Verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol - MUGV - Land ...
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2.2 Zielgruppen<br />
Wirksame <strong>Alkohol</strong>prävention ist in der Regel zielgruppenspezifisch ausgerichtet.<br />
Die Orientierung von Interventionen auf konkrete Zielgruppen in definierten Handlungsbereichen<br />
hat sich bewährt, weil sie es ermöglicht, präziser die jeweil igen<br />
Interessen und Lebenslagen der Adressaten zu berücksichtigen. Die Fest legung<br />
auf Zielgruppen bedeutet allerdings meist den Ausschluss anderer Gruppen, so<br />
dass es sich empfiehlt, die Alternativen genau abzuwägen.<br />
2.2.1 Altersspezifität<br />
Zentrale Zielgruppe sind die konsumierenden als auch die nicht konsumieren -<br />
den Kinder und Jugendlichen. Suchtpräventive Konzepte bedienen sich bei<br />
Pro grammen für diese Zielgruppe einer entwicklungsorientierten Perspektive, insbesondere<br />
des Konzepts der Entwicklungsaufgaben. Die Förderung biopsychosozialer<br />
Kompetenzen (z. B. Körperwahrnehmung, Selbstwirksamkeit, Konflikt lösefähigkeit)<br />
sowie die Unterstützung bei der konstruktiven Bewältigung von Ent -<br />
wick lungsaufgaben sind dabei Schwerpunkte suchtpräventiver Angebote.<br />
Während bei Kindern vor dem Eintritt der Pubertät substanzunspezifische,<br />
primärpräventive Maßnahmen als strategisches Konzept im Vordergrund stehen,<br />
gilt es bei Jugendlichen, ein Mix von primär- und sekundärpräventiven Konzepten<br />
anzubieten. Das Jugendalter ist eine Phase, in der der <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Alkohol</strong> erlernt<br />
wird. Die Möglichkeit dieses Kompetenzerwerbs ist jedoch stark abhängig<br />
von Risiko- und Schutzfaktoren und so<strong>mit</strong> in der jugendlichen Zielgruppe sehr<br />
ungleichmäßig verteilt. Suchtpräventive Konzepte für Kinder und Jugendliche<br />
erfordern deshalb eine möglichst genaue Kenntnis und Analyse dieser Faktoren,<br />
um Risikogruppen möglichst früh und gezielt ansprechen zu können.<br />
Da sich <strong>Alkohol</strong>missbrauch häufig erst nach Jahren verfestigt und negative<br />
Folgen zeigt, ist für die Sekundärprävention auch die Gruppe der Erwachsenen<br />
relevant. Neben den Angeboten für Kinder und Jugendliche können Maßnahmen<br />
für die Gruppe der Erwachsenen nicht außer Acht gelassen werden: Erwachsene<br />
sind die zahlenmäßig größere gesellschaftliche Gruppe, die in starkem Maße<br />
Normen festlegt und ver<strong>mit</strong>telt und die gegenüber der nachwachsenden Generation<br />
Vorbildfunktionen ausübt. Nicht zuletzt würde auch die Glaubwürdigkeit der<br />
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