Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol - MUGV - Land ...
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u Steuererhöhungen für alkoholische Produkte<br />
u Verbote von <strong>Alkohol</strong> im Straßenverkehr und <strong>Alkohol</strong>kontrollen<br />
u Kontrollen zur Einhaltung des „Apfelsaftgesetzes“<br />
u Werbebeschränkungen und deren Überwachung<br />
u Betriebsvereinbarungen in Unternehmen<br />
u <strong>Alkohol</strong>prävention, die das Setting Schule oder Jugendhilfe betreffen<br />
u Verhinderung von <strong>Alkohol</strong>werbung auf kommunalen Flächen<br />
u Orientierung ärztlicher Regelversorgung auf Früherkennung /-intervention<br />
2.3.3 Verhaltensbezogene <strong>Alkohol</strong>prävention<br />
Im Rahmen verhaltens- bzw. personenzentrierter Ansätze ist eine zielgruppenspe -<br />
zi fische Orientierung die Basis der Konzeptentwicklung. Präventionsbotschaften<br />
müssen an den Konsum- und Lebenserfahrungen der Zielgruppe orientiert sein.<br />
Akzeptanz und Glaubwürdigkeit bei der anvisierten Zielgruppe sind die Grund voraussetzung<br />
für eine positive Annahme präventiver Botschaften und Aktivitäten.<br />
Zu den verhaltenspräventiven Ansätzen zählen Interventionen, die sich auf das Verhalten<br />
bzw. die Einstellung einzelner Personen oder Gruppen beziehen. Hierzu<br />
gehören z. B. Schulungen und erzieherische Maßnahmen, Gruppenarbeit für<br />
Kinder und Jugendliche, Einzelberatung, Peer-Education, Multiplikatoren-Arbeit,<br />
kulturpädagogische und erlebnispädagogische Maßnahmen.<br />
Die aktuellen Forschungsergebnisse sprechen jedoch dagegen, alkoholpräventive<br />
Maßnahmen allein auf der Grundlage von Erziehungs- und Aufklärungsmaßnahmen<br />
zu konzipieren. Erziehung allein scheint zu schwach, um den anderen<br />
Einflüssen, die das Umfeld <strong>mit</strong>bestimmen, erfolgreich entgegenzuwirken. Insofern<br />
müsste bei der Planung zukünftiger alkoholpräventiver Maßnahmen noch stärker<br />
darauf geachtet werden, dass verhaltensbezogene Interventionen eingebettet<br />
sind in Strategien, die das Setting bzw. das gesellschaftliche Umfeld betreffen.<br />
Moderne <strong>Alkohol</strong>prävention beschränkt sich dabei nicht darauf, die Entwicklung<br />
von Abhängigkeit zu verhindern. Der <strong>Alkohol</strong>konsum kann, weit bevor sich eine<br />
Abhängigkeit entwickelt, außerordentlich schädliche und ernsthafte Folgen zeigen.<br />
Hierzu zählen beispielsweise die durch <strong>Alkohol</strong>konsum erhöhten Unfallgefahren.<br />
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