Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC
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40 Jahre DGPRÄC 1.6 Internationale Beziehungen<br />
IPRAS 2007<br />
in Berlin<br />
Rolf Rüdiger Olbrisch<br />
Fast 40 Jahre nach Gründung der DGPRÄC 1968<br />
und 14 Jahre nach dem 1993 in Berlin durchgeführten<br />
Europäischen Kongress der International<br />
Confederation for Plastic and Reconstructive Surgery bot<br />
sich die Möglichkeit, den alle vier Jahre stattfindenden<br />
Weltkongress der inzwischen International Society of<br />
Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgeons nach<br />
Deutschland zu holen, nachdem die Bemühungen um<br />
München in San Francisco 1999 fehlgeschlagen waren<br />
und Sydney für 2003 als der Austragungsort bestimmt<br />
worden war. Auch wenn die Mitgliederversammlung der<br />
DGPRÄC wegen der möglichen finanziellen Belastung<br />
unser kleinen Gesellschaft zögerlich blieb, so konnten die<br />
Berliner Kollegen mit einer zuverlässig erscheinenden<br />
Kongressorganisation die Mehrheit überzeugen und wurden,<br />
wenn auch mit skeptischen Zweifeln, auf den Weg<br />
geschickt. Keiner konnte ahnen, dass am Ende ein sechsstelliger<br />
Euro-Überschuss daraus werden sollte.<br />
Marita Eisenmann-Klein hatte die Idee, unseren plastisch-chirurgischen<br />
Urvater Johann Friedrich Dieffen -<br />
bach als Promotor wieder auferstehen<br />
zu lassen. Ein alter Hamburger<br />
Schauspielerfreund in Dieffenbachs<br />
Kleidern wanderte vor laufender<br />
Kamera an einem schönen Somme r -<br />
tag des Jahres 2006 mit ihr und<br />
Johannes Bruck als Kongress-Sek re -<br />
tär und Rolf Rüdiger Olbrisch als<br />
Tagungspräsidenten durch Charité,<br />
Alt-Berlin und das Brandenburger<br />
Tor und war dann in Sydney bei den Bewerbungs -<br />
veranstaltungen originelle Sensation und wieder einmal<br />
für die deutschen <strong>Plastische</strong>n Chirurgen von größter<br />
Bedeutung. Die Mehrzahl der 91 National Delegates<br />
stimmte in Sydney für Berlin 2007. Noch in der gleichen<br />
Nacht ging in der 20köpfigen deutschen Dele gation –<br />
unter sehr viel Champagner – das Planen los.<br />
Rasch war das wissenschaftliche Komitee benannt<br />
und rasch die vielen Mitglieder der notwendigen<br />
Kommissionen. Wir nahmen uns vor, die Tagungsteil -<br />
nehmerzahl von 750 in Sydney in Berlin auf das Doppelte<br />
zu steigern. Bruck und Olbrisch teilten sich die linke und<br />
die rechte Hemisphäre und reisten zu allen erreichbaren<br />
Kongressen, um für Berlin zu werben. Gleichzeitig wurde<br />
Marita Eisenmann-Kleins Stellung im Präsidium der<br />
IPRAS immer einflussreicher, so dass ihr größter Erfolg<br />
in den Kongressvorbereitungen wurde, die aus innenpolitischen<br />
Gründen ausgetretenen Amerikaner wieder in<br />
die Gesellschaft zurück zu holen. Als stärkste Gäste -<br />
gruppe erschien dann in Berlin auch alles, was amerikanischen<br />
Rang und Namen hatte.<br />
Große Überraschung brachte die Deadline der Vortrags -<br />
anmeldung: 1032 Abstracts waren eingegangen und mehr<br />
als 40 Keynote-Speaker hatten zugesagt. Jetzt zeigte sich,<br />
dass mit der Kongressorganisationsgesellschaft KIT eine<br />
der besten und effektivsten beauftragt worden war: Die in<br />
Berlin versammelten Mitglieder der wissenschaftlichen<br />
Kommission schafften es innerhalb eines Tages nach entsprechender<br />
Vorauswahl von mehr als 580 Vorträgen und<br />
fast 450 ausgesuchten Postern mit der angebotenen per-<br />
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<strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> 8 (Suppl. 2) � <strong>2008</strong>