />

VZW + → − bei<br />

VZW − → + bei<br />

Angabe von<br />

⎛<br />

T<br />

⎜<br />

⎜<br />

−<br />

⎝<br />

k<br />

− k ⋅<br />

2<br />

2<br />

x =<br />

x = −<br />

k<br />

2<br />

,<br />

k<br />

2<br />

⎛<br />

1 ⎞<br />

⎜ k k −<br />

H<br />

⎟<br />

⎜<br />

k ⋅ ⋅ e 2 und<br />

2 2 ⎟<br />

⎝<br />

⎠<br />

k<br />

⋅ e<br />

2<br />

1<br />

−<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

.<br />

;<br />

Zwischensumme 10 4 0<br />

BE <strong>in</strong> AFB Erbrachte Leistung<br />

I II III BE Begutachtung<br />

2<br />

4<br />

4


Fachbrief <strong>Mathematik</strong> <strong>Musteraufgaben</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Zentralabitur</strong> 18.08.2005, S. 67 von 67<br />

LK <strong>Mathematik</strong> mit CAS - 18. Exponentialfunktionenschar - Erwartungshorizont<br />

noch<br />

b)<br />

Nennen e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>reichenden Bed<strong>in</strong>gung<br />

<strong>für</strong> Wendestellen, z. B.<br />

fk ' '(<br />

x)<br />

= 0 mit VZW; 2.Ableitung:<br />

f k<br />

k<br />

− x<br />

2<br />

k<br />

4 3<br />

''<br />

( x)<br />

= ( x − 6x)<br />

⋅ e . 2<br />

Verwenden der notwendigen Bed<strong>in</strong>gung<br />

fk ' '(<br />

x)<br />

= 0 ergibt<br />

x = 0 ∨ x =<br />

3k<br />

2<br />

∨ x = −<br />

3k<br />

2<br />

.<br />

W 1(<br />

0 | 0)<br />

<strong>für</strong> alle k ≠ 0 ; <strong>für</strong> k > 0<br />

VZW bei ±<br />

3k<br />

2<br />

: Angabe von<br />

⎛<br />

W<br />

⎜<br />

2 / 3 ⎜<br />

±<br />

⎝<br />

3k<br />

2<br />

± k ⋅<br />

3k<br />

2<br />

3<br />

− ⎞<br />

⋅ e 2 ⎟ .<br />

⎟<br />

⎠<br />

c) Erkennbar s<strong>in</strong>d die relativen Extremal-<br />

−1 k<br />

stellen ± 1 . ( k − 2)<br />

⋅ e = 0 ⇔ k = 2 2<br />

d)<br />

e)<br />

Ermitteln e<strong>in</strong>er Stammfunktion, z. B.<br />

2<br />

durch die Substitution z = − x k :<br />

2<br />

k<br />

F3<br />

( x)<br />

= − ⋅ e<br />

2<br />

2<br />

x<br />

−<br />

k<br />

Ansatz unter Nutzung der Symmetrie,<br />

∞<br />

A = 2 ⋅ ∫ f3<br />

( x)<br />

dx , A=<br />

2 ⋅ lim∫<br />

f3<br />

( x)<br />

dx,<br />

0<br />

A = 2 ⋅ lim ⎡− 9 2 ⋅ e<br />

b→∞⎢⎣<br />

2<br />

−x<br />

b<br />

b→∞<br />

0<br />

b<br />

3<br />

⎤<br />

⎥⎦<br />

0<br />

Übertrag 10 4 0 Begutachtung<br />

, A = 9 FE<br />

Skizze, Ansatz <strong>für</strong> die Dreiecksfläche:<br />

1<br />

k −<br />

2<br />

( x)<br />

= x⋅<br />

f ( x)<br />

, A<br />

k<br />

k ( x)<br />

= ⋅ x ⋅e<br />

2<br />

2<br />

Ak k<br />

2<br />

x<br />

−<br />

k<br />

A k ' ( x ) = ( kx<br />

3<br />

− x ) ⋅ e ,<br />

notwendige Bed<strong>in</strong>gung:<br />

Ak ' ( x)<br />

= 0 ⇔ x = 0 ∨ x = ± k , k > 0 2<br />

x = 0 und x = x = − k begründet ausschließen;<br />

Begründung da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s<br />

x = k Maximalstelle ist, Ermittlung<br />

⎛<br />

von P ⎜<br />

⎝<br />

3<br />

2<br />

⎞<br />

k<br />

2 −1<br />

k k ⋅ e ⎟ und Amax<br />

=<br />

⎟<br />

2e<br />

⎠<br />

x<br />

2<br />

5<br />

4<br />

3<br />

4<br />

4<br />

Summe 17 23 0<br />

mögliche BE 40 erreichte BE:

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