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100 Tage Führungskraft: das sollten Sie tun, das sollten Sie lassen<br />
Haben Sie einen neuen Job oder eine neue Führungsfunktion übernommen? Dann stehen Sie<br />
derzeit natürlich ganz besonders im Rampenlicht: Ihr unmittelbares Umfeld beobachtet Sie<br />
laufend – man kann eben nicht nicht kommunizieren. Jede Ihrer „Regungen“ wird<br />
beobachtet und entsprechend interpretiert oder gar kommentiert. Und das ist anstrengend!<br />
Für die ersten Schritte als Manager ist es entscheidend, sich in der neuen Rolle richtig zu<br />
positionieren. Dabei stellt sich die Frage: Wie stelle ich mich gegenüber Mitarbeitern,<br />
Kollegen und dem eigenen Chef professionell dar? Wie soll ich mich verhalten, um die<br />
Position erfolgreich auszufüllen und der Verantwortung gerecht zu werden? Machen Sie in<br />
dieser Zeit Fehler, rächt sich das, denn es bleibt im Langzeitgedächtnis der Organisation<br />
länger gespeichert als Ihnen lieb ist.<br />
Hier einige Tipps für Ihre persönliche Startphase - kompakt zusammengestellt:<br />
1. Mitarbeiter ins Boot holen<br />
Informieren Sie Ihre (neuen) Mitarbeiter über die gemeinsamen Ziele, Vorhaben und die<br />
beabsichtigten Maßnahmen im kommenden Jahr. Teamgeist entsteht durch gemeinsame<br />
Visionen. Dem Verdacht, dass man die neue Position vorrangig zur Selbstprofilierung nutzen<br />
will, tritt man am besten mit Teambuilding und Taten entgegen - egozentrisches „Ich-binder-Chef“-Gehabe<br />
würde da eher das Gegenteil signalisieren.<br />
Suchen Sie direkt zu Anfang das Gespräch mit Ihrem Team, sowohl bilateral als auch in der<br />
Gruppe. Das schafft Vertrauen und signalisiert „ Ihr seid mir wichtig, ich gehe auf Euch zu“.<br />
Eine wichtige zu klärende Frage kann etwa sein: Welche Wünsche und Vorstellungen hat das<br />
Team bezüglich unserer künftigen Zusammenarbeit? Klären Sie, welche Rolle Sie selbst<br />
beim Erreichen der gemeinsamen Ziele übernehmen müssen und mit welchen<br />
Kommunikationsmitteln diese idealerweise erreicht werden können.<br />
Ihre Leistung wird letztlich an der Leistung Ihres Teams gemessen. Einer für alle – alle für<br />
einen. Folglich sind Ihr beruflicher Erfolg und Ihr Fortkommen als Führungskraft, so paradox<br />
dies klingt, weitgehend abhängig von den Personen, die Ihnen unterstellt sind.<br />
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Richten Sie einen wöchentlichen Jour fixe mit dem Team ein.<br />
Machen Sie in den ersten Wochen mit jedem Mitarbeiter eine Regel-Rücksprache.<br />
Nutzen Sie auch die Möglichkeit an ein oder zwei Projektsitzung teilzunehmen, um zu<br />
Beginn gleich ein Gefühl für die Qualität des Projektmanagements und der<br />
Projektsteuerung zu erhalten.<br />
2. Machen Sie Ihre Sekretärin zur Assistenz<br />
Wenn Sie eine Sekretärin haben, die schon Ihren Vorgänger betreut hat, sollten Sie<br />
besonders behutsam vorgehen. Es kann sein, dass die Bande zwischen dem Vorgänger-Duo<br />
sehr eng waren und die Arbeitsabläufe anders waren, als Sie sich das wünschen.<br />
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Machen Sie jeden Tag eine Rücksprache mit Ihrer Sekretärin<br />
Lassen Sie sich von ihr die bewährten Arbeitsweisen erläutern. Fragen Sie nach<br />
konkreten Verbesserungsvorschlägen.<br />
Führen Sie sie anhand konkreter Beispiele an Ihre Standards heran. Nehmen Sie sich<br />
Zeit zur Erläuterung.<br />
Geben Sie nach einer ersten Findungsphase großzügige Zugriffsrechte auf Ihren<br />
elektronischen Posteingang. So können Sie erheblich entlastet werden.<br />
Transparenz und Vertrauen: Geben Sie Ihren elektronischen Kalender auch für die<br />
Mitarbeiter frei.<br />
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3. Selbststeuerung erhöhen und weniger Fachaufgaben erledigen<br />
Planen Sie ausreichend Zeit für Planungs-, Führungs- und Organisationsaufgaben. Die rein<br />
fachlichen Aktivitäten sollten bei Übernahme einer neuen Führungsaufgabe in den<br />
Hintergrund treten. Sie waren vielleicht für die Erreichung der Position wichtig, nun aber<br />
wandelt sich das Aufgabengebiet signifikant.<br />
Bei den meisten Führungskräften entspricht die Zeit, die sie für Fach-, Steuerungs- und<br />
Führungsaufgaben verwenden, nicht deren Bedeutung für ihren Erfolg als Führungskraft.<br />
Umfragen zeigen: Viele Führungskräfte verbringen 80 Prozent ihrer Zeit mit Fachaufgaben;<br />
nur zu jeweils 10 Prozent sind sie mit Steuerungs- und Führungsaufgaben beschäftigt. Dabei<br />
sollte das Verhältnis nahezu umgekehrt sein. Als Richtwert für die erfolgreiche Führungskraft<br />
gilt: höchstens 20 Prozent der Zeit für Fachaufgaben verwenden, 40 Prozent jeweils für<br />
Steuerungs- und Führungsaufgaben.<br />
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Untersuchen Sie Ihren Wochenkalender in Hinblick auf diese Aufgaben kritisch: Sie<br />
können so sofort beurteilen, wo Ihre persönlichen Schwerpunkte liegen.<br />
Ordnen Sie einfach alle Wochenstunden den drei Kategorien (Planung/Organisation,<br />
Führung, Fachliches) zu und schon liegt das Ergebnis auf dem Tisch: Ergreifen Sie<br />
anschließend entsprechende Maßnahmen zur Optimierung.<br />
4. Lernen Sie die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter kennen:<br />
Wie ihr Team arbeitet lernen Sie am besten kennen, indem Sie sich einen Überblick darüber<br />
verschaffen, wie es mit der Fachkompetenz, der Motivation und der Office Performance<br />
aussieht. Delegierte Aufgaben sollten Sie am Anfang lückenlos kontrollieren, um einen<br />
Aufschluss über die Arbeitsweise Ihrer Mitarbeiter zu erhalten.<br />
Streben Sie Fairness im Umgang mit Mitarbeitern an. Das bedeutet nicht, dass Sie alle<br />
Mitarbeiter gleich behandeln; Sie sollten aber alle Mitarbeiter fair behandeln. Nehmen Sie<br />
sich am Ende Ihrer 100 Tage-Periode die Zeit und beurteilen Sie Kompetenz und<br />
Engagement Ihrer Mitarbeiter.<br />
Todos:<br />
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Tragen Sie in die angehängte Matrix ein, in welchem Quadraten Sie Ihre Mitarbeiter<br />
verorten.<br />
Entwickeln Sie für jeden Mitarbeiter Maßnahmen und wählen Sie den empfohlenen<br />
Führungsansatz.<br />
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