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Olympische und Paralympische Spiele 2024. Was will Berlin? 42<br />

7. Fazit & Erkenntnisse aus dem Beteiligungsprozess<br />

Der vom Berliner Senat angestoßene Bürgerbeteiligungsprozess zur möglichen Bewerbung<br />

Berlins um Olympische und Paralympische Spiele 2024 liefert – über die Meinungsbilder der<br />

Bevölkerung hinaus – auch den Prozess betreffende Einsichten. Die Dokumentation der<br />

Beteiligung und des damit verbundenen Prozesses bieten somit auch eine Chance, Lehren für<br />

künftige Beteiligungen zu ziehen und nachhaltig nutzbar zu machen.<br />

An dieser Stelle werden die Überlegungen zum Beteiligungsprozess, welche sich aus dem<br />

Feedback der beteiligten Bürgerinnen und Bürger (Bürgerforum, Bürgerwerkstatt, Online-<br />

Dialog, Begleitgruppe) sowie denen der tragenden Organisatoren ergeben haben, vorgestellt.<br />

Frühzeitige Bürgerbeteiligung, innovatives Konzept & Crossmedialität<br />

Die Beteiligung der Stadtgesellschaft an der Entwicklung eines Bewerbungskonzepts für<br />

Olympische und Paralympische Spiele kann als unerlässlich bezeichnet werden. Ein Projekt<br />

dieser Tragweite, das sämtliche Bereiche von Stadt und Gesellschaft berührt, bedurfte – von<br />

Anfang an – der Einbeziehung der Bürger/innen, ihrer Fragen, ihrer Kritik und nicht zuletzt<br />

ihrer Ideen. Die Emotionalität vieler Beiträge und das große Echo in der Berliner<br />

Medienlandschaft zeigen sowohl die hohe Bedeutung des Themas für Berlin als auch die<br />

Notwendigkeit eines umfassenden Beteiligungsprozesses.<br />

Somit ist der Senat, als er sich für die Beteiligung entschied, einen wichtigen Schritt<br />

gegangen, um die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und das Beteiligungskonzept im<br />

Sinne der Stadtgesellschaft fortzuentwickeln. Der kreative Input aus der Bürgerschaft hätte<br />

dazu beitragen können, das Bewerbungskonzept im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu<br />

verbessern. Auch wurden durch die Bürgerbeteiligung die teilweise gegenläufigen Positionen<br />

und Sichtweisen innerhalb der Stadtgesellschaft sichtbar gemacht. Dies ist eine wichtige<br />

Voraussetzung, um unterschiedliche Interessen im weiteren Bewerbungsprozess<br />

berücksichtigen zu können. Es gibt wenige Metropolen, die schon im Vorfeld eines derartigen<br />

Großprojekts, wie es die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele darstellt, also<br />

zu einem sehr frühen Zeitpunkt, in diesem Maße auf Bürgerbeteiligung gesetzt haben.<br />

Ebenfalls bewährt hat sich die Crossmedialität des Verfahrens: Online-Bürgerbüro und Vor-<br />

Ort-Veranstaltungen haben sich gut integriert und gegenseitig voneinander profitiert. So war<br />

vorgesehen, die Themen der weiteren Bürgerwerkstätten durch die Diskussionen im<br />

Bürgerforum und dem Online-Dialog zu identifizieren und jeweils mit der Begleitgruppe<br />

abzustimmen.<br />

Neues Format „Begleitgruppe Bürgerbeteiligung“<br />

Mit der „Begleitgruppe Bürgerbeteiligung“ wurde ein neues Format geschaffen, welches den<br />

Prozess auf Dauer maßgeblich hätte mitbeeinflussen können. 25 Vertreter/innen<br />

verschiedener organisierter gesellschaftlicher Akteure bildeten zusammen mit den 25<br />

ausgelosten Personen ein Gremium, das als Wächter des Prozesses und Resonanzkörper von<br />

Bürgerinteressen hätte auftreten können. Zum einen sollte es Meinungen aus der Bevölkerung<br />

aufnehmen und verstärken und somit dafür Sorge tragen, dass alle Meinungen von Politik<br />

und Verwaltung gehört werden würden. Zum anderen sollten die Mitglieder darauf achten,<br />

dass der Beteiligungsprozess fair, ergebnisoffen und transparent abläuft. Die Unabhängigkeit<br />

und neutrale Zusammensetzung des hier konstituierten Gremiums hätte bei einem derart

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