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Sonderheft 50 Jahre Garnison Rheine - Fluglehrzentrum F-4F

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Das Materiallager <strong>Rheine</strong><br />

Im Osten der Stadt <strong>Rheine</strong> liegt unmittelbar<br />

neben der Trasse der heutigen BAB 30 das<br />

Materiallager <strong>Rheine</strong>-Kanalhafen.<br />

Als Gerätedepot (Heer) wurde es am<br />

01.10.1974 aufgestellt und am 15.01.1975 in<br />

Betrieb genommen. Neben Neueinstellungen<br />

wurde ein Teil der Dienstposten mit Zivilpersonal<br />

aus dem damaligen Gerätedepot in<br />

Greven befüllt.<br />

Im Grenzgebiet zu den westlichen Nachbarländern<br />

der Bundesrepublik Deutschland, in<br />

maximaler Entfernung zur innerdeutschen<br />

Grenze, war die Masse der Depots des damaligen<br />

Territorialkommandos Nord disloziert.<br />

Die vorgesetzte Dienststelle war das<br />

Versorgungskommando 800 in Lingen/Ems.<br />

Nach Ende der Ost-West-Bedrohung wurde<br />

auch die Depotlandschaft grundlegend neustrukturiert.<br />

1993 wurde das Versorgungskommando<br />

800 aufgelöst und in die Logistikbrigade<br />

1 (Lingen/Ems) überführt, die<br />

nunmehr die zugeordneten Depots führte.<br />

Nach weiteren Umstrukturierungen verlor<br />

das Depot seinen Status und wurde am<br />

01.04.2006 als Materiallager dem Materialdepot<br />

Ochtrup zugeordnet. Während ein<br />

Depot über einen Kommandanten im Dienstgrad<br />

Oberstleutnant und einen Stab verfügt,<br />

werden die Materiallager durch einen Hauptmann<br />

ohne eigenen Stab mit einem deutlich<br />

geringeren Kräfteansatz geführt.<br />

Der Hauptauftrag des Materiallagers <strong>Rheine</strong><br />

ist die Versorgung mit Versorgungsgütern<br />

aller Art im Grundbetrieb und für den Einsatz.<br />

Das Materialspektrum aller Depots der<br />

Bundeswehr wird zur Zeit neu strukturiert.<br />

Während ein Depot wie in Ochtrup zum<br />

Distributionszentrum umgliedert und vorwiegend<br />

mit Schnelldrehermaterial bestückt wird,<br />

hat ein Materiallager wie in <strong>Rheine</strong>-Kanalhafen<br />

überwiegend mit Rücklieferungen aus<br />

der Truppe, z.B. aus aufzulösenden Verbänden<br />

und so genannten Langsamdrehern zu<br />

tun. Ferner werden dort Sonderaufgaben<br />

wahrgenommen. So ist z.B. die gesamte Versorgung<br />

mit Dienstvorschriften und Anlagenblättern<br />

im Materiallager <strong>Rheine</strong> konzentriert<br />

worden.<br />

Als Teileinheit des<br />

Depots ist das<br />

Verteilzentrum in<br />

das Umschlagnetz<br />

des Bundeswehr<br />

eingebunden. Im<br />

Nachtsprungsverfahren<br />

wird<br />

Material umgeschlagen<br />

und mit<br />

Unterstützung<br />

meist ziviler Speditionen<br />

zu Hauptaufkommensorten<br />

der Bundeswehr<br />

weiter transportiert.<br />

Dieser Auftrag<br />

soll in Zu-<br />

kunft in Gänze durch zivile Auftragnehmer<br />

abgedeckt werden.<br />

Ferner betreibt das Materiallager <strong>Rheine</strong> einen<br />

Verwertungsbereich der VEBEG, wo ausgesondertes<br />

Material der Bundeswehr von<br />

Jedermann erworben werden kann.<br />

Die Liegenschaft des Materiallagers <strong>Rheine</strong>-<br />

Kanalhafen hat eine Gesamtgröße von rund<br />

21 ha und verfügt über 12 Hallen und 4 große<br />

Freilagerflächen. Die Gesamtlagerfläche<br />

beträgt über 42.000 qm. Gelagert wird ein<br />

Spektrum von rund 45.000 verschiedenen<br />

Artikeln. Über einen eigenen Gleisanschluss<br />

wird regelmäßig Material per Bahn angeliefert<br />

bzw. verlässt die Liegenschaft.<br />

In der zum 01.07.2008 eingenommenen Struktur<br />

verfügt das Materiallager <strong>Rheine</strong> über<br />

einen Stellenumfang von 106 Dienstposten,<br />

davon lediglich vier militärische Dienstposten.<br />

Mit Einnahme der Zielstruktur ab<br />

01.01.2011 verbleiben 93 Dienstposten.<br />

Ob und in welcher Gliederung das Materiallager<br />

<strong>Rheine</strong>-Kanalhafen in der Zukunft er-<br />

30 31<br />

halten bleibt ist derzeit noch nicht geklärt.<br />

Das Bundesministerium der Verteidigung<br />

führt zur Zeit ein Ausschreibungsverfahren<br />

mit interessierten Unternehmen der Logistikbranche<br />

durch, die im Rahmen eines<br />

Kooperationsmodells die Depots und Lager<br />

zukünftig führen sollen. Parallel sollen die<br />

Depots und Lager der Bundeswehr im Rahmen<br />

eines optimierten Eigenmodells ihre<br />

Leistungsfähigkeit nach modernen<br />

Industrienormen ausrichten. Eine Entscheidung<br />

ist für das Jahr 2010 zu erwarten.

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