17.06.2015 Aufrufe

Des Pudels Kern Kapitel 7

Des Pudels Kern Kapitel 7

Des Pudels Kern Kapitel 7

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

von auszugehen war, dass sie diesbezüglichen Akten im Bundeskanzleramt<br />

unvollständig waren, fügte ich diesem Brief Kopien meiner<br />

ziemlich aufschlussreichen Schreiben an Hilmar Kopper und an Bischof<br />

Lehmann bei.<br />

Hierzu nahm das Bundeskanzleramt per Schreiben vom 27. Juli 1999<br />

wie folgt Stellung:<br />

Aktenzeichen 505 K 612 22 1/99<br />

Sehr geehrter Herr Zipfel,<br />

für Ihr Schreiben vom 17. Juni 1999, in dem Sie sich ausführlich mit<br />

der Situation und der vergangenen Entwicklung in Kolumbien befassen,<br />

danke ich Ihnen im Auftrag des Bundeskanzlers. Er hat mich gebeten,<br />

Ihnen zu antworten.<br />

Kolumbien befindet sich seit nahezu 40 Jahren in einer bürgerkriegsähnlichen<br />

Situation. Die Eskalation in den vergangenen Jahren wird<br />

von der Bundesregierung mit großer Besorgnis betrachtet. Die Bundesregierung<br />

begrüßt daher die Friedensinitiativen von Staatspräsident<br />

Pastrana und hofft, dass sie dem Land den ersehnten Frieden<br />

bringen. Der Weg dorthin wird sicherlich zeitraubend und schwierig<br />

sein.<br />

Unabdingbare Voraussetzung für eine aktive Unterstützung des Friedensprozesses<br />

durch die Bundesregierung wäre eine entsprechende<br />

Bitte der kolumbianischen Regierung. Diese liegt aber nicht vor. Im<br />

übrigen vertritt die Bundesregierung – mit Blick auf die Komplexität<br />

der Situation in Kolumbien und den historischen Verlauf – die Auffassung,<br />

dass – falls die kolumbianische Regierung eine solche Bitte<br />

an die Bundesregierung richten sollte – eine aktive Unterstützung<br />

des kolumbianischen Friedensprozesses allenfalls im Rahmen der<br />

gemeinsamen Außen und Sicherheitspolitik der Europäischen Union<br />

denkbar wäre. Dort müsste eine solche Bitte zunächst gemeinsam geprüft<br />

werden.<br />

Was Ihre – in dem aktuellen Schreiben erneut vorgebrachten – Vorwürfe<br />

gegen die Firma Mannesmann betrifft, so kann ich nur auf<br />

meine Antworten aus dem Jahr 1997 verweisen und nochmals um<br />

261

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!