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Des Pudels Kern Kapitel 7

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Ihr Schreiben vom 29.09.1999<br />

Sehr geehrter Herr Zipfel,<br />

im Namen von Herrn Dr. Esser beantworten wir Ihr an ihn gerichtetes<br />

Schreiben vom 29.09.1999.<br />

In dem Schreiben beziehen Sie sich auf Berichterstattungen in der<br />

Wochenzeitschrift „Die Zeit“ vom 13.11.1987 über Vorgänge in Kolumbien,<br />

die unter anderem ein Pipelineprojekt unserer früheren<br />

Tochtergesellschaft Mannesmann Anlagenbau AG betreffen. Hierzu<br />

teilen Sie uns Beurteilungen mit, die zu Vorwürfen gegen unser Unternehmen<br />

und gegen Vertreter der Bundespolitik führen.<br />

Den Folgerungen aus Ihrer Beurteilung der angesprochenen Sachverhalte<br />

sind wir schon zu früheren Gelegenheiten entgegengetreten.<br />

Wir bitten Sie deshalb um Ihr Verständnis, dass wir hierauf jetzt<br />

nicht noch einmal eingehen möchten.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Mannesmann Aktiengesellschaft<br />

gez. (Picot)<br />

Bei den hier erwähnten Berichterstattungen in der Wochenzeitschrift<br />

Die Zeit über Vorgänge in Kolumbien handelte es sich um die Artikel<br />

Gutes durch Gewalt, Ein Mord für zwanzig Mark und um Michael<br />

Stührenbergs Interview mit dem befreiungstheologisch inspirierten<br />

ELN-Führer Manuel Perez mit dem Titel Nur gerechte und faire Bedingungen.<br />

Von diesen Artikeln hatte ich mir im September 1999 Kopien<br />

kommen lassen, um die Stichhaltigkeit meiner Vorwürfe zu<br />

überprüfen. Zwar wusste ich damals noch nicht, dass Mannesmann<br />

die ELN-Guerilla zuverlässigen Quellen zufolge mit einer Barspende<br />

in Höhe von sage und schreibe 20 Millionen US-Dollar geschmiert<br />

hatte, aber dennoch ging aus diesen Artikeln meines Erachtens klipp<br />

und klar hervor, dass die Strategie zur gewaltlosen Befriedung der<br />

ELN seinerzeit hauptsächlich daran gescheitert war, dass Mannesmann<br />

die kolumbianischen Staatsorgane und den Ölkonzern Occidental<br />

Petroleum auf ebenso hinterlistige wie tabubrüchige Weise<br />

hintergangen und diskreditiert hatte. Die Konzernleitung hatte also<br />

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