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Der Gleichstellungs – Newsletter der Stadt Osterholz-Scharmbeck

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WUNSCH: Es sollen mehr akademische Fachkräfte sowie Männer für den Erzieherberuf gewonnen werden.<br />

WIRKLICHKEIT: Erzieherinnen verdienen fast 230 Euro weniger als <strong>der</strong> Durchschnitt aller Erwerbstätigen.<br />

Das Nettoeinkommen von männlichen Erziehern liegt mit knapp 1.600 Euro sogar fast 300 Euro unter dem<br />

Durchschnittsverdienst von Männern.<br />

WUNSCH: Erzieherinnen und Erzieher arbeiten in einem Beruf, <strong>der</strong> ihnen gute Rahmenbedingungen bietet,<br />

und erfahren dafür gesellschaftliche Anerkennung.<br />

WIRKLICHKEIT: Ein Drittel verlässt den Beruf wegen <strong>der</strong> hohen körperlichen und psychischen Belastungen<br />

lange vor dem Rentenalter – von den männlichen Erziehern sogar 40 Prozent.<br />

WUNSCH: Nach einem erfüllten Arbeitsleben gehen Erzieherinnen und Erzieher in ihre wohlverdiente Rente.<br />

WIRKLICHKEIT: Erzieherinnen und Erzieher gehen – aufgrund <strong>der</strong> Belastungen im Job – im Schnitt mit 59<br />

Jahren in Rente. Diese beträgt monatlich 876 Euro – sofern sie etwa 30 Jahre durchgängig Vollzeit gearbeitet<br />

haben.<br />

Die GEW schlägt deshalb ein Vier-Punkte-Programm vor, um die Situation <strong>der</strong> frühpädagogischen Fachkräfte<br />

zu verbessern:<br />

1.) Unbefristete Vollzeitstellen, insbeson<strong>der</strong>e für Berufsanfänger, die mit zusätzlichen Finanzmitteln <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

abgesichert werden sollen.<br />

2.) Eine Ausbildung, die den Beruf auch für Abiturientinnen und Abiturienten attraktiv macht. Dazu ist <strong>der</strong><br />

weitere Ausbau grundständiger Studienangebote an den Hochschulen für Soziale Arbeit notwendig.<br />

3.) Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitsbedingungen durch Anrechnung eines Drittels <strong>der</strong> Arbeitszeit für Vor- und<br />

Nachbereitung sowie ein Personalschlüssel von 1:4 für Gruppen von unter Dreijährigen und 1:10 bei den<br />

drei- bis sechsjährigen Kin<strong>der</strong>n.<br />

4.) Anhebung <strong>der</strong> Bezahlung auf ein existenzsicherndes Einkommen.<br />

Mehr Infos unter www.bibernetz.de.<br />

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13.) Das Gesundheitswesen ist weiblich – aber nur auf den schlecht bezahlten und<br />

unteren Ebenen<br />

Gesundheits- und Pflegebranche sind <strong>der</strong> Wachstumsmarkt <strong>der</strong> kommenden Jahre<br />

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Bis zum Jahr 2025 wird hier mit einem Beschäftigungszuwachs von etwa einer Million Arbeitsplätzen gerechnet.<br />

Dennoch bleibt auch das Gesundheitswesen nicht verschont von Einsparmaßnahmen, die zulasten<br />

regulärer Arbeitsplätze gehen.<br />

Teilzeitarbeit, Minijobs und Leiharbeit sind inzwischen auch hier an <strong>der</strong> Tagesordnung. All das trägt nicht<br />

gerade zum Imagegewinn dieser Berufsfel<strong>der</strong> bei, die schon jetzt mit einem gravierenden Mangel an qualifizierten<br />

Fachkräften zu kämpfen haben.<br />

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