Bewegungskiste - Sonnenschule Versmold
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
initiiert durch den Kreissportbund Gütersloh e.V. und der AWO – Kreisverband Gütersloh e.V.
<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung<br />
2. Hintergrund / Aktueller Kontext<br />
2.1 Kinderwelt ist Bewegungswelt<br />
2.2 Sportangebote im Ganztag<br />
3.Projektinhalt<br />
3.1 Projektbeteiligte<br />
3.2 Organisatorische Struktur<br />
3.3 Lehrplan<br />
4. Anforderungen an die Projektbeteiligten<br />
5. Win-Win Situation für alle Beteiligten<br />
6. Tipps für den Neueinsteiger<br />
6.1 Zum Start<br />
6.2 Beispiele und Vorschläge für die Bewegungsstunde<br />
6.3 Aus- und Fortbildungen für Übungsleiter im Ganztag<br />
7. Checklisten<br />
8. Motorischer Test für Nordrhein-Westfalen<br />
9. Literaturverzeichnis<br />
Kreissportbund Gütersloh e.V. – www.ksb-gt.de 2
<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
1. Einleitung<br />
<strong>Bewegungskiste</strong><br />
– ein bewegtes Kooperationsprojekt initiiert durch den Kreissportbund Gütersloh e.V. und die AWO –<br />
Kreisverband Gütersloh e.V.<br />
Das Kooperationsprojekt <strong>Bewegungskiste</strong> ist ein bewegtes Sportangebot für den Offenen Ganztag<br />
an Grundschulen aus dem Kreis Gütersloh. Angelehnt ist das sportliche Nachmittagsangebot an das<br />
Konzept der KinderSportSchule (KiSS) des Landessportbundes NRW und bietet ein altersgerechtes,<br />
ganzheitliches Angebot zur motorischen Grundausbildung von Grundschülern. Durch die Förderung<br />
im motorischen aber auch im sozialen Bereich soll bei den Kindern ein grundlegendes Bildungs- und<br />
Bewegungsfundament gelegt werden. Die <strong>Bewegungskiste</strong> sucht den Weg über die Institution<br />
Schule, Kinder an sportliche Aktivität zu gewöhnen und zu binden.<br />
Die <strong>Bewegungskiste</strong> nutzt das vorhandene Potential, welches in der Zusammenarbeit zwischen<br />
verschiedenen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen steckt und ist das Ergebnis einer effektiven<br />
Zusammenarbeit zwischen Schule, Offenen Ganztag und seinem Träger, Kreissportbund und den<br />
Sportvereinen im Kreis Gütersloh. Das Projekt <strong>Bewegungskiste</strong> möchte ein gemeinsames Netzwerk<br />
nutzen, um Kinderwelten als Bewegungswelten zu verbessern, aufzubauen und zurück zu gewinnen.<br />
a. Als Träger von 30 Ganztagsschulen an Grund- und Förderschulen im Kreis Gütersloh ist die<br />
AWO – Kreisverband Gütersloh e.V. federführend im Bereich Offener Ganztag tätig und ein<br />
kompetenter Partner und Berater im Blick auf die Entwicklung und Durchführung eines<br />
Angebots im Ganztag.<br />
b. Der Kreissportbund Gütersloh e.V. unterstützt die Sportvereine aus dem Kreis bei der<br />
Bewältigung der Herausforderungen, welche aus dieser neuen Form der Zusammenarbeit mit<br />
Schulen entstehen. So gibt es Hilfestellungen bei der Bildung neuer Strukturen, bei der<br />
Mitarbeitergewinnung und Qualifikation. Durch eine kompetente Beratung und Begleitung<br />
sollen sich die Sportvereine im örtlichen Bildungs- und Betreuungssystem verankern und<br />
befähigt werden qualitativ hochwertige Arbeit im Ganztag zu leisten.<br />
c. Die Vereine und ihre Übungsleiter leisten als kompetente Partner in der Umsetzung von<br />
ganzheitlichen und kindgerechten Sportangeboten einen Beitrag zur umfassenden Bildung<br />
von Kindern. Der Sportverein ermöglicht den Kindern die Chance eine dauerhafte,<br />
sportbezogene Einstellung zu entwickeln und kann Sport, Spiel und Bewegung im<br />
ausreichenden Umfang bieten.<br />
Gestartet ist das Projekt <strong>Bewegungskiste</strong> an vier Gütersloher Grundschulen im Schuljahr 2010/2011,<br />
zunächst mit den ersten Klassen. Die Kinder des Ganztages werden in ihrer kompletten Schullaufbahn<br />
mit diesem Sportangebot begleitet.<br />
Das Hauptziel des Angebotes ist es, die Freude an Bewegung, Spiel und Sport bei Kindern als<br />
Voraussetzung für eine optimale physische und psychische Entwicklung zu wecken.<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
2. Hintergrund – Aktueller Kontext<br />
Das Kooperationsprojekt <strong>Bewegungskiste</strong> steht mit seiner inhaltlichen und konzeptionellen Arbeit im<br />
aktuellen Kontext der Entwicklungen in Vereinen und Schulen. Sie setzt an den heutigen Bedingungen<br />
an, die Kinder in ihrer Umgebung, in Familie und Schule vorfinden.<br />
Die Inhalte und pädagogischen Ziele sind auf der Grundlage „Kinderwelt ist Bewegungswelt“ gesetzt<br />
und sind eine Reaktion auf die weitreichenden Veränderungen im staatlich verantworteten Bildungsund<br />
Betreuungssystem.<br />
Im Folgenden wird der aktuelle Kontext verdeutlicht.<br />
2.1. Kinderwelt ist Bewegungswelt<br />
In der Kindheit unterstützen vielseitige Bewegungsaktivitäten sämtliche Dimensionen der<br />
Persönlichkeitsentwicklung. Bewegung wirkt sich positiv auf die körperliche und motorische, aber auch<br />
psychosoziale und kognitive Entwicklung eines Kindes aus. Somit stellen Spiel und Sport wichtige<br />
Entwicklungsreize für die Reifung des Organismus dar.<br />
Kinder streben nach Unabhängigkeit und zur Ich-Findung (ZIMMER 2005, S. 115). Auch dabei spielt<br />
Bewegung und die sinnliche Wahrnehmung mit dem ganzen Körper eine wichtige Rolle. Die<br />
körperlichen Fähigkeiten sind Sinnbilder für die wachsende Selbstständigkeit eines Kindes. Rennen,<br />
auf Bäume klettern, Fahrrad fahren, springen sind allesamt Zeichen von Autarkie und Unabhängigkeit.<br />
Diese Erfahrungsdaten und Leistungen des eigenen Körpers stellen grundlegende Elemente der<br />
Selbsterfahrung dar. „Unsere sinnliche Wahrnehmungen ermöglichen soziale Erfahrungen und fördern<br />
über ein positives Körperbewusstsein eine Stärkung der Ich-Identität, der Selbstverantwortung und<br />
Selbstkompetenz“ (SCHUBERT 2004 in FRIED/ROUX 2009, S.159). Jeder Mensch erlebt sich mit seinem<br />
Körper unlösbar verbunden. Das Kind, das einen schweren Stein aufhebt, sagt: „Ich bin so stark, dass<br />
ich einen Stein hochheben kann“. Nicht etwa: „Mein Körper kann ihn hochheben“. Bleiben diese<br />
wichtigen Erfahrungen mit dem eigenen Körper aus, so schwindet auch das Selbstbewusstsein<br />
(FISCHER 2003, S.234). Die Rolle von Sport und Bewegung ist im Hinblick auf die gesunde<br />
Entwicklung von Kindern unumstritten. Dennoch ist eine zunehmende Bewegungsarmut der<br />
Bevölkerung typisch für hochmoderne Industriestaaten (wie z.B. Deutschland). Besonders in<br />
städtischen Gebieten bestehen wenige Bewegungsmöglichkeiten im Freien, die Kindern und ihrem<br />
Drang zum Toben oder Spielen gerecht werden. Außerdem bestimmen Fernsehen, Playstation,<br />
Computer immer mehr den Alltag von Kindern. Die Zeit, die sie damit verbringen geht ihnen als<br />
Bewegungszeit verloren. Der Bewegungsmangel beeinflusst nicht nur nachteilig die körperlichmotorischen<br />
Fähigkeiten, sondern die gesamte Persönlichkeitsentwicklung. Aufmerksamkeit und<br />
Konzentration in der Schule lassen nach. Verhaltensauffälligkeiten und soziale Kontaktstörungen<br />
nehmen zu. Negative Selbstwertgefühle sind die Folge. KIPHARD warnt davor, dass Kinder die als<br />
Sechsjährige ungeschickt sind, noch als 16-Jährige unter Selbstwertproblemen,<br />
Bewegungsstörungen, sozialen Kontaktstörungen und Lernschwierigkeiten leiden (KIPHARD 1997; zit.<br />
nach RUSCH/WEINECK 2007, S.117).<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Heute sind sich Sportwissenschaftler und Pädagogen einig, dass<br />
• Alltags- und Sportbewegungen im Kindesalter wesentliche risikomindernde Gesundheitsgrößen<br />
für die Zukunft sind.<br />
• körperlich-sportliche Aktivität nicht nur vor der Entstehung von Übergewicht und<br />
Adipositas, sondern auch vor Stoffwechselerkrankungen, erhöhtem Blutdruck sowie<br />
chronischen Erkrankungen (z.B. Diabetes) schützt.<br />
• bezogen auf den Zusammenhang von Sport und allgemeinen Selbstwertgefühl<br />
(Selbstkonzept) vor allem jüngere Kinder, Mädchen und sozial benachteiligte Kinder<br />
besonders stark vom sportlichen Engagement profitieren.<br />
Aus den beschriebenen Bedingungen der heutigen Kindheit und aus dem Wissen über die Bedeutung<br />
von Bewegung für die gesunde Entwicklung von Kindern entsteht ein dringender Handlungsbedarf.<br />
Der nötige Umfang an Bewegungsreizen kann nur durch die Kombination motorischer Aktivitäten in<br />
Kindertagesstätten, Schulen, Sportvereinen und durch vermehrte freie Alltagsaktivitäten erreicht<br />
werden. Die bewusste Förderung der Bewegungserziehung im Kindesalter muss zu einem nachhaltigen,<br />
öffentlichen Anliegen gemacht werden.<br />
2.2 Sportangebote im Offenen Ganztag<br />
„Die Ganztagsschule ist ein, wenn nicht das Zauberwort in der deutschen Bildungspolitik“<br />
(RAUSCHENBACH/ZÜCHNER 2011, S. 14).<br />
Die staatlich verantworteten Bildungs- und Betreuungssysteme in Deutschland verändern sich aktuell<br />
grundlegend. In Reaktion auf die Ergebnisse der Pisa-Studie 2001 wurde als Teil der Bildungsreform<br />
bundesweit das Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB)“ eingeführt, welches die<br />
Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland beim bedarfsgerechten Auf- und Ausbau von<br />
Ganztagsschulen unterstützte. Diese Initiative gehört zu den größten Programmen von Bund und<br />
Ländern in der deutschen Bildungslandschaft. In NRW wurde durch einen Erlass des Ministeriums für<br />
Schule, Jugend und Kinder erstmals 2003 „die offene Ganztagsschule im Primarbereich“ eingeführt.<br />
Im ersten Schuljahr 2003/2004 beteiligten sich 234 Grundschulen. Mit dem Stand des Schuljahrs<br />
2010/2011 sind im Primarbereich 3.017 Offene Ganztagsschulen mit 216.000 Plätzen eingerichtet<br />
worden. In offenen Ganztagsschulen im Primarbereich ist die Teilnahme an den außerunterrichtlichen<br />
Angeboten nicht verpflichtend. Die Anmeldung bindet die teilnehmende Schülerschaft für die Dauer<br />
eines Schuljahres und verpflichtet in der Regel zur regelmäßigen und täglichen Teilnahme an diesen<br />
Angeboten. Der Zeitrahmen erstreckt sich unter Einschluss der allgemeinen Unterrichtszeit in der<br />
Regel an allen Unterrichtstagen von spätestens 8 Uhr bis 16 Uhr (BÖRNER/ EBERITZSCH/ GROTHUES<br />
u.a. 2011, S.4).<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Mit der offenen Ganztagsschule im Primarbereich verbindet die Landesregierung in Nordrhein-<br />
Westfalen mehrere Zielsetzungen:<br />
• Einmal ist mit ihr das familienpolitische Ziel verbunden, die Voraussetzungen für die<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf über ein Betreuungsangebot unter dem Dach der<br />
Schule zu verbessern.<br />
• Zum anderen gibt es auch die bildungspolitische Zielsetzung, ein neues Verständnis von<br />
Schule zu schaffen und damit eine neue Lernkultur zur besseren Förderung der<br />
Schülerinnen und Schüler zu erreichen.<br />
Von der Konzeption her ist die Offene Ganztagsschule damit etwas völlig anderes als etwa eine<br />
Ausweitung der Halbtagsschule auf den ganzen Tag. Natürlich fördert die Offene Ganztagsschule ihre<br />
Schülerinnen und Schüler über die Hausaufgabenbetreuung und vertieft so das Lernen des<br />
Vormittags. Aber sie soll auch das unterrichtliche Lernen durch Angebote im kulturellen-, musischen-,<br />
Bereich und natürlich im Feld der Bewegungsförderung erweitern. Demnach ist schulische Bildung im<br />
Ganztag mehr als Unterricht. „Einem ganzheitlichen Bildungsverständnis folgend hat sich die<br />
Ganztagsschule in den Sozialraum geöffnet“ (ADELT 2011, S.8). Dies kann nur über die Kooperation<br />
von Schulen mit außerschulischen Partnern erfolgen.<br />
Nach Jahren der Erprobung und Aufbaus des Ganztags-Konzeptes verfolgt die aktuelle Landesregierung<br />
neben der weiteren Förderung und dem quantitativen Ausbau des Ganztags auch eine<br />
qualitativ verbesserte Arbeit, besonders in der Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern. So<br />
wurde auf der, durch die Landesregierung NRW ausgerichtete Bildungskonferenz im Mai 2011<br />
folgende gegenwärtige Herausforderung formuliert: „Ganztagsschulen und außerschulische<br />
Kooperationspartner müssen sich stärker über gemeinsame Ziele und Konzepte im Ganztag<br />
verständigen und ihre Bildungspotenziale im Rahmen der außerunterrichtlichen Angebote stärker bei<br />
den Akteuren und Nutzern des Ganztags verdeutlichen“ (BÖRNER/EBERITZSCH/ GROTHUES u. a 2011,<br />
S.11). In der am 30. August 2011 verabschiedeten, überarbeiteten Rahmenvereinbarung über<br />
Bewegung, Spiel und Sport in Ganztagsschulen und Ganztagsangeboten (zwischen<br />
Landessportbund/Sportjugend, dem Ministerium für Schule und Weiterbildung, dem Ministerium für<br />
Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen) wird die Zusammenarbeit<br />
mit dem Bildungspartner „Sport“ gestärkt. Die Vereinbarung gibt einen Rahmen für die<br />
Zusammenarbeit zwischen dem organisierten Sport und dem Ganztag/Schule.<br />
In welcher Geschwindigkeit der Ganztag sich weiterentwickelt, hängt sicherlich nicht zuletzt von der<br />
Finanzausstattung in Bund, Ländern und Gemeinden ab, jedoch auch von der wachsenden Nachfrage<br />
von Eltern, Kindern und Jugendlichen, die ihrerseits sicherlich wiederum von der weiteren Entwicklung<br />
der Qualitäten des Ganztags abhängt.<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Die beschriebene Ausweitung der offenen Ganztagsschule hat Auswirkungen auf den organisierten<br />
Sport:<br />
• Das jahrzehntelange Nebeneinander der Systeme Kindergarten/Schule und Verein mit<br />
den klar abgegrenzten Zeitfenstern Vormittag und Nachmittag wird abgelöst von einer<br />
Dominanz des Systems Kindertagesstätte/Kindertagespflege/schulischer Ganztag.<br />
Dieses wird noch stärker als bisher zum organisatorischen Leitsystem für den<br />
Tagesablauf von Kindern und Jugendlichen. Die Zeitsouveränität der Schülerinnen und<br />
Schüler nimmt ab. Der klassische Vereinssport verschiebt sich im Tagesablauf nach<br />
hinten.<br />
• Vereine treffen auf reduzierte Sportstättenkapazitäten, da diese am Nachmittag vermehrt<br />
von Schulen genutzt werden. Damit wird ein wesentlicher Grundpfeiler des<br />
gemeinwohlorientierten Vereinssports gefährdet. Dies betrifft Vereinsmitglieder aller<br />
Altersgruppen.<br />
• In vielen Wettkampf- und vor allem Mannschaftssportarten verändert sich der<br />
Trainingsbetrieb nachhaltig. Training und Mannschaftsaufbau müssen sich zunehmend<br />
an der Frage orientieren, wo Sportstätten zu geeigneten Zeiten zur Verfügung stehen und<br />
ob genügend Kinder und Jugendliche in den jeweiligen Altersgruppen für eine<br />
Mannschaftsbildung verfügbar sind. Der Weiterbestand des Wettkampfsports für Kinder<br />
und Jugendliche (besonders Mannschaftssport) wird deutlich erschwert. (vgl. Programm<br />
„NRW bewegt seine Kinder“ 2010, S.5)<br />
Der Landessportbund NRW und die Sportjugend NRW reagieren auf die beschrieben Entwicklungen<br />
im Bildungs- und Betreuungssystem und fordern neben der Sicherung der sportlichen Kinder- und<br />
Jugendarbeit im Sportverein, dass sich die Vereinsentwicklung der kommenden Jahre an den oben<br />
beschrieben Veränderungen der Bildungs- und Betreuungssysteme orientieren muss, um gezielte,<br />
flächendeckende Zugänge der Institution Verein zu den Institutionen Kindertagesstätte/ Kindertagespflege<br />
und Schule zu schaffen. Damit soll die Vereinsentwicklung langfristig auf zwei Füße gestellt<br />
werden.<br />
Die aktive Mitgestaltung von Sportvereinen in der Entwicklung der Ganztagsschulen wird als Chance<br />
gesehen noch mehr Kindern attraktive Bewegungs- Spiel und Sportangebote zu eröffnen. Durch die<br />
gemeinsame Entwicklung und Weiterentwicklung der Inhalte in Kooperation mit Schulen und anderen<br />
Partnern in lokalen Netzwerken, bietet sich zudem die Chance, dem Sport mit seinen vielfältigen<br />
Leistungen für Bildung und Erziehung, Entwicklung und Gesundheit, soziale Kommunikation und<br />
Integration eine stärkere Position und noch größere Akzeptanz in unserer Gesellschaft zu verschaffen.<br />
Die aktuellen Entwicklungen sehen einen Handlungsbedarf und fordern das Erproben neuer<br />
Vereinsmodelle und das Bilden von Netzwerken mit verschiedenen Institutionen der Bildungslandschaft.<br />
Das Projekt <strong>Bewegungskiste</strong> kann im Blick auf den beschriebenen Kontext als ein<br />
mögliches Modell auf kommunaler Ebene gesehen werden. Im dem bewegten Kooperationsprojekt<br />
soll den Kindern ergänzend zum Schulsport, ein ganzheitlich und inhaltlich weit gefächertes<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Bewegungsangebot geboten werden, um wichtige Basiskompetenzen zum Aufbau eines guten<br />
Bildungs- und Bewegungsfundament zu erhalten. Darüber hinaus zielt das Projekt auf die Synergieeffekte<br />
ab, welche in Kooperationen mit verschiedenen Bildungs- und Betreuungsinstitutionen<br />
entstehen können. Die <strong>Bewegungskiste</strong> trifft damit den Zahn der Zeit und geht auf das Ziel der<br />
verbesserten Ausgestaltung von Kooperationsmodellen im Offenen Ganztag ein. Die gewünschten<br />
Effekte werden in der Broschüre „Bewegen im Ganztag“ treffend beschrieben: „Ziel ist die Entwicklung<br />
eines ganzheitlichen Bildungsverständnisses […] um Bildungsbiographien ohne Brüche gestalten zu<br />
können, indem man die an Bildung und Erziehung beteiligten Partner an einen Tisch holt […]<br />
Mittelfristig gilt es zur Schaffung von nachhaltigen Strukturen die Partner vor Ort zu vernetzen, denn<br />
nur so kann ein von allen Partnern gemeinsam vertretenes Qualitätsbewusstsein entstehen“<br />
(ADELT 2011, S.9). In dem Fall des Projekts <strong>Bewegungskiste</strong> arbeiten der Sportverein, die Schule und<br />
der Offene Ganztag Hand in Hand. Unterstützend im Hintergrund arbeiten dabei die AWO und der<br />
KSB Gütersloh.<br />
3. Projektinhalt<br />
In Anlehnung an das erfolgreiche Konzept der KinderSportSchule (KiSS) des Landessportbundes<br />
NRW soll Schülerinnen und Schülern der Primarstufe ergänzend zum Schulsport, ein ganzheitlich und<br />
inhaltlich weit gefächertes Bewegungsangebot geboten werden um wichtige Basiskompetenzen zum<br />
Aufbau eines guten Bildungs- und Bewegungsfundament zu erhalten. Ebenso bedeutsam ist die<br />
Sicherung der infrastrukturellen Voraussetzungen für den Vereinssport auf der kommunalen Ebene<br />
sowie eine umfassende gemeinsame Qualitätsentwicklung mit schulischen oder weiteren<br />
außerschulischen Partnern.<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Die Projektbeteiligten auf einen Blick:<br />
Ansprechpartner<br />
Kreissportbund Gütersloh e.V.<br />
Frau Anika Irle<br />
Tel. 05241-85 1413<br />
Email: anika.irle@gt-net.de<br />
Geschäftsstelle: Herzebrocker Str. 140 ( Kreishaus)<br />
33334 Gütersloh<br />
Internet: www.ksb-gt.de<br />
AWO - Kreisverband Gütersloh e.V.<br />
Frau Susanne Brückner-Wentzlaff<br />
Tel. 05241-90 3518<br />
Email: s.brueckner-wentzlaff@awo-guetersloh.de<br />
Geschäftsstelle: Böhmerstraße 13<br />
33330 Gütersloh<br />
Internet: www.awo-guetersloh.de<br />
Schulen und die Partnervereine (Stand November 2011)<br />
- Grundschule Avenwedde/Bahnhof in Gütersloh<br />
TuS Friedrichdorf 1900 e.V.<br />
- Grundschule Kattenstroth in Gütersloh<br />
Gütersloher TV 1879 e.V.<br />
- Paul-Gerhardt-Schule in Gütersloh<br />
Kreissportbund Gütersloh e.V.<br />
- Grundschule Sundern in Gütersloh<br />
SV Spexard 1950 e.V.<br />
- Edith-Stein Schule in Gütersloh<br />
SV Spexard 1950 e.V.<br />
- Grundschule Laukshof in Steinhagen<br />
Kreissportbund Gütersloh e.V.<br />
- Grundschule Brockhagen in Steinhagen<br />
Kreissportbund Gütersloh e.V.<br />
- Grundschule Künsebeck in Halle (Westf.)<br />
TV Deutsche Eiche Künsebeck e.V.<br />
- <strong>Sonnenschule</strong> in <strong>Versmold</strong><br />
SF Loxten e. V. 1965<br />
- Grundschule Hörste in Halle (Westf.)<br />
TG Hörste e.V.<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
3.1 Organisatorische Strukturen<br />
Das bewegte Angebot im Ganztag wird mindestens 1 mal in der Woche 60 Minuten durch qualifizierte<br />
Übungsleiter angeboten. Gestartet wird das Projekt mit den Schülerinnen und Schülern aus der ersten<br />
Klasse und ist auf eine Durchlaufzeit von 4 Schuljahren angelegt. Der Kreissportbund Gütersloh e.V.<br />
unterstützt in seiner Rolle als Projektkoordinator die Sportvereine auch auf der Suche nach<br />
qualifizierten Übungsleitern und begegnet damit einem vorherrschenden Grund, warum Sportvereine<br />
bisher keine Bewegungsangebote an Offenen Ganztagsschulen bieten. So zeigte eine Essener<br />
Pilotstudie zu BeSS-Angeboten (BeSS - Bewegung, Spiel und Sport) an Ganztagsschulen, dass bei<br />
den Sportvereinen, die bisher keine Angebote machen, ausschlagebene Gründe die Personalknappheit,<br />
keine finanziellen Mittel des Vereins und die fehlende Verknüpfung zwischen schulischen Sportangeboten<br />
mit ihren Vereinsangeboten sind. Häufig wurde auch die fehlende Ansprache von außen seitens der<br />
Koordinierungsstelle oder direkt durch eine Schule genannt (ADELT 2011, S.13).<br />
Das Angebot der <strong>Bewegungskiste</strong> ist für die am Offenen Ganztag teilnehmenden Kinder<br />
verpflichtend. Neben der eigentlichen Durchführung des Bewegungsangebots gehören noch<br />
verpflichtende, gemeinsame Treffen und Fixtermine für Verein, Schule und OGS in den<br />
Jahreskalender der <strong>Bewegungskiste</strong>. So soll ein bloßes Anfügen von einem Angebot in der Offenen<br />
Ganztagsarbeit verhindert werden. Bisher standen viele Anbieter von Bewegungsangeboten den Zielen<br />
„Elemente aus dem Unterricht aufgreifen“ als auch „Eltern an Ganztags-Angeboten beteiligen“ eher<br />
ablehnend gegenüber, zeigt die Essener Pilotstudie (ADELT 2011, S.13). Dem möchten die Koordinatoren<br />
der <strong>Bewegungskiste</strong> entgegen wirken und für ein Umdenken sorgen. Ein unverbundenes Nebeneinander<br />
von Sportunterricht im Vormittagsbereich und die Sportangebote im Nachmittagsbereich ist nicht erwünscht.<br />
Die Akteure der <strong>Bewegungskiste</strong> wissen, dass sich nur durch Abstimmungen über gemeinsame<br />
pädagogische Ziele erst eine gewisse Qualität in außerunterrichtlichen Angeboten ergeben kann.<br />
• Infotreffen gemeinsam mit der Schule, dem Ganztag und dem Verein ermöglichen eine<br />
übergreifende Abstimmung über pädagogische Ziele und Abläufe im Schulalltag. Darüber<br />
hinaus garantieren Schul-Steuerungstreffen sowie Auswertungstreffen eine Qualitätssicherung<br />
auf beiden Seiten.<br />
• Info-Elternabende werden genutzt um das Bewegungsangebot mit seinem Inhalt, den<br />
Übungsleitern und dem angehörigen Projektverein bei den Akteuren und Nutzern des<br />
Ganztags vorzustellen. Auch sollen damit Beteiligungs- und Mitspracherechte von Eltern<br />
und Kindern bei der Konzeption und Ausgestaltung gewahrt werden.<br />
• Konzeptionstreffen bzw. Fortbildungen mit den Übungsleitern sowie den<br />
Projektkoordinatoren des Kreissportbund Gütersloh e.V und der AWO – Kreisverband<br />
Gütersloh e.V. tragen zum Erfahrungsaustausch und zur ständigen Verbesserung des<br />
Projekts bei.<br />
• Ein Motoriktest pro Schuljahr soll Rückschlüsse über die motorische Entwicklung der<br />
Kinder liefern. Ziel ist es, die Kinder darauf aufbauend adäquat in ihrer Entwicklung und<br />
dem Bewegungsverhalten zu fördern.<br />
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3.2 Lehrplan<br />
Im Lehrplan steht das übergreifende Thema: „Bewegung, Spiel und Sport“ an oberster Stelle. Darin<br />
liegt auch die Sicherheit, dass nicht spezielle Sportarten im Mittelpunkt stehen, sondern die Prinzipien<br />
der Bewegungsförderung und –freude zuvorderst berücksichtigt werden. So können optimale<br />
Voraussetzungen für eine spätere, lebenslang angelegte Motivation zum Sporttreiben geschaffen<br />
werden. Die Kinder sollen im Anschluss besser ihre eigenen Interessen und Neigungen beurteilen<br />
können und besitzen dann erst entsprechende Voraussetzungen für den Übergang in die einzelnen<br />
Fachsportarten.<br />
In der 1. und 2. Klasse ist die Entwicklung und Förderung der motorischen und sensomotorischen<br />
Grundfähigkeit das Hauptziel. Dies ist nur durch eine sportartenübergreifende Ausbildung möglich. Die<br />
Vermittlung des Gefühls „Ich kann“ und der Freude an Bewegung sowie der Entwicklung der<br />
Teamfähigkeit steht im Mittelpunkt. In der 3. und 4. Klasse ist der Lehrplan in Sportartengruppen<br />
ausgerichtet und bereitet die Kinder auf verschiedene Sportarten vor. So ist es für die Übungsleiter<br />
verbindlich Inhalte und Kompetenzen in Sportartengruppen zu vermitteln. Auch wenn der eigene Turnund<br />
Sportverein nicht alle Sportarten anbietet.<br />
Das Angebot muss in kleinen Gruppen von max. 15 TN durchgeführt werden, die eine gezielte<br />
individuelle Betreuung der Kinder ermöglicht.<br />
Der Lehrplan auf einen Blick<br />
Klasse 1 - Grundstufe 5/6jährige<br />
Inhalte:<br />
• spielerische Schulung der motorischen Basisfähigkeiten<br />
1. Ausdauer<br />
2. Kindgerechte Kräftigung<br />
3. Förderung der koordinativen Fähigkeiten (Orientierungsfähigkeit,<br />
Rhythmisierungsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit,<br />
Umstellungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit)<br />
4. Beweglichkeit<br />
5. Schnelligkeit<br />
• sportmotorische Grundlagen aus der Leichtathletik (Laufen, Springen, Werfen…)<br />
• sportmotorische Grundlagen aus dem Turnen (Rollen, Schwingen…)<br />
• Kleine Ballschule<br />
• Schulung der Körperwahrnehmung; Sensibilisierung der Sinne<br />
• Entspannung<br />
• Spiele zur Steigerung der sozialen Kompetenzen<br />
• Bewegungslandschaften/Bewegungsbaustellen<br />
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Klasse 2 - Ausbildungsstufe 7/8jährige<br />
Inhalte:<br />
• spielerische Schulung der motorischen Basisfähigkeiten<br />
1. Ausdauer<br />
2. Kindgerechte Kräftigung<br />
3. Förderung der koordinativen Fähigkeiten (Orientierungsfähigkeit,<br />
Rhythmisierungsfähigkeit, Kopplungsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit,<br />
Umstellungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, Differenzierungsfähigkeit)<br />
4. Beweglichkeit<br />
5. Schnelligkeit<br />
• Erweiterung der sportmotorische Grundlagen aus der Leichtathletik (Laufen, Springen,<br />
Werfen…)<br />
• evtl. Laufabzeichen für Kinder<br />
• Erweiterung der sportmotorische Grundlagen aus dem Turnen (Rollen, Schwingen…)<br />
• evtl. Kinderturnabzeichen<br />
• Kleine Ballschule – kleine Sportspiele<br />
• Schulung der Körperwahrnehmung; Sensibilisierung der Sinne<br />
• Entspannung<br />
• Spiele zur Steigerung der sozialen Kompetenzen; Kooperationsspiele<br />
• Haltungsschule – Rückenfit für Kids<br />
• Erlebnispädagogik<br />
• Ringen und Raufen<br />
• Spiele entwickeln und verändern<br />
• Rollbrettführerschein<br />
Klasse 3 und 4 - Orientierungsstufe 9/10jährige<br />
Inhalte:<br />
• Vertiefung einzelner Sportarten<br />
• Gesteigerte konditionelle Aufgabenstellungen<br />
• Komplexere koordinative Anforderungen<br />
• Präzision von Techniken verschiedener Sportarten<br />
• Ausbildung eines Gesundheitsbewusstseins<br />
• Kennenlernen der Vielseitigkeit des Breitensports<br />
Darüber hinaus können auch spezielle Förderangebote (z.B. schwer mobil) in das Bewegungsangebot<br />
integriert werden, um systematisch bestimmte Zielgruppen stärker zu fördern. Auch die aktive<br />
Mitgestaltung in Projektwochen und an Schulfesten ist erwünscht. Die Zusammenarbeit mit<br />
Fachleuten aus anderen Bereichen, wie z.B. dem der Ernährung, Prävention bereichert und erweitert<br />
das Angebot.<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Der Aufbau und die Durchführung soll in enger Absprache mit den Mitarbeitern des Offenen Ganztags<br />
und dem schulischen Sportunterricht erfolgen. Gegenseitige Hospitationen der Übungsleiter und der<br />
Sportlehrer sind erwünscht.<br />
4. Anforderungen an die Beteiligten des Projekts <strong>Bewegungskiste</strong><br />
Das Kooperationsprojekt <strong>Bewegungskiste</strong> kann vor allem dann sein Potential nutzen, wenn sich die<br />
am Projekt beteiligten Akteure über die Ziele klar werden, die mit Hilfe des Bewegungsangebots<br />
erreicht werden sollen, sowie regelmäßig die Erreichung der Ziele evaluieren. Aus dem Auftrag der<br />
Kooperation und Vernetzung ergeben sich für alle Beteiligten Anforderungen, die bei Beachtung zu<br />
einer qualitativ hochwertigen Arbeit führen sollen.<br />
Diese Anforderungen sind im Folgenden in Stichworten aufgeführt.<br />
Anforderungen an die Schule – Offener Ganztag<br />
• Informationselternabende – Möglichkeit den Verein, das Projekt <strong>Bewegungskiste</strong><br />
vorzustellen ermöglichen<br />
• Absprachen zwischen Übungsleiter und Ganztagsleitung, Lehrern ermöglichen<br />
• Motorik-Test - Helfer garantieren<br />
• Kiste mit Sportbekleidung (Ersatz) bieten<br />
• Schulregeln erläutern<br />
• Pädagogisches Konzept erläutern, Sportlehrplan weitergeben<br />
• Namensliste der Schüler/-innen reichen<br />
• Auffälligkeiten, wichtige Infos über Schüler/-innen durchgeben<br />
• Ein Feedback der Schule ist wichtig<br />
• Geräteeinweisung durch den Hausmeister bieten<br />
• Teilnahme an den verpflichtenden Abstimmungsterminen<br />
Anforderungen an den Sportverein:<br />
• langfristige Zusage geben, welche die Projektdauer über 4 Jahre ermöglicht<br />
• Ansprechpartner stellen<br />
• Infomaterialien über den Verein bereitstellen<br />
• Elternabende wahrnehmen<br />
• Fortbildungen des/der Übungsleiter/-in ermöglichen<br />
• Teilnahme an den verpflichtenden Abstimmungsterminen<br />
• mit den Versicherungs- und Haftrechtlichen Grundlagen auseinandersetzen<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Anforderungen an den Übungsleiter<br />
• Vorgespräche mit Sportlehrer, Hausmeister, OGS-Leitung führen (siehe Checkliste)<br />
• sich über die Ziele und Inhalte des ersten Projektschuljahrs vertraut machen<br />
• Motoriktest vorbereiten und durchführen<br />
• Fortbildungen nutzen, wahrnehmen<br />
• Einbau spezieller Förderangebote „schwer mobil“<br />
• Zusammenarbeit mit Fachleuten<br />
• Informationselternabende vorbereiten<br />
• mit Regeln und Abläufen der Schule vertraut machen<br />
• Namensliste führen, Bildungstagebücher führen<br />
• Teilnahme an Konzeptionstreffen<br />
• Ehrencodex<br />
5. Win-Win-Situation für alle Beteiligten<br />
Wie schon verdeutlicht, zielt das Projekt <strong>Bewegungskiste</strong> auf die Synergieeffekte ab, welche in<br />
Kooperationen mit verschiedenen Bildungs- und Betreuungsinstitutionen entstehen können. Folgende<br />
Win-Win Situationen sollen sich für die beteiligten Akteure und Nutzer ergeben.<br />
Vorteile für die Kinder:<br />
• Kennenlernen verschiedener Sportarten und die Möglichkeit diese nah an ihrem<br />
Lebensfeld durchführen zu können<br />
• Sichtung der Stärken/Talente des Kindes; spezielle Förderung<br />
• Förderung von motorisch auffälligen Kindern<br />
• Motivation zum lebenslangen und gesundheitsorientiertem Sporttreiben<br />
• Steigerung von personenbezogenen Kompetenzen (z.B. Leistungskompetenz,<br />
Selbstvertrauen, Belastbarkeit, Grenzerfahrung etc.)<br />
• Steigerung der sozialen Kompetenzen (z.B. Vertrauen, Teamfähigkeit,<br />
Verantwortungsbewusstsein, etc.)<br />
• kognitive Kompetenzen (z.B. Wissen über gesunde Lebensweise, Logisches Denken,<br />
Organisationswissen)<br />
Vorteile für die Schule (Träger):<br />
• sportpädagogisches Profil kann gestärkt werden<br />
• Altersgemäße Bewegungsentwicklung der Kinder wird unterstützt<br />
• Schaffung eines Ausgleichs für den Verlust an natürlichen Bewegungs-, und sozialen<br />
Entfaltungsmöglichkeiten im Alltag<br />
• Gesellschaftspolitische Verpflichtung im Bereich Bewegung wird gezielt nachgegangen<br />
• durch gemeinsames Handeln wird die Lobby für „Mehr Bewegung für Kinder“ unterstützt<br />
• Kindern wird eine Grundlage für eine optimale Entwicklung über Bewegung ermöglicht<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Vorteile für den Verein:<br />
• Ganzheitliche und kindgerechte sportmotorische Grundausbildung der Kinder (die sich<br />
u.a. auf den Vereinssport auswirkt)<br />
• individuelle Förderung und gezielte Talentsichtung<br />
• Stärkung der sportpädagogischen Bildungsarbeit<br />
• Chance der Mitgliedergewinnung bzw. Bindung von Mitgliedern<br />
• Schaffung neuer Angebotsformen<br />
• Erschließung neuer Zielgruppen<br />
• Imagegewinn des Sports/des Vereins durch Beteiligung an gesellschaftlichen Aufgaben<br />
6. Tipps für den Neueinsteiger<br />
Das Kooperationskonzept <strong>Bewegungskiste</strong> steht für ein qualitativ hochwertiges Ganztagsangebot,<br />
das mit seinen Inhalten zielgerecht und altersgerecht auf die Bedürfnisse und Entwicklungsstufen von<br />
Kindern eingeht und ihnen die notwendigen Lernhilfen für ihre Bewegungsentwicklung bieten möchte.<br />
Die Übungsleiter sollte sich über die Zusammenhänge zwischen Bewegung und kindlicher<br />
Entwicklung bewusst sein und über die Kompetenz verfügen, diese Kenntnisse im Rahmen von<br />
Bewegungsangeboten mit Kindern umzusetzen.<br />
Anders als in den herkömmlichen Sportangeboten der Vereine haben es die Übungsleiter im Offenen<br />
Ganztag zwar mit Kindern im gleichen Altersspektrum zu tun, aber hier müssen sie sich auf viele<br />
Besonderheiten einstellen. In einem Angebot im Offenen Ganztag begegnen dem Übungsleiter<br />
sportliche/unsportliche Kinder, Kinder aus unterschiedlichen Kulturen und sozialen Zusammenhängen,<br />
unfreiwillige Teilnehmer sowie dem Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug u.v.m. Voraussetzung für die<br />
Bewältigung hierfür ist, sich die eigenen Stärken, Fähigkeiten aber auch Schwächen bewusst zu<br />
machen, um den Kindern als Person authentisch gegenüber treten zu können. Auch eine Fortbildung<br />
zugeschnitten auf Bewegungsangebote im Ganztag kann bei der sportlichen Arbeit mit Kindern sehr<br />
hilfreich sein. Der Landessportbund NRW bietet mit seinem Fortbildungssystem für Neueinsteiger und<br />
für erfahrene Übungsleiter, welche Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote im Offenen Ganztag<br />
durchführen wollen, ein breites Spektrum an Qualifizierung an. Auch der Kreissportbund Gütersloh<br />
e.V. selbst, bietet eine große Bandbreite an Qualifizierungsangeboten für Übungsleiter im Kinder- und<br />
Jugendsport an.<br />
6.1. Zum Start<br />
Information<br />
Zum Start in das erste Schuljahr ist es für den Kooperationspartner aus dem Sport wichtig, sich mit<br />
dem schulischen Gesamtkonzept der einzelnen Schule konstruktiv zu beschäftigen. Basis können hier<br />
die Lehrpläne für den Sportunterricht und die Planungen für den außerunterrichtlichen Schulsport<br />
sein. Konkrete Bezugsgröße ist natürlich das Programm für den Offenen Ganztag. Darüber hinaus<br />
können kommunale Schul- und Sportentwicklungen Anstöße für die eigene Arbeit geben. Genauso<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
wichtig, wie sich über diese Ziele zu verständigen, ist es dann, "handwerklich" in der Lage zu sein,<br />
Bewegung, Spiel und Sport so zu arrangieren, dass dadurch die angesprochenen übergeordneten,<br />
pädagogischen Ziele angestrebt werden.<br />
Abstimmungstermine, Infotreffen<br />
Infotreffen gemeinsam mit der Schule, dem Offenen Ganztag und dem Verein ermöglichen eine<br />
übergreifende Abstimmung über pädagogische Ziele und Abläufe im Schulalltag. Auch verbindliche<br />
Regelungen und Klärungen von Zuständigkeiten sollten besprochen werden. Der Übungsleiter sollte<br />
das Bewegungsangebot nicht nur allein auf seinen Schultern tragen. Die <strong>Bewegungskiste</strong> ist ein<br />
Kooperationskonzept, welches die Zusammenarbeit von den verschiedenen Bildungs- und<br />
Betreuungsinstitutionen voraussetzt und fordert. Nur so kann eine qualitativ hochwertige Arbeit<br />
geleistet werden.<br />
Checkliste<br />
Die erstellten Checklisten der <strong>Bewegungskiste</strong> können den Start in das Kooperationsprojekt<br />
erleichtern und einen Anstoß zu Absprachen und enger gemeinsamer Arbeit mit allen Akteuren des<br />
Projekts geben.<br />
Bewegungstagebuch<br />
Ein parallel geführtes Tagebuch zu den Bewegungsangeboten kann dem Übungsleiter gerade zum<br />
Start ins Schuljahr hilfreich sein, wenn es heißt sich ein Bild über die individuellen Entwicklungsstände<br />
der Kinder zu machen. Auch später können mit einem Bewegungstagebuch Auswertungen leichter<br />
vorgenommen werden.<br />
Konzept der KinderSportSchule (KiSS)<br />
Das Kooperationsprojekt <strong>Bewegungskiste</strong> lehnt an das Konzept der KinderSportSchule (KiSS) des<br />
Landessportbundes NRW an. Die Auseinandersetzung mit dem Rahmenlehrplan ist erwünscht.<br />
Darüber hinaus ist der Lehrplan KiSS mit den Bildungsplänen von Kita und Schule kompatibel und<br />
bietet so eine gute Basis für die Kooperation.<br />
Anforderungen<br />
Aus den im Konzept skizzierten Zielen und Inhalten der <strong>Bewegungskiste</strong> ergeben sich<br />
Anforderungen an die einzelnen Projektbeteiligten (s. S. 12/13). Diese sollten im Blick auf einen<br />
reibungslosen Ablauf und qualitativ hochwertiger Bewegungsangebote beachtet werden.<br />
Schulregeln<br />
Der Übungsleiter sollte sich über die Schul- und Verhaltensregeln schlau machen und in die eigene<br />
Arbeit übernehmen. Dies kann auch den Umgang mit den Kindern erleichtern.<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
6.2. Beispiele und Vorschläge für die Bewegungsstunde<br />
In den bisherigen Konzeptionstreffen mit den beteiligten Übungsleitern wurden mögliche Inhalte im<br />
ersten Jahr erörtert und zusammen getragen. Diese können für einen Neueinsteiger hilfreich sein:<br />
Inhalte im ersten Jahr:<br />
• insgesamt eher nach dem offenen Konzept arbeiten als geschlossen<br />
• Rituale einbauen<br />
• Regeln aufstellen (Abgleich mit den Schulregeln)<br />
• Kräftigung<br />
• Bewegungsbaustelle (gerade erste Zeit, um zu beobachten!)<br />
• Ausdauer – über Staffeln und Lauf- und Fangspiele<br />
• Körperwahrnehmung<br />
• Entspannung<br />
• Ballspiele – zu Beginn eher offene Angebote (kleine Ballschule), die dann auch<br />
geschlossener werden dürfen<br />
• Materialerfahrung<br />
• Abenteuer – Erlebnis (hauptsächlich über die Bewegungsbaustellen)<br />
• Themenstunden (Indianer, Bauernhof, Weltall etc.)<br />
• „Riesin Elfriede“ als Beobachtungsinstrument<br />
• Bewegtes Lernen<br />
6.3. Aus- und Fortbildungen für Übungsleiter im Ganztag<br />
Der organisierte Sport in NRW bietet für die Arbeit mit Kindern im Alter von 6 - 10 Jahren<br />
verschiedene Aus- und Fortbildungen an. Ziel der ist es, Mitarbeiter gemeinnütziger<br />
Sportorganisationen bei der sportlichen Arbeit mit den Kindern im Rahmen der Offenen<br />
Ganztagsschule zu unterstützen.<br />
Der Kreissportbund Gütersloh hat in seinem jährlichen Aus- und Fortbildungsprogramm<br />
unterschiedlichste Angebote rund um das Thema Bewegung, Spiel und Sport im Ganztag.<br />
In den Veranstaltungen werden verschiedene Schwerpunktthemen theoretisch und praktisch<br />
vermittelt; hier nur einige Beispiele:<br />
• Besonderheiten der Kindergruppe im offenen Ganztag<br />
• Planung und Umsetzung von Bewegungsangeboten in unnormierten Räumen<br />
• Bewegungsanlässe und –räume in der Umwelt erkennen, nutzen und gegebenenfalls<br />
verändern<br />
• Praktische Bildungsaspekte der Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote<br />
• Grundzüge der OGS in NRW und die Arbeit der Sportvereine<br />
• Sicherheit, Aufsichtspflicht und Recht<br />
• Erprobung methodischer Vorgehensweisen<br />
• Konfliktlösungsstrategien<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
• Gestaltung von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten, die zu einer Erweiterung der<br />
Handlungs- und Sozialkompetenz führen<br />
• Netzwerkarbeit im kommunalen Raum<br />
• etc.<br />
Zusätzlich zum jährlich ausgeschriebenen Qualifizierungsangebot des KSB Gütersloh e.V. wird<br />
speziell für die Übungsleiter der <strong>Bewegungskiste</strong> ein Erfahrungsaustausch mit einer Fortbildung<br />
angeboten. So kann das Angebot gemeinsam mit allen Beteiligten qualitativ weiter entwickelt werden<br />
und die Übungsleiter erhalten eine speziell auf die <strong>Bewegungskiste</strong> abgestimmte<br />
Weiterbildungsmöglichkeit.<br />
Übungsleiter, die in das Projekt <strong>Bewegungskiste</strong> neu einsteigen, bekommen vorab eine Einweisung<br />
in das Programm und seine Besonderheiten.<br />
7. Checklisten<br />
Das Projekt <strong>Bewegungskiste</strong> setzt sich eine hohe Qualität der Arbeit zum Ziel. Dies kann nur<br />
gelingen, wenn die Synergieffekte einer Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein optimal<br />
ausgeschöpft werden.<br />
Nur mit einer effektiven Abstimmung der Projektbeteiligten können gegenseitige Kompetenzen genutzt<br />
werden, um optimale Rahmenbedingungen für die Kinder zu schaffen. Die nachfolgenden Checklisten<br />
können als Hilfestellung genutzt werden, um den Start in das Projekt <strong>Bewegungskiste</strong> zu erleichtern.<br />
Anhand der Checklisten sollen die Zuständigkeiten der einzelnen Institutionen geklärt werden, sowie<br />
den Weg für eine gelungene Zusammenarbeit, in enger Absprache der beteiligten Projektpartner<br />
ebnen.<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Der Kooperationspartner Schule – OGS auf einen Blick<br />
Grundschule: _________________________________________________________<br />
__________________________________________________________<br />
Name Telefonnummer Email Raum<br />
Schulleitung<br />
Leitung OGS<br />
Sekretariat<br />
Sportlehrer/in<br />
Hausmeister<br />
To do – Liste<br />
der Start ins Schuljahr<br />
• Liegt mir eine Klassenliste / Namensliste vor<br />
• Wichtige Informationen zu Schüler/-innen erhalten<br />
• Bestehen gemeinsame Regeln der Schule bzw. der OGS die zu beachten sind<br />
• Geräteeinweisung durch den Hausmeister erhalten<br />
• Der Zugang und das Abschließen der Sporthalle ist geklärt<br />
• Ist Ersatz-Turnzeug vorhanden<br />
• Ich bin mit den pädagogischen Schwerpunkten der Schule vertraut<br />
• Öffnungszeiten der OGS<br />
• Busabfahrtszeiten<br />
• Vorstellung Elternabend<br />
• Gelände rund um die Sporthalle und Schule besichtigt<br />
• Räumlichkeiten der OGS besichtigt<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Der Kooperationspartner Verein – Übungsleiter auf einen Blick<br />
Verein:_______________________________________________________________<br />
________________________________________________________________<br />
Name Telefonnummer Adresse Email<br />
Vereinsvorstand<br />
Übungsleiter/-in<br />
Übungsleiter/-in<br />
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<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
7. Motorischer Test für Nordrhein Westfalen<br />
Der Motorische Test für Nordrhein-Westfalen wurde im Auftrag des Sportministeriums Nordrhein-<br />
Westfalen von einer Expertengruppe unter Federführung von Prof. Dr. Klaus Bös am<br />
Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) der<br />
Universität Karlsruhe (TH) entwickelt. Mit den 8 Testaufgaben können bei den Grundschüler die<br />
motorischen Fähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination gemessen werden sowie<br />
über die Beweglichkeit die passiven Systeme der Energieübertragung. Somit lassen sich mit Hilfe des<br />
Motorischen Tests Aussagen zur körperlichen Leistungsfähigkeit treffen. Dem Einsatz motorischer<br />
Tests als Diagnoseverfahren kommt in Schule und Verein eine immer größere Bedeutung zu, denn<br />
neben den Eltern stehen zunehmend Lehrer sowie Übungsleiter vor der Aufgabe, die körperliche<br />
Leistungsfähigkeit der Kinder einzuschätzen, um sie in ihrer Entwicklung und ihrem<br />
Bewegungsverhalten adäquat zu fördern. Mit Hilfe des Motorischen Tests für Nordrhein- Westfalen<br />
kann zum einen der aktuelle Leistungsstand von Kindern und Jugendlichen bezüglich der<br />
körperlichmotorischen Leistungsfähigkeit festgestellt werden (Ist-Diagnose). Eine solche Diagnose<br />
ermöglicht es dem Übungsleiter, z.B. frühzeitig Bewegungsauffälligkeiten zu erkennen und darauf<br />
aufbauend entsprechende Bewegungsstunden optimal und individuell auf die körperlichen<br />
Voraussetzungen abzustimmen. Zum anderen kann durch die mehrmalige Durchführung dieses<br />
Motorischen Tests die Veränderung der körperlichmotorischen Leistungsfähigkeit festgehalten werden<br />
(Verlaufs-Diagnose). Aus den so gewonnenen Resultaten sollen Rückschlüsse über die<br />
Leistungsentwicklung und damit auch über die Effektivität der <strong>Bewegungskiste</strong> gezogen werden<br />
(Quelle: Motorischer Test für Nordrhein Westfalen, www.mfkjks.nrw.de/sport/motorischer-test/;<br />
10/2011).<br />
Der Motorische Test sollte einmal pro Schuljahr und je Übungsgruppe durchgeführt werden. Die<br />
Organisation und Durchführung kann nur im Team erfolgreich absolviert werden. Somit sind hier<br />
neben dem Übungsleiter weitere Personen aus der Schule und Verein angesprochen. Der<br />
Kreissportbund Gütersloh e.V. gibt dazu gerne das Manual und die erforderlichen Testmaterialien<br />
weiter. Auch die Auswertung der Testdaten übernimmt der Kreissportbund Gütersloh e.V.<br />
Kreissportbund Gütersloh e.V. – www.ksb-gt.de 21
<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
8. Literaturverzeichnis<br />
• ADELT, E. (2011): Der Ganztag in NRW. In: ADELT, E. /FIEGENBAUM , D./SUSANNE, R. (Hrsg.)<br />
(2011): Bewegen im Ganztag - Bewegung, Spiel und Sport im Ganztag. Emsdetten: Lechte<br />
Medien, S.8-12.<br />
• BÖRNER, N./ EBERITZSCH, S./ GROTHUES, R. u.a. (2011): Bildungsbericht Ganztagsschule in<br />
NRW. Dortmund: Eigenverlag Forschungsverbund DJI/TU Dortmund.<br />
• FISCHER, E. (2003): Wahrnehmungsförderung: Handeln und sinnliche Erkenntnis bei Kindern<br />
und Jugendlichen. Dortmund: Verlag Borgmann<br />
• RAUSCHENBACH , T. /ZÜCHNER, I. (2011): Bewegung, Spiel und Sport im aktuellen<br />
Bildungsauftrag der Ganztagsschule. In: Naul, R. (Hrsg.) (2011): Bewegung, Spiel und Sport<br />
in der Ganztagsschule. Aachen: Meyer u. Meyer Verlag, S.14 –30.<br />
• RUSCH, H. & WEINECK, J. (2007). Sportförderunterricht. In Schriftenreihe zur Praxis der<br />
Leibeserziehung und des Sports (Band 137). Verlag Karl Hofmann. Schorndorf, S.120ff.<br />
• SCHUBERT, E. (2004): Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule. In: FRIED, L./ ROUX,<br />
S. (Hrsg.) (2009): Pädagogik der frühen Kindheit: Handbuch und Nachschlagewerk. 2.<br />
Auflage. Düsseldorf: Verlag Cornelsen, S.151 –167.<br />
• ZIMMER, R. (2005): Toben mach schlau: Bewegung statt Verkopfung. 2. Auflage. Freiburg:<br />
Verlag Herder.<br />
• Rahmenvereinbarung zwischen dem Landessportbund/der Sportjugend, dem Ministerium für<br />
Schule und Weiterbildung und dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen über Bewegung Spiel und Sport vom 30.08.2011.<br />
• Rahmenlehrplan Kindersportschule – Kompetenzen stärken - Bewegung fördern. Hrsg.:<br />
Interessensgemeinschaft der Kindersportschulen in Baden-Württemberg, Projektstelle der<br />
Kindersportschulen Bayern, Schwäbischer Turnerbund e.V. Hofmann Verlag, Mai 2011.<br />
Kreissportbund Gütersloh e.V. – www.ksb-gt.de 22
<strong>Bewegungskiste</strong> – ein „bewegtes“ Kooperationsprojekt<br />
Internetquellen<br />
• www.qualifizierung-im-sport.de<br />
• www.mfkjks.nrw.de<br />
• www.lsb-nrw.de<br />
• www.bildungsbericht-ganztag.de<br />
• www.ganztag.nrw.de<br />
• www.wir-im-sport.de/verbaende-und-buende/nrw-bewegt-seine-kinder<br />
Impressum:<br />
Kreissportbund Gütersloh e.V.<br />
Herzebrocker Str. 140<br />
33324 Gütersloh<br />
05241 – 851413<br />
ksb@gt-net.de<br />
www.ksb-gt.de<br />
Inhalte/Redaktion:<br />
Ann-Kristin Pieper<br />
Anika Irle<br />
Susanne Brückner-Wentzlaff<br />
Dezember 2011<br />
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