abschlussbericht_waswillberlin
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geführt. Herr Trénel erklärt, dass das Ziel des Forums in erster Linie Information war, d.h. dass der<br />
Senat erst einmal das Konzept vorstellen wollte und dazu Rückmeldung einholen wollte. Die<br />
Organisatoren nehmen mit, dass das Podium in Zukunft diskursiver besetzt werden sollte. Frau<br />
Aktas bekräftigt, dass es sich um eine Werbeveranstaltung gehandelt habe und kritisiert nochmals,<br />
dass kein Raum für die Kritiker auf dem Podium war. Frau Kern erklärt, dass es sich nicht um eine<br />
witzige Veranstaltung gehandelt habe und dass es ein unhaltbarer Zustand war, dass es schlechte<br />
Stimmung gab, massiv gestört wurde und ein normaler Diskurs nicht möglich gewesen sei. Frau<br />
Kern bekräftigt, dass jeder seine Meinung sagen sollen dürfe, aber es nicht der Ansatz sein könne,<br />
dass man niedergeschrien wird.<br />
Frau R lobt, dass es barrierefreie Veranstaltungen gibt, auch mit Gebärdensprachdolmetschern. Sie<br />
regt an, dass Teilnehmer/innen ausgewogen zu Wort kommen sollen können und das von<br />
vornherein auf Regeln geachtet werden sollte. Herr G möchte, dass nach vorne geschaut werde<br />
und Anregungen gegeben werden können, wie das nächste Bürgerforum konzipiert werden kann.<br />
Frau A kritisiert einen undemokratischen Aufbau Forums und weist daraufhin, dass „politisch<br />
motivierte Polizei“ anwesend gewesen sei. Bei Anwesenheit dieser fühle man sich nicht mehr frei.<br />
Auch bei der Bürgerwerkstatt habe man verhindert, dass es Protest gegen die Veranstaltungen<br />
gebe. Herr M regt an, dass es in Zukunft ausgewogene Positionen bei derartigen Veranstaltungen<br />
geben solle und auch Kritiker/innen einzuladen. Er kritisiert, dass in der Präambel der<br />
Geschäftsordnung stehe, dass es ein Ziel sei, das Bewerbungskonzept weiterzuentwickeln und<br />
plädiert dafür, den dritten Spiegelstrich aus der Präambel zu streichen.<br />
Herr Heuser erklärt, dass es von vornherein klar gewesen sei, dass bei der gewählten Konzeption<br />
des Bürgerforums Probleme entstehen würden. Er weist daraufhin, dass der dortige Protest den<br />
Olympia-Kritiker/innen geschadet habe. Er fragt, wie in Zukunft der Beteiligungsprozess wirklich<br />
offen gestaltet werden könne. Herr Heuser ergänzt, dass die zentralen Fragen in den ersten beiden<br />
Bürgerwerkstätten bisher nicht gestellt worden seien. Als zentrale Fragen sieht er folgende an:<br />
„Wie ist das mit dem IOC, wie ist das mit den Verträgen, wie ist das mit den Kosten, wie schafft es<br />
der Senat, das alles zusammen zu planen?“. Die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit sei es,<br />
ausgewogene Informationen zu erhalten.<br />
Herr Richter ergänzt, dass das Bürgerforum ein Modell war, dass es nicht die richtige Art von<br />
Bürgerbeteiligung war und vergleicht es mit den Beteiligungsveranstaltungen zum Tempelhofer<br />
Feld. Was die Leute wollten, sei eine faire und gerechte Abwägung von Interessen und Meinungen.<br />
Es brauche einen Raum, wo die besten Advokaten für und gegen die Spiele ihre Meinungen<br />
präsentieren könnten. Politik, Verwaltung und die unterschiedlichen Interessengruppen müssten<br />
in den Vor-Ort-Veranstaltungen vertreten werden. Kritiker/innen sollten auf Augenhöhe die<br />
Gelegenheit bekommen, ihre Positionen darzulegen. Die Begleitgruppe sollte sich als Anwalt der<br />
Bürgerbeteiligung verstehen, nicht als „sounding board“, das Meinungen in den Prozess trägt. Er<br />
schlägt vor, die inhaltlichen Fragen aus dem Begleitgruppen-Auftrag herauszulassen. Es müsse