abschlussbericht_waswillberlin

Olympische und Paralympische Spiele 2024. Was will Berlin? 22
verschiedene Standorte untersucht, davon 10 innerhalb Berlins und zwei in
Brandenburg. Der ausgewählte Standort am Kurt-Schumacher-Quartier (Ostteil des
Geländes des derzeitigen Flughafens Tegel) konnte als einziger geprüfter Standort alle
Anforderungen erfüllen. Mit der Erschließung des Geländes würde ein Zugang zum neuen
Tegeler Park und zum Flughafensee entstehen – ein Erholungsgebiet direkt vor der Tür.
Mit dem Bau beauftragt worden wäre voraussichtlich ein Konsortium von landeseigenen
und privaten Bauunternehmen. Durch den Einsatz der landeseignenen
Wohnungsbaugesellschaften hätten günstige Mieten erreicht werden können.
Die nötigen Umbaumaßnahmen nach den Spielen rühren daher, dass für die
Unterbringung der Athleten wesentlich kleinere Wohneinheiten genügen, als bspw.
Familien mit Kindern benötigen. Entsprechend währen nach den Spielen kleinere
Einheiten zu größeren zusammengelegt worden.
Die Flughafengesellschaft hat gegenüber dem DOSB und auch in der Öffentlichkeit
versichert, dass der neue Flughafen BER 2017 öffnen wird. Damit ist automatisch die
Schließung des derzeitigen Flughafens Tegel verbunden.“
Andere Teilnehmende betonten in dieser Kategorie erneut, dass die Ausrichtung der Spiele
positive Effekte auf die Stadtentwicklung Berlins haben könnte und verwiesen hierfür auf
das Beispiel München:
„ München wäre nicht das heutige München, hätte es zwischen 1966 und 1972
nicht erfolgreich die damaligen U-Bahn-Strecken gebaut.“
Paralympics und Barrierefreiheit
Unter der Kategorie „Paralympics und Barrierefreiheit“ wurden lediglich drei Beiträge
verfasst, die sich jedoch mit anderen Themen befassten. Zum eigentlichen Thema gingen im
Online-Dialog keine Vorschläge ein. Zahlreiche Vorschläge zu Paralympics und Barrierefreiheit
wurden hingegen im Rahmen der Bürgerwerkstatt am 26. Februar 2015 erarbeitet (siehe
Kapitel 5).
Reformspiele/ Gesamtkonzept
Insgesamt gingen 30 Beiträge in der Kategorie „Reformspiele/ Gesamtkonzept“ auf der Online-
Plattform ein. Hier dominierte stark das Thema IOC. Viele Teilnehmende kritisierten die
grundsätzliche Bereitschaft, im Rahmen des Olympia-Host City-Vertrags mit dem IOC
zusammenzuarbeiten, und verwiesen auf zu starre Auflagen bezüglich der Umsetzung der
Spiele. Zudem wurden teilweise Korruptionsvorwürfe gegen das IOC angesprochen. In einer
Vielzahl der Beiträge wurde der Wunsch deutlich, den Einfluss des IOCs zu verringern.
„Einerseits finde ich es toll, all die Sportler und Besucher zu einem großen Fest in
unserer Stadt zu haben. Auch die Auswirkungen auf die Stadt halte ich in der Summe für
eher positiv. Andererseits habe ich große Probleme mit der Institution IOC, die meines