Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol - MUGV - Land ...
Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol - MUGV - Land ... Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol - MUGV - Land ...
Wirkungsindikatoren Anteil der Verkaufsstellen /Veranstalter im Einzelhandel, auf Festveranstaltungen und in Gaststätten, die die Bestimmungen des Jugend schutzes einhalten. Anteil der Gaststätten /Verkaufsstellen auf Festveranstaltungen und in Jugendeinrichtungen, die ein nichtalkoholisches Getränk als billigstes Getränk anbieten. Bekanntheit und Akzeptanz des Jugendschutzgesetzes beim Personal im Einzelhandel und in Gaststätten sowie bei den Veranstaltern von Festen mit Beteili - gung Jugendlicher und Bereitschaft des Personals diese Vorschriften umzusetzen. Bereitschaft der zuständigen Ämter, Verkaufsstellen auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes und des Apfelsaftgesetzes zu überprüfen. 5.3.2 Das Projekt HaLT Zielsetzung Das Projekt „HaLT – Hart am Limit“ wurde als Bundesmodellprojekt entwickelt, da in den letzten Jahren in allen Bundesländern – auch in Brandenburg – steigende Fallzahlen bei stationär behandelten Kindern und Jugendlichen mit Alkoholintoxikation festgestellt wurden. 34 Besorgniserregend ist, dass es sich bei 30 % der registrierten Fälle um Jugendliche unter 15 Jahre handelt. Die Zahl der Intoxikationen bei Mädchen liegt tendenziell über dem Gesamttrend. Zielgruppen Das Projekt richtet sich an Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsum, insbesondere an Jugendliche, die wegen exzessiven Alkoholkonsums in bestimmten Settings aufgefallen sind. Zu den mittelbaren Zielgruppen gehören daher auch Mitarbeiter aus diesen Settings. Sie werden für die Problematik des Alkoholkonsums Jugendlicher sensibilisiert und mit den Möglichkeiten der Frühintervention im Rahmen des HaLT-Projekts vertraut gemacht (Sozialarbeiter in Jugend- und Ausbildungseinrich tungen, Schulen, Polizei, Notaufnahme von Kliniken usw.). 40
Um für Jugendliche mit proaktiven Maßnahmen die Verfügbarkeit von Alkohol zu erschweren, werden Vertreter von Unternehmen als Zielgruppe angesprochen, die alkoholische Getränke verkaufen ebenso wie Ordnungsämter, mit denen angemessene und wirksame Maßnahmen im Rahmen der bestehenden Kontrollpflicht vereinbart werden (vgl. Seite 34 ff.). Maßnahmen Das Projekt „HaLT“ besteht aus reaktiven und proaktiven Maßnahmen elementen: Reaktive Maßnahmen richten sich an Jugendliche, die wegen riskantem Alkoholkonsums aufgefallen sind. Dieser Baustein umfasst insbesondere Gruppen- und Einzelangebote für betroffene Jugendliche (vgl. FreD PLUS , Seite 47ff.), Beratungsangebote für Eltern sowie ggf. die Überleitung in weiter gehende Hilfen. In diesem Bereich handelt die Suchtberatung im Sinne der Frühintervention mit niedrigschwelligem Charakter und mit Anteilen aufsuchender Arbeit. Zu den reaktiven Maßnahmen gehören auch Aktivitäten, die eine Überleitung Jugendlicher in das Projekt ermöglichen und vorbereiten: Projektvorstellungen in den jeweiligen Einrichtungen, Infoflyer für Jugendliche, regelmäßige Informa tionen über Angebote, aufsuchende Arbeit in den Kooperationseinrichtungen. Kindern und Jugendlichen mit riskanten Konsummustern, insbesondere solche, die wegen Alkoholintoxikationen auffällig geworden sind, werden Gruppenkurse (siehe FreD PLUS , Seite 47 ff.) und erlebnispädagogische Maßnahmen angeboten, die zur Auseinandersetzung mit dem Trinkverhalten, den Trinkmotiven und möglichen Verhaltensalternativen motivieren. Die Angebote sind für Jungen und ebenso für Mädchen geeignet. Proaktive Maßnahmen zielen auf eine Sensibilisierung von Jugendlichen, Eltern, Pädagogen und der Öffentlichkeit auf die Förderung eines verantwortlichen Umgangs mit Alkohol. Darüber hinaus wird eine konsequente Umsetzung des Jugendschutzes auf kommunaler Ebene angestrebt. Hierzu gehört die Aufklärung bei Veranstaltern von Festen, in Gaststätten und im Einzelhandel. 41
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Um für Jugendliche <strong>mit</strong> proaktiven Maßnahmen die Verfügbarkeit von <strong>Alkohol</strong> zu<br />
erschweren, werden Vertreter von Unternehmen als Zielgruppe angesprochen,<br />
die alkoholische Getränke verkaufen ebenso wie Ordnungsämter, <strong>mit</strong> denen<br />
angemessene und wirksame Maßnahmen im Rahmen der bestehenden Kontrollpflicht<br />
vereinbart werden (vgl. Seite 34 ff.).<br />
Maßnahmen<br />
Das Projekt „HaLT“ besteht aus reaktiven und proaktiven Maßnahmen elementen:<br />
Reaktive Maßnahmen richten sich an Jugendliche, die wegen riskantem <strong>Alkohol</strong>konsums<br />
aufgefallen sind. Dieser Baustein umfasst insbesondere Gruppen- und<br />
Einzelangebote für betroffene Jugendliche (vgl. FreD PLUS , Seite 47ff.), Beratungsangebote<br />
für Eltern sowie ggf. die Überleitung in weiter gehende Hilfen. In diesem<br />
Bereich handelt die Suchtberatung im Sinne der Frühintervention <strong>mit</strong> niedrigschwelligem<br />
Charakter und <strong>mit</strong> Anteilen aufsuchender Arbeit.<br />
Zu den reaktiven Maßnahmen gehören auch Aktivitäten, die eine Überleitung<br />
Jugendlicher in das Projekt ermöglichen und vorbereiten: Projektvorstellungen in<br />
den jeweiligen Einrichtungen, Infoflyer für Jugendliche, regelmäßige Informa tionen<br />
über Angebote, aufsuchende Arbeit in den Kooperationseinrichtungen.<br />
Kindern und Jugendlichen <strong>mit</strong> riskanten Konsummustern, insbesondere solche,<br />
die wegen <strong>Alkohol</strong>intoxikationen auffällig geworden sind, werden Gruppenkurse<br />
(siehe FreD PLUS , Seite 47 ff.) und erlebnispädagogische Maßnahmen angeboten,<br />
die zur Auseinandersetzung <strong>mit</strong> dem Trinkverhalten, den Trinkmotiven und möglichen<br />
Verhaltensalternativen motivieren. Die Angebote sind für Jungen und ebenso<br />
für Mädchen geeignet.<br />
Proaktive Maßnahmen zielen auf eine Sensibilisierung von Jugendlichen, Eltern,<br />
Pädagogen und der Öffentlichkeit auf die Förderung eines verantwortlichen <strong>Umgang</strong>s<br />
<strong>mit</strong> <strong>Alkohol</strong>. Darüber hinaus wird eine konsequente Umsetzung des<br />
Jugendschutzes auf kommunaler Ebene angestrebt. Hierzu gehört die Aufklärung<br />
bei Veranstaltern von Festen, in Gaststätten und im Einzelhandel.<br />
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