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Des Pudels Kern Kapitel 7

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vise „Tue recht und scheue niemand!“ für angebracht hielt, einen<br />

Brief an den Vorstandschef der Mannesmann AG zu schreiben, um<br />

zu sondieren, ob dieser eventuell bereit wäre, sich beim Vorstand der<br />

Bayerischen Vereinsbank um eine gütliche Beilegung dieser Auseinandersetzung<br />

zu bemühen. Zu dieser Vorgehensweise sah ich mich<br />

vor allem durch die offenkundige Entschlossenheit meiner Kontrahenten<br />

veranlasst, den damals noch über jeden vernünftigen Zweifel<br />

erhabenen guten Ruf der Bank, durch eine missbräuchliche Instrumentalisierung<br />

unseres Justizwesen zu schützen.<br />

Als Vorstandsvorsitzender der Mannesmann AG fungierte damals<br />

Herr Dr. Joachim Funk. Weil Dr. Funk von 1980 bis 1994 als deren<br />

Finanzvorstand fungiert hatte, war ihm das von mir thematisierte<br />

Fehlverhalten der Konzernleitung also mit Sicherheit bekannt. Und<br />

weil ich davon ausging, dass es ihm lieber wäre, wenn ich die Begebenheiten,<br />

die zu meiner fristlosen Entlassung geführt hatten, erst gar<br />

nicht publizieren muss, um mir eine Chance auf eine gerichtliche<br />

Durchsetzung meines Rechts auf Schadensersatz zu erschließen, hegte<br />

ich also eine durchaus realistische Hoffnung, dass er eventuell bereit<br />

sein könnte, meiner Bitte um Vermittlung zu entsprechen.<br />

In Unkenntnis der ungeheuerlichen Dimension des Fehlverhaltens<br />

der Konzernleitung beim Bau der Kolumbien-Pipeline teilte ich<br />

Herrn Dr. Funk in meinem Brief vom 9. Oktober 1995 folglich in aller<br />

Offenheit mit, dass ich mich aufgrund der ruinösen Kreditpolitik<br />

der Bayerischen Vereinsbank gegenüber meiner Firma und deren faulen<br />

Argumenten zur Bestreitung der Rechtmäßigkeit meines Anspruchs<br />

auf Schadensersatz genötigt sehe, ein Buch zu veröffentlichen,<br />

das unter anderem auch eine ausführliche Beschreibung jener<br />

abenteuerlichen Begebenheiten enthielt, die zur Beauftragung Mannesmanns<br />

mit dem Bau der Kolumbien-Pipeline und zur Beendigung<br />

meiner Tätigkeit für den Konzern geführt hatten. Außerdem wies ich<br />

Herrn Funk darauf hin, dass sich meine ausführliche Kritik der<br />

großen Stern-Reportage über den Bau der „mörderischen“ Kolumbien-Pipeline<br />

und des seinerzeitigen Verhaltens der Konzernleitung<br />

sehr negativ auf die öffentliche Meinung über den Mannes-<br />

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