abschlussbericht_waswillberlin

Olympische und Paralympische Spiele 2024. Was will Berlin? 25
Die mit den zuständigen Senatsverwaltungen abgestimmte Antwort auf diese Frage lautete
wie folgt:
“Diese Frage haben wir uns auch gestellt! Überall dort, wo die benötigten
Sportstätten weder in Berlin oder Umgebung vorhanden sind noch Berlin entsprechende
Sportstätten langfristig braucht, sollen temporäre Sportstätten errichtet werden (bspw.
für das Beachvolleyball-Stadion). Das ist kostengünstiger als der Bau dauerhafter
Sportstätten, für die zudem dauerhafte Betriebskosten anfallen würden.
In seiner Interessenbekundung hat der Senat bereits eine entsprechende Idee formuliert:
„Temporäre Anlagen werden soweit wie möglich von der vorherigen Olympiastadt übernommen
oder dem nachfolgenden Austragungsort überlassen.“ Denn die Idee ist klasse:
Warum sollten wir ein neues (temporäres) Beachvolleyball-Stadion herstellen lassen,
wenn man es (zumindest in Teilen) von der Vorgänger-Stadt übernehmen könnte? Und
wenn wir es nach den Spielen sowieso wieder abbauen – vielleicht kann es dann ja
jemand anderes übernehmen? Der Senat bzw. die zu gründende Bewerbungsgesellschaft
wird diese Mög-lichkeit auf jeden Fall prüfen lassen.“
Allgemein wurde betont, dass für einen nachhaltigen Bau bzw. für eine nachhaltige
Modernisierung von Sportstätten gesorgt werden müsse, um die Nachnutzung für die
Berlinerinnen und Berliner zu gewährleisten.
Andere Teilnehmende forderten, dass vor einer Ausrichtung der Olympischen und
Paralympischen Spiele zunächst die Schulsportstätten saniert werden müssten.
„Erst über Olympia nachdenken, wenn Schulsportstätten in Berlin in Ordnung sind.
Es ist eine Unverschämtheit, von der Sanierung einiger Schulsportstätten zu schreiben,
während an mehreren hundert Schulen die Turnhallen (und auch die Schulen selbst)
verfallen. Die teure Bewerbung um die Spiele verhindert den Breitensport.“
Stadtentwicklung und Verkehr
In der Mehrzahl der 39 Beiträge zur Kategorie „Stadtentwicklung und Verkehr“ wurde eine
nötige Verbesserung der Infrastruktur thematisiert. Viele Beiträge forderten ein ganzheitliches
Verkehrskonzept, welches sowohl ein Funktionieren des „Berliner Alltags“, als auch die
Anbindung der dezentralen Sportstätten gewährleiste.
„Olympia Berlin ja! Aber mit besserer Infrastruktur, Gehwegen und Straßen.
Marathon oder andere innerstädtische Veranstaltungen auf Sonntag legen.
Ausnahmegenehmigung für Anwohner und Lieferverkehr erstellen für Durchfahrt von
gesperrten Straßen. Keine Komplettsperrung der Innenstadt wie beim "Obama"-Besuch!
Verkehrschaos verhindern! Sehr wichtig ! Berlin muss mobil bleiben!!!“