Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC
Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC
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40 Jahre DGPRÄC 1.6.3 Interplast-Germany<br />
neuen Vereinssatzung,<br />
die sich an den Be -<br />
dürfnissen des wachsenden<br />
Vereins orientierte.<br />
1997 fand das<br />
erste weltweite Inter -<br />
plast-Treffen auf Mal -<br />
lorca statt, organisiert<br />
von Juri Toomes. Der<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Werner Niermann und Robert Festge<br />
offenbarte die deutlichen<br />
Unterschiede<br />
zwischen der amerikanischen<br />
Interplast-Organisation und den Strukturen in<br />
Europa. In Frankfurt wurde das erste Noma-Symposium<br />
organisiert.<br />
Mit Wahl eines neuen Vorstands 1999 ist seither die<br />
Interplast-Geschäftsstelle in Bad Kreuznach. Durch<br />
André Borsche, Dietmar Scholz und Nuri Alamuti wurden<br />
weitere wichtige Akzente gesetzt. Der Versicherungs -<br />
schutz wurde für die Einsätze ausgebaut, eine Homepage<br />
www.interplast-germany.de erstellt und die Zusammen arbeit<br />
mit anderen Hilfsorganisationen intensiviert. Dank der<br />
rasanten Entwicklung des Internets ist die Kommuni -<br />
kation mit unseren Kooperationspartnern in den Ent -<br />
wicklungsländern leichter geworden und hat rapide zugenommen.<br />
Hubertus Tilkorn hat mit seiner Aufnahme in<br />
den Vorstand nun auch bei Interplast eine Qualitäts -<br />
sicherung etabliert, da es ja gilt nicht nur eine hohe<br />
Anzahl an Patienten zu operieren, sondern auch qualitativ<br />
beste Arbeit zu leisten.<br />
Interplast-Symposium<br />
Seit 2001 findet jedes Jahr am ersten Wochenende im<br />
März ein Interplast-Symposium in Bad Kreuznach statt,<br />
das sich mittlerweile zu einem beliebten Treffpunkt für<br />
international agierende Aktivisten<br />
entwickelt hat. Hier gewinnt der<br />
Kooperationsgedanke zunehmend<br />
an Bedeu tung und das Symposium<br />
bietet eine ideale Plattform, die<br />
Integration von Ärzten verschiedener<br />
Fachgebiete sowie Pfleger und<br />
Schwestern zum Wohle der<br />
Hilfsprojekte zu realisieren. Nur so<br />
André Borsche können wir auf eine längerfristige<br />
Zusammenarbeit bauen und die Nachhaltigkeit unseres<br />
Wirkens fördern.<br />
Und so freut sich André Borsche über 180 Kongress-<br />
Teilnehmer, die engagiert diskutieren und bekunden, wie<br />
wichtig ihnen der vertrauensvolle Erfahrungsaustausch in<br />
freundschaftlicher Atmosphäre ist, da wir alle nur von<br />
einander lernen können.<br />
Interplast-Akademie<br />
Auf Initiative von Dietmar Scholz werden erfahrene<br />
Interplast-Mitglieder eine interne Fortbildung und<br />
Vorbereitung für Einsatzinteressierte anbieten. Diese<br />
Akademie fand erstmals <strong>2008</strong> in Wiesbaden zum Thema<br />
„Verbrennungen“ statt und soll auf Grund der großen<br />
Nachfrage regelmäßig fortgeführt werden. Mit Druck<br />
eines kleinen engl. Taschenbuchs „Camelbook“ der holländischen<br />
OP-Schwester Greta Hesseling zu Techniken<br />
der plastischen <strong>Chirurgie</strong>, geben wir auch interessiertem<br />
Pflegepersonal, Studenten und lernenden Ärzten in den<br />
Einsatzländern etwas in die Hand, um sich erstmals näher<br />
mit unserem Fachgebiet zu beschäftigen.<br />
Interplast-Struktur<br />
Im Gegensatz zu Interplast-USA, wo eine strikte<br />
Zentralisierung alle Einsätze von der Team-Zusammen -<br />
stellung bis zum letzten Tupfer bestimmt und organisiert,<br />
war in Deutschland von je her jeder Teamleiter persönlich<br />
aufgerufen, seinen Einsatzort zu bestimmen, sein<br />
Team zu organisieren, um Nahtmaterial und Medika -<br />
mente zu betteln, und nach erfolgter Mission Vorträge für<br />
weitere Spendeneingänge zu halten. Diese Eigenverant -<br />
wortlichkeit steigert fraglos die Motivation zur Optimie -<br />
r ung der eigenen Einsätze, während Interplast-Germany<br />
e.V. im Hintergrund für Versicherung, zusätzliche Finan -<br />
z ierung und das Einhalten der Rahmenbedingungen<br />
sorgt.<br />
Alle personellen Aktivitäten erfolgen ehrenamtlich<br />
ohne jegliche Aufwandsentschädigungen. Lediglich die<br />
Interplast-Sekretärin erhält ein kleines Gehalt, wobei sie<br />
ein Vielfaches an Zeit aus persönlicher Begeisterung für<br />
die „gute Sache“ zusätzlich investiert. Wir fühlen uns<br />
unseren vielen kleinen und großen Spendern verpflichtet<br />
und halten den Verwaltungskostenaufwand auf unter fünf<br />
Prozent. Darin enthalten ist der Druck des Jahresheftes<br />
mit einer Auflage von nahezu 5000 Exemplaren, das als<br />
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<strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> 8 (Suppl. 2) � <strong>2008</strong>