Der Gleichstellungs â Newsletter der Stadt Osterholz-Scharmbeck
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den Schulen, bei den Jungen war es nur 20,6 Prozent. Die Politik ist inzwischen alarmiert von <strong>der</strong> Krise <strong>der</strong> Jungen, und<br />
so heißt es im Koalitionsvertrag, es solle eine „eigenständige Jungen- und Männerpolitik“ entwickelt werden.<br />
Tatsächlich scheint auf den ersten Blick ein Zusammenhang zwischen dem Anteil weiblicher Lehrkräfte und dem unterschiedlichen<br />
Bildungserfolg von Jungen und Mädchen zu bestehen. So ist sowohl im Bundeslän<strong>der</strong>-Vergleich als auch<br />
im Vergleich <strong>der</strong> OECD-Staaten das gleiche Phänomen zu beobachten: Je mehr Frauen in einem (Bundes-)Land unterrichten,<br />
desto erfolgreicher sind Schülerinnen im Vergleich zu Schülern. Helbig stellte mit Landmann und Neugebauer<br />
nun jedoch unter an<strong>der</strong>em fest, dass we<strong>der</strong> Mädchen noch Jungen bei ihren Kompetenzen o<strong>der</strong> Noten von einem Lehrer<br />
des jeweils gleichen Geschlechts entscheidend profitieren. Die Leseleistung von Jungen und Mädchen leidet sogar,<br />
wenn sie vier Jahre lang von einem Mann in Deutsch unterrichtet wurden.<br />
Zwar wurde in den Studien die Bedeutung des Geschlechts <strong>der</strong> Lehrkräfte für das kognitive Lernen und die Notenvergabe<br />
beleuchtet, während psychologische Dimensionen – etwa für das Rollenverhalten <strong>der</strong> Jungen – nicht einbezogen<br />
wurden. Dennoch wird klar, dass ein pauschaler Ruf nach mehr Männern im Lehrerberuf unbeabsichtigte Folgen haben<br />
kann – die Mädchen wie Jungen in ihrer Kompetenz-Entwicklung sogar schaden können.<br />
Es zeigt sich aber auch:<br />
Die Konzentration auf die vermeintlich negativen Auswirkungen von weiblichen Lehrkräften für die Bildungschancen von<br />
Jungen könnte den Blick auf die eigentliche Botschaft verstellen – dass nämlich Mädchen heute ihre schulischen Potenziale<br />
durch mehr – nicht nur formelle – Gleichberechtigung besser entfalten können.<br />
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37.) Erst beraten lassen, dann anmelden: Die bundesweiten Beratungsstellen<br />
www.bildungspraemie.info.de<br />
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Um für die Weiterbildung einen Prämiengutschein zu bekommen, müssen Sie zunächst eine Beratungsstelle<br />
aufsuchen. Von diesen wird es bald 600 in ganz Deutschland geben - eine davon mit Sicherheit in Ihrer Nähe.<br />
In diesen Beratungsstellen ist guter Rat nicht teuer. Im Gegenteil: Das Beratungsgespräch selbst ist kostenlos.<br />
Und wie alles an <strong>der</strong> Bildungsprämie zahlt sich auch <strong>der</strong> Besuch einer Beratungsstelle aus. Hier kennt<br />
man die regionalen Weiterbildungsangebote und den lokalen Arbeitsmarkt. Das macht die Beratungsstellen<br />
kompetent und zu Ihrem verlässlichen Partner bei <strong>der</strong> Suche nach <strong>der</strong> passenden Weiterbildungsmaßnahme.<br />
Die Beratungsstelle berät Sie in allen Fragen <strong>der</strong> Bildungsprämie:<br />
Welche Weiterbildung möchten Sie machen? Was soll das Ziel des Kurses o<strong>der</strong> Lehrgangs sein? Haben Sie<br />
schon einen konkreten Anbieter gefunden? etc. Die Beratungsstelle prüft, ob die För<strong>der</strong>kriterien erfüllt sind,<br />
nennt Ihnen mindestens drei Weiterbildungsanbieter und stellt Ihnen einen persönlichen Prämiengutschein<br />
aus.<br />
Die Bildungsprämie unterwegs - Mit vier Tour-Routen durch Deutschland war<br />
die Bildungsprämie am 03. Septebember vor Ort<br />
Damit möglichst viele Menschen in Deutschland von <strong>der</strong> Bildungsprämie erfahren,<br />
sind wie<strong>der</strong> vier Infomobile auf Tour gegangen. Die Roadshow begann Anfang Mai<br />
quer durch Deutschland.<br />
Die vier Tour-Routen führen die Infomobile in den ländlichen Raum ebenso wie in<br />
Landeshauptstädte, durch kleine und große Städte, in Gemeinden, auf Marktplätze<br />
und Bürgerfeste. Die Infomobile besuchen Beratungsstellen, Weiterbildungsträger<br />
sowie Bildungsorte in zwölf Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />
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