abschlussbericht_waswillberlin
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Olympische und Paralympische Spiele 2024. Was will Berlin? 23<br />
Erachtens mit großen Auflagen ohne Rücksicht auf die Bürger der entsprechenden Städte<br />
dafür gesorgt hat das Sie selbst risikolos und mit hohen Gewinnen aus allen<br />
Veranstaltungen der letzten Jahre raus gegangen sind. Dieses bei den<br />
Vertragsverhandlungen zu ändern und den Einfluss des IOC zu verkleinern wäre einer<br />
meiner Wünsche.“<br />
Zahlreiche Beiträge plädierten zudem dafür, bauliche Gigantomanie im Rahmen von Olympia<br />
zu vermeiden. Der offenbar allgemeine Konsens war, dass Berlin den Sport und nicht den<br />
Kommerz in den Mittelpunkt stellen sollte. Es wurde betont, dass Berlin als Austragungsort<br />
über zahlreiche Stärken verfüge, die es weiterhin – und gerade auch mit Blick auf eine<br />
internationale Bewerbung – zu betonen gelte.<br />
„Ich bin für eine Bewerbung Berlins, wenn es gelingt, den so gern um sich<br />
greifenden Gigantismus aus diesen Spielen herauszuhalten. Planen Sie selbstbewusst,<br />
bleiben Sie bescheiden, konzentrieren Sie sich auf den Sport als völkerverbindendes<br />
Mittel in unserer geschichtlich vielfach vorbelasteten Stadt. Seien Sie farbenfroh und<br />
binden Sie die Kultur - eine, wenn nicht die große Stärke der Stadt - aktiv ein. Gehen Sie<br />
ehrlich mit uns Bürgern um. Schlechte Wahrheiten und eingestandene Fehler sind besser<br />
zu verkraften als gute Lügen. Kein kleinkariertes parteipolitisches Gezänke! Wenn Sie das<br />
alles nicht hinkriegen, sollte sich die Stadt lieber nicht bewerben. Zu viele Gegner und<br />
Neider sitzen am Wegesrand und warten nur auf Peinlichkeiten und Kleingeist oder<br />
Größenwahn, um die Stadt herabwürdigen zu können. Und das hat Berlin nicht verdient!<br />
Zu guter Letzt: Sollte das IOC auf seinem Gigantismus beharren, benennen Sie dessen<br />
Unzumutbarkeiten genau und ziehen die Bewerbung stolz zurück.<br />
Neben diesen Schwerpunktthemen wurde unter anderem eine mögliche Zusammenarbeit<br />
zwischen Berlin und anderen Städten angesprochen, auch um die finanzielle Belastung der<br />
einzelnen Städte zu verringern.<br />
„Warum hat sich der DOSB nicht dafür ausgesprochen, dass Hamburg und Berlin<br />
sich gemeinsam bewerben? Das spart Kosten für die einzelne Stadt, genauso wie für die<br />
Gesamtinvestitionen. Sie liegen verkehrsgünstig zueinander. Und die neue Charta des IOC<br />
sieht dies ausdrücklich als Möglichkeit. Das wäre auch ein Aufmerksamkeits- und<br />
Wettbewerbsvorsprung vor anderen Bewerberländern. Denn auch das IOC ist sich bewusst<br />
neue Schritte gehen zu müssen.“<br />
Exemplarisch hier eine mit den zuständigen Senatsverwaltungen abgestimmte Antwort auf<br />
einen Beitrag zum Thema Doppelbewerbung Berlin – Hamburg:<br />
“Eine gemeinsame Bewerbung von Berlin und Hamburg um die Olympischen und<br />
Paralympischen Spiele ist nach der Olympischen Charta nicht möglich. Gemäß Regel 33<br />
der Charta darf sich in einem Land nur eine Stadt bewerben. Mit der Olympischen Agenda