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BOLD THE MAGAZINE No.17

KREATION DIE KUNST DER SCHÖPFUNG | INITIALE PARIS: PASSION FOR CREATION | KUNSTMESSE: C.A.R. | THE PRODIGY | TREE WALKER: ZWISCHEN ERDE UND HIMMEL | BEST PLACES | SPECIAL: NEW CAR CREATIONS

KREATION

DIE KUNST DER SCHÖPFUNG | INITIALE PARIS: PASSION FOR CREATION | KUNSTMESSE: C.A.R. | THE PRODIGY | TREE WALKER: ZWISCHEN ERDE UND HIMMEL | BEST PLACES | SPECIAL: NEW CAR CREATIONS

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D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF 17 | 2015<br />

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<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

KREATION<br />

DIE KUNST DER SCHÖPFUNG | INITIALE PARIS: PASSION FOR CREATION | KUNSTMESSE: C.A.R. | <strong>THE</strong> PRODIGY<br />

TREE WALKER: ZWISCHEN ERDE UND HIMMEL | BEST PLACES | SPECIAL: NEW CAR CREATIONS


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INHALT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 7<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

INHALT<br />

EINSTIEG<br />

REISE<br />

Kreation:<br />

Die Kunst der Schöpfung<br />

8<br />

Indien:<br />

Rajasthan – Land der Könige<br />

46<br />

MODE<br />

Beautiful Places<br />

58<br />

New Fashion:<br />

Place of Refuge<br />

KUNST & KULTUR<br />

10<br />

LIFESTYLE & TREND<br />

Initiale Paris:<br />

Passion for Creation<br />

18<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> 17 2015<br />

Fotograf: M. Höhne<br />

Model: J. Wischnewski<br />

Hair & Make-Up: D. Höhne<br />

Outfit: Angélique Lang<br />

Zwischen Erde und Himmel:<br />

Tree Walker<br />

Die innovative Kunstmesse:<br />

C.A.R.<br />

Sehenswert:<br />

Vorschau Ausstellungen<br />

Track-by-Track:<br />

„The Day Is My Enemy“<br />

The Prodigy<br />

Hörenswert:<br />

Faszinierende Minimal-Klassik<br />

Der Weltenwanderer:<br />

Miguel Kertsman<br />

27<br />

30<br />

35<br />

37<br />

40<br />

43<br />

Davidoff – Viaje al Origen<br />

66<br />

Special:<br />

New Car Creations<br />

82<br />

DIE LETZTE SEITE<br />

Impressum<br />

106<br />

<strong>BOLD</strong> IM NETZ<br />

Blog:<br />

www.bold-magazine.eu<br />

App:<br />

Die <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> App im iTunes<br />

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dem Laufenden bleiben.


8 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> EINSTIEG | KREATION<br />

DIE KUNST DER<br />

SCHÖPFUNG<br />

KREATION<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Eine Idee auf den Punkt zu bringen – eine<br />

Kreation zu entwickeln – ist oft nicht so<br />

einfach, wie es am Ende aussieht. Denn<br />

Vollkommenheit entsteht offensichtlich<br />

nicht, wenn man nichts mehr hinzufügen<br />

kann, sondern vielmehr, wenn es nichts<br />

wegzunehmen gibt, erkannte Antoine de<br />

Saint-Exupéry, der Autor von „Der kleine<br />

Prinz“. Nur das Wesentliche zählt: Ludwig<br />

Mies van der Rohe prägte im 20. Jahrhundert,<br />

durch Klarheit und Reduzierung,<br />

den Minimalismus. „Das Einfache<br />

ist nicht immer das Beste. Aber das Beste<br />

ist immer einfach“, so die Einsicht von<br />

Heinrich Tessenow, eines prominenten<br />

Vertreters der Reformarchitektur, dazu.<br />

Das erfolgreiche Konzept des SMART<br />

von Mercedes-Benz warb viele Jahrzehnte<br />

später ebenfalls mit dem Slogan:<br />

„Reduce to the Max.“<br />

Kreativ zu sein, ist ein immer entscheidenderes<br />

Anforderungsmerkmal unserer<br />

Gesellschaft, nicht nur für ausgesprochene<br />

Kreativ-Jobs. Wirtschaft, Wohlstand<br />

und Lebensqualität sind mit den<br />

kreativen Innovationen in der industriellen<br />

und noch mehr in einer postindustriellen<br />

Gesellschaftsform eng verbunden.<br />

Innovativ wirksame Human Resources<br />

sind das Ziel bei der zukunftsorientierten<br />

Personalrekrutierung. Nur neues<br />

Denken kann alte Probleme lösen – und<br />

zu neuen Strategien und Kreationen<br />

führen.<br />

Karl Lagerfeld, eine Ikone des internationalen<br />

Modebusiness, macht es vor:<br />

Nicht ausruhen, immer einen Schritt<br />

weiter gehen, dabei offen bleiben und<br />

stets ungeduldig sein. „Ich fordere den<br />

48-Stunden-Tag. Mit nur 24 Stunden<br />

komme ich nicht aus“, so lautet ein<br />

Geheimnis des Erfolges des großen<br />

Karls, und ein weiteres: „Ich bin nie mit<br />

mir zufrieden und das hält mich kreativ“.<br />

Sich treu zu bleiben, indem man sich<br />

immer wieder neu erfindet, das ist eine<br />

unabdingbare Voraussetzung zu anhaltendem<br />

Erfolg. Neben seiner Arbeit<br />

als Meister der Modebranche hat er<br />

es auch mit seiner Leidenschaft, der<br />

Fotografie, zu internationaler Anerkennung<br />

gebracht: Den scharfen und<br />

kompromisslosen Blick dazu hatte er ja<br />

bereits.<br />

Es wird deutlich, dass das Kreative nicht<br />

vom Himmel fällt, sondern harte Arbeit<br />

ist – mit Methode und Sachverstand.<br />

Dass aber auch das Handwerkliche, das<br />

technisch Ausgereifte, eine entscheidende<br />

Rolle spielt, ist zum Beispiel in<br />

der aktuellen, gleichnamigen Ausstellung<br />

der Bundeskunsthalle Bonn an den<br />

zahlreichen Objekten von Lagerfelds<br />

„Hand en Detail“ nachzuvollziehen. Hier<br />

werden nicht weniger als sechzig Jahre<br />

geballte Kreativität und eine lange Reihe<br />

außergewöhnlicher Kreationen gezeigt.<br />

Zu seiner Arbeitseinstellung äußert sich<br />

Lagerfeld selbst: „Am Fließband stehen,<br />

das ist Arbeit. Was ich mache, ist Freizeitgestaltung<br />

mit beruflichem Hintergrund.“<br />

Motivation und Einstellung<br />

machen hier den alles entscheidenden<br />

Unterschied.<br />

Die hohe Kunst der Kreation ist eine<br />

schmale Brücke, auf der sich nur wenige<br />

lange Zeit halten können: Ständige<br />

Veränderungen, neue Einflüsse – die<br />

Kreativen müssen in immer kürzeren<br />

Zeiträumen (er)schaffen, obwohl die<br />

Kreativität im Ursprung aus der Ruhe,<br />

aus dem ausbalancierten Inneren<br />

hervorgeht. Am Anfang von Allem, so<br />

wurde von philosophischen Denkern<br />

vermutet, steht eine „Creatio ex nihilo“,<br />

die Schöpfung aus dem Nichts.


EINSTIEG | KREATION<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 9<br />

Das erfolgreiche Konzept des SMART von Mercedes-Benz warb<br />

einst mit dem Slogan: „Reduce to the Max“ und wurde u. a. mit dem<br />

neuen viersitzigen SMART forfour erweitert.


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 11<br />

PLACE OF<br />

REFUGE<br />

FASHION<br />

FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />

Outfit (Jeans, Jeans-Hemd,<br />

Lederjacke, Schuhe):<br />

G-Star<br />

Link zum Fotograf:<br />

www.dirk-schaper.de<br />

Assistenz: T. Langenfeld | Retusche: M. Nite (NITE Studios)<br />

Make-Up & Hair: A. Esser (Cosmetics by MAC Cosmetics) | Styling: Z. Kahwary<br />

Model: D. Kaddatz (Modelfabrik)


12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

MODE | PLACE OF REFUGE<br />

linke Seite<br />

Hut: DEVAKI Hutdesign<br />

Kleid: Guido Maria Kretschmer<br />

rechte Seite<br />

Outfit (Hemd, Jeans): G-Star<br />

Kette: Khawary Jewellery


MODE | PLACE OF REFUGE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15<br />

linke Seite<br />

Outfit (Jacke, Hose, Gürtel, Shirt): G-Star<br />

<br />

rechte Seite<br />

Outfit (Jeans-Latzhose, Shirt): G-Star<br />

Armband: Khawary Jewellery


Overall: G-Star<br />

Schmuck: Khawary Jewellery


INITIALE PARIS<br />

PASSION<br />

FOR CREATION<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Wenn man an „Kreation“ denkt, das Leitthema dieser Ausgabe, ist man schnell bei<br />

Renault. Nicht zuletzt lautete einer der bekanntesten Claims des Unternehmens:<br />

„Créateur d’Automobile“, was den Akt der Schöpfung in Bezug auf automobiles Knowhow<br />

in den Mittelpunkt stellte, und auch wenn der heutige Claim „Renault – Passion<br />

for life“ lautet, so lassen doch alle auf eine tiefe Leidenschaft für die Sache schließen.


20 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

LIFESTYLE & TREND | INITIALE PARIS<br />

Fotos: Renault, <strong>BOLD</strong> Redaktion<br />

Renaults neue Form von Savoir-vivre:<br />

Der neue Renault Espace Initiale Paris.


LIFESTYLE & TREND | INITIALE PARIS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 21<br />

Ein „Kind“ dieser Leidenschaft ist die<br />

Initiale Paris Linie von Renault, die sich<br />

dem Besonderen verschrieben hat:<br />

Initiale Paris bezeichnet Fahrzeuge mit<br />

Premium-Anmutung, die über exklusive<br />

Ausstattungs-Highlights verfügen und<br />

mit maximalem Komfort verwöhnen.<br />

Hier verwirklicht Renault eine neue Form<br />

von Savoir-vivre. Vier Besonderheiten<br />

zeichnen die exklusive Ausstattungslinie<br />

Initiale Paris aus: Ein einzigartiges Design,<br />

das aus der Masse heraussticht, und eine<br />

hochwertige Ausstattung bis ins kleinste<br />

Detail, maximaler Komfort sowie eine<br />

exklusive Kundenbetreuung mit personalisierten<br />

Services. Aktuell gibt es zwei<br />

Initiale Paris Modelle: den Renault Clio<br />

Initiale Paris und den Renault Espace<br />

Initiale Paris. Letzterer wurde bereits<br />

2013 als erste Studie auf der Internationalen<br />

Automobil-Ausstellung in Frankfurt<br />

(IAA) vorgestellt. Die Formgebung<br />

des neuen Topmodells der Marke ist<br />

bestimmt von einer betont emotionalen<br />

Formensprache mit sinnlichen Stilelementen<br />

und folgt der Designstrategie<br />

von Renault Chef-Designer Laurens van<br />

den Acker.<br />

RENAULT ESPACE<br />

INITIALE PARIS<br />

Aus der Welt der Sports Utility Vehicles<br />

übernimmt das Crossover-Modell die<br />

breit ausgestellten, prägnant modellierten<br />

Radhäuser, die breite Spur (mit<br />

18-Zoll-Rädern: 1,630 Meter vorn,<br />

1,621 Meter hinten) und die großen<br />

Räder – je nach Ausstattung im 17- bis<br />

19-Zoll-Format und auf Wunsch sogar<br />

mit 20 Zoll. Wesentlich zur Präsenz des<br />

neuen Renault Espace trägt auch die<br />

kraftvoll gezeichnete Frontpartie bei:<br />

Bestimmendes Element ist der große<br />

Kühlergrill mit vier waagrechten Chromlamellen,<br />

der die Scheinwerfer elegant<br />

miteinander verbindet. Ebenso wie der<br />

prominent vor dunklem Hintergrund<br />

platzierte chromglänzende Rhombus –<br />

ein typisches Kennzeichen des Renault<br />

Markengesichts. Die Konturen des Kühllufteinlasses<br />

werden an der Unterseite<br />

von einer weiteren Chromleiste akzentuiert,<br />

in die bei der Topausstattung Initiale<br />

Paris direkt unterhalb des Renault-Logos<br />

der Schriftzug „Initiale“ integriert ist.<br />

Das komplett digital ausgeführte Kombiinstrument<br />

liegt im Blickfeld des Fahrers<br />

und liefert die wichtigsten Anzeigen auf<br />

einen Blick. Ergänzend bietet Renault für<br />

die Ausstattung Initiale Paris (und Intens)<br />

erstmals das Head-up-Display an. Blickfang<br />

auf der Mittelkonsole des neuen<br />

Espace ist der 8,7-Zoll-Touchscreen-<br />

Monitor für das serienmäßige Renault<br />

R-Link 2 Online-Multimediasystem. Das<br />

neue Surround Sound-System von Bose<br />

bietet Musikliebhabern zudem ein akustisches<br />

Erlebnis der Extraklasse: Mit<br />

insgesamt zwölf Lautsprechern erzeugt<br />

die Anlage einen natürlichen, dreidimensionalen<br />

Klang wie bei einem<br />

Livekonzert. Damit sich an der ausgewogenen<br />

Klangbalance nichts ändert,<br />

wird die Lautstärke in den einzelnen<br />

Frequenz bereichen in Echtzeit an den<br />

jeweiligen Geräuschpegel angepasst.<br />

Erstmals kommt in der fünften Espace<br />

Generation das Renault Multi-Sense


Initiale Paris: Einzigartiges Design,<br />

hochwertige Ausstattung,<br />

maximaler Komfort und Service


24 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE & TREND | INITIALE PARIS<br />

Purer Luxus:<br />

Der neue Renault Clio Initiale Paris.


LIFESTYLE & TREND | INITIALE PARIS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 25<br />

System zum Einsatz (Serie bei Initiale<br />

Paris). Mit der Neuentwicklung kann<br />

der Fahrer den Charakter seines Espace<br />

selbst bestimmen. Dies betrifft sowohl<br />

das Fahrerlebnis als auch das Innenraumambiente.<br />

Das System verfügt hierfür<br />

über vier vorprogrammierte Einstellungen:<br />

„Eco“, „Comfort“, „Neutral“ und<br />

„Sport“. Hinzu kommt der frei konfigurierbare<br />

„Perso“-Modus. Für das Spitzenmodell<br />

des französischen Herstellers stehen<br />

zum Marktstart drei drehmomentstarke<br />

1,6-Liter-Downsizing-Motoren mit Turboaufladung<br />

und Direkt einspritzung zur<br />

Wahl: das komplett neu entwickelte<br />

Benzinaggregat ENERGY TCe 200 EDC<br />

und die beiden Diesel triebwerke ENERGY<br />

dCi 130 und ENERGY dCi 160 EDC – serienmäßig<br />

mit ENERGY-Technikpaket, das<br />

unter anderem die Start & Stop-Automatik<br />

und das Energy Smart Management zur<br />

Rückgewinnung von Bewegungs energie<br />

beinhaltet. Der ENERGY TCe 200 EDC ist<br />

mit dem neuen 7-Gang-EDC-Doppelkupplungsgetriebe<br />

von Renault kombiniert,<br />

der ENERGY dCi 160 EDC mit der<br />

sechsgängigen EDC-Variante.<br />

RENAULT CLIO<br />

INITIALE PARIS<br />

Äußeres Kennzeichen des Clio Initiale<br />

Paris ist sein eigenständiger Frontstoßfänger<br />

mit breitem Kühllufteinlass<br />

und weit außen liegenden Feldern<br />

für die Nebelscheinwerfer. Eine dynamische<br />

Note erhält der Clio Initiale<br />

Paris außerdem durch den sportlich<br />

gestalteten Heckstoßfänger mit dem<br />

verchromten Auspuffendrohr. Anstelle<br />

des Modellnamens trägt der luxuriöse<br />

Clio auf der Heckklappe den Schriftzug<br />

„Initiale“. Als exklusive Außen lackierungen<br />

stehen wahlweise Black-Pearl-Schwarz,<br />

Ivory-Beige oder Taupe-Grau zur Verfügung.<br />

Weitere Merkmale sind die 17-Zoll-<br />

Leichtmetallräder in Bi-Color-Optik. Serienmäßige<br />

Bi-Xenon-Scheinwerfer mit<br />

integrierten LED-Tagfahrlichtern in Form<br />

eines „C“ komplettieren den edlen Look.<br />

Die umfangreiche Komfortausstattung<br />

des Clio Initiale Paris umfasst Details wie<br />

Sitzheizung, Klimaautomatik und Einparkhilfe<br />

hinten mit Rückfahr kamera. Hinzu<br />

kommt das Online-Multimediasystem<br />

Renault R-Link mit integrierter TomTom-<br />

Navigation mit Kartenmaterial für Europa<br />

und dem 4x35-Watt-Radio „3D Sound by<br />

Arkamys“. Elektrisch anklappbare und<br />

beheizbare Außenspiegel, elektrische<br />

Fensterheber vorn und hinten sowie die<br />

hinteren Seitenscheiben und die Heckscheibe<br />

mit starker Tönung runden die<br />

serienmäßige Komfortausstattung ab.<br />

Als Motorisierungen für den Clio Initiale<br />

Paris dienen der kraftvolle Turbobenziner<br />

TCe 120 EDC mit Direkteinspritzung und<br />

88 kW/120 PS sowie der besonders wirtschaftliche<br />

Turbodiesel dCi 90 EDC mit<br />

66 kW/90 PS. Beide Aggregate sind ab<br />

Werk mit dem EDC-Doppelkupplungsgetriebe<br />

kombiniert, das den Komfort einer<br />

Automatik mit der Dynamik und Effizienz<br />

eines Schaltgetriebes vereint.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.renault.de


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ARENA BERLIN EICHENSTRASSE 4 12435 BERLIN<br />

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KUNST & KULTUR | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 27<br />

TREE WALKER<br />

ZWISCHEN ERDE<br />

UND HIMMEL<br />

AUTOR: K. SPECHT<br />

Das Projekt „Tree Walker“ ist die Verwirklichung<br />

eines Traums: sich in den allerletzten<br />

Enden der Äste, hoch oben in den<br />

Baumkronen, bewegen zu können und<br />

beinahe schwerelos durch das dünne<br />

Geäst zu klettern. Frei nach dem Motto:<br />

„The Tree Walker – A Balancing Act Between<br />

Earth And Sky“ arbeitet der Berliner Künstler<br />

und Filmemacher Christoph Both-Asmus<br />

seit 2009 an der Umsetzung dieses Traums.<br />

Seine Vision, über die Baumwipfel des<br />

afrikanischen Regenwalds zu steigen, ging<br />

aus einem Tagtraum hervor. Damals wohnhaft<br />

in Amsterdam, blickte Both-Asmus aus<br />

dem Fenster seines Studios und sah sich<br />

schwerelos über die Bäume des umliegenden<br />

Parks wandern.<br />

Um sich auf sein großes Vorhaben vorzubereiten,<br />

erlernte Christoph Both-Asmus<br />

spezielle Methoden des Baumkletterns<br />

und machte auch einen Stuntkurs. Vier<br />

Monate lang ist er jeden Tag auf Bäume<br />

geklettert, um Technik und Material zu<br />

testen. Sein erster Erfolg gelang ihm im<br />

Wald des Berliner Teufelsbergs, wo er<br />

mithilfe einer selbst gebauten Konstruktion<br />

aus Bambus erstmals das Stehen auf<br />

einem Baumwipfel simulierte. Die Fortbewegung<br />

stellte den Künstler allerdings<br />

vor eine große technische Herausforderung.<br />

Um diese zu meistern, arbeitet er<br />

neben zahlreichen Sponsoren mit dem<br />

französischen Erfinder und Luftfahrttechniker<br />

Dany Cleyet-Marrel zusammen, der<br />

seit über 30 Jahren Ballons und Zeppeline<br />

für Wissenschaft, Forschung und<br />

Filmproduktionen entwickelt. Um über<br />

das Baumkronendach des Regenwalds<br />

zu balancieren, wird sich Both-Asmus<br />

Cleyet-Marrels Erfindung „Canopy Bubble“<br />

bedienen. An diesem höhensteuerbaren<br />

Helium-Ballon, mit einem Durchmesser<br />

von 7,4 Metern, wird er durch<br />

25 Meter lange Seile befestigt und auf<br />

diese Weise über die Bäume schweben.<br />

Ort des Geschehens wird Gabun in<br />

Zentralafrika sein, genauer die bis zu<br />

60 Meter hohen Moabi-Bäume im Akanda<br />

National Park nordöstlich der Hauptstadt<br />

Libreville. Im Regenwald der Äquatorialregion<br />

herrscht kurz nach Sonnenaufgang<br />

wenig Wind, was eine wichtige Voraussetzung<br />

für das Tree Walking ist.<br />

Im Rahmen des aktuellen Programms<br />

„Supporter of the Independent“, initiiert<br />

von Jack Daniel’s, welches gute Ideen<br />

tatkräftig unterstützt, findet Both-Asmus<br />

zusätzliche Unterstützung für die Umset-<br />

zung seines Kunstprojekts. „Supporter of<br />

the Independent“ begleitet ihn bei seiner<br />

Reise nach Afrika und unterstützt ihn<br />

bei dem letzten Schritt auf dem Weg zur<br />

Verwirklichung seiner Idee, um in unentdeckte<br />

Gebiete vorzudringen und dabei<br />

die Außergewöhnlichkeit der Natur und<br />

der menschlichen Existenz zu feiern. „Like a<br />

spaceship explores space, I want to explore<br />

the last ends of the branches“, sagt der<br />

Künstler selbst über sein Projekt.<br />

Christoph Both-Asmus lebt und arbeitet<br />

in Amsterdam und Berlin. Als MFA (Master<br />

of Fine Arts) und BFA (Bachelor of Fine<br />

Arts) war er in der Meisterklasse von<br />

Hermann Nitsch und assistierte ihm. Wie<br />

er selbst sagt, ist seine Arbeit poetisch. Er<br />

ist besessen von dem, was er eine „tiefe<br />

poetische Wahrheit“ nennt, welche, wie<br />

er sagt, nicht in Worte zu fassen sei.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.thetreewalker.com<br />

www. christophbothasmus.de<br />

www.jackdaniels.de<br />

www.massvoll-geniessen.de


„Supporter of the Independent“, initiiert von Jack Daniel’s,<br />

unterstützt Christoph Both-Asmus‘ Projekt „Tree Walker“.


30 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> KUNST & KULTUR | SEHENSWERT<br />

C.A.R.<br />

DIE INNOVATIVE<br />

KUNSTMESSE<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

Kunst, die aus dem Rahmen fällt: Die<br />

Medienkunstmesse der Contemporary<br />

Art Ruhr, kurz C.A.R., präsentiert vom<br />

29. bis 31. Mai 2015 zum neunten Mal<br />

aktuelle Positionen jenseits der klassischen<br />

Kunstsparten: Arbeiten aus den<br />

Bereichen Video, Installation, Internet,<br />

Performance und elektronische Musik,<br />

nun schon zum dritten Mal mit dem<br />

besonderen Schwerpunkt auf Fotografie.<br />

Die junggebliebene Kunstmesse findet<br />

im preisgekrönten SANAA-Gebäude<br />

auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein<br />

in Essen statt. Der weithin sichtbare,<br />

futuristisch anmutende Kubus des<br />

Architekturbüros SANAA aus Japan stellt<br />

durch seine unregelmäßig über alle<br />

Seiten verteilten Fenster ein lichtdurchflutetes<br />

Inneres als exklusiven Präsentationsraum<br />

zur Verfügung: Die Ausstellungsflächen<br />

stehen so direkt mit den<br />

Ansichten der umgebenden Industriearchitektur<br />

des Zollverein in Kontakt.<br />

Erstmalig sind in diesem Jahr auch Skulpturen<br />

im Außenbereich zu sehen.<br />

Bochum begleitet, vom Institutul Cultural<br />

Român aus Bukarest und dem Rumänischen<br />

Künstlerbund Uniunea Artistilor<br />

Plastici din Romania unterstützt, stellen<br />

ausgewählte Galerien und Künstler ihre<br />

Werke aus. Auch die Zusammenarbeit<br />

mit Galerien aus der pulsierenden Kunstmetropole<br />

Seoul (Südkorea) findet seine<br />

Fortsetzung – mit Arbeiten aus dem<br />

Bereich Medienkunst und Fotografie<br />

der Galerien On, Jinsun und iconK. Im<br />

Kontast dazu sind neue Arbeiten des<br />

„einheimischen“ Fotografen Sebastian<br />

Mölleken zu sehen: Seine Fotoserie „A 40“,<br />

benannt nach der das Ruhrgebiet durchschneidenden<br />

Schnellstraße, ist ein Querschnitt<br />

durch diese ehemalige Industrieregion.<br />

Präsentiert werden die Fotos und<br />

das druckfrische Buch im Rahmen einer<br />

Sonderausstellung der „C.A.R. Positionen“.<br />

Ebenso als Position präsentiert wird<br />

Melanie Hübners Arbeit „Das 12. Haus“:<br />

Diese besteht aus 30 Fotografien, welche<br />

Momente des Umbruchs und Phasen der<br />

Transformation auf den Punkt bringen.<br />

Kunstkarriere als Förderer dabei zu sein.<br />

Außergewöhnlich ist hier das Projekt von<br />

Lena Skrabs: Als erste Frau möchte sie<br />

zum Mond fliegen und sammelt dafür<br />

10 Milliarden Euro. Die entsprechende<br />

Crowdfunding-Kampagne: „Free the<br />

moon“ präsentiert sie auf der Medienkunstmesse.<br />

„Vom Hören Sagen“, das ist<br />

ein komplexes Projekt von Eibe Maleen<br />

Krebs, das aus einem Dokumentarfilm<br />

und aus Fotografien besteht: Es<br />

lenkt den Blick auf die Originalität der<br />

Wahrnehmung, indem von Geburt an<br />

blinde Menschen ihre Vorstellungen<br />

beschreiben, etwa wie es sein muss, ein<br />

Auto zu lenken. Evy Schubert zeigt die<br />

Multimediainstallation „Self“: Die Installation<br />

soll zur Auseinandersetzung mit<br />

dem aktuellen Phänomen des exzessiven<br />

Erstellens von Selfies anregen.<br />

C.A.R. - Contemporary Art Ruhr<br />

29. bis 31. Mai 2015<br />

(große Vernissage: 29. Mai 2015, 20:00 Uhr)<br />

Der erfolgreiche Länderschwerpunkt<br />

mit zeitgenössischer Kunst aus Rumänien<br />

wird auf der C.A.R. 2015 fortgesetzt:<br />

Von der Projektgalerie KunstART aus<br />

Die C.A.R. eröffnet allen Kunstliebhabern<br />

und Kaufinteressenten die Möglichkeit,<br />

neue Talente zu entdecken und<br />

zu Beginn einer vielversprechenden<br />

Zeche Zollverein<br />

(SANAA-Gebäude)<br />

Gelsenkirchener Straße 209, 45309 Essen<br />

www.contemporaryartruhr.de


Julia Murakami:<br />

Untitled (aus der Serie „OUAT“, 2014, C-Print)


Sebastian Mölleken:<br />

„Kühe unter A 40“ (aus der Fotoserie „A40“, 70 x 100 cm auf Dibond, 2011)


Ki-bon Lee:<br />

„Wind“ (60 x 60 cm, Pigment Print, 2006)


KUNST & KULTUR | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35<br />

Bild: Fondation Beyeler<br />

Bild: Archiv der Sammlung Froehlich<br />

Bild: Freud Museum<br />

Die farbig leuchtenden Bilder von Paul<br />

Gauguin (1848 - 1903) revolutionierten<br />

die Malerei und wurden zu Ikonen der<br />

modernen Kunst. Gauguin sagte über<br />

seine Arbeit: „Die Malerei ist die Schönste<br />

aller Künste; sie ist die Summe allen<br />

Fühlens. Bei ihrem Anblick kann jeder,<br />

getragen von seiner Phantasie, einen<br />

Roman schaffen, können auf einen<br />

Blick tiefste Erinnerungen die Seele<br />

überfluten.“ Die Ausstellung zeigt<br />

Gauguins abwechslungsreiche Selbstporträts,<br />

die visionären und spirituellen<br />

Bilder aus seiner Zeit in der Bretagne<br />

und vor allem die auf Tahiti entstandenen<br />

Gemälde: Attraktive native Girls,<br />

von perfekter Natur umgeben, oft in<br />

Begleitung von Tiergestalten. Diese<br />

Einblicke ins Paradies, in einen wirklich<br />

traumhaften, exotischen und mystischen<br />

Naturkosmos, faszinieren auf magische<br />

Weise immer wieder neu.<br />

Die erste umfassende posthume Retrospektive<br />

des weltweit anerkannten Künstlers<br />

Sigmar Polke wird, nach New York und<br />

London, jetzt im Museum Ludwig in Köln<br />

gezeigt. Die Ausstellung umfasst den<br />

Zeitraum von 1963 bis 2010. In rund 250<br />

Werken werden nicht nur seine Malerei<br />

und Grafik, mit denen Polke bekannt<br />

wurde, ausgestellt, sondern auch Zeichnungen,<br />

Skizzenbücher, Objekte, Skulpturen,<br />

Fotografien, Filme und Installationen.<br />

Vieles davon wurde noch nie in<br />

Deutschland gezeigt.<br />

„Die Dinge sehen, wie sie sind,“ lautet<br />

ein Titel seiner Werke. Bezeichnenderweise<br />

erscheint der Titel im Bild spiegelverkehrt.<br />

Die Eindeutigkeit des Sichtbaren<br />

umzukehren und in Frage zu stellen, trieb<br />

Sigmar Polke zu immer neuen künstlerischen<br />

Erprobungen von Materialien und<br />

Techniken.<br />

Der große Ergründer der Untiefen unserer<br />

Seele, Sigmund Freud, hat viele Eindrücke<br />

auf seinen Reisen gesammelt, sie sind ein<br />

Faktor in der Entwicklung seiner Psychoanalyse.<br />

Kulturelles Erfahren – psychoanalytisches<br />

Denken: Die Zeit von Mitte<br />

der 1890er Jahre bis zum Beginn des<br />

Ersten Weltkrieges 1914 markiert den<br />

Höhepunkt von Freuds Reiseaktivitäten.<br />

Die Sonderausstellung spannt den Bogen<br />

von Freuds erster Reise, der Übersiedlung<br />

von Pribor nach Wien, über seine Rundreisen<br />

an antike Schauplätze in Italien<br />

und Griechenland und eine Vortragsreise<br />

an die Ostküste der USA.<br />

1938 floh er mit seiner Familie vor den<br />

Nationalsozialisten über Paris nach<br />

London, wo er am 23. September 1939<br />

verstarb. Die Fotodokumente und zahlreiche<br />

Objekte sind in Freuds ehemaliger<br />

Praxis und Wohnung zu sehen.<br />

Paul Gauguin<br />

Bis 28. Juni 2015<br />

Alibis: Sigmar Polke. Retrospektive<br />

Bis 5. Juli 2015<br />

Sigmund Freuds Reisen<br />

Bis 4. Oktober 2015<br />

Fondation Beyeler<br />

Baselstrasse 101, CH-4125 Basel<br />

www.fondationbeyeler.ch<br />

Museum Ludwig<br />

Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln<br />

www.museum-ludwig.de<br />

Sigmund Freud Museum<br />

Berggasse 19, 1090 Wien<br />

www.freud-museum.at


WELTERBE ZOLLVEREIN<br />

29. bis 31. Mai 2015<br />

Von Videokunst, Installationen bis hin zur Performancekunst. Zum dritten Mal im mehrfach<br />

preisgekrönten SANAA-Gebäude mit einem Foto-Special. Innovative Galerien, Kunstprojekte,<br />

Kunsthochschulen, C.A.R. Talente nehmen teil. Special: Zeitgenössische Kunst aus<br />

Rumänien. Mit Sonderausstellungen, Workshops, der C.A.R.-Video-Lounge und CAMP der<br />

C.A.R.<br />

Eröffnung: Fr, 29.5., ab 20 Uhr, Messetage: Sa, 30.5. sowie So, 31.5., 11 bis 19 Uhr,<br />

Eintritt Tageskarte: 8/6 EUR, Welterbe Zollverein, Areal A [Schacht XII], SANAA-Gebäude [A35],<br />

Gelsenkirchener Straße 209, 45309 Essen<br />

Veranstalter Kontakt: Tel ++49 201 5646 500, Fax: ++49 201 5646 499, mail@contemporaryartruhr.de<br />

www.contemporaryartruhr.de


KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | TRACK-BY-TRACK<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 37<br />

TRACK-BY-TRACK<br />

<strong>THE</strong> DAY IS MY ENEMY<br />

<strong>THE</strong> PRODIGY<br />

AUTOR: F. REIP<br />

The Prodigy sind nach wie vor einer<br />

der wichtigsten Dance-Acts der Welt,<br />

wie sie auch mit „The Day Is My Enemy“,<br />

ihrem mittlerweile sechsten Studioalbum,<br />

erneut unter Beweis stellen. <strong>BOLD</strong><br />

traf den musikalischen Mastermind<br />

Liam Howlett und Sänger Keith Flint im<br />

Berliner Soho House zum exklusiven<br />

Track-By-Track ...<br />

<strong>THE</strong> DAY IS MY ENEMY<br />

Jungs zu, um sie für unser nächstes Album<br />

zu gewinnen – sie waren sofort dabei.<br />

Die Lyrics stammen aus dem Ella Fitzgerald-Song<br />

„All Through The Night”, den ich<br />

vielleicht sechs Jahre zuvor mal gehört<br />

hatte. Das ist typisch für mich: Ich kann in<br />

einem Restaurant sitzen oder einfach die<br />

Straße hinunter laufen und nur beiläufig<br />

irgendetwas hören, und trotzdem kann<br />

ich es festhalten.<br />

NASTY<br />

Flint: Ein Freund brachte mich zu dieser<br />

Nummer, er fluchte ständig herum,<br />

und irgendwie kam mir dieses „nasty,<br />

nasty” in den Kopf und blieb dort. Wir<br />

waren im Studio und hatten gerade<br />

erst mit den Aufnahmen begonnen,<br />

und der Song wurde förmlich zum<br />

Sprungbrett für die kompletten Sessions. Er<br />

fühlte sich frisch an, als seien wir auf dem<br />

richtigen Weg.<br />

räumt, doch irgendwann poppten die Riffs<br />

samt Beat wie aus dem Nichts wieder auf.<br />

Tatsächlich hatte dieses Album eine Weile<br />

lang sogar den Arbeitstitel „Rebel Radio.“<br />

IBIZA<br />

Howlett: Ein Track mit Jason Williamson<br />

und Sleaford Mods. Ich hatte ihn schon<br />

länger im Blick und Lust, etwas mit ihm<br />

zu machen, aber als wir dann loslegten,<br />

wussten wir nicht so genau, wie und wo.<br />

Trotzdem hat sich das Ganze nie wie ein<br />

Gastfeature angefühlt, wir waren vom<br />

ersten Moment an ein Team – was sehr<br />

ungewöhnlich ist, da wir bei The Prodigy ja<br />

sehr aufeinander eingeschworen sind. Die<br />

Lyrics sind eine Attacke gegen diese ganzen<br />

lahmen DJs, die denken, sie kommen mit<br />

möglichst wenig Aufwand davon. Wir<br />

kommen auch aus der DJ-Kultur, daher<br />

denken wir, wir können uns so eine Kritik<br />

herausnehmen.<br />

Howlett: Dies war eines der letzten<br />

Stücke, die wir abschlossen. Die Musik<br />

war fertig, als ich die Schweizer Band Top<br />

Secret Drum Corps sah. So eine Präzision,<br />

solch melodisches Drumming hatte<br />

ich nie zuvor erlebt, also ging ich auf die<br />

REBEL RADIO<br />

Howlett: Wir hatten diese zwei Keyboard-<br />

Riffs schon seit einigen Jahren, haben die<br />

Nummer auch schon ein paar Mal live<br />

gespielt und dann doch wieder wegge-<br />

DESTROY<br />

Howlett: Diese Nummer dürfte unsere Fans<br />

am ehesten an die frühen Sound erinnern.<br />

Ich will es nicht „retro“ nennen, weil ich<br />

das Wort hasse, aber Keith selbst meinte,


Foto: P. Dugdale (Universal Music)<br />

38 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | TRACK-BY-TRACK


KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | TRACK-BY-TRACK<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39<br />

der Track fühle sich an wie meine ersten<br />

Arbeiten. Es ist ein wichtiges Stück, mit<br />

Vergangenheit.<br />

einem der ersten Songs „I Need A Rythm”.<br />

Es war der erste Rave-Track, den ich je<br />

gehört hatte.<br />

cooler Sound – wie in diesen Bond-Filmen.<br />

Auch „Spitfire” und “Smack My Bitch Up”<br />

hatten etwas davon.<br />

WILD FRONTIER<br />

ROADBLOX<br />

INVISIBLE SUN<br />

Howlett: Ich lernte eines Tages diese jungen<br />

Produzenten kennen, Killsonik, sie hatten<br />

noch nichts veröffentlicht aber diese<br />

Melodie, dieses Keyboardriff, und ich hatte<br />

eine andere Track-Idee samt Vocals. Beide<br />

Produktionen hatten den gleichen Pitch,<br />

also schmiss ich sie im wahrsten Sinne des<br />

Wortes in gerade mal zehn Minuten aufeinander<br />

– und merkte sofort, dass hier die<br />

typische Magie von The Prodigy entstand.<br />

ROK-WEILER<br />

Howlett: Der einzige „Überlebende“ aus<br />

unseren 2012er-Demos, die für ein Album<br />

namens „How To Steal A Jetfighter” gedacht<br />

war. Wir haben die Nummer live ausprobiert,<br />

denn da sieht man am besten, ob<br />

etwas funktioniert oder nicht. Und hier<br />

hatten wir Glück.<br />

BEYOND <strong>THE</strong> DEATHRAY<br />

Howlett: Auf einem Album mit so viel<br />

brutaler Musik kann man hier einmal<br />

richtig durchatmen. Wir hoffen ja, dass<br />

zumindest ein paar Leute Alben noch von<br />

vorn bis hinten durchhören! (lacht)<br />

RHYTHM BOMB<br />

Howlett: Eine Attacke auf Electronic Dance<br />

Music, wir haben hier mit Flux Pavilion<br />

zusammengearbeitet. Die Vocals sind aus<br />

Flint: Ein großartiges Stück für unsere<br />

Live-Shows – das den Laden platt macht!<br />

Wir nahmen einen Remix von „Spitfire“<br />

als Ausgangspunkt. Im Studio haben wir<br />

gejammt, und so hat sich dann “Roadblox”<br />

entwickelt. Ich hasse es ja, am Computer<br />

zu sitzen, dabei komme ich mir vor wie<br />

ein Buchhalter. Es war befreiend, einfach<br />

spontan drauf los zu agieren. Palmer (das<br />

dritte feste Mitglied von The Prodigy, Anm.<br />

d. Red.) stöpselte einfach das Mic ein und<br />

schon hatten wir unsere Vocals.<br />

GET YOUR FIGHT ON<br />

Howlett: Eine Menge der Vocals für dieses<br />

Album haben wir früh aufgenommen,<br />

so auch hier. Das ist eher ungewöhnlich<br />

für uns, denn normalerweise sind die<br />

Beats fertig und dann kommen die Vocals.<br />

Diesmal nahmen wir sie auf und ich<br />

verwendete sie dann wie Samples. Wir sind<br />

ja eigentlich keine Songwriter.<br />

MEDICINE<br />

Howlett: Auch dieser Track erinnert mich an<br />

die späten Achtziger, an die damals neue<br />

Dance Music in New York. Der Beat tickt<br />

hier einfach anders: Das Album ist ja eher<br />

schnell, diese Nummer bringt das Ganze<br />

aber eher ein bisschen runter. Ich hatte<br />

dieses arabisch klingende Riff, das man jetzt<br />

am Anfang des Tracks hört, ein ziemlich<br />

Howlett: Keith teilt sich hier die Vocals mit<br />

unserem Freund Tim Hutton – die Kombination<br />

aus ihren Stimmen kreiert diese<br />

melodische Stimmung. Eigentlich sollte<br />

dies unsere Atempause werden, das, was<br />

jetzt „Beyond The Deathray“ übernimmt. Es<br />

entstand zusammen mit Neil McLellan, der<br />

für dieses Album das Mixing übernommen<br />

hat. Ich spielte ihm dieses Intro vor, das ich<br />

noch hatte und mit dem ich nichts anzufangen<br />

wusste, und er hat den Rest am<br />

Computer erledigt. Es wäre ziemlich bizarr,<br />

wenn wir den Song live bringen würden.<br />

Das kann ich mir einfach nicht wirklich<br />

vorstellen.<br />

WALL OF DEATH<br />

Howlett: Einer dieser Tracks, von denen ich<br />

gleich wusste, dass sie live absolut monströs<br />

sein würden. Wir hatten es vor den<br />

Aufnahmen bei einem Dance-Festival in<br />

Australien ausprobiert. Dort hatte es die<br />

Crowd förmlich zerfetzt – blanker Wahnsinn!<br />

In diesem Track steckt die brutalste<br />

Energie des ganzen Albums. Es startet<br />

superschnell, droppt dann in diesen Groove<br />

– purer Krawall. So lieben wir es.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.theprodigy.com


40 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | CD<br />

HÖRENSWERT<br />

FASZINIERENDE<br />

MINIMAL-KLASSIK<br />

AUTOR: F. REIP<br />

HENRIK SCHWARZ<br />

INSTRUMENTS<br />

(Sony Classical)<br />

Dass die viel versprechendste Öffnung<br />

der Klassik hin zur populären Musik in<br />

Electronica zu finden ist, spricht sich<br />

langsam herum. Insbesondere der feine<br />

Roster des Berliner Labels Erased Tapes<br />

(u. a. Nils Frahm, Kiasmos, Ólafur Arnalds)<br />

hat mit gegenseitigen Remixen ein ums<br />

andere Mal das Potenzial dieser Schnittstelle<br />

bewiesen. „Instruments“ von Henrik<br />

Schwarz ist in diesem Zusammenhang<br />

ein besonders spannendes Album. Nicht<br />

nur, dass es bei einem Major erschienen<br />

ist und somit als Zeugnis der Ankunft<br />

des Themas in der breiteren Mitte gelten<br />

darf – es dreht den Spieß obendrein um.<br />

Techno- und House-Produzent Schwarz<br />

ließ seine Kompositionen von Johannes<br />

Brecht umarrangieren und dann vom<br />

Tokio Secret Orchestra einspielen.<br />

Entstanden ist dabei eine faszinierende<br />

Minimal-Klassik. Leise Töne, zarte<br />

Emotionen.<br />

Foto: Sony Classical


KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | CD<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41<br />

ÓLAFUR ARNALDS & ALICE SARA OTT<br />

<strong>THE</strong> CHOPIN PROJECT<br />

(Deutsche Grammophon)<br />

DELIA GONZALEZ<br />

IN REMEMBRANCE<br />

(DFA / [PIAS] Cooperative)<br />

BAD COMPANY<br />

BAD COMPANY & STRAIGHT SHOOTER<br />

(Rhino / Warner)<br />

Im Allgemeinen streben Aufnahmen<br />

klassischer Musik nach Perfektion und<br />

„Unsichtbarkeit“ des Prozesses, um einen<br />

möglichst reinen Klangraum zu schaffen,<br />

vor dem sich die Komposition klar abhebt.<br />

Der isländische Pianist Ólafur Arnalds,<br />

ohnehin bekannt dafür, Klassik etwa in<br />

die Nähe der Popmusik zu setzen, war<br />

dies leid – und entschied sich deshalb<br />

dafür, seinen geliebten Chopin in neues<br />

Licht zu rücken. Auf ungewöhnlichen<br />

oder eigens präparierten Klavieren und<br />

mit Hilfe altmodischer Aufnahmegeräte<br />

schuf er so gemeinsam mit der deutschjapanischen<br />

Pianistin Alice Sara Ott<br />

eine Interpretation ausgewählter Stücke<br />

(darunter das Regentropfen-Prélude und<br />

Nocturne in Cis-Moll, auf dem Mari Samuelsen<br />

an der Geige zu hören ist), die man<br />

sie so organisch, so aufwühlend, so<br />

erschütternd roh und zart zugleich vielleicht<br />

noch nie gehört hat. Meisterhaft!<br />

Die seit Mitte der Neunziger fest in der<br />

Avantgarde etablierte amerikanische<br />

Multimedia-Künstlerin Delia Gonzalez<br />

vereint in ihrem ambitionierten Projekt<br />

„In Remembrance“ Film, Tanz, Solo-<br />

Piano und Remix-Kultur. Ursprünglich<br />

auf einer Show in Neapel im Jahr 2012<br />

basierend und später im Rahmen von<br />

Ausstellungen in Köln und New York<br />

aufgeführt, mithin also stets flüchtig,<br />

wurde das Projekt nun in Berlin<br />

dauerhaft festgehalten. Vier dunkelfarbene<br />

Kompositionen bilden eine<br />

30-minütige Suite, deren hypnotisch<br />

repetitive Linien in den Bewegungen<br />

der Tänzer reflektiert sind (der CD liegt<br />

eine DVD mit Kurzfilm bei). Ergänzt wird<br />

dies durch vier Remixe von Bruder im<br />

Geiste Bryce Hackford, der mit leichter<br />

Hand Gonzalez’ Wurzeln im Umfeld des<br />

New Yorker Elektroniklabels DFA Records<br />

aufzeigt. Faszinierend.<br />

Sie waren eine der stilprägenden Bands<br />

der Siebziger, ihr Sound beeinflusst<br />

noch heute junge Rockbands: Die Briten<br />

Bad Company, bestehend aus einstigen<br />

Mitgliedern von Free, King Crimson und<br />

Mott The Hoople und somit eine frühe<br />

Rock-Supergroup, teilten sich nicht nur<br />

Manager Peter Grant mit den Kollegen<br />

von Led Zeppelin, sie waren auch ähnlich<br />

erfolgreich. Die ersten beiden Alben<br />

der Band, „Bad Company“ und „Straight<br />

Shooter“, erscheinen nun als Deluxe<br />

Editionen, auf Basis der Originalbänder<br />

remastert und jeweils um eine<br />

umfangreiche Bonus-CD mit B-Seiten,<br />

Demos, alternativen Versionen und teils<br />

sogar bislang komplett unveröffentlichten<br />

Songs erweitert – Grund genug,<br />

sich diese 1974 bzw. 1975 erstmals<br />

veröffentlichten Klassiker der Rockgeschichte<br />

entstaubt und poliert ins Regal<br />

zu stellen.


BY INVITATION ONLY<br />

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MODE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 43<br />

DER<br />

WELTENWANDERER<br />

MIGUEL KERTSMAN<br />

AUTOR: F. REIP | FOTOGRAF: G. TRIMMEL<br />

Der Komponist Miguel Kertsman ist ein<br />

Wanderer zwischen den Welten. Im Jahr<br />

1965 im brasilianischen Recife geboren<br />

und dank seiner Erziehung früh in Kontakt<br />

mit europäischer Kultur, war früh klar,<br />

dass geografische Grenzen keine Rolle<br />

für ihn spielen würden. Seine Ausbildung<br />

absolvierte er sowohl am Staatlichen<br />

Musik-Konservatorium von Pernambuco<br />

in Brasilien als auch am Berklee<br />

College Of Music in Boston in den USA.<br />

Dort lernte er das Dirigieren bei Attilio<br />

Poto, einst Protegé von Arturo Toscanini,<br />

und Komposition bei Jeronimas Kacinkas,<br />

einem Schüler des großen Béla Bartók.<br />

Später wurde Kertsmans Musik weltweit<br />

aufgeführt und ausgestrahlt: von<br />

New York bis Zürich, von Sao Paolo bis<br />

Wien, wo er heute lebt. Kertsman überwindet<br />

oft musikalische Grenzen: Mal ist<br />

er klassischer Komponist, mal schreibt er<br />

Musiktheater für Kinder oder den Soundtrack<br />

für ein Videospiel, mal arbeitet er an<br />

einem Progressive Rock-Album.<br />

Miguel Kertsmans jüngstes Werk ist die<br />

„Chamber Symphony No. 2 – New York Of<br />

50 Doors“ mit dem Kammerorchester der<br />

Wiener Symphoniker im Wiener Konzerthaus.<br />

<strong>BOLD</strong> war bei der Welturaufführung<br />

dabei und traf den Weltenwanderer<br />

am Morgen danach in einem traumhaft<br />

schönen Stadtpalais zum Interview.<br />

Herr Kertsman, wie haben Sie denn die<br />

Premiere gestern Abend erlebt?<br />

Ich hatte Spaß – das ist mir das Wichtigste.<br />

Natürlich ist dies mein Job, aber wenn<br />

die Musiker ein neues Stück mit Herz und<br />

Begeisterung spielen und das Publikum<br />

darauf reagiert, bin ich zufrieden. Tatsächlich<br />

hatte das Orchester nicht in diesem<br />

Saal proben können und hatte nur eine<br />

Viertelstunde Zeit, um sich auf den Raum<br />

einzustellen – die Percussionistin etwa<br />

musste leiser spielen, da die Wände hinter<br />

ihr verstärkend wirkten. Das ist eine große<br />

Herausforderung, aber alle haben sie wirklich<br />

gut gemeistert. Es ist kein einfaches<br />

Stück, und man hört immer Dinge, die noch<br />

besser laufen könnten, aber das gehört<br />

dazu. Ich könnte nicht glücklicher sein.<br />

Worum ging es Ihnen mit diesem Ihrem<br />

jüngsten Werk?<br />

Die ursprüngliche Idee stammt noch aus<br />

meiner Zeit in New York, ist also schon sehr<br />

alt. Ich habe lange in der Stadt gelebt, sie<br />

wird für mich immer ein Zuhause sein. Das<br />

Stück ist ein Klangportrait der Stadt, es<br />

fängt den Vibe von Uptown ein, die Upper<br />

West Side mit ihren Latino-Einflüssen, den<br />

frühen HipHop, Funk, Bebop, und natürlich<br />

viel Brasilianisches, da ich viel mit meinen<br />

Landsleuten unterwegs war. Einmal taucht<br />

sogar ein Sound im Stück auf, der vom<br />

Klang der Schiffe auf dem Hudson River<br />

inspiriert ist. Darauf spielen die „50 Doors“<br />

im Titel an, die vielen Türen in die Klänge<br />

der Stadt: Du weißt nie, wohin die nächste<br />

Tür führt.<br />

Sie fusionieren in der Symphonie Klassik<br />

und Jazz. Wo berühren sich diese so oft<br />

als sehr unterschiedlich wahrgenommenen<br />

Musikrichtungen?<br />

Da muss ich ausholen. Als ich in New York<br />

lebte, wurde ich einmal eingeladen, auf<br />

einer exzentrischen Geburtstagsparty für<br />

einen kleinen Jungen zu spielen – und das<br />

in einem Hotel-Casino in Atlantic City! Es<br />

gab eine riesige Band und sogar brasilianische<br />

Tänzerinnen im Bikini! (lacht)<br />

Ich war der jüngste Musiker, machte die<br />

Arrangements, spielte Keyboards. Ich hatte<br />

an fantastischen Universitäten gelernt<br />

und wollte doch eigentlich Symphonien


44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MODE | IM GESPRÄCH


MODE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />

schreiben, und nun fand ich mich auf einer<br />

Party in einem Casino wieder – und liebte<br />

es! Warum nicht? Dabei hatte ich damals<br />

nicht den leisesten Schimmer, mit wem<br />

ich da auftrat: Russ Landau etwa, der zu<br />

der Zeit mit Judy Garland arbeitete und<br />

später zum preisgekrönten TV-Komponisten<br />

wurde, oder die Bläsersektion, die schon mit<br />

Tower Of Power gespielt hatte. Im Grunde<br />

bestand die ganze Band aus Stars! Ich bin<br />

wahnsinnig froh, dass ich offen genug war,<br />

diesen Gig anzunehmen – unglaublich viel<br />

hat sich daraus entwickelt!<br />

Der Auftritt wurde im Grunde zum<br />

formativen Moment Ihrer im besten<br />

Sinne grenzenlosen Kreativität ...<br />

Ganz genau. Musik ist doch eine universelle<br />

Sprache. Das mag nach einem Klischee<br />

klingen, aber ich glaube fest daran. Bach<br />

hatte eine Kantate pro Woche bei der Kirche<br />

abzuliefern, das war sein fester Job – aber<br />

er hat auch Tanzmusik geschrieben, die im<br />

Grunde für Partys gedacht war – genau<br />

wie die Lieder von Schubert, für die sich<br />

die Menschen heute einen steifen Anzug<br />

anziehen und dazu am Champagner<br />

nippen. Ich weiß nicht, wieso die Gesellschaft<br />

Musik zu so etwas Elitärem gemacht<br />

hat. Gerade in Deutschland trennt man ja<br />

so gern zwischen ernster und Unterhaltungsmusik<br />

– ich halte das für großen Mist!<br />

Auch Wien kann sehr elitär sein – was<br />

gefällt Ihnen an der Stadt?<br />

Als ich das allererste Mal hier war, war ich<br />

überwältigt. Ich konnte mir all die Häuser<br />

ansehen, in denen die großen Musiker<br />

gelebt und gearbeitet hatten, mir Konzerte<br />

im Musikverein anhören. Hier herrscht<br />

eine sehr inspirierende Atmosphäre. Dabei<br />

spielt auch die Kaffeehauskultur eine Rolle,<br />

weil man so den Spaß in seine Arbeitswelt<br />

hineinlässt. Das halte ich für sehr gesund.<br />

Außerdem ist es toll, dass man in zweieinhalb<br />

Stunden in den Bergen ist. Ich liebe<br />

es, mit meinem Lotus die offene Straße zu<br />

genießen, die Vibrationen und die Energie<br />

zu spüren.<br />

Verspüren Sie je Heimweh, vermissen<br />

Sie Brasilien?<br />

Natürlich, sehr sogar! Es gibt ein paar<br />

Strände, an die ich mich noch aus meiner<br />

Kindheit erinnere, und diese werden immer<br />

magische Orte für mich sein. Leider bin<br />

ich nicht so oft in Brasilien aber wenn ich<br />

zurückkehre, fühlt es sich an, als sei ich nie<br />

fort gewesen. Die Dinge laufen dort auf eine<br />

sehr amüsante Weise, gerade im professionellen<br />

Bereich, unglaublich chaotisch – das<br />

hat seinen eigenen Charme.<br />

In „Amazonia“, einer Ihrer frühesten<br />

Arbeiten, widmeten Sie sich Ihrer<br />

Heimat ganz konkret. Worum ging es<br />

Ihnen dabei?<br />

Das Stück ist eine symphonische Tondichtung.<br />

Ich flog eines Tages von New York<br />

nach Brasilien, und wir waren gerade über<br />

dem Amazonas, als ich aufwachte. Der<br />

Himmel war ganz klar, man sah alles – und<br />

ich hatte sofort diesen Sound in meinem<br />

Kopf. Ich musste ein Stück über diese Schönheit<br />

schreiben. Zugleich war es auch ein<br />

Protest gegen die komplett deregulierte<br />

Erschließung des Regenwalds, was damals<br />

wie heute ein sehr großes Thema ist.<br />

Insbesondere in der Rezeption von<br />

„Amazonia“ wurden Sie häufig mit<br />

Ihrem Landsmann Ricardo Villa-Lobos<br />

verglichen. Wie reagieren Sie darauf?<br />

Das ist eine sehr gute Frage. Einerseits hatte<br />

ich mich mit der Musik von Villa-Lobos zu<br />

diesem Zeitpunkt noch kaum beschäftigt<br />

– auch wenn man als Brasilianer manches<br />

natürlich einfach kennt. Andererseits:<br />

Wenn man sich die Musik jetzt anhört,<br />

stimmt es schon: Wir haben einfach die<br />

gleichen Dinge gehört, Straßenmusik etwa<br />

oder Folksongs, und einige dieser Sounds<br />

fließen vielleicht wirklich durch unsere<br />

Adern. Generell ist es eine große Ehre,<br />

mit einem solchen Musiker verglichen zu<br />

werden.<br />

Das Leitthema dieser Ausgabe lautet<br />

„Kreation“, welche Bilder und Gedanken<br />

kommen Ihnen hierzu in den Sinn?<br />

Ich denke, es geht darum, eine Idee oder<br />

den Funken einer Inspiration in etwas<br />

Konkretes zu verwandeln, das man dann<br />

auch mit anderen teilen kann. Wenn ich<br />

Musik schreibe, betrachte ich sie nicht als<br />

die meine – sie gehört allen Menschen. Ich<br />

habe nur das Glück, diese Gabe geschenkt<br />

bekommen zu haben.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.miguelkertsmancomposer.com


RAJASTHAN<br />

LAND DER KÖNIGE<br />

INDIEN<br />

AUTOR: M. WINCKLER<br />

Mit 342.239 Quadratkilometern ist Rajasthan Indiens flächengrößter Bundesstaat und<br />

nur wenig kleiner als Deutschland. Das Land der Könige grenzt an die Bundesstaaten<br />

Punjab, Haryana, Uttar Pradesh, Madhya Pradesh und Gujarat, sowie an die pakistanischen<br />

Provinzen Sindh und Punjab.<br />

Der Nordwesten Rajasthans ist durch die Thar-Wüste gekennzeichnet, die in die<br />

Cholistan-Wüste in Pakistan übergeht. Zwischen der Wüste und den fruchtbareren<br />

Ebenen im Osten und Südosten liegt das Aravalligebirge. Der Südosten Rajasthans<br />

geht allmählich in das Hochland von Dekkan über.


48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> REISE | INDIEN<br />

Indische Kobra im Dorf<br />

der Schlangenbeschwörer.<br />

Fotos: M. Winckler, Rajasthan Tourism


REISE | INDIEN <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49<br />

Das Dorf der Schlangenbeschwörer ist<br />

erwacht. In Decken gehüllt lassen sich<br />

Frauen, Männer und Kinder vor ihren niedrigen,<br />

strohgedeckten Hütten von den<br />

ersten Sonnenstrahlen wärmen. Trinken<br />

heißen, mit Kardamom gewürzten Tschai<br />

und tunken Chapati in Raita (Joghurt mit<br />

Zwiebeln, Chili und der Gewürzmischung<br />

Garam Masala).<br />

So früh hat Shashi, das Familienoberhaupt,<br />

nicht mit Besuch gerechnet, zumal<br />

sich Gäste aus dem Ausland ohnehin fast<br />

nie in seinen Ort verirren. Wir hätten das<br />

Dorf der Schlangenbeschwörer nicht<br />

gefunden, wären noch nicht einmal auf<br />

die Idee gekommen, eins zu suchen,<br />

wäre uns beim Frühstück im Samode<br />

Palace, rund eine Autostunde von Jaipur,<br />

(Hauptstadt von Rajasthan) entfernt,<br />

nicht Mohan begegnet. Mohan ist Großgrundbesitzer<br />

und beliefert die Nobelherberge<br />

– ein wunderbar hergerichteter<br />

alter Fürstenpalast zu erschwinglichen<br />

Preisen – mit frischem Gemüse. Auf<br />

seinem Handy zeigt er uns Fotos von<br />

seinem Anwesen, seiner Familie und dem<br />

Schlangenbeschwörer, der nicht weit von<br />

seinem Hof entfernt lebt und zu dem er<br />

uns führt.<br />

Shashi holt nach einer kurzen Begrüßung<br />

einen in ein Tuch gewickelten Korb aus<br />

einer Truhe. Er entfernt das orangefarbene<br />

Stück Stoff, hebt den Deckel ab,<br />

spielt nur einige Sekunden seine Flöte<br />

und bewegt sie dabei über der Öffnung<br />

des Korbs hin und her. Die Kobra richtet<br />

sich schnell auf und spreizt ihr Nackenschild.<br />

„Schlangen sind taub“, erklärt<br />

Shashi, „sie folgen nur den Bewegungen<br />

der Flöte.“<br />

Shashi legt sein Instrument zur Seite, und<br />

die Schlange verharrt beinahe reglos<br />

in ihrer Position. Nur als sich ein Familienmitglied<br />

nach dem anderen zum<br />

Vater gesellt und sich eine Ziege nähert,<br />

bäumt sich die Kobra weiter auf, deren<br />

Biss tödlich sein kann, und fixiert die<br />

Schaulustigen, die in einem Halbkreis<br />

weniger als einen halben Meter entfernt<br />

vor der Giftschlange hocken. Plötzlich<br />

greift Shashis jüngste Tochter, knapp<br />

zwei Jahre alt, den Schwanz der Kobra,<br />

was diese zwar kurz erschreckt, aber<br />

sonst nicht weiter zu stören scheint. Auch<br />

nicht, als das Mädchen das spitze Ende<br />

des Schwanzes in seinen Mund nimmt.<br />

Vater, Mutter, Söhne und ältere Töchter<br />

lächeln, immer die Kleine im Blick, damit<br />

sie es nicht zu weit treibt. „Die Kobra ist<br />

eine gewisse Zeit bei uns“, sagt Shashi.<br />

„Wir pflegen und füttern sie, verkaufen ihr<br />

Gift an die Pharmazie und stellen daraus<br />

eine Augensalbe her. Irgendwann kommt<br />

der Zeitpunkt, wir uns bei ihr bedanken<br />

und sie wieder freilassen.“<br />

Indien ist faszinierend und irritierend<br />

zugleich. Wir bereisen Rajasthan mit<br />

einem Mietwagen, den Fahrer Prakash<br />

steuert. Selbst die haarsträubendsten<br />

Verkehrssituationen, von denen es in<br />

Indien reichlich gibt, kommentiert er<br />

gelassen und lächelnd mit dem Spruch:<br />

„No Problem in India“. Rajasthan ist<br />

gemessen an seiner Fläche, der größte<br />

indische Bundesstaat mit fast 70 Millionen<br />

Menschen im Nordwesten des<br />

Subkontinents. Nirgendwo im ganzen<br />

Land leuchten die Farben der Saris und<br />

der aus mehreren Metern Stoff gewundenen<br />

Turbane so prächtig wie hier. Im<br />

Nordwesten kontrastiert der Farbenrausch<br />

mit der blassgelben Sand- und<br />

Geröllwüste Thar, die sich bis auf das Territorium<br />

des Erzfeindes Pakistan erstreckt,<br />

und im Südosten mit einer grau-weißen,<br />

steinigen Hügellandschaft. Prächtige<br />

Maharadscha-Paläste und die Städte teils<br />

überragende Forts erinnern an Rajputen<br />

– Kriegerklans und Feudalherren, die sie<br />

erbauten und Rajasthan, das früher aus<br />

kleinen, untereinander zerstrittenen und<br />

kriegführenden Königreichen bestand,<br />

Jahrhunderte lang beherrschten.<br />

Die Menschen in diesem wirtschaftlich<br />

und sozial rückständigen Staat sind ihren<br />

Gebräuchen, Sitten und Traditionen tief<br />

verbunden, was sich unter anderem an<br />

ihrer Kleidung zeigt. Nur selten sind etwa<br />

eine Frau in einer Jeans oder ein Mann in<br />

einem westlichen Anzug zu sehen, und<br />

wenn, sind es mit an Sicherheit grenzender<br />

Wahrscheinlichkeit Besucher<br />

aus der Bundeshauptstadt New Delhi<br />

oder der Wirtschaftsmetropole Mumbai.<br />

Frauen sind heute in Rajasthan schwer<br />

benachteiligt – Ausdruck eines starren<br />

patriarchalen, nach Kasten hierarchisierten,<br />

tiefreligiösen Systems.<br />

Eine Reise durch Rajasthan ist damit eine<br />

Zeitreise in vergangene Jahrhunderte,<br />

die anscheinend bis heute fortdauern, in<br />

die Gegenwart hineinwirken und mit ihr<br />

kollidieren. Häufig sind Pkw und knallbunt<br />

bemalte Lkw sowie Handys und


Eindrucksvoll:<br />

Amer Fort in Jaipur (Rajasthan)


52 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

REISE | INDIEN<br />

elektrisches Licht, worüber längst nicht<br />

jedes Dorf verfügt, die einzig sichtbaren<br />

Attribute der Moderne.<br />

Bis unmittelbar ans große Tor des Palastes<br />

von Samode reichen die bescheidenen<br />

Wohnhäuser, Werkstätten und Geschäfte<br />

des Dorfs. Affen, allgegenwärtig in<br />

Indien, springen umher, Ziegen und<br />

Kühe trotten auf den kopfsteingepflasterten<br />

Gassen. Aus Küchen duftet es nach<br />

scharfen Curry-Gerichten. Mittelalterlich<br />

anmutende Zünfte: Zuckerbäcker rühren<br />

in einem riesigen Wok auf offenem Feuer<br />

Milch mit Zucker, bis eine süße, körnige<br />

Masse entsteht, und Schmiede hämmern<br />

glühendes Eisen. Frauen balancieren<br />

auf ihren Köpfen Tonkrüge mit Wasser<br />

aus einem Brunnen. Ein Hindu-Priester<br />

läutet die Glocke in einem Tempel. Kaum<br />

ein Auto ist zu sehen. Die erste Bank des<br />

Dorfs hat erst vor kurzem geöffnet.<br />

Indien ist das Land der Dörfer. Im relativ<br />

dünn besiedelten Rajasthan lebt nur ein<br />

Viertel der Bevölkerung in Städten. So<br />

verwunschen und verträumt die Dörfer<br />

scheinen, so überwältigend und berauschend<br />

sind die Städte. Wie Jaipur,<br />

das wegen der Farbe seiner Häuser,<br />

Paläste und Stadttore als rosarote Stadt<br />

bezeichnet wird. Oder Jodhpur, wo blau<br />

getünchte Häuser bis an die hohen<br />

Mauern der Festung Meherangarh heranreichen.<br />

Verkehrschaos in diesen Städten<br />

von morgens bis abends. Die Straßen sind<br />

voll von unentwegt hupenden Bussen<br />

und Lkw, Autoscootern und Fahrradrikschas,<br />

von schwer beladenen Karren,<br />

die teils von Kamelen, teils aber auch<br />

von Menschen gezogen werden. Dazwischen<br />

immer wieder Elefanten mit ihren<br />

Mahuts. In Jaipurs Gassen rund um den<br />

märchenhaften, aus rosafarbenem Sandstein<br />

erbauten Palast der Winde bersten<br />

kleine Läden von Kunsthandwerk wie<br />

Silberschmuck und Lederwaren sowie<br />

funkelnden Halbedel- und Edelsteinen<br />

aus allen Nähten.<br />

Zentrum der in Rajasthan berühmten<br />

Miniaturmalerei, die häufig historische<br />

Szenen aus dem Alltag eines Maharadschapalasts<br />

oder Schlachten zeigen, ist<br />

hingegen Udaipur. Die Stadt ist umgeben<br />

von ockerfarbenen Hügeln und liegt an<br />

mehreren Seen. Am Ostufer des Pichola-<br />

Sees erhebt sich der strahlend weiße City<br />

Palace. Mit einer fast 250 Meter langen<br />

Fassade und einer Höhe von mehr<br />

als 30 Metern, ist er der größte Palast<br />

Rajasthans. Die Altstadt mit zahlreichen<br />

Tempeln und reich ornamentierten<br />

Havelis (ehemalige Handelshäuser)<br />

duckt sich vor ihm. Der<br />

Bau wurde von Maharadscha Udai<br />

Singh II., dem Gründer der Stadt,<br />

begonnen. Sieben Bögen erinnern daran,<br />

dass hier siebenmal Maharadschas in<br />

Gold und Silber aufgewogen wurden. Ein<br />

Teil des Schatzes wurde an die jubelnde,<br />

gemeinhin unter der Verschwendungssucht<br />

der Fürsten leidenden, Bevölkerung<br />

verteilt. Nachfahren dieses Herrschergeschlechts<br />

treffen wir hier in dieser von<br />

Touristen gut besuchten Anlage nicht an.<br />

Dafür haben wir mehr Glück in Kanota<br />

nahe Jaipur. Dort bitten der Maharadscha<br />

und seine Frau gleich zum Nachmittagstee.<br />

Mehrere Gäste, die meisten<br />

Verwandte, sind da. Gebäck und Obst<br />

wird gereicht. Der Gast fühlt sich aufgenommen<br />

in diese schlossähnliche Anlage<br />

mit ihren Rundbögen und Türmchen<br />

inmitten eines von einer Mauer umgebenen<br />

Parks mit Pferden und Pfauen. Ein<br />

sehenswertes Museum erzählt die Familiengeschichte.<br />

Fotos dokumentieren<br />

nicht nur die Jagd auf Tiger, sondern auch<br />

die politische Macht, über welche die<br />

Fürsten einst verfügten. „Macht besitzen<br />

wir heute nicht mehr“, sagt der Maharadscha<br />

und ergänzt: „Aber als Geschäftsleute<br />

verfügen wir über Kontakte und<br />

Beziehungen und unterstützen soziale<br />

Projekte.“<br />

In Dungarpur bittet uns ein Hotelmitarbeiter<br />

freundlich aber bestimmt, wir<br />

sollten doch in die Bar des Udai Bilas<br />

Palastes gehen. Dabei sind wir noch<br />

ganz gefangen von der geheimnisvollen<br />

Atmosphäre, die das verwitterte Mauerwerk<br />

und erstklassig erhaltene Fresken<br />

verströmen. Schließlich führt er uns am<br />

See entlang zu einem Trakt mit einem<br />

großen, schweren Holztor. Als er es<br />

öffnet, strahlt uns eine in gleißendes Licht<br />

getauchte Oldtimer-Sammlung aus zehn<br />

Autos und zwei Flugzeugen an. Dahinter<br />

die Bar mit Tischen aus Lenkrädern, Autositzen<br />

mit rotem Leder bezogen und<br />

Scheinwerfern als Deckenleuchten. Eine<br />

Fotografie zeigt die frühere Hausherrin<br />

als Braut in einem Oldtimer der Marke<br />

Cobra.<br />

Ihr Sohn, der Maharawal von Dungarpur,<br />

begrüßt seine Gäste und bestellt drei<br />

Gin Tonic. Stolz zeigt er seine Autos,


REISE | INDIEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 53<br />

Stadtrundfahrt mit Elefant:<br />

„No Problem in India“


Gelassen:<br />

Alter Mann mit Wasserpfeife


56 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

REISE | INDIEN<br />

Traditionell:<br />

Indische Frauen im Sari


REISE | INDIEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 57<br />

nennt Herkunft und Alter, und gerät<br />

angesichts der „alten Zeiten“ einen<br />

Moment lang fast ins Schwärmen, um<br />

dann schnell auf die Gegenwart zu sprechen<br />

zu kommen. 1971 habe die damalige<br />

Premierministerin Indira Gandhi die<br />

Privilegien der Maharadschas komplett<br />

gestrichen. Darunter sei ein stattliches<br />

Jahresgehalt gewesen. Nun verdiene er<br />

sein Geld als Hotelier und Landwirt, fügt<br />

der Fürst hinzu und zuckt mit den Schultern.<br />

Cool dagegen gibt sich der Hausherr<br />

des im 16. Jahrhundert abgelegen in<br />

den Vindhya-Bergen erbauten, wunderschönen<br />

Castle Bijaipur. Er posiert mit<br />

Safari-Hut und Löwenanstecker, gezwirbeltem<br />

Schnauzbart und Sonnenbrille<br />

schmunzelnd vor der Kamera. An der<br />

Wand im Foyer zwei gerahmte Fotos der<br />

Besuche von Prinz Charles und Kate Moss.<br />

In Maharadscha-Palästen als Hotelgast<br />

zu wohnen, eröffnet einen zumindest<br />

kleinen, faszinierenden Einblick in die<br />

einst mächtigen indischen Herrschaftshäuser.<br />

Noch heute ist eine Art mystische<br />

Aura zu spüren, in der die Vergangenheit<br />

mitschwingt.<br />

Die Straße von Dungarpur nach Bijapur<br />

führt durch eine liebliche, gewellte Landschaft<br />

mit kleinen Dörfern, Feldern und<br />

Bäumen. Mit ihren Ziegen wandernde<br />

Hirten und weiten Flächen bis zum<br />

Rand des Gebirges, in dem der Palast<br />

liegt. Zwischen Getreidefeldern hier<br />

und da auf beiden Seiten der Straßen:<br />

Opium in voller weißer Blütenpracht.<br />

Für jeden sichtbar. Einem BKA-Beamten<br />

würde wohl die Kinnlade runterklappen.<br />

Handel und Konsum von Opium sind in<br />

Indien illegal. Es handele sich um staatlich<br />

kontrollierten Anbau für pharmazeutische<br />

Zwecke, sagt ein Reiseführer,<br />

der namentlich nicht genannt werden<br />

möchte. Aber es falle natürlich doch<br />

etwas ab. Die Droge werde zu gewissen<br />

Anlässen gern genommen, auf Hochzeiten<br />

etwa mit Milch versetzt oder<br />

durch die Pfeife geraucht. Von solchen<br />

Hof-Partys zeugen Miniaturmalereien<br />

aus dem 16. Jahrhundert an Wänden und<br />

Decken des verlassenen, von Affen bevölkerten<br />

Chattar Mahal-Palastes in Bundi.<br />

Ein märchenhafter Ort, der schon den<br />

britischen Schriftsteller Rudyard Kippling<br />

verzauberte.<br />

Wir fahren stundenlang in die Wüste<br />

hinaus, bis sich am Horizont, goldglänzend<br />

im Sonnenuntergang, Jaisalmer<br />

als Sandburg erhebt. Alte Havelis mit<br />

geschnitzten Holzfenstern erinnern an<br />

die Zeit der großen Karawanenrouten,<br />

die in dieser Region zu den Hauptwegen<br />

der Seidenstraße führte. Heute ist der<br />

Tourismus eine der wichtigsten Einnahmequellen.<br />

Die Festung von Jaisalmer<br />

ist die einzige in Rajasthan, die bewohnt<br />

ist. Es gibt kleine Hotels, Restaurants,<br />

Geschäfte, Souvenirshops, wenige Wohnhäuser.<br />

Etwas viel Kommerz vielleicht in<br />

der engen Altstadt, aber unaufdringlich.<br />

In der Ferne ist das dumpfe Donnern von<br />

Panzergeschossen zu hören. Truppenübungen,<br />

Militärmanöver. Die Grenze zu<br />

Pakistan ist nur 40 Kilometer entfernt.<br />

Sie trennt zwei Atommächte, die seit der<br />

Unabhängigkeit der beiden Staaten 1947<br />

verfeindet sind und drei Kriege gegeneinander<br />

geführt haben. Jaisalmer, die<br />

alte stolze Wüsten- und Karawanenstadt<br />

in unmittelbarere Nähe einer geopolitischen<br />

Konfliktlinie. Außerhalb der Stadt<br />

rastet eine Herde von Dromedaren. Zwei<br />

Begleiter, mit Handy, Zelten und Proviant<br />

ausgestattet, und wir sitzen auf und<br />

reiten in die Wüste.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.rajasthantourism.gov.in<br />

VOR DER REISE:<br />

Ein Visum bis sechs Monate ab<br />

Tag der Ausstellung gültig muss<br />

rechtzeitig vor der Abreise bei der<br />

indischen Botschaft in Berlin oder<br />

einem Konsulat beantragt werden.<br />

www.indianembassy.de<br />

ANREISE:<br />

Mit Lufthansa ab Frankfurt oder<br />

München nach New Delhi und<br />

zurück ab 520 Euro. Ab Delhi<br />

mit Mietwagen und Fahrer nach<br />

Rajasthan.<br />

STRAND:<br />

Goa, Palolem Beach, Art Resort<br />

Hotel. www.art-resort-goa.com<br />

INDIVIDUELL:<br />

Rajasthan-Rundreisen und/oder für<br />

Gruppen organisiert der Spezial-<br />

Anbieter: Lotus Travel Service<br />

www.Lotus-Travel.com


BEAUTIFUL<br />

PLACES<br />

ENJOY AND RELAX<br />

AUTORIN: M. MAI<br />

Auf unseren Reisen durch die Welt lernen wir immer wieder auch besondere Orte<br />

des Wohlfühlens und Entspannens kennen: So entdeckte <strong>BOLD</strong> für Sie einen ganz<br />

besonderen Ort in Venedig (Italien), in Belek (Türkei) und eine Oase der Entspannung<br />

in Velden am Wörthersee (Österreich).


AMAN CANAL GRANDE VENICE<br />

VENEDIG, ITALIEN<br />

Das Aman Canal Grande befindet sich<br />

im historischen Viertel San Polo, dem<br />

kleinsten der sechs Sestieri (Stadtsechstel)<br />

Venedigs, und überblickt den<br />

Canal Grande. San Polo, benannt nach<br />

der gleichnamigen Kirche, ist einer der<br />

ältesten Teile der Stadt und wird für<br />

seine wunderschönen Paläste, Kirchen<br />

und Märkte gerühmt.<br />

Der Palast, der das Resort beherbergt,<br />

trägt den Namen Palazzo Papadopoli<br />

und wurde im 16. Jahrhundert vom<br />

Architekten Gian Giacomo de Grigi im<br />

Auftrag der Coccina-Familie aus Bergamo<br />

errichtet. Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

erwarben die Brüder Angelo und Niccolò<br />

Papadopoli Aldobrandini das Anwesen.<br />

Mit der Innenausstattung des piano<br />

nobile – dem Hauptwohnbereich des<br />

Palazzo – betrauten sie Michelangelo<br />

Guggenheim, einen führenden Vertreter<br />

der Neo-Renaissance und des Barock.<br />

Er erfand das Interieur des Palazzos<br />

noch einmal ganz neu und machte ihn<br />

zu einem in ganz Venedig führenden<br />

Repräsentanten dieser Stile. Die Brüder<br />

kauften später die beiden angrenzenden<br />

Gebäude hinzu, die sie niederreißen<br />

ließen, um zwei Gärten anzulegen – eine<br />

begehrte Seltenheit in Venedig. Heute<br />

sind diese Gärten grüne Oasen inmitten<br />

des historischen Viertels, von denen aus<br />

man das Plätschern des Kanals hören<br />

kann.<br />

In der Stadt der Kanäle ist es selbstverständlich,<br />

dass Amans Gäste zu Wasser<br />

anreisen. Sie kommen an einem Landesteg<br />

an, der direkt zur großen Empfangshalle<br />

des Resorts führt. Mit ihren meterhohen<br />

Decken, historischen Fresken und<br />

Reliefs stimmt sie angemessen auf die<br />

majestätische Atmosphäre des Hauses<br />

ein. Von der Halle aus erreicht man die<br />

beiden Privatgärten sowie eine kleine<br />

Boutique, die auf venezianische Glaskunst<br />

spezialisiert ist.<br />

Ein geschwungener Treppenaufgang<br />

führt über zwei Ebenen hinweg von der<br />

Empfangshalle hinauf zur größten Etage<br />

des Gebäudes, dem Piano nobile, auf<br />

dem sich der in drei Räume unterteilte<br />

Dining Room befindet. Hier wird italienische<br />

und asiatische Küche serviert. Der<br />

Haupt-Essbereich befindet sich im Ball-<br />

saal, einem vergoldeten Raum mit Spiegeln,<br />

Fresken und Original-Kronleuchtern.<br />

Das Gelbe Esszimmer und das Rote<br />

Esszimmer befinden sich neben dem<br />

Ballsaal. Sie eröffnen einen Blick über<br />

den Canal Grande und sind mit Deckengemälden<br />

von Giovanni Battista Tiepolo<br />

reich verziert.<br />

Das Resort bietet insgesamt 24 Suiten,<br />

fast alle einzigartig in Grundriss, Ausstattung<br />

und mit einem wunderschönen<br />

Ausblick auf den Kanal. Das Mobiliar in<br />

den Räumen ist von einer schlichten,<br />

zeitgenössischen Ästhetik. Als Interieur-Designer<br />

verpflichtete Aman Jean-<br />

Michel Gathy von dem in Kuala Lumpur<br />

(Malaysia) ansässigen renommierten<br />

Architekturbüro Denniston.<br />

ADRESSE:<br />

Aman Canal Grande<br />

Calle Tiepolo 1364<br />

Venezia 30125, Italia<br />

WEBSITE:<br />

www.amanresorts.com


SCHLOSSHOTEL VELDEN<br />

WÖR<strong>THE</strong>RSEE, ÖSTERREICH<br />

Man möchte behaupten, fast jeder Österreicher<br />

kennt das geschichtsträchtige<br />

Schlosshotel Velden. Doch wie es hinter<br />

den Mauern aussieht, ist den meisten<br />

unbekannt: Bereits beim Eintreten in die<br />

historischen Gemäuer des Fünf-Sterne<br />

Hotels erwarten den Gast zeitloser Luxus<br />

und schlichte Eleganz auf höchstem<br />

Niveau, gemischt mit frischen Akzenten<br />

in Rosa, Apfelgrün und Türkis. Der Concierge<br />

wartet am knallroten Empfangsbereich<br />

und erfüllt alle Wünsche. Auch das<br />

Gepäck findet wie von selbst in die luxuriösen<br />

und modern ausgestatteten Zimmer<br />

und Suiten, die mit viel Liebe zum Detail<br />

eingerichtet wurden. Hier kann man fernsehen<br />

im Badezimmer, kuscheln im Kingsize-Bett<br />

und die wunderschöne Aussicht<br />

auf den Wörthersee oder den bezaubernden<br />

Rosengarten des Anwesens<br />

genießen.<br />

Das neugestaltete 3.600 Quadratmeter<br />

große Acquapura SPA ist eine wahre<br />

Wohlfühloase. Die Wasser- und Wellnesswelt<br />

des Falkensteiner Schlosshotel<br />

Velden kann man mit gutem Gewissen als<br />

Paradies bezeichnen. Klassische Designelemente,<br />

moderne Kunst und das<br />

Zusammenspiel aus Licht und Wasser<br />

sowie eine umfangreiche Auswahl an<br />

Treatments machen das großzügige SPA<br />

zu einem perfekten Ort der Erholung.<br />

Das Edelstein-Dampfbad, die finnische<br />

Sauna im Freien, die Infrarotkabine oder<br />

die Bio-Kräutersauna sorgen für schweißtreibende<br />

Erholung, bevor man sich im<br />

Panorama-Gartenpool mit Blick auf den<br />

Wörthersee abkühlt. Auch der hauseigene<br />

Jungbrunnen ist im Acquapura SPA<br />

zu finden: das neue Medical SPA rund<br />

um Ästhetik, Prävention und geistige<br />

Gesundheit. Hier werden Schlosshotel-<br />

Gäste von erfahrenen Ärzten beraten,<br />

behandelt und begleitet.<br />

Diniert wird hingegen im mehrfach<br />

prämierten Restaurant Schlossstern, das<br />

mit einer Mischung aus den besten regionalen<br />

und internationalen Produkten<br />

für eine kulinarische Fusion der Sonderklasse<br />

sorgt. Küchenchef Christian Silmbroths<br />

verwöhnt den Gaumen seiner<br />

Gäste mit sinnlichen Kreationen – wie<br />

zum Beispiel: Räuchersaibling aus dem<br />

hauseigenen Schlossteich oder im Heu<br />

gegartem Rinderfilet mit Perigord-<br />

Trüffel, Petersilienwurzeln und Barolojus.<br />

Im Seespitz, direkt an der Seepromenade<br />

gelegen, erleben Gäste neben der<br />

Spitzenkulinarik des Küchenteams am<br />

Abend ein wunderschönes Ambiente.<br />

Die untergehende Sonne taucht den<br />

Wörthersee in eine Palette aus Rot- und<br />

Orangetönen, während man auf der<br />

Terrasse seinen Digestiv zu sich nimmt.<br />

Zu späterer Stunde wird die Schlossbar,<br />

die im inspirierenden Loungestil mit<br />

pinken und roten Akzenten ihre Gäste<br />

empfängt, zum Hotspot für interne und<br />

externe Gäste. Rhythmische Klänge,<br />

Cocktails der Saison, das hauseigene<br />

Schlossbräu und edle Tropfen aus dem<br />

angrenzenden Weinkeller sorgen für den<br />

gelungen Ausklang eines erholsamen<br />

Tages.<br />

ADRESSE:<br />

Falkensteiner Schlosshotel Velden<br />

Schlosspark 1<br />

9220 Velden am Wörthersee<br />

WEBSITE:<br />

www.falkensteiner.com


MAXX ROYAL GOLF RESORT<br />

BELEK, TÜRKEI<br />

Das Maxx Royal Belek Golf Resort liegt<br />

an einer der spektakulärsten Küsten des<br />

Mittelmeeres und bietet eine luxuriöselegante<br />

Atmosphäre. Nur einen Kilometer<br />

vom Ort Belek, 45 Kilometer vom<br />

Zentrum Antalyas und 35 Kilometer vom<br />

Flughafen Antalya entfernt, ist es gut zu<br />

erreichen. Es verfügt über eine große<br />

Auswahl an geräumigen Suiten, die sich<br />

im Hauptgebäude befinden, elegant<br />

konstruierten Terrassen und großzügig<br />

gestalteten privaten Villen, die inmitten<br />

des endlosen Grün des Montgomerie<br />

Golfplatzes liegen und jeden Aufenthalt<br />

zu einem unvergesslichen Erlebnis<br />

werden lassen.<br />

Behutsam und inspiriert von seinen<br />

Gästen, wird im Maxx Royal Belek Golf<br />

Resort eine große Auswahl an Aktivitäten<br />

angeboten – für Fitness- und Wassersport-<br />

Begeisterte und, nicht zu vergessen,<br />

für Golfer. In Verbindung mit einem<br />

atemberaubendem Ausblick geht man<br />

hier bis an die Grenzen des Komforts. So<br />

wird der Gast bei jedem Detail aufs Neue<br />

überrascht.<br />

Ein besonderer Service wird allen Gästen<br />

der Albatross Villa, King Suite, Presidential<br />

Villa und Owner Villa geboten. Wer hier<br />

mindestens sieben Nächte bucht, wird<br />

mit dem hauseigenen Hubschrauber<br />

vom Flughafen zum Hotel und vom Hotel<br />

zum Flughafen geflogen.<br />

Alle Genießer lädt das Maxx Royal Belek<br />

Golf Resort ein, in den unterschiedlichen<br />

Bars und Restaurants köstliche kulinarische<br />

Kreationen zu erleben.<br />

Im 3.000 Quadratmeter großen Aven<br />

Royal Spa lassen sich Körper und Seele<br />

verwöhnen. Ausgebildete Therapeuten<br />

warten hier mit speziellen Massageund<br />

Anwendungsprogrammen auf –<br />

märchenhafte Massagetherapien mit<br />

einmaligen Hautpflegeprodukten, die<br />

Haut und Seele verjüngen. Mit<br />

modernsten Körperstyling- und Fettverbrennungsgeräten<br />

kann man hier<br />

auch abnehmen oder sein Immunsystem<br />

stärken.<br />

Für Kinder jeder Altersgruppe bietet<br />

das Resort ein besonderes Programm:<br />

Während die Kinder unter der Aufsicht<br />

erfahrener Mitarbeiter ihre eigenen<br />

Geschichten schreiben, bleibt den Eltern<br />

so genügend Zeit, ihre Momente der<br />

Ruhe und Entspannung zu genießen.<br />

Als eine der beliebtesten Urlaubsregionen<br />

der vergangenen Jahre ist<br />

Belek, mit dem azurblauen Meer und<br />

der sattgrünen Landschaft, die ideale<br />

Ausgangsbasis für Golfbegeisterte aus<br />

der ganzen Welt. Nachdem man auf<br />

der Montgomerie Maxx Royal-Anlage<br />

in den letzten beiden Jahren zahlreiche<br />

Golfturniere ausgerichtet hat, ist sie<br />

zu einer der beliebtesten Anlagen der<br />

Region geworden und hat bereits internationale<br />

Bekanntheit erlangt. Vom 29.<br />

Oktober bis 1. November werden hier als<br />

nächstes die Turkish Airlines Open 2015<br />

ausgetragen.<br />

ADRESSE:<br />

Maxx Royal Belek Golf Resort<br />

İskele Mevkii, Belek, 07500<br />

Serik/Antalya, Türkei<br />

WEBSITE:<br />

www.maxxroyal.com


VIAJE AL ORIGEN<br />

GENUSS KREATION<br />

DAVIDOFF<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY<br />

Die Kreation eines weltweit begehrten Produktes, sprich Genusses, erfordert vor allem<br />

eines: Besessenheit, Akribie, Eifer für die Sache und die Perfektion. Zino Davidoff ging<br />

diesen Weg auf seine Weise und hinterließ ein Marken-Imperium, das Seinesgleichen<br />

sucht. Bevor wir mit unserer Reportage beginnen, soll allerdings nicht unerwähnt<br />

bleiben: Rauchen ist schädlich und kann Gesundheitsschäden verursachen.


68 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE & TREND | GENUSS KREATION<br />

Fotos: Z. Khawary, Davidoff<br />

Aufwändig werden die einzelnen<br />

Tabakblätter zur Trocknung vorbereitet.


LIFESTYLE & TREND | GENUSS KREATION <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 69<br />

Auf der letzten Redaktionskonferenz,<br />

drängte sich die Frage – nach dem<br />

Geheimnis der weltberühmten Davidoff<br />

Zigarren – förmlich auf, nachdem unser<br />

Chefredakteur sich wieder einmal in<br />

seinem Sessel niederließ, seinen Humidor<br />

öffnete und respektvoll eine Davidoff<br />

Classic No. 3 herausholte, um sie genüsslich<br />

im flimmernden Schein der untergehenden<br />

Sonne, bei einem Glas Ron<br />

Barcelò, zu genießen.<br />

Unsere Reise musste folglich in die<br />

Dominikanische Republik führen, die<br />

als Herkunftsland der feinen Blättermischungen<br />

und Ursprung des einzigartigen<br />

Davidoff Genusses weltweit<br />

bekannt ist.<br />

Die Dominikanische Republik befindet<br />

sich auf der Insel Hispaniola – den großen<br />

Antillen – zwischen dem Atlantik und der<br />

Karibik. Sie umfasst den Osten und die<br />

Mitte der Insel, während das westliche<br />

Drittel der Staat Haiti einnimmt. Die Insel<br />

ist bekannt für ihre schönen Strände, das<br />

türkisblaue Meer und, neben Tabak, als<br />

Lieferant hochwertigen Zuckerrohrs, das<br />

u. a. für den oben erwähnten Ron Barcelò<br />

Rum eine grundlegende Rolle spielt<br />

– aber das ist eine andere Geschichte<br />

(die wir in der nächsten <strong>BOLD</strong> Ausgabe<br />

erzählen werden).<br />

Nach einem 10 Stunden langen Flug<br />

von Paris machen wir uns auf den Weg<br />

in die Region Jicomé (Provinz Valverde),<br />

auf die Tabakplantagen, wo wir mehr<br />

vom Mythos Habano (spanisch: Zigarre)<br />

in Erfahrung bringen möchten: Über die<br />

hohe Kunst des Tabakanbaus, die Ernte<br />

der kostbaren Blätter sowie die einzelnen<br />

Schritte der aufwändigen Produktion.<br />

VOM FELD<br />

IN DEN LADEN<br />

Die feinen Zigarren von Davidoff sind<br />

der Inbegriff jahrelanger Tradition<br />

und höchster Handwerkskunst. Jeder<br />

einzelne Schritt des langwierigen und<br />

komplexen Produktionsverfahrens wird<br />

sorgfältig geprüft und überwacht, um<br />

sicherzustellen, dass Davidoff stets die<br />

feinsten und hochwertigsten Zigarren<br />

liefern kann. Drei Tabakarten werden<br />

dafür verwendet: Olor aus der Dominikanischen<br />

Republik, Piloto und San Vicente<br />

(beide ursprünglich aus Kuba und<br />

1962 in der Dominikanischen Republik<br />

eingeführt).<br />

Seit beinahe einem Jahrhundert ist<br />

Davidoff auf der Insel tätig und baut hier<br />

Tabak in seinen eigenen Betrieben an,<br />

um so seine wertvollen und typischen<br />

Eigenschaften zu bewahren.<br />

Vorrangig wird der edle Tabak im Valle<br />

de Cibao in Santiago de los Caballeros<br />

angebaut, ein Teil stammt jedoch auch<br />

aus der sonnigeren Region Yamasá<br />

nördlich von Santo Domingo. Nur die<br />

vielversprechendsten Blüten einer Ernte<br />

werden von Hand ausgewählt, um sie<br />

in Gewächshäusern heranzuziehen und<br />

nachfolgend in die sorgfältig analysierten,<br />

vorbereiteten Böden auf den<br />

eigenen Fincas einzusetzen und großzuziehen.


Handarbeit: vom Setzling<br />

bis zur Fertigstellung


72 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE & TREND | GENUSS KREATION<br />

Die Blätter werden in vier Stufen eingeteilt,<br />

von leicht bis intensiv. Es dauert<br />

in der Regel 35 Tage, um alle Blätter zu<br />

ernten, was paarweise geschieht. Die<br />

empfindlichen Blattwerke werden mit<br />

höchster Sorgfalt transportiert und in<br />

sogenannten Ranchos 45 Tage zum<br />

Trocknen aufgehängt, wo sich Aroma<br />

und Geschmack weiterentwickeln. Zwei<br />

Zyklen des Reifens und der Fermentierung<br />

werden nachfolgend durchlaufen:<br />

Der erste Reifeprozess dauert 18 bis 24<br />

Monate, dem sich ein Prozess der Konditionierung<br />

und 40 Tage der Fermentierung<br />

anschliessen. Der zweite Reifungsprozess<br />

dauert zwischen ein und drei Jahren,<br />

doch seltene Tabaksorten warten auch<br />

gern mal ein Jahrzehnt, bis sie zur Fertigung<br />

einer Davidoff Zigarre verwendet<br />

werden.<br />

Sobald die Tabakblätter den richtigen<br />

Geschmack und das perfekte Aroma<br />

haben, werden sie in luxuriöser Raffinesse<br />

gemischt und zur Freigabe an die<br />

Experten am Hauptsitz von Davidoff in<br />

die Schweiz geschickt. Sobald eine Marge<br />

für gut befunden wurde, wird diese in<br />

die erfahrenen Hände von Torcedores<br />

gegeben – der Experten des Zigarrenrollens,<br />

die nur paarweise arbeiten. Einer<br />

wählt per Hand exakt die richtige Menge<br />

Tabak für einen genussvollen Zug und ein<br />

umfassendes Geschmackserlebnis. Der<br />

andere rollt diese Tabakmenge und sorgt<br />

dafür, dass die aromatischen Blattspitzen<br />

immer am Fuß, also am anzuzündenden<br />

Ende der Cigarre positioniert werden, um<br />

so eine angenehme Geschmacksbalance<br />

zu erreichen.<br />

Im Anschluss werden fünfzig Zigarren<br />

gewogen, um sicherzustellen, dass die<br />

korrekte Tabakmenge gerollt wurde.<br />

Als nächstes werden die Zigarren in<br />

große Kisten mit 100 oder 200 Zigarren<br />

gelegt und etwa einen Monat lang in<br />

einem Reifekeller gelagert. Anhand der<br />

Schattierung des Deckblatts wird die<br />

Güteklasse definiert, bevor die Banderolen<br />

von Hand angebracht werden und<br />

die kleinen Kunstwerke ihren Weg in die<br />

Welt antreten.<br />

Um auch langfristig den hohen Standard<br />

zu sichern, setzt sich die Qualitätskontrolle<br />

für Davidoff-Zigarren aus<br />

mehreren Stufen zusammen: Nach dreimaligem<br />

Qualitätscheck in der Manufaktur<br />

unterliegen die Produkte einer<br />

weiteren Endkontrolle, bevor die hochwertige<br />

Rauchware in die Vertriebszentren<br />

wie Weil am Rhein (Deutschland),<br />

Basel (Schweiz) und Stanford (Connecticut,<br />

USA) versandt werden.<br />

Als neue Experten führt uns der Weg<br />

weiter zur Villa González. Die Gemeinde<br />

14 Kilometer nordwestlich von Santiago<br />

de los Caballeros lebt hauptsächlich von<br />

der Landwirtschaft und dem Tabakanbau.<br />

Die hohe Qualität der Region, für Tabak<br />

und Zigarren, ist international anerkannt<br />

– genau hier befindet sich auch das<br />

Davidoff-Anwesen, wo wir noch mehr<br />

von der Geschichte des blauen Dunstes<br />

und dem Gründervater – Zino Davidoff<br />

–in Erfahrung bringen wollen. Hier<br />

kreierte Davidoff Zigarren-Legenden wie<br />

„Aniversario“, „Classic“, „Mille“, „Grand Cru“,<br />

„Special“ und „Millennium Blend“.<br />

Erfahrene Torcedores schaffen<br />

bis zu 250 Zigarren am Tag.


LIFESTYLE & TREND | GENUSS KREATION <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 73


74 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE & TREND | GENUSS KREATION<br />

Davidoff Gründer:<br />

Zino Davidoff


LIFESTYLE & TREND | GENUSS KREATION <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 75<br />

VOM FLÜCHTLING ZUM<br />

INBEGRIFF FÜR LUXUS UND GENUSS<br />

Zino Davidoff wurde am 11. März 1906<br />

im ukrainischen Kiew geboren und floh,<br />

im Zuge der zaristischen Progrome,<br />

mit seiner Familie aus Russland. Nach<br />

dreimonatiger Flucht fanden sie in Genf<br />

eine neue Heimat. Dort eröffnete sein<br />

Vater wenig später ein Tabakgeschäft<br />

am Boulevard des Philosophes. Hier<br />

lernte der junge Davidoff früh Tabakmischungen<br />

für Zigarren und Pfeifen<br />

herzustellen. Nachdem er 1924 die Schule<br />

beendet hatte, zog es ihn für mehrere<br />

Jahre nach Argentinien, Brasilien und<br />

vor allem Kuba. Hier lernte er den Tabakanbau<br />

kennen, studierte das Trocknen<br />

und Fermentieren, erwarb sich wichtige<br />

Kenntnisse für das richtige Mischen<br />

und Degustieren. Zurück in Genf, eröffnete<br />

er 1929 im Geschäft seines Vaters<br />

eine eigene Zigarrenabteilung. Seine<br />

profunden Kenntnisse, sein Geschick als<br />

Kaufmann und nicht zuletzt sein Charme<br />

und die kosmopolitische Ausstrahlung<br />

machten ihn bald über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt. Er war der Erste<br />

in Europa, der in seinem Laden einen<br />

Humidor einbauen ließ, wodurch die<br />

Tabakblätter und Zigarren bei gleichbleibender<br />

Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

auch über längere Zeit fachgerecht gelagert<br />

werden konnten. Nach Kriegsende<br />

konzentrierte er sich auf die Produktion<br />

eigener Mischungen. Daraus entstand<br />

ab 1946 die legendäre „Château-Linie“<br />

– Havannas, die nach großen Bordeaux-<br />

Weinen benannt wurden. 1967 kreierte<br />

Davidoff auf Kuba die „Davidoff No. 1“.<br />

Sie wurde weltweit eine der populärsten<br />

Zigarren. 1970 tat sich Zino mit seinem<br />

langjährigen Freund Ernst Schneider,<br />

Chef des traditionsreichen Familienunternehmens<br />

Oettinger aus Basel,<br />

zusammen und baute Davidoff zu einer<br />

global erfolgreichen Marke aus. Anfang<br />

der neunziger Jahre verlegte das Unternehmen<br />

seine Zigarren-Produktion vollständig<br />

in die Dominikanische Republik<br />

und brachte eine neue Zigarren-Serie<br />

heraus – darunter die „Anniversario“,<br />

„Grand Cru“ und „Millenium Blend“. Zino<br />

Davidoff starb am 14. Januar 1994 in Genf,<br />

doch sein Name ist heute weltweit der<br />

Inbegriff für Luxus und Genuss. In seiner<br />

Biographie „Zigarren-Brevier oder Was<br />

raucht der Connaisseur“ schreibt er über<br />

sein Leben: „Die Zigarre war mein Leben.<br />

Ihr verdanke ich alles: Meine Ekstasen<br />

und meine Qualen, die Freuden meiner<br />

Arbeit und meiner Mußestunden, und<br />

wenn ich im Laufe der Jahre ein wenig<br />

mit Philosophie gewürzte Wissenschaft<br />

erworben habe, so verdanke ich auch<br />

dies der Zigarre.” Am Ende bleibt sein<br />

Rat für die Freunde des blauen Dunstes:<br />

„Rauchen Sie weniger, aber besser und<br />

länger – machen Sie einen Kult daraus,<br />

eine Philosophie!”<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.davidoff.com<br />

www.casadecampo.com.do<br />

www.altosdechavon.edu.do<br />

www.davidoffartinitiative.com<br />

www.hodelpa.com


DATE<br />

IN ST. TROPEZ<br />

TRUE ICONS<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY<br />

FOTOGRAF: J. M. BRAIN<br />

Die zwei amerikanischen Kultmarken Jeep und Harley-Davidson<br />

gingen mit <strong>BOLD</strong> gemeinsam auf Tour und verabredeten sich zu den<br />

„Jeep & Harley Days“ in Saint Tropez (Frankreich).<br />

Das legendäre Treffen zog Vier- und Zweirad-Enthusiasten gleichermaßen<br />

in seinen Bann und versammelte gut 3.000 Begeisterte<br />

an der malerische Küste der Côte d’Azur.<br />

Unsere Route führte uns über Gassin, Grimaud und Off-Road<br />

durch die Berge bei Sainte Maxime, um am Ende in Saint Tropez<br />

die Harley-Parade mit unserem Jeep Wrangler Sahara anzuführen.


Nach einer aufregenden Tour fuhren wir mit unseren<br />

neuen Freunden noch etwas die Küste entlang, um den<br />

Sonnenuntergang und die letzten Stunden unseres<br />

kurzen Abenteuers zu genießen.


NEW CAR<br />

CREATIONS<br />

SPECIAL<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Der neue Jaguar XF feierte gerade seine Premiere in<br />

New York und ist die Essenz aus charismatischem Design,<br />

Luxus, hochwertiger Verarbeitung und Effizienz. Jaguar bietet den XF<br />

in fünf Ausstattungslinien an: Pure, Prestige, Portfolio, R-Sport und S<br />

(mit drei verschiedenen Diesel- und zwei Benzin-Motoren).


Die als Stilikonen geltenden Modelle der BMW 6er Reihe<br />

stehen in der Tradition legendärer<br />

Traumwagen und lassen sich bereits mehr als<br />

75 Jahre zurückverfolgen:<br />

Faszinierende Sportlichkeit und souveräner Fahrkomfort<br />

mit einem luxuriösen Innenraumambiente<br />

kennzeichnen die Modelle.


Mit dem neuen BMW 6er Cabrio (Abbildung),<br />

dem neuen BMW 6er Coupé und dem neuen BMW 6er Gran Coupé zeigt<br />

der bayerische Automobilhersteller einmal mehr,<br />

dass seine Vision – höchsten Ansprüchen gerecht zu werden – seit<br />

Generationen unverwechselbare Kreationen hervorbringt ...


Mit den Ausstattungslinien<br />

Design Pure Experience<br />

und Design Pure Excellence<br />

bietet BMW attraktive Möglichkeiten,<br />

einem außergewöhnlichen Automobil<br />

zu einer noch sportlicheren und luxuriöseren<br />

Ausstrahlung zu verhelfen.


Muskulöse Formen, klar definierte Konturen und dynamische<br />

Linienführungen: Das Design des neuen Maserati Ghibli verführt<br />

das Auge und überzeugt, wie schon der erste Ghibli im Jahr 1967,<br />

mit seinem markanten, sportlichen Charakter.<br />

Die vorderen und hinteren Kotflügel richten sich schwungvoll<br />

zur Mitte und betonen die stromlinienförmige Silhouette.


Gewinne ein Wochenende mit Maserati:<br />

www.bold-magazine.eu/maserati


Der V6 Twin Turbo Motor der Basisversion des neuen Maserati Ghibli<br />

bietet beste Effizienz unter Wahrung des leistungsorientierten Charakters.<br />

Das Antriebsaggregat entfaltet ganze 330 PS (243 kW).<br />

Audiophilen Fahrern bietet das mit Bowers & Wilkins entwickelte<br />

Premium-HiFi-System ein vollendetes Klangerlebnis und setzt neue Standards<br />

in puncto Bord-Entertainment. Die Anordnung der insgesamt 15 Klangquellen,<br />

gemeinsam mit dem Quantum Logic Surround-System, führt zu einer makellosen<br />

Klangqualität, und lässt keine Wünsche offen.


Gewinne ein Wochenende mit Maserati:<br />

www.bold-magazine.eu/maserati


Heiser-kehliger Sound, mitreißende Drehfreude und bullige<br />

Kraft – die Fünfzylindermotoren von Audi sind bereits Legende.<br />

270 kW (367 PS) Leistung und 465 Nm Drehmoment – Audi<br />

präsentierte nun mit dem neuen RS 3 Sportback eine ganz besondere<br />

Kreation und das stärkste Auto der Kompaktklasse im Premiumsegment.


Mit seinem starken Turbo-Fünfzylinder beschleunigt<br />

der Fünftürer in 4,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und<br />

erreicht auf Wunsch 280 km/h Topspeed.


Ausgeprägte Individualisten können zwischen Features wie einer<br />

Motorabdeckung aus Carbon, Optikpaketen aus Aluminium matt<br />

und Schwarz glänzend und neuen Lackierungen in Nardograu<br />

oder Catalunyarot Metallic wählen.<br />

Das optionale RS 3-Interieur-Designpaket setzt am<br />

Kniepad, an den Luftausströmern, an den Fußmatten, den<br />

Gurten und der Perforation der S-Sportsitze Akzente in Rot.


WAY OF <strong>THE</strong><br />

<strong>BOLD</strong><br />

COOL STUFF<br />

AUTOR: J. M. BRAIN | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />

Der neue Jeep Cherokee imponiert in Sachen Off Road-Performance und Technologie.<br />

Seine robuste Bauweise und hervorragenden 4x4-Eigenschaften lassen keinen Zweifel<br />

über seine Herkunft aufkommen und überzeugen in fast jedem Gelände. <strong>BOLD</strong> war<br />

mit dem Off Road-Experten in Utah (USA) unterwegs und erlebte ein fantastisches<br />

Abenteuer der besonderen Art. Die ganze Geschichte und alle Bilder, gibt es in der<br />

<strong>BOLD</strong>-Ausgabe 18 2015 (www.jeep.de).


Mit dem HUAWEI P8 kann man<br />

seiner Kreativität freien Lauf lassen:<br />

Features wie Lichtmalerei bringen<br />

spektakuläre Bilder in der Nacht mit<br />

langen Belichtungszeiten hervor, bei<br />

der das P8 die Ergebnisse in Echtzeit<br />

anzeigt. Low Light und Zeitraffer<br />

unterstützen das Schaffen eigener<br />

Werke und im Regisseur Modus<br />

lässt sich das P8 sogar mit bis zu drei<br />

anderen Smartphones verbinden,<br />

frei nach dem Motto: Entdecke die<br />

Welt aus vielen Blickwinkeln und<br />

nimm ein Video auf, während man<br />

zwischen den verschiedenen Perspektiven<br />

wechseln kann. Das neue<br />

P8 wurde durch die Designelemente<br />

eines handgebundenen Buches inspiriert<br />

und ist das perfekte Zusammenspiel<br />

von dem, was die Augen sehen<br />

und dem, was die Finger fühlen. Beim<br />

dünnen Gehäuse steht nichts hervor und<br />

die 13 Megapixel-Kamera liefert gestochen<br />

scharfe Fotos und Videos, die der<br />

professionellen Qualität nahe kommen.<br />

Das HUAWEI TalkBand B2 ist das ideale<br />

Accessoire und in edler Metall-Leder-<br />

Kombination oder sportlicher Kunststoffvariante<br />

erhältlich. Das B2 ist funktional<br />

und hybrid: Smartband, Fitness-,<br />

Activity- und Schlaf-Tracker sowie<br />

abnehmbares Bluetooth-Headset mit<br />

einem kristallklaren Klang. Mit der intuitiven<br />

Touch- und Wisch-Bedienung<br />

behält man immer den Überblick – ob<br />

beim Sport, im Alltag oder im Büro, man<br />

verpasst keine Benachrichtigungen mehr<br />

und ist bestens über alles informiert<br />

(consumer.huawei.com/de).


Die lässige Lederjacke „Sebring“ der<br />

HEINZ BAUER MANUFAKT, strahlt<br />

nicht nur das gewisse Etwas sondern<br />

auch einen coolen Lifestyle aus.<br />

Gerade und kurz geschnitten sind<br />

Schulter und Arm mit charakteristischem<br />

Steppmuster in aufwendig<br />

dynamischem Rapport versehen. Der<br />

praktische Zweiwege-Reißverschluss<br />

kann bis zum Kinn gezogen und mit<br />

einem Riegel am Kragen geschlossen<br />

werden. Das Familienunternehmen<br />

wurde 1960 gegründet und produziert<br />

in der zweiten Generation hochwertige,<br />

maßgeschneiderte Lederjacken.<br />

Jede Jacke wird mit einer registrierten<br />

Seriennummer geliefert. HEINZ BAUER<br />

MANUFAKT verwendet für seine Kreationen<br />

nur die besten Materialien aus<br />

weltweit streng ausgewählten Provenienzen.<br />

Zu den Besonderheiten gehört,<br />

dass nicht nur die Fertigung ausschließlich<br />

„Made in Germany“, sondern auch<br />

der nahezu gesamte Wertschöpfungsprozess<br />

in einer deutschen Gerberei<br />

erfolgt (www.heinzbauer.com).


Der Weg der britischen Marke<br />

STORM ist gezeichnet von einzigartigen<br />

Designstatements. Mit einer<br />

Vielzahl von innovativen Designs,<br />

ob casual oder trendy, durchbricht<br />

STORM immer wieder die Grenzen,<br />

um einzigartige Uhren und Schmuckstücke<br />

zu kreieren. STORM glaubt<br />

an Individualismus. Von sportlich<br />

stilvoll bis topmodisch kombiniert.<br />

Die V2 Navigator Lazer Blue ist<br />

eine Special Edition mit Datumsanzeige,<br />

Dualtime, Thermometer und<br />

Kompass. Die Multifunktionsuhr für<br />

Herren besteht aus massivem Edelstahl.<br />

Das breite Armband lässt sich<br />

angenehm tragen und ist individuell<br />

anpassbar. Mit der sicheren Faltschließe<br />

hält die Uhr auch in turbulenten Zeiten<br />

fest am Arm. Das massive Edelstahlgehäuse<br />

umfasst ein batteriebetriebenes<br />

Quarzwerk, welches nicht nur für eine,<br />

sondern zwei ganggenaue Uhrzeiten<br />

sorgt, denn mit den seitlichen Kronen<br />

können Sie eine zweite Zeitzone einstellen.<br />

Auf dem rechten Zifferblatt<br />

befindet sich zudem die Datumsanzeige.<br />

Die Anzeige oben ist für den Kompass,<br />

die Anzeige unten für das Thermometer.<br />

All das macht die V2 Navigator<br />

Lazer Blue zu einem Zeitmesser für jede<br />

Situation (www.stormwatches.com).


ODE ist das neue Schuhwerk von<br />

CAT und ein Muss für jede Outdoorgarderobe.<br />

Frei nach dem Motto:<br />

„Feel free“ gibt die ultraleichte<br />

Kreppsohle dem sonst klassischen<br />

Schnürstiefel einen stylischen Twist.<br />

Das hochwertige Glattleder wird am<br />

Schaft mit einem weichen Velourslederbündchen<br />

abgeschlossen. ODE ist in<br />

einer harmonischen Kombination aus<br />

Brauntönen mit Used-Effekten erhältlich<br />

(www.catfootwear.com).


Die UE MEGABOOM von Ultimate<br />

Ears hat noch mehr Leistung und<br />

einen noch fetteren Sound als die<br />

bereits bekannte UE BOOM. Den<br />

kabellosen, stoß- und wasserfesten<br />

(IPX7) Bluetooth-Lautsprecher, mit<br />

einem unfassbar guten Rundumklang<br />

und satten Bässen, kann man einfach<br />

überallhin mitnehmen (Reichweite: bis<br />

zu 30 Metern, Akku: bis zu 20 Stunden<br />

Musik nonstop). Das Gerät lässt sich mit<br />

einer zweiten UE MEGABOOM oder<br />

UE BOOM verbinden und via App lässt<br />

sich bequem die Balance steuern sowie<br />

zwischen Stereo- oder Doppel-Klang<br />

wählen (www.ultimateears.com).


106 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IMPRESSUM<br />

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Z. Khawary (Leitung),<br />

S. Gaugel, B. Becher<br />

SCHLUSSREDAKTION /<br />

LEKTORAT<br />

H. G. Teiner, E. Briest<br />

BILDREDAKTION /<br />

REINZEICHNUNG<br />

S. Schuster, T. Langenfeld<br />

J. M. Brain, H. G. Teiner, M. Breuer,<br />

F. Reip, M. Winckler, K. Specht,<br />

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6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

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Silber Druck oHG<br />

Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />

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Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Texte, Illustrationen und Bilder wird keine<br />

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www.maserati.de/ghibli

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