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ALUMINIUMGUSS ae group zeigt neue Trends bei der Fertigung von Aluminium-Druckgussbauteilen Dehngrenze Zugfestigkeit Bruchdehnung Visualisierung der berechneten mechanisch-technologischen Eigenschaften eines Querlenkers aus der Legierung AlMg5Si2Mn In der Vergangenheit hat die ae group immer wieder bewiesen, dass sie ein innovatives und wachstumsorientiertes Unternehmen ist. Neue Fertigungsanlagen, der Einsatz optimierter Fertigungstechnologien und das qualifizierte Wissen hochmotivierter Mitarbeiter bieten die Basis für innovative Gussprodukte für die Automobil- und Zuliefererindustrie. Heutzutage kommen verstärkt hochbeanspruchte Komponenten aus Aluminium-Druckguss zum Einsatz. Die Bauteile müssen hohe Festigkeits- und Dehnwerte aufweisen und meist auch schweißgeeignet sein. Noch vor wenigen Jahren galten Druckgussteile aus Aluminium weder als schweißgeeignet noch konnten sie wärmebehandelt werden. Der Grund hierfür waren Gaseinschlüsse, die beim Schweißen oder bei der Wärmebehandlung freigesetzt wurden. In umfangreicher F&E-Arbeit hat die ae group den Prozess optimiert und den Gasgehalt in den Bauteilen reduziert und so dazu beigetragen, dass heute viele Bauteile aus Aluminium-Druckguss sowohl schweißgeeignet als auch wärmebehandelbar sind. Für diese Eigenschaften müssen die Bauteilkonstruktion und der Gießprozess entsprechend optimiert Sitzfuß für Flugzeugsitze: Sie müssen Verformungen mit hohen Kraft-Weg-Kurven überstehen. sein. Daher ist es bei der Entwicklung von Gussteilen eine entscheidende Voraussetzung, frühzeitig die Entwicklungskompetenz des Gießers in Anspruch zu nehmen. Hier können Bauraumdaten, technische Anforderungen und Gewichtsoptimierungen bereits bei der Konstruktion umgesetzt werden. Ein weiterer wichtiger Baustein ist der verwendete Werkstoff, mit dem spezielle Festigkeitsanforderungen der Teile erzielt werden. Daher werden Legierungen der Gruppen Aluminium-Silizium oder Aluminium-Magnesium-Silizium je nach Anforderung verwendet. Das Gefüge der druckgegossenen Bauteile aus Aluminium-Silizium-Legierungen weist meistens nadelige Siliziumausscheidungen auf. Daher kommt es auch bei nahezu lunkerfrei gegossenen Bauteilen bei hohen äußeren Belastungen zu einem spröden Bruch des Bauteils. Eine Wärmebehandlung, bei der sich das Silizium rund einformt, kann die Duktilität des Werkstoffes deutlich erhöhen. Das Magnesium geht in Lösung und bildet bei der anschließenden Warmauslagerung kohärente bzw. semi-kohärente Phasen, die zu einer deutlichen Erhöhung der Streckgrenze führen. Die Aluminium-Magnesium-Legierungen sind kaltaushärtend und benötigen für die Erreichung ihrer Festigkeiten keine Wärmebehandlungen. Ein Beispiel für diese Legierungsgruppe ist die Legierung AlMg5Si2Mn. Unter der Voraussetzung, dass der Guss frei von Einschlüssen und Lunkern ist, hängt die Festigkeit des Bauteiles auch von den Wandstärken ab. Im Rahmen einer Eigenentwicklung ist es der ae group gelungen, die lokalen Festigkeitseigenschaften von Bauteilen dieser Legierungsgruppe zu berechnen. Dargestellt sind die lokale Dehngrenze, Zugfestigkeit und Bruchdehnung eines Bauteils. Die berechneten Werte konnten im Bauteilversuch verifiziert werden. Dies bietet die Möglichkeit, bereits bei der Bauteilentwicklung die Eigenschaften des späteren Druckgussbauteils in der Serie zu ermitteln. Dämpferaufnahme-Fahrwerksteil für den Audi Q7, VW Touareg und Porsche Cayenne. Beispiel für Wärmbehandlung T6. Für die von der ae group produzierten hochbeanspruchten, druckgegossenen Großserienbauteile kommen Legierungen aus beiden genannten Legierungsgruppen zum Einsatz. Eine Reihe von Bauteilen der Legierungsgruppe Aluminium-Silizium werden in der Serie wärmebehandelt, um Bruchdehnungen von 4 bis 8 Prozent zu erzielen. Wobei z. B. Anbindteile für Türrahmen aus der Legierung 44 ALUMINIUM · 6/2007 ae group
SPECIAL ALUMINIUM CASTINGS Die Rohbautüren der Fahrzeuge Audi A4 und A3 haben Anbindteile aus der Legierung AlMg5Si2Mn und sind schweißgeeignet. Es werden jährlich 4,6 Millionen Bauteile gegossen. AlMg5Si2Mn ohne Wärmebehandlung eine Bruchdehnung von über 10 Prozent aufweisen. Die Darstellungen zeigen, dass Druckgussbauteile heute schweißgeeignet sind und einer vollständigen Wärmebehandlung nach T6 unterzogen werden können. So werden heute höchstbeanspruchte, druckgegossene Fahrwerksteile im PKW in Großserien eingesetzt. Andere innovative Lösungen bietet das Near-Net-Shape-Verfahren: Das Druckgießen mit höchster Präzision ersetzt die sonst notwendigemechanische Bearbeitung der Bauteile. Die ae group deckt das gesamte Leistungsspektrum im Druckguss an. Sie ist in der Lage, neben den zum Standard gehörenden Gieß- und Erstarrungssimulationen auch Festigkeitsberechnungen inhouse durchzuführen. Diese schließt eine statische und dynamische Prüfung der Bauteile ein. Durch das vorliegende Werkstoff Know-how kann der für das Bauteil optimale Werkstoff ausgewählt werden. Wird die vorhandene Entwicklungskompetenz der ae group schon in der Konzeptphase genutzt, ALUMINIUM CASTINGS Sitzhalterung Airbus kann eine Kosten-, Funktions- und Fertigungsoptimierung erfolgen, die häufig in der späteren Entwicklungsphase nicht mehr umsetzbar ist. Von der Bauteiloptimierung, der druckgussgerechten Gestaltung bis hin zur Entwicklung optimierter Lösungen zur Erreichung der erforderlichen technologischen Kennwerte bietet die ae group ihren Kunden optimierte Lösungen an. Gemeinsame Entwicklungsarbeiten mit dem Kunden schaffen bei vielen Bauteilen, Gewichts- und Kostenvorteile. ae group ist Aussteller auf der Newcast, Halle 9, Stand F39. 45 ALUMINIUM · 6/2007 ALUMINIUM · 6/2007 45
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ALUMINIUMGUSS<br />
ae group zeigt neue Trends bei <strong>de</strong>r<br />
Fertigung von <strong>Alu</strong>minium-Druckgussbauteilen<br />
Dehngrenze Zugfestigkeit Bruch<strong>de</strong>hnung<br />
Visualisierung <strong>de</strong>r berechneten mechanisch-technologischen Eigenschaften eines Querlenkers aus <strong>de</strong>r Legierung AlMg5Si2Mn<br />
In <strong>de</strong>r Vergangenheit hat die ae<br />
group immer wie<strong>de</strong>r bewiesen,<br />
dass sie ein innovatives und<br />
wachstumsorientiertes Unternehmen<br />
ist. Neue Fertigungsanlagen,<br />
<strong>de</strong>r Einsatz optimierter Fertigungstechnologien<br />
und das qualifizierte<br />
Wissen hochmotivierter Mitarbeiter<br />
bieten die Basis für innovative<br />
Gussprodukte für die Automobil-<br />
und Zuliefererindustrie.<br />
Heutzutage kommen verstärkt hochbeanspruchte<br />
Komponenten aus <strong>Alu</strong>minium-Druckguss<br />
zum Einsatz. Die<br />
Bauteile müssen hohe Festigkeits-<br />
und Dehnwerte aufweisen und meist<br />
auch schweißgeeignet sein. Noch<br />
vor wenigen Jahren galten Druckgussteile<br />
aus <strong>Alu</strong>minium we<strong>de</strong>r als<br />
schweißgeeignet noch konnten sie<br />
wärmebehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Der Grund<br />
hierfür waren Gaseinschlüsse, die<br />
beim Schweißen o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Wärmebehandlung<br />
freigesetzt wur<strong>de</strong>n. In<br />
umfangreicher F&E-Arbeit hat die ae<br />
group <strong>de</strong>n Prozess optimiert und <strong>de</strong>n<br />
Gasgehalt in <strong>de</strong>n Bauteilen reduziert<br />
und so dazu beigetragen, dass heute<br />
viele Bauteile aus <strong>Alu</strong>minium-Druckguss<br />
sowohl schweißgeeignet als auch<br />
wärmebehan<strong>de</strong>lbar sind.<br />
Für diese Eigenschaften müssen<br />
die Bauteilkonstruktion und <strong>de</strong>r<br />
Gießprozess entsprechend optimiert<br />
Sitzfuß für Flugzeugsitze: Sie müssen Verformungen mit hohen<br />
Kraft-Weg-Kurven überstehen.<br />
sein. Daher ist es bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
von Gussteilen eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Voraussetzung, frühzeitig die Entwicklungskompetenz<br />
<strong>de</strong>s Gießers in<br />
Anspruch zu nehmen. Hier können<br />
Bauraumdaten, technische Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
und Gewichtsoptimierungen<br />
bereits bei <strong>de</strong>r Konstruktion umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein weiterer wichtiger Baustein ist<br />
<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>te Werkstoff, mit <strong>de</strong>m<br />
spezielle Festigkeitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Teile erzielt wer<strong>de</strong>n. Daher wer<strong>de</strong>n<br />
Legierungen <strong>de</strong>r Gruppen <strong>Alu</strong>minium-Silizium<br />
o<strong>de</strong>r <strong>Alu</strong>minium-Magnesium-Silizium<br />
je nach Anfor<strong>de</strong>rung<br />
verwen<strong>de</strong>t.<br />
Das Gefüge <strong>de</strong>r druckgegossenen<br />
Bauteile aus <strong>Alu</strong>minium-Silizium-Legierungen<br />
weist meistens na<strong>de</strong>lige<br />
Siliziumausscheidungen auf. Daher<br />
kommt es auch bei nahezu lunkerfrei<br />
gegossenen Bauteilen bei hohen äußeren<br />
Belastungen zu einem sprö<strong>de</strong>n<br />
Bruch <strong>de</strong>s Bauteils. Eine Wärmebehandlung,<br />
bei <strong>de</strong>r sich das Silizium<br />
rund einformt, kann die Duktilität <strong>de</strong>s<br />
Werkstoffes <strong>de</strong>utlich erhöhen. Das<br />
Magnesium geht in Lösung und bil<strong>de</strong>t<br />
bei <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Warmauslagerung<br />
kohärente bzw. semi-kohärente<br />
Phasen, die zu einer <strong>de</strong>utlichen<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r Streckgrenze führen.<br />
Die <strong>Alu</strong>minium-Magnesium-Legierungen<br />
sind kaltaushärtend und<br />
benötigen für die Erreichung<br />
ihrer Festigkeiten<br />
keine Wärmebehandlungen.<br />
Ein<br />
Beispiel für diese<br />
Legierungsgruppe<br />
ist die Legierung<br />
AlMg5Si2Mn. Unter<br />
<strong>de</strong>r Voraussetzung, dass <strong>de</strong>r Guss frei<br />
von Einschlüssen und Lunkern ist,<br />
hängt die Festigkeit <strong>de</strong>s Bauteiles auch<br />
von <strong>de</strong>n Wandstärken ab.<br />
Im Rahmen einer Eigenentwicklung<br />
ist es <strong>de</strong>r ae group gelungen, die<br />
lokalen Festigkeitseigenschaften von<br />
Bauteilen dieser Legierungsgruppe<br />
zu berechnen. Dargestellt sind die<br />
lokale Dehngrenze, Zugfestigkeit und<br />
Bruch<strong>de</strong>hnung eines Bauteils. Die<br />
berechneten Werte konnten im Bauteilversuch<br />
verifiziert wer<strong>de</strong>n. Dies<br />
bietet die Möglichkeit, bereits bei <strong>de</strong>r<br />
Bauteilentwicklung die Eigenschaften<br />
<strong>de</strong>s späteren Druckgussbauteils in <strong>de</strong>r<br />
Serie zu ermitteln.<br />
Dämpferaufnahme-Fahrwerksteil für <strong>de</strong>n<br />
Audi Q7, VW Touareg und Porsche Cayenne.<br />
Beispiel für Wärmbehandlung T6.<br />
Für die von <strong>de</strong>r ae group produzierten<br />
hochbeanspruchten, druckgegossenen<br />
Großserienbauteile kommen Legierungen<br />
aus bei<strong>de</strong>n genannten Legierungsgruppen<br />
zum Einsatz. Eine<br />
Reihe von Bauteilen <strong>de</strong>r Legierungsgruppe<br />
<strong>Alu</strong>minium-Silizium wer<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Serie wärmebehan<strong>de</strong>lt, um<br />
Bruch<strong>de</strong>hnungen von 4 bis 8 Prozent<br />
zu erzielen. Wobei z. B. Anbindteile<br />
für Türrahmen aus <strong>de</strong>r Legierung<br />
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