Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC
Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC
Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
40 Jahre DGPRÄC 1.2 Die Entwicklung des Faches und der Weiterbildung<br />
Die Entwicklung der<br />
Weiterbildungsseminare<br />
Axel-Mario Feller<br />
1996 mit 53 Seminaren erstmals aufgelegt, haben sich<br />
die VDPC-/DGPRÄC-Fortbildungsseminare für<br />
Assistenten in der Weiterbildung zum Facharzt für<br />
<strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> zu einer festen Konstante im beruflichen<br />
Leben der Assoziierten aber auch der Ordentlichen<br />
DGPRÄC Mitglieder und damit auch der <strong>Plastische</strong>n<br />
<strong>Chirurgie</strong> in Deutschland entwickelt.<br />
Seinerzeit wurde die Notwendigkeit erkannt und auch<br />
von der Mitgliederversammlung bestätigt, mehr Trans -<br />
parenz über die Lage und Ausrichtung der deutschen<br />
<strong>Plastische</strong>n <strong>Chirurgie</strong> zu fördern und dem Nachwuchs<br />
einen Zugang zu unterschiedlichen Häusern zu ermöglichen.<br />
Der so geübte Blick über den Tellerrand machte<br />
und macht es den Assistenten nicht nur möglich, in ihrer<br />
Weiterbildung neue Verfahren und Techniken zu erlernen,<br />
er ermöglicht es auch, frühzeitig eigene Vorlieben<br />
sowie Schwerpunkte zu eruieren und späteren „Wunsch -<br />
arbeitgebern“ über die Schulter zu schauen. Den Aus -<br />
richtern eröffnete sich neben der Option, spätere<br />
Bewerber frühzeitig kennen zu lernen über die Berichte<br />
der eigenen Assistenten einen passiven Blick in andere<br />
Häuser zu gewinnen und neue oder andere Verfahren zu<br />
übernehmen. So etablierte sich ein nationaler Wissens -<br />
transfer, der erheblich zur Entwicklung der <strong>Plastische</strong>n<br />
<strong>Chirurgie</strong> in Deutschland beigetragen hat.<br />
Der Erfolg des bis heute in dieser Form für eine<br />
Fachgesellschaft einmaligen, den Nachwuchs fördernden<br />
Wissensaustausches macht nicht zuletzt die Steigerung<br />
des Kursangebotes deutlich. Waren es 1996 noch 53<br />
Kurse, so konnten im Jahr 2007 schon 110 Kurse ange-<br />
boten werden. Dabei wurde die Ausrichtung eines Kurses<br />
nach und nach zum angestrebten Ziel vieler Ordentlicher<br />
DGPRÄC-Mitglieder, schließlich hatten sie schon in<br />
ihrer eigenen Ausbildung von dem Angebot profitiert.<br />
Im Jahr 2007 wurden die Seminare erstmals mit der<br />
Österreichischen Gesellschaft für <strong>Plastische</strong>, Ästhetische<br />
und Rekonstruktive <strong>Chirurgie</strong> (ÖGPÄRC), so profitierten<br />
österreichische Assistenten von dem etablierten, umfang -<br />
reichen Angebot der DGPRÄC und dieses wurde durch<br />
Kurse in Österreich erweitert. Ein schöner Beleg für den<br />
Erfolg des Modells und die grenzübergreifende Solidarität<br />
unseres immer noch vergleichsweise kleinen Faches.<br />
Nach dieser Innovation folgte im Jahr <strong>2008</strong> eine weit reichende<br />
Umgestaltung des Kurssystems. Das Angebot<br />
war fortan nicht mehr nach Körperregionen, sondern entsprechend<br />
den Säulen des Faches gegliedert. Die<br />
ursprüngliche Empfehlung 18 Seminare in sechs Jahren<br />
wahrzunehmen wurde zu der Verpflichtung vier Kurse je<br />
Säule während der Weiterbildung zu absolvieren, wobei<br />
per anno lediglich vier Kurse besucht werden können. So<br />
wird verhindert, dass lediglich die Kurse zu ästhetischen<br />
Eingriffen Zulauf finden. Im Sinne einer qualitätsgesicherten<br />
Weiterbildung wird die Kursteilnahme seit diesem<br />
Jahr bei den Assoziierten DGPRÄC-Mitglieder vermerkt.<br />
Am Ende der Weiterbildung steht dann das „DGPRÄC<br />
Weiterbildungszertifikat“ und wird den ersten Absolven -<br />
ten dieses Turnus sicher den Berufseinstieg erleichtern.<br />
Die seit jeher einbehaltene Versäumnisgebühr von<br />
zunächst 100 DM und heute 100 Euro für zu kurzfristig<br />
abgesagte Kurse wird nach einem Vorstandsbeschluss seit<br />
27<br />
<strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> 8 (Suppl. 2) � <strong>2008</strong>