Des Pudels Kern Kapitel 7

Zu diesem Vorschlag vom 26. Oktober 1998 nahm die Deutsche
Bank per Schreiben vom 30. Dezember 1998 wie folgt Stellung:
Sehr geehrter Herr Zipfel,
wir beziehen uns auf Ihr an Herrn Kopper gerichtetes Schreiben, das
uns zur Beantwortung übergeben wurde.
Sie haben in Ihrem Brief Anschuldigungen erhoben und Schlussfolgerungen
gezogen, zu denen wir hinsichtlich anderer Unternehmen
und Vorgänge, an denen wir nicht teilgenommen haben, keine Stellungnahme
abgeben können. Soweit Sie aus den von Ihnen dargestellten
Begebenheiten auch Vorwürfe gegen unser Haus ableiten,
weisen wir diese nachdrücklich zurück.
Bitte haben Sie unter diesen Gesichtspunkten Verständnis, dass wir
Ihren Vorschlag, an der Abwicklung einer Wiedergutmachungsleistung
teilzunehmen, nicht aufgreifen möchten.
Mit freundlichen Grüßen
DEUTSCHE BANK – Aktiengesellschaft
gez. (Schmidt) gez. (Braun)
Wie diesem Antwortschreiben zu entnehmen war, hatte ich offenkundig
den richtigen Ton getroffen und einen sehr wunden Punkt berührt.
Zwar handelte es sich bei der Mannesmann AG zweifelsfrei
um eine eigenständige juristische Person. Da die Deutsche Bank jedoch
seit über hundert Jahren als deren Mater gloriosa fungierte,
machte man sich aber offenkundig dennoch Sorgen um den eigenen
guten Ruf.
Nachdem ich schließlich am 21. Januar 1999 den vom ZDF gesendeten
Film über das geheime Leben von Werner Mauss mit dem Titel
Das Ende des Schattenmannes und am 17. Februar 1999 den von der
ARD gesendeten Film mit dem Titel Der Topagent gesehen hatte,
schien es mir aufgrund der verwirrungsstiftenden Wirkung dieser bizarren
Machwerke der öffentlich-rechtlichen Fernsehindustrie
Deutschlands und der teilweise nicht minder bizarren Berichterstattung
der deutschen Printmedien über diesen zwielichtigen Konzern-Fuzzy
geboten, auch dem später zum Kardinal ernannten Bi-
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