abschlussbericht_waswillberlin
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Olympische und Paralympische Spiele 2024. Was will Berlin? 21<br />
mit positiven Werten wie Fairness und Teamgeist verbanden, waren diese für andere<br />
wiederum negativ konnotiert.<br />
Es wurde zudem die Frage gestellt, inwieweit Leistungssport im Hinblick auf die<br />
Dopingproblematik überhaupt gefördert werden solle:<br />
„Bitte kein Geld für Werbung oder direkte Förderung für Olympia ausgeben. Es<br />
handelt sich um Förderung des gesundheitlich zweifelhaften Leistungssports. Doping als<br />
krimineller und nahezu systembedingter Auswuchs ist auch nur mit riesengroßem<br />
Aufwand zu kontrollieren. Woher das Geld für die Durchführung der Veranstaltung auch<br />
immer kommt, die Werte werden nicht durch den Sport geschaffen also vom<br />
gesellschaftlich Produzierten abgezweigt. Es ist im Breitensport besser aufgehoben.“<br />
In weiteren Beiträgen dieser Kategorie wurde neben der Eignung Berlins als Olympiastadt<br />
auch die Notwendigkeit von Sportförderung im frühen Kinder- und Jugendalter thematisiert.<br />
Olympisches und Paralympisches Dorf<br />
In den 15 Beiträgen zum Thema „Olympisches und Paralympisches Dorf“ konzentrierte sich<br />
die Diskussion auf die Vor- und Nachteile des geplanten Standorts am Kurt-Schumacher-<br />
Quartier auf dem Gelände des derzeitigen Flughafens Tegel. Der Senat hatte im Vorfeld<br />
mehrere Standorte geprüft und in der Interessensbekundung den Standort am Kurt-<br />
Schumacher-Quartier vorgeschlagen. Neben der Standortfrage wurden Bedingungen für die<br />
Nachnutzung der im Rahmen von Olympia geplanten Neubauten angesprochen.<br />
„ Für das Olympische Dorf sollte es einen alternativen Standort mit mehr Nähe zur<br />
Natur geben und einer Bebauung mit weniger als 5 Geschossen. Die spätere Nutzung,<br />
nach den Olympischen und Paralympischen Spielen, sollte ohne große<br />
Umbaumaßnahmen möglich sein. Wie sicher ist, dass der Flughafen Tegel nicht auch<br />
weiterhin als Flughafen genutzt werden wird?“<br />
Die mit den zuständigen Senatsverwaltungen abgestimmte Antwort auf diesen Beitrag lautete<br />
wie folgt:<br />
“Vielen Dank für Ihre Anregung! Für das Olympische und Paralympische Dorf sind<br />
bestimmte Anforderungen zu beachten. Gesucht wird eine zusammenhängende Fläche<br />
von mind. 40 Hektar für ca. 5.000 Wohneinheiten mit einer Bettenkapazität von<br />
mindesten 17.500 für Athleten und Offizielle; es bestehen hohe<br />
Sicherheitsanforderungen. Das Dorf soll eine zentrale Lage zu den wichtigsten<br />
Austragungsorten erhalten; alle Austragungsstätten sollen möglichst in 30 minütiger,<br />
maximal 60 minütiger und alle Trainingsstätten in maximal 30 minütiger Entfernung mit<br />
einem Shuttleverkehr erreicht werden können. Der Standort soll zudem auch nach den<br />
Spielen nachhaltig als Wohnstandort nutzbar sein.<br />
Auf dieser Grundlage hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt