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Des Pudels Kern Kapitel 7

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mann-Konzern und auf die bis dahin sehr gute Entwicklung des Mobilfunkgeschäfts<br />

auswirken könnte. Um sicherzustellen, dass meine<br />

Befürchtung ernst genommen wird, fügte ich diesem Schreiben Kopien<br />

des Friedensangebots der ELN vom 16. Oktober 1984 bei.<br />

Zwar wusste ich damals noch nicht, dass die Konzernleitung sehr<br />

viel mehr zu verbergen hatte als nur die fahrlässige Provozierung von<br />

Terroranschlägen und die skrupellose Belügung der Reporter und Redakteure<br />

vom Stern, aber ich ahnte es. <strong>Des</strong>halb hatte ich es für sinnvoll<br />

gehalten, Herrn Dr. Funk zu empfehlen, sich gegebenenfalls mit<br />

Unterstützung der Deutschen Bank mit dem Vorstand der Bayerischen<br />

Vereinsbank ins Benehmen zu setzen und dafür zu sorgen, dass<br />

meiner Forderung auf Schadensersatz entsprochen wird, weil der<br />

Konzern andernfalls in sehr große Schwierigkeiten zu geraten drohe.<br />

Da es viele Buchautoren, Journalisten, Bürgerinitiativen und<br />

Politiker gab, die sich kritisch mit der Betrugskultur in den Führungsetagen<br />

der Deutschland AG auseinandersetzten, hielt ich es für<br />

vertretbar, auf die Leistung eines eigenen Beitrags zu diesem Thema<br />

zu verzichten, falls es Herrn Dr. Funk gelingen sollte, Herrn Dr. Albrecht<br />

Schmidt, den damaligen Chef der Bayerischen Vereinsbank zu<br />

veranlassen, die Rechtsabteilung der Bank mit einer außergerichtlichen<br />

Regulierung meines Schadensersatzanspruchs zu beauftragen.<br />

Und folglich bot ich Herrn Dr. Funk selbstverständlich an, auf die<br />

Veröffentlichung meines Buches zu verzichten, falls seine diesbezüglichen<br />

Bemühungen erfolgreich sein sollten. Wären mir das Buch:<br />

Mauss – Ein deutscher Agent von Stefan Aust, der Spiegel-Artikel<br />

vom September 1987 (Heft 40) über Mannesmann und diesen zwielichtigen<br />

Undercover-Fuzzy und die diversen Artikel über Mannesmanns<br />

perfides Gastspiel in Kolumbien in der Wochenzeitung Die<br />

Zeit vom 13. November 1987 damals schon bekannt gewesen, hätte<br />

ich mich vermutlich für eine andere Vorgehensweise entschieden.<br />

Aber noch kannte ich ja nur die Stern-Reportage.<br />

Zwar war mir bewusst, dass meine Bitte möglicherweise als versuchte<br />

Erpressung ausgelegt werden könnte. Weil ich jedoch davon ausgegangen<br />

war, dass mir kein ordentliches Gericht mein gutes Recht<br />

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