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vollständiger Bericht (pdf 2,60 MB) - Plan Optik

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Headlamps in LED-Technologie<br />

<strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> AG<br />

OSRAM Opto Semiconductors GmbH und <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> AG führen Forschungsprojekt zur Serienreife


Die Helligkeit des 21. Jahrhunderts wird zunehmend aus<br />

Licht emittierenden Dioden (LED) stammen. Aktuell erobern LED<br />

auch die Aussenbeleuchtung im Automobilsektor, doch in praktisch<br />

allen Anwendungsbereichen besitzt LED-Technologie gegenüber<br />

anderen Lichtquellen erhebliche Vorteile. Die <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong><br />

AG hat gemeinsam mit der OSRAM Opto Semiconductors GmbH<br />

(Regensburg) ein Forschungsprojekt in die Serienreife überführt:<br />

Speziell beschichtete, mikrostrukturierte Wafer aus Elsoff bilden<br />

ein wichtiges Element der LED-Hauptscheinwerfer moderner<br />

Fahrzeuge. Im Audi R8 oder im neuen Audi A8 zum Beispiel sind<br />

OSRAM LED eingesetzt, die Komponenten der <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> AG enthalten.<br />

LED sind Bauelemente aus Halbleitern. Im LED-Chip wird die<br />

Energie des elektrischen Stroms bei geringer Wärmeentwicklung<br />

in Lichtenergie umgewandelt. Weißes Licht, wie es für Hauptscheinwerfer<br />

benötigt wird, basiert auf Indium-Gallium-Nitrid-<br />

Substraten. In der Neuauflage des Audi A8 sind lichtemittierende<br />

Dioden für das Abblend- und Fernlicht sowie für weitere, spezielle<br />

Lichtfunktionen verantwortlich. Neben ihrer Effizienz überzeugen<br />

die LED durch ihre Lebensdauer, die die eines Fahrzeugs<br />

übersteigt. Außerdem erhöhen sie durch ihr tageslichtähnliches<br />

Licht die Sicherheit für Autofahrer. Durch hohe Energieeffizienz<br />

sorgen LED für wichtige Energieeinsparungen, die sich letztlich<br />

auch in geringerem Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß widerspiegeln.<br />

Außerdem verfügen sie über herausragende Vorteile in<br />

punkto Wartung: Die Lebensdauer der LED-Lösungen entspricht<br />

mindestens der des Fahrzeugs, was Lampenwechsel überflüssig<br />

macht und Kosten für Fahrzeugbesitzer spart.<br />

Die LED für Scheinwerferanwendungen<br />

verfügt über fünf<br />

Chips. Für den Bauteilschutz<br />

und den hinreichenden Kontrast<br />

werden spezielle Wafer von<br />

<strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> eingesetzt.<br />

OSRAM nutzt die Glaswafer von <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong>, um das Bauteil<br />

LED-Chip zu schützen und gleichzeitig den Blendschutz auf der<br />

linken Seite des Lichtfeldes, also auf der Gegenfahrbahn, sicherzustellen.<br />

„Die Idee war, einen Silizium-Rahmen zu setzen,“ beschreibt<br />

Georg Bogner, Leiter der Produktentwicklung Visible LED,<br />

den Grundgedanken. Dafür werden die 150-mm-Wafer von <strong>Plan</strong><br />

<strong>Optik</strong> ausgesägt, so dass die einzelnen Strukturierungen als monolithische<br />

Fenster, also gewissermaßen als Rahmen um den<br />

LED-Chip aus einem Stück, genutzt werden können.<br />

Damit ist der mechanische Bauteilschutz, zum Beispiel gegen<br />

mechanische Verletzungen der Drähte, gewährleistet. Da die<br />

einzelnen Dioden nur eine geringe Größe besitzen sind die Drahtverbindungen<br />

zur elektrischen Kontaktierung entsprechend dünn<br />

und empfindlich und müssen geschützt werden.<br />

Neben dem Bauteilschutz sorgt das monolithische Fenster für<br />

den hinreichenden Kontrast und damit Blendschutz im Abstrahlungsbereich<br />

des LED-Arrays. Da das Licht der LEDs in Summe<br />

gegenüber bisherigen Technologien über höhere Lumenzahlen<br />

verfügt, kommt dem Blendschutz ganz besondere Bedeutung zu.<br />

Durch die spezielle Mikrostrukturierung des Wafers, die hochwertige<br />

Beschichtung und die Entspiegelung werden die Vorgaben<br />

erreicht. „Das Kontrastverhältnis an der Kante von Hell zu Dunkel<br />

beträgt 200:1“ erläutert Bogner. Dies ist möglich, weil die Wafer<br />

von <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> extrem plan gefertigt sind. Diese Qualität erlaubt<br />

es, diese wenn man so will „Abdeckung“ des Lichtstrahls direkt<br />

vor der LED zu platzieren.<br />

Die Sicherheit der Fahrer wird durch den Einsatz der Dioden<br />

erhöht. LED-Scheinwerfer leuchten die Fahrbahn nicht zuletzt mit<br />

Hilfe der extremen Güte der <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong>-Teile optimal definiert<br />

und blendfrei aus und erzeugen ein tageslichtähnliches Weißlicht,<br />

welches die Kontrastwahrnehmung erhöht. Vor allem im<br />

peripheren Sichtfeld, also dort, wo nachts plötzlich Passanten,<br />

Tiere oder schlecht beleuchtete Fahrzeuge auftauchen können,<br />

werden Objekte mit weißem LED-Licht besser erkannt. Aber auch<br />

Schlaglöcher, Hindernisse und abgenutzte Fahrbahnmarkierungen<br />

werden aufgrund der Charakteristik der LED-Beleuchtung deutlich<br />

besser sichtbar. Ein weiterer Vorteil: Da die Farbtemperatur<br />

der des Sonnenlichts nahe kommt, ermüden die Augen des Fahrers<br />

nicht so schnell. Unter dem Strich hat die Technologie das<br />

Potenzial, zahlreiche nachts verursachte Unfälle zu vermeiden.<br />

OSRAM arbeitet mit <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> zusammen, da das Unternehmen<br />

von der langjährigen Expertise der Spezialisten für mikrostrukturierte<br />

Wafer aus Elsoff profitiert. Früher, so Bogner,<br />

habe man über den Siemens-Konzernverbund know-how im Nassätzen<br />

besessen, dieses Spezialgebiet dann aber nicht weiter<br />

verfolgt. „<strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> war unseren Mitarbeitern als leistungsfähiges<br />

Unternehmen bekannt, so ist der erste Kontakt zustande<br />

gekommen.“ In gemeinsamer Entwicklungsarbeit wurde die nun<br />

serienreife Lösung erarbeitet. „Dabei hat sich <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> als leistungsstarker<br />

und sehr flexibler Partner bewährt“, lobt Bogner.<br />

LEDs werden sich in vielen Bereichen aus zahlreichen Gründen<br />

durchsetzen und verfügen damit über ein hohes Umsatzpotenzial<br />

auch für <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong>: Nicht nur Abblend- und Fernlicht<br />

lassen sich umsetzen, auch spezielle Funktionen wie Autobahnlicht,<br />

Kurvenlicht und Allwetterlicht werden mit Leuchtdioden<br />

realisiert. Die mit <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> entwickelte Produktplattform ist aktuell<br />

mit einem bis zu fünf LED-Chips erhältlich.<br />

Die LED-Technologie macht´s möglich: Die aufwändige Mechanik<br />

mit Stellmotoren, die beispielsweise für die Umsetzung<br />

eines Kurvenlichts mit herkömmlichen Leuchtmitteln nötig ist,<br />

kann dank entsprechend ausgerichteter LED entfallen. Scheinwerfer<br />

entwickeln sich so von einem mechanisch geprägten Bauteil<br />

zu einem Elektronikmodul, das mit der restlichen Fahrzeugelektronik<br />

vernetzt arbeiten kann. Bei einem neuartigen<br />

blendfreien Fernlicht werden zum Beispiel Daten des Navigati-<br />

onssystems sowie Informationen aus einem lichtbasierten Fahrerassistenzsystem<br />

kombiniert. Dadurch kann das Beleuchtungssystem<br />

in Kurven oder bei Gegenverkehr selbstständig nur die<br />

nötigen Bereiche der Straße ausleuchten. Eine besondere Rolle<br />

spielen dabei künftig auch LED-Arrays: Je nach Lichtfunktion können<br />

einzelne LED-Pixel zu- oder abgeschaltet werden, was eine<br />

perfekte Anpassung des Lichts an unterschiedliche Bedingungen<br />

ermöglicht.<br />

Die elektrisch ansteuerbaren LED-Chips lassen sich mit Sensoren<br />

im Automobil verknüpfen und sogar die Navigationsdaten<br />

für die optimale Steuerung des Lichts mit einbeziehen. Dank der<br />

Navigation weiß das Lichtsystem, wo sich das Fahrzeug gerade<br />

befindet. Es erkennt Ortschaften und schaltet auf das breiter<br />

strahlende Stadtlicht um. Auch Kreuzungen sind bekannt, und<br />

natürlich weiß das System auch, wann auf der Autobahn das<br />

weitreichende Autobahnlicht benötigt wird.<br />

LED-Licht erlaubt es den Designern, durch die Verwendung von<br />

mehreren Lichtmodulen die Umsetzung eines markentypischen<br />

Auftritts zu realisieren. Ein Vorteil, der angesichts immer ähnlicher<br />

werdenden Grundformen als Folge des aerodynamischen<br />

Die Weiterverarbeitung von LED-Chips findet bei OSRAM<br />

Semiconductors stets unter Reinraumbedingungen statt.<br />

Diktates nicht zu unterschätzen ist. Die geringe Baugröße bei<br />

hoher Lichtleistung und hoher Bedarfsgerechtigkeit des Lichtes<br />

erlaubt gleichzeitig aerodynamisch günstige Konstruktionen an<br />

der Stirnfläche des Automobils.<br />

Neben dem Automotive-Bereich inklusive der Sparte Nutzfahrzeuge,<br />

der sich im Fall der LED-Technologie als Innovationstreiber<br />

bestätigt, sehen Analysten breite Anwendungsmöglichkeiten<br />

zum Beispiel in der Signaltechnik etwa im Schienen- oder<br />

Flugverkehr. Denn LEDs ermöglichen eine Colour on Demand-<br />

Funktion. Das bedeutet, durch veränderte elektrische Ansteuerung<br />

des Chips lässt sich die Farbgebung verändern. Man benötigt<br />

also nicht mehr grüne, gelbe oder rote Lampen oder<br />

Vorsatzgläser, sondern kann das Licht direkt an der Quelle verändern.<br />

<strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> bietet für solche Anwendungen mit der Conductive<br />

via Wafer-Technologie bewährte Lösungen an, um bei gleichzeitiger<br />

hermetischer Verkapselung der zentralen Bauteile<br />

kompakte und vielseitige Arrays umzusetzen.<br />

Fazit: LED-Technologie wird sich im Automotive-Bereich durchsetzen<br />

und wie andere Technologien zuvor von der Luxusklasse<br />

in untere Marktsegmente hindurchdiffundieren.<br />

n Info-Kasten LED:<br />

LED sind Bauelemente aus Halbleitern. Im LED-Chip wird die Energie<br />

des elektrischen Stroms bei geringer Wärmeentwicklung in Lichtenergie<br />

umgewandelt. Dabei wird ein sehr schmalbandiges Licht ausgesendet.<br />

Eine Leuchtdiode besteht aus mehreren Schichten (layer) halbleitenden<br />

Materials. Beim Betrieb der Diode mit Gleichspannung wird in der aktiven<br />

Schicht Licht erzeugt. Das erzeugte Licht wird direkt oder durch<br />

Reflexionen ausgekoppelt. Im Gegensatz zu Glühlampen, die ein kontinuierliches<br />

Spektrum aussenden, emittiert eine LED Licht in einer bestimmten<br />

Farbe, die wiederum vom verwendeten Halbleiter-Material<br />

abhängt.<br />

Zwei Materialsysteme (AllnGaP und InGaN) werden benutzt, um LED mit<br />

hoher Helligkeit in allen Farben von Blau bis Rot und auch in Weiß<br />

(Lumineszenzkonversion) zu erzeugen. Dabei sind unterschiedliche<br />

Spannungen erforderlich, um die Diode in Durchlassrichtung zu betreiben.<br />

Um weißes Licht zu erzeugen, wird das Licht von blauen LED durch<br />

meist phosphorhaltige und damit gelbe Leuchtstoffe geleitet. Durch die<br />

Zusammensetzung des Leuchtstoffes wird die Lichtfarbe gesteuert.<br />

Die rasante Entwicklung der Leistungsfähigkeit der LED macht sie jetzt<br />

zusammen mit der Hochtechnologie von <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> auch für das Abblend-<br />

und Fernlicht nutzbar. Dabei nähert sich die Lichtfarbe der weißen<br />

LED mit einer Farbtemperatur von ca. 5.500 Kelvin dem Tageslicht (ca.<br />

6.000 Kelvin) noch wesentlich weiter an als das Xenonlicht mit ca.<br />

4.000 Kelvin. Die Lichtausbeute der LEDs steigt rapide: Liegt sie heute<br />

bei mehr als 40 lm/W, so gibt es in den Forschungslabors bereits Prototypen<br />

mit ca. 130 lm/W. (im Vergleich dazu Xenonlicht: ca 90 lm/W,<br />

Halogenlicht 20 lm/W).


Über OSRAM Opto Semiconductors<br />

As one of the world‘s leading manufacturers of optoelectronic<br />

semiconductors for the lighting, sensor and visualization<br />

sectors, OSRAM Opto Semiconductors regularly launches<br />

new technologies and products that make a lasting<br />

difference to these sectors.<br />

More than three decades of experience in the development<br />

and manufacture of optoelectronic semiconductor<br />

components have made OSRAM Opto Semiconductors one<br />

of the most significant innovation and technology drivers<br />

in Germany. With its solid platform of experience and<br />

know-how, OSRAM Opto Semiconductors is not only a manufacturer<br />

of optoelectronic semiconductor components<br />

but also as a reliable partner for semiconductor technologies<br />

in a wide range of lighting applications. The extensive<br />

product portfolio of OSRAM Opto Semiconductors includes<br />

above all high-brightness high-power LEDs in the visible<br />

range.<br />

With its headquarters in Regensburg (Germany), Sunnyvale<br />

(USA) for North America and Hong Kong for Asia, production<br />

sites in Regensburg (Germany) and Penang (Malaysia)<br />

and a global network of sales and marketing<br />

centers, OSRAM Opto Semiconductors is in an excellent position<br />

to meet the challenges faced by a global high-tech<br />

company.<br />

<strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> AG<br />

Über der Bitz 3<br />

56479 Elsoff • Germany<br />

Über <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong><br />

Die <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> AG liefert als Technologieführer in der Herstellung<br />

strukturierter Wafer die aktiven Elemente für zahlreiche<br />

Anwendungen der Mikro-Systemtechnik in unterschiedlichen<br />

Branchen. Die Wafer aus Glas, Glas-Silizium<br />

oder Quarz werden in Durchmessern bis zu 300 mm angeboten.<br />

Insbesondere in den Bereichen Health Care (Mikrodosiersysteme,<br />

Lab on Chips), Automotive (Sensoren für<br />

Fahrerassistenzsysteme und Motorsteuerung), Luft- und<br />

Raumfahrt (Stell- und Lagesensoren) sowie Consumer<br />

Electronics basieren innovative Lösungen auf mikrostrukturierten<br />

Bauteilen von <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong>. Durchkontaktierungswafer<br />

sowie Wafer als Carrier in der Halbleiterindustrie finden<br />

zunehmende Verbreitung. Die Herstellung von Mikrolinsen<br />

aus Glas auf Waferebene hat <strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> zu einem wichtigen<br />

Lieferanten für Anbieter von Mikrooptiken werden<br />

lassen.<br />

<strong>Plan</strong> <strong>Optik</strong> arbeitet mit Kunden wie OSRAM, Infineon, Motorola,<br />

Samsung, Honeywell, Zeiss und Bosch zusammen<br />

und adressiert damit Märkte in Asien, Europa und Nordamerika.<br />

Das Unternehmen ist im Open Market (Entry Standard)<br />

der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.<br />

T +49 2664 5068 0<br />

F +49 2664 5068 91<br />

info@planoptik.com<br />

www.planoptik.com

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