Maßarbeit
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<strong>Maßarbeit</strong><br />
Investmentboutiquen: Asset-Management<br />
mit individuellem Stil und Renditeplus<br />
In Kooperation mit: Antea, Ariqon, SKALIS, Swisscanto,<br />
USM, Veritas Investment und WAVE Management AG
Werte schaffen • Mit System • Ohne Prognosen<br />
Veri Multi Asset Allocation<br />
DIE BESTEN VERITAS-STRATEGIEN –<br />
KOMBINIERT IN EINEM FONDS<br />
Risikokontrollierte Multi-Asset-Fonds gibt es von<br />
vielen Anbietern, aber Veritas Investment setzt dabei<br />
auf den bewährten, institutionellen Risk@Work<br />
Ansatz, anstatt auf den in der Finanzindustrie weit<br />
verbreiteten Value at Risk. Durch Risk@Work soll<br />
eine etwaige negative Wert ent wicklung auf höchstens<br />
10 Prozent auf Jahres basis be grenzt werden.<br />
Wertzuwächse über 3 Prozent hinaus führen zum<br />
Nachziehen dieser Verlustober grenze auf wiederum<br />
10 Prozent Abstand zum dann aktuellen Fonds -<br />
preis.<br />
So besteht der Veri Multi Asset Allocation zu 65<br />
Prozent aus festverzinslichen Wert papieren, davon<br />
mehr als die Hälfte Staats anleihen und Pfandbriefe.<br />
Um das Rendite potenzial nicht zu kurz kommen zu<br />
lassen, investiert der Fonds auch in Aktien und<br />
hochverzins liche Anleihen. Die Aktien quote die bei<br />
35 Prozent liegt, kann in Phasen guter Fondsent -<br />
wicklung auf bis zu 45 Prozent gesteigert werden.<br />
Ihre Vorteile auf einen Blick<br />
• Global anlegendes, direkt investierendes<br />
Vermögensver waltungskonzept<br />
• Institutionelle Asset-Allokation und Risiko -<br />
manage ment mit Risk@Work, um eine etwaige<br />
negative Wert entwicklung auf 10 Prozent auf<br />
Jahresbasis zu begrenzen<br />
• Flexible Anpassung an verschiedene<br />
Marktphasen<br />
• Systematisch prognosefreier Investmentprozess<br />
• Optimiertes Rendite-Risiko-Profil der Aktienquote<br />
durch Quality-Value- Strategie und<br />
Nachhaltigkeits kriterien mit Fokus auf gut<br />
geführte Unternehmen<br />
• „extreme Value at Risk“ (eVaR) als Risikoindikator<br />
für die Krisenanfälligkeit von Aktien<br />
Fragen?<br />
Rufen Sie uns an unter +49 (0) 69 97 57 43-10<br />
oder senden Sie uns eine Email an<br />
info@veritas-investment.de<br />
www.veritas-investment.de<br />
Die enthaltenen Informationen stellen keine Anlageempfehlung oder sonstigen Rat dar. Verkaufsprospekte und weitere Unterlagen<br />
sind kostenlos erhältlich beim Herausgeber Veritas Investment GmbH, mainBuilding, Taunusanlage 18, 60325 Frankfurt und in<br />
Österreich bei der Zahlstelle Société Générale S.A., Paris, Zweigniederlassung Wien, Prinz-Eugen-Straße 32, A-1040 Wien.
EDITORIAL<br />
Premium in Serie<br />
Foto: Kirsten Nijhof<br />
Das Wort Vermögen hat zweierlei Bedeutung: Zum einen<br />
bezeichnet es die Wirtschaftsgüter einer Person – zum<br />
anderen steht es für spezielle Fertigkeiten, die jemand<br />
mitbringt. In der Finanzdienstleistung treffen beide Bedeutungsbereiche<br />
aufeinander:<br />
Vermögensverwalter<br />
kümmern sich nicht nur<br />
um die Besitztümer ihrer<br />
Kunden, sondern halten<br />
hierfür in der Regel auch<br />
besonderes Know-how und<br />
ein eigenes Profil vor.<br />
In den Genuss dieser<br />
speziellen Expertise zu<br />
kommen war früher nur<br />
entsprechend Betuchten<br />
Markus Deselaers,<br />
Chefredakteur Sonderpublikationen<br />
DAS INVESTMENT<br />
vorbehalten. Seitdem aber<br />
immer mehr Fondsboutiquen<br />
mit vermögensverwaltenden<br />
Produkten am<br />
Markt sind, ist der Einstieg ins Premiumsegment auch mit<br />
kleinem Geld möglich. Und die Branche gibt kräftig Gas:<br />
Dabei täuscht lautes Motorengeräusch hier und da auch<br />
mal über eher maue Leistung hinweg.<br />
Ein Check der Details ist also angeraten. Gemeinsam mit<br />
erfahrenen Wegbegleitern geben wir Ihnen einen Überblick<br />
über die Trends am Markt – und stellen Fondsmodelle<br />
vor, die sich mit Leistung und Komfort auch für die lange<br />
Wegstrecke empfehlen können.<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
3
INHALT<br />
6 Markt & Trends<br />
Starker Antrieb<br />
Leistung auch in flauen Märkten: Investmentboutiquen punkten<br />
mit eigenen Ideen, ausgereiften Fondskonzepten und Stabilität<br />
Foto: Bloomberg<br />
10 Antea<br />
Mit großem Vorbild<br />
Johannes<br />
Hirsch:<br />
„Die Assetklasse<br />
bestimmt den<br />
Fondsmanager“<br />
14 SKALIS<br />
Mischen mit Moral<br />
Ingmar<br />
Przewlocka:<br />
„Verluste<br />
meiden, Erträge<br />
maximieren“<br />
12 Ariqon<br />
Hauptsache flexibel<br />
Michael<br />
Hanak:<br />
„Alternative für<br />
konservative<br />
Anleger“<br />
16 Swisscanto<br />
Eigene Linie<br />
Jan<br />
Sobotta:<br />
„Strenge<br />
Ausschlusskriterien“<br />
4 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
IMPRESSUM<br />
Foto: Getty Images<br />
20 USM Finanz<br />
Klare Signale<br />
Udo<br />
Schicht:<br />
„Hohe Trefferquote,<br />
hohe<br />
Transparenz“<br />
24 Veritas Investment<br />
Immer auf Kurs<br />
Hauke Hess:<br />
„Mit dem<br />
Kelly-Prinzip<br />
stets Wasser<br />
unterm Kiel“<br />
28 WAVE Management<br />
Mit Absolutheitsanspruch<br />
Philipp<br />
Magenheimer:<br />
„Diversifizieren<br />
über<br />
Strategien“<br />
30 After Work<br />
Gut zu wissen!<br />
Fakten rund<br />
um die<br />
Begriffe<br />
Boutiquen<br />
und Geld<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
Verlag:<br />
Fonds & Friends Verlagsgesellschaft mbH<br />
Goldbekplatz 3, 22303 Hamburg<br />
www.dasinvestment.com<br />
Telefon: +49 (40) 40 19 99-50<br />
Telefax: +49 (40) 40 19 99-60<br />
E-Mail: info@dasinvestment.com<br />
Herausgeber: Peter Ehlers, Gerd Bennewirtz<br />
Verlagsgeschäftsführung: Peter Ehlers,<br />
Gerd Bennewirtz<br />
Chefredakteur (Sonderpublikationen):<br />
Markus Deselaers<br />
Autoren: Sabine Groth, Gerd Hübner,<br />
Christopher Nachtweh, Heino Reents<br />
Bildredaktion: Nadine Rehmann<br />
Gestaltung: Florian Wurms,<br />
Idealdesign, Hamburg<br />
Druck: Griebsch & Rochol<br />
Druck GmbH & Co. KG, Hamm<br />
Titelfoto: Bloomberg<br />
Diese DAS INVESTMENT-Sonderveröffentlichung<br />
ist eine kostenlose Verlagsbeilage des<br />
Magazins DAS INVESTMENT Juli 2015.<br />
Haftung: Den Artikeln, Empfehlungen und<br />
Tabellen liegen Informationen zugrunde,<br />
die die Redaktion für verlässlich hält. Die Garantie<br />
für die Richtigkeit kann die Redaktion<br />
nicht übernehmen.<br />
Die Broschüre dient der Information und ist<br />
keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf<br />
von Geldanlagen.<br />
© 2015 für alle Beiträge und Statistiken bei<br />
der Fonds & Friends Verlagsgesellschaft<br />
mbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck,<br />
Aufnahme in Online-Dienste und Internet<br />
sowie Vervielfältigungen auf Datenträger<br />
wie CD, DVD etc. nur nach vorheriger<br />
schriftlicher Zustimmung des Verlags.<br />
5
MARKT & TRENDS<br />
Starker Antrieb<br />
Klasse statt Masse, lautet das Motto der Fondsboutiquen.<br />
Die spezialisierten Anbieter konzentrieren sich auf das, was<br />
sie können – und viele von ihnen überzeugen mit Leistung<br />
➔| Im Modegeschäft hat die Boutique<br />
zu kämpfen – gegen große<br />
Filialisten und den stark wachsenden<br />
Online-Handel. Damit fällt das kleine,<br />
feine Ladengeschäft zurück. In<br />
der Investmentwelt ist das ganz<br />
anders: Hier ist die Boutique auf der<br />
Überholspur – wenngleich der Löwenanteil<br />
beim Fondsbestand immer<br />
noch auf die großen Konzerngesellschaften<br />
entfällt (siehe Grafik<br />
Seite 8). Und ebenso wie in der<br />
6 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
Motoren-Parade:<br />
Fondsboutiquen<br />
punkten mit<br />
Leistung und<br />
Komfort<br />
Foto: Bloomberg<br />
Modewelt gibt es auch in der Asset-<br />
Management-Branche keine klare<br />
Definition für den Begriff Boutique.<br />
Grob gesagt sind es kleinere,<br />
meist spezialisierte Anbieter. Das<br />
können sowohl kleine Kapitalanlagegesellschaften<br />
sein als auch Vermögensverwalter,<br />
die bei Gesellschaften<br />
wie Universal oder Hauck<br />
& Aufhäuser Private-Label-Fonds<br />
auflegen. Die Rating-Agenturen<br />
Lipper und Morningstar etwa küren<br />
jedes Jahr die beste kleine (Lipper)<br />
Gesellschaft. Die Auswahl machen<br />
beide am Fondsangebot fest, das<br />
eine bestimmte Anzahl an Produkten<br />
nicht überschreiten darf.<br />
Was genau „klein“ bedeutet, ist<br />
jedoch offen. So haben sich einige<br />
Fonds von Investmentboutiquen<br />
aufgrund großer Nachfrage zu Dickschiffen<br />
entwickelt und sind mit<br />
mehreren Millarden Euro ausgestattet.<br />
Eins lässt sich indes festhalten:<br />
Bei vielen Investmentboutiquen sind<br />
aufgrund der Größe und Struktur<br />
oder spezialisierte (Morningstar) die Wege meist kürzer. Und vie- |➔<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
7
MARKT & TRENDS<br />
le Boutiquen sind inhabergeführt<br />
oder zumindest unabhängig von<br />
Banken oder Versicherungen.<br />
„Die Fondsmanager können daher<br />
meist freier agieren, müssen<br />
keiner Konzernmeinung folgen und<br />
keine Stabsaufgaben übernehmen“,<br />
unterstreicht Klaus-Dieter Erdmann,<br />
Geschäftsführer des Fondsdatenbankanbieters<br />
MMD. „Und sie sind<br />
wendiger, da sie nicht ständig ausgebremst<br />
werden.“ Das macht sie<br />
nicht nur für Investoren, sondern<br />
auch als Arbeitgeber interessant.<br />
Nicht wenige Fondsmanager, die<br />
sich einen Namen gemacht haben,<br />
verlassen große Häuser, um die Freiheiten<br />
bei den kleineren zu genießen.<br />
Andere machen gleich ihren<br />
eigenen Laden auf. „Als Unternehmer<br />
sind sie mit eigenem Geld dabei,<br />
können ihre eigenen Ideen<br />
umsetzen. Das fördert das Engagement“,<br />
so Erdmann.<br />
Fondsbestand: Vier Platzhirsche<br />
Size matters: Insgesamt liegt der in Deutschland abgesetzte Bestand<br />
der BVI-Mitgliedsgesellschaften in Wertpapier-Publikumsfonds bei<br />
803 Milliarden Euro. Die vier größten Fondsgesellschaften haben daran<br />
einen Anteil von 70 Prozent – doch die Fondsboutiquen holen auf<br />
Anteile in Prozent<br />
Deutsche AWM Gruppe<br />
29,4<br />
27,5<br />
Allianz Global Investors<br />
Union Investment<br />
14,3<br />
14,4<br />
14,4<br />
Dekabank Gruppe<br />
restliche Gesellschaften<br />
Quelle: BVI, Stand Januar 2015<br />
8 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
Bou|tique<br />
kleiner Laden, insb. kleines Modegeschäft,<br />
in dem modische Artikel,<br />
Kleidungsstücke oder Ähnliches<br />
angeboten werden<br />
[bu'ti:k]<br />
Im Gegensatz zu den großen<br />
Vollsortimentern haben Fondsboutiquen<br />
meist nicht das Bedürfnis,<br />
alle Anlagefelder abzudecken und<br />
jeden Modetrend mitzumachen.<br />
Stattdessen konzentrieren sie sich<br />
darauf, was sie wirklich können. Das<br />
macht die Boutiquen auch für institutionelle<br />
Investoren interessant,<br />
vor allem nach den schlechten Erfahrungen<br />
in der Finanzkrise.<br />
Eine Konsequenz: 2009 befragte<br />
das Bad Homburger Analysehaus<br />
Feri 128 deutsche Investoren aus<br />
den Bereichen Versicherungen, Banken,<br />
Altersvorsorgeeinrichtungen,<br />
Kirchen und Stiftungen. Mehr als<br />
ein Viertel der Befragten dachte<br />
über einen Wechsel des Asset-Managers<br />
nach, und für die neu zu<br />
vergebenen Mandate wurden vor<br />
allem Spezialisten gesucht.<br />
Ein gemeinsames Merkmal aller<br />
Boutiquen ist zudem das aktive Management.<br />
Denn als benchmarknahe<br />
Manager, wie sie zum Teil in<br />
größeren Häusern zu finden sind,<br />
hätten die kleinen Boutiquen keine<br />
Chance. Für ihre Daseinsberechtigung<br />
müssen sie einen Mehrwert<br />
bieten. Vielen gelingt das, wenn<br />
natürlich auch nicht immer.<br />
„Man sollte genau hinschauen“,<br />
rät Erdmann, denn: „Auch bei spezialisierten<br />
Boutiquen oder Vermögensverwaltern<br />
gibt es Out- und<br />
Underperformer.“ Dies belegen<br />
nicht zuletzt die regelmäßigen<br />
Crashtests von DER FONDS und<br />
DAS INVESTMENT, in dem die besten<br />
Fonds einer Kategorie auf Basis<br />
von Performance-, Risiko- und Rating-Daten<br />
ermittelt werden: Hier<br />
schaffen es sowohl kleine als auch<br />
große Anbieter auf die Top-Plätze.<br />
Groß entdeckt Klein<br />
Allerdings scheint auch den Großen<br />
der Boutiquen-Charakter zu<br />
gefallen. Das zeigen immer mehr<br />
Beispiele. Bei UBS Global Asset Management<br />
etwa agiert innerhalb<br />
des Konzerns das Concentrated<br />
Alpha Team relativ unabhängig, in<br />
der Art einer Boutique. Ein ähnliches<br />
Profil haben die Freiräume, die etwa<br />
die Deutsche AWM ihrem altgedienten<br />
Erfolgsmanager Klaus Kaldemorgen<br />
für seinen 2011 aufgelegten<br />
DWS Concept Kaldemorgen einräumt.<br />
|<br />
Sabine Groth<br />
9<br />
Quelle: Duden
PORTRÄTS<br />
Mit<br />
großem<br />
Vorbild<br />
Johannes Hirsch<br />
Überdurchschnittliche Renditen bei überschaubarem Risiko –<br />
das ist das Ziel des antea-Fonds. Das Erfolgsrezept: eine breite<br />
Streuung über verschiedene Anlageklassen und Investmentstile<br />
➔| Wer Kapitalerhalt will, muss<br />
heute ins Risiko gehen. Darum empfehlen<br />
so gut wie alle Experten eine<br />
breite Streuung des Kapitals über<br />
viele Anlageklassen, um so Risiken<br />
zu reduzieren und trotzdem eine<br />
attraktive Rendite zu erwirtschaften.<br />
Neu ist die Idee indes nicht. „Stiftungen<br />
großer US-Universitäten wie<br />
etwa Yale machen das schon lange<br />
und haben auch schwierige Marktphasen<br />
gut überstanden“, weiß Johannes<br />
Hirsch, Geschäftsführer des<br />
2001 gegründeten Hamburger Fa-<br />
mily Office antea. Ein Ansatz, der ihn<br />
dazu inspirierte, eine vergleichbare<br />
Strategie 2007 als Fonds aufzulegen.<br />
Der antea-Fonds investiert nicht<br />
nur in Aktien, Anleihen und Cash,<br />
sondern auch in Absolute-Return-<br />
Produkte, Wandelanleihen, Rohstoffe<br />
und Edelmetalle sowie Wald,<br />
Immobilien und Private Equity.<br />
Zur breiten Streuung kommt<br />
hinzu: Hirsch hat vier renommierte<br />
Fondsmanager identifiziert, die die<br />
einzelnen Anlageklassen für den<br />
Fonds managen. Das sind Acatis<br />
10 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
Investment (Hendrik Leber), DJE<br />
Kapital (Jens Ehrhardt), Flossbach<br />
von Storch (Bert Flossbach) und<br />
Rothschild (Jean-Louis Laurens).<br />
„Dabei ist wichtig, dass die Anlageklassen<br />
den Fondsmanager bestimmen“,<br />
sagt Hirsch. Jedem Experten<br />
hat er bestimmte Assetklassen<br />
zugeordnet, die diese innerhalb<br />
vorgegebener Grenzen managen.<br />
So ist zum Beispiel Leber für Aktien,<br />
Waldinvestments und Absolute<br />
Return zuständig, Ehrhardt für Immobilien,<br />
Edelmetalle und Aktien.<br />
Aktien-Chancen nutzen<br />
Trotz zwischenzeitlicher heftiger<br />
Kursschwankungen hält Hirsch insbesondere<br />
Aktien nach wie vor für<br />
attraktiv. „Schwächephasen nutzen<br />
wir hier zum Nachkaufen“, erklärt<br />
er. Aktien haben im Portfolio derzeit<br />
ein Gewicht von knapp 50 Prozent.<br />
Seit Auflage hat der Fonds rund<br />
76 Prozent zugelegt. Beeindruckend:<br />
Im Jahr 2008, als wegen der Finanzkrise<br />
der Dax mehr als 40 Prozent<br />
verlor, kam der Fonds auf ein Plus<br />
von 1,79 Prozent. Die Kursschwankungen<br />
des antea-Produkts lagen<br />
auf Sicht von einem Jahr übrigens<br />
bei knapp 7 Prozent. Auch das ist<br />
nicht viel, angesichts der Kursturbulenzen<br />
und des erheblichen Aktienanteils<br />
im Fonds. | Gerd Hübner<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
antea-Fonds<br />
WKN<br />
ANT E1A<br />
Auflegungsdatum 23. Okt. 2007<br />
Volumen in Millionen Euro 203,0<br />
Vermögensverteilung in Prozent<br />
Aktien 49,0<br />
Anleihen 13,0<br />
Absolute Return 10,0<br />
Edelmetalle 8,0<br />
Private Equity 6,0<br />
Rohstoffe 4,0<br />
Liquidität 5,0<br />
Immobilien 3,0<br />
Waldinvestments 2,0<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0%<br />
-25<br />
antea-Fonds<br />
76,3%<br />
MSCI World 50 – REX-P 50<br />
46,9%<br />
-50<br />
23. Oktober 2007 30. April 2015<br />
Quelle: antea, Stand: 30. April 2015<br />
Vertriebskontakt:<br />
Eugen Herzig, Tel. 040 - 361 571 85,<br />
E-Mail: herzig@antea-ag.de<br />
11
PORTRÄTS<br />
Hauptsache<br />
flexibel<br />
Eine attraktive Rendite ohne große<br />
Risiken: Das scheint derzeit<br />
schwierig zu sein – ist aber nicht<br />
unmöglich, wie Ariqon beweist<br />
➔| Die Zeiten entspannter Geldanlage<br />
sind längst vorbei. Früher<br />
reichte es, Bundesanleihen im Depot<br />
zu haben. Sie brachten eine ausreichende<br />
Verzinsung nach Steuern<br />
und Inflation und zusätzlich potenzielle<br />
Kursgewinne. Wer etwas mehr<br />
wollte, mischte Aktien bei.<br />
Das geht angesichts historisch<br />
niedriger Renditen bei deutschen<br />
Staatsanleihen und zuweilen starken<br />
Kursschwankungen am Rentenmarkt<br />
nicht mehr. Anleger suchen deshalb<br />
händeringend nach Alternativen.<br />
„Wir wollen mit unserem Rentendachfonds<br />
ARIQON Konservativ<br />
eine solche Alternative liefern“, sagt<br />
Michael Hanak, Vorstand der österreichischen<br />
Fondsboutique Ariqon.<br />
Tatsächlich stimmen die Ergebnisse:<br />
Auf Sicht von zehn Jahren brachte<br />
der Fonds jährlich rund 5 Prozent<br />
im Schnitt – bei Wertschwankungen<br />
von nur 1,85 Prozent. Auch in<br />
Stefan Ferstl (li.)<br />
und Michael<br />
Hanak, Ariqon<br />
jüngster Zeit sind bei dem Fonds<br />
keine erhöhten Kursschwankungen<br />
festzustellen, trotz gestiegener Volatilität<br />
am Markt.<br />
Computergestützte Analyse<br />
Erfolgsgarant ist ein selbst entwickeltes<br />
computergestütztes Modell.<br />
„Dies zeigt uns, wo die Ampeln auf<br />
grün stehen und wo nicht“, so Hanak.<br />
Der zweite wichtige Faktor ist<br />
für ihn, dass das Management alle<br />
Anleihesegmente weltweit nutzen<br />
kann. Hinzu kommen Sicherungsstrategien:<br />
„Wir wählen die Investitionsquoten<br />
für die einzelnen<br />
Anleiheklassen so, dass die Wertschwankung<br />
des Portfolios die vor-<br />
12 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
ARIQON Konservativ<br />
WKN 061 583<br />
Auflegungsdatum 2. Aug. 2004<br />
Volumen in Mio. Euro 170,0<br />
Gesamtkostenquote (TER) 2,45%<br />
Portfoliostruktur in Prozent<br />
Unternehmensanleihen/<br />
High Yield<br />
Anleihen<br />
Schwellenländer<br />
Unternehmensanleihen/<br />
Investment Grade<br />
28,7<br />
22,0<br />
21,7<br />
Sonstiges 18,5<br />
gegebene Grenze nicht überschreitet“,<br />
sagt Hanak. Dazu setzen die<br />
Manager enge Stopp-Loss-Grenzen.<br />
Hanak und seine Kollegen filtern<br />
so die Fonds mit dem besten Momentum<br />
heraus, wobei sie zwischen<br />
solchen mit hoher und mit niedriger<br />
Wertschwankung streuen. „Und wir<br />
analysieren die Trends in den Märkten<br />
laufend“, sagt Hanak. „Da wir<br />
Ergebnisse unseres Modells schnell<br />
umsetzen, kann sich die Allokation<br />
rasch ändern.“ Denn was hilft es,<br />
einen guten Zielfonds im Portfolio zu<br />
haben, der sich jedoch im negativen<br />
Marktumfeld bewegt: „Was dann<br />
zählt, ist, dort nicht investiert zu<br />
sein“, weiß Hanak. | Gerd Hübner<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
Geldmarkt/Liquidität 4,6<br />
Staatsanleihen 4,5<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
ARIQON Konservativ<br />
0%<br />
2. August 2004 30. April 2015<br />
Quelle: ARIQON Asset Management,<br />
Stand: 30. April 2015<br />
Vertriebskontakt:<br />
Stefan Ferstl, Tel. 0043-1-512 10 64<br />
E-Mail: ferstl@ariqon.com<br />
69,1%<br />
13
PORTRÄTS<br />
Ingmar<br />
Przewlocka<br />
Mischen mit<br />
Moral<br />
Das SKALIS-Managementteam<br />
punktet mit Erfahrung, Flexibilität<br />
und Schnelligkeit. Dabei verliert<br />
es die Risiken nie aus dem Blick<br />
➔| „Wir sind ein Allokationshaus“,<br />
bringt es Igmar Przewlocka auf den<br />
Punkt. Für den Mitgründer von SKA-<br />
LIS Asset Management ist ein erfolgreiches<br />
Mischfondskonzept vor allem<br />
durch zwei Dinge gekennzeichnet:<br />
„Verlustvermeidung in negativen<br />
Kapitalmarktphasen und eine Ertragsmaximierung<br />
in Phasen positiver<br />
Wertentwicklung.“<br />
Dies gilt für den ersten Fonds des<br />
Managers, den SKALIS Evolution<br />
Flex (R), aber auch für den Ende vergangenen<br />
Jahres aufgelegten SKALIS<br />
Evolution Defensive. Bei ihm haben<br />
die SKALIS-Manager das Fondskonzept<br />
um einen Nachhaltigkeitsansatz<br />
erweitert. Gemeinsam mit oekom<br />
research hat das Haus Kriterien entwickelt,<br />
welche Investments in bestimmte<br />
Branchen wie Rüstung oder<br />
Pornografie ausschließen. Daneben<br />
kommt ein Best-in-Class-Ansatz zum<br />
Einsatz, der die am nachhaltigsten<br />
wirtschaftenden Unternehmen herausfiltert.<br />
Insgesamt fünf Portfoliomanager<br />
kümmern sich um die beiden<br />
Publiumsfonds sowie um die Spezialfondsmandate<br />
institutioneller Investoren.<br />
Der Ansatz ist dabei stets<br />
der gleiche und wird von SKALIS als<br />
Core-Satellite-Strategie bezeichnet.<br />
Przewlocka: „Ausgangspunkt des<br />
Prozesses ist die Strukturierung ei-<br />
14 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
nes strategischen Core-Portfolios<br />
aufgrund der mittel- bis langfristigen<br />
Renditeerwartungen des Fondsmanagements<br />
bezüglich der jeweiligen<br />
Vermögensklassen.“<br />
Mit Overlay-Management<br />
Investiert wird mit dem Core-<br />
Portfolio vorwiegend in europäische<br />
Blue Chips aus Eurostoxx 50 und<br />
Dax, internationale Staats- und Unternehmensanleihen<br />
sowie Covered<br />
Bonds. Hinzu kommt, als Satellit, ein<br />
taktisches Overlay-Management.<br />
„Das ist das entscheidende Kernstück<br />
der Strategie“, kommentiert<br />
Przewlocka. Über Derivate, in erster<br />
Linie Futures, steuern die Portfoliomanager<br />
die Investitionsquoten in<br />
die einzelnen Anlageklassen aktiv<br />
und erweitern das Universum zudem<br />
um US- und japanische Aktienindizes,<br />
Schwellenländer- und<br />
Hochzinsanleihen: „Wir reagieren<br />
ausgesprochen schnell auf Marktveränderungen<br />
und passen diese<br />
Quoten deshalb sehr flexibel und<br />
zeitnah an.“<br />
Wichtig ist Przewlocka und seinen<br />
Kollegen, dass die Bandbreiten<br />
auch Short-Positionen erlauben.<br />
So können sie anders als viele klassische<br />
Mischfonds auch von steigenden<br />
Zinsen am Rentenmarkt<br />
profitieren. | Christopher Nachtweh<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
SKALIS Evolution Flex (R)<br />
WKN<br />
A1W 9AA<br />
Auflagedatum 20. Dez. 2013<br />
Volumen in Millionen Euro 73,0<br />
Gesamtkostenquote (TER) 1,68%<br />
Fondsstruktur in Prozent<br />
Renten 68,2<br />
Aktien 28,7<br />
Kasse 3,1<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0%<br />
-5<br />
20. Dezember 2013 30. April 2015<br />
SKALIS Evolution Defensive (R)<br />
WKN<br />
SKALIS Evolution Flex R<br />
A12 BPG<br />
Auflagedatum 30. Dez. 2014<br />
Volumen in Millionen Euro 12,5<br />
Gesamtkostenquote (TER) 1,50%<br />
9,9%<br />
Quelle: SKALIS Asset Management, Stand: 30. April 2015<br />
Vertriebskontakt:<br />
Andreas Grassl, Tel. 089-31 888 04 52,<br />
E-Mail: Andreas.Grassl@skalisfunds.com<br />
15
PORTRÄTS<br />
Zukunftsorientiertes Design:<br />
Auch Fondshäuser punkten<br />
mit individuellem Stil<br />
Eigene Linie<br />
Vielseitige Schweizer: Sowohl ein Schwellenländer-Nachhaltigkeitsfonds<br />
als auch ein 130/30-Aktienfonds gehören zum Repertoire von Swisscanto<br />
➔| 1993 wurde Swisscanto von<br />
den 24 Schweizer Kantonalbanken<br />
gegründet. Seit 2002 ist der drittgrößte<br />
Fondsanbieter der Schweiz<br />
über die Grenzen hinaus aktiv. In<br />
diesem Jahr übernahm die Zürcher<br />
Kantonalbank den Vermögensverwalter.<br />
Unter deutschen Anlegern<br />
ist Swisscanto vor allem für seine<br />
nachhaltigen Fonds bekannt. Hier<br />
zählt das Unternehmen zu den Pionieren<br />
(siehe Interview Seite 18).<br />
Sieben Nachhaltigkeitsfonds hat<br />
Swisscanto für deutsche Anleger im<br />
Angebot. Der jüngste – allerdings<br />
auch schon fast sieben Jahre alt – ist<br />
der Swisscanto Equity Fund Green<br />
Invest Emerging Markets.<br />
Emerging Markets nachhaltig<br />
Der am stärksten gewichtete<br />
Schlüsselbereich im Fonds mit knapp<br />
30 Prozent sind Unternehmen, die<br />
Zugang zu Finanzdienstleistun-<br />
16 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
Foto: Audi AG<br />
gen ermöglichen. Fondsmanager<br />
Raphael Lüscher nennt etwa die<br />
indonesische Bank Rakyat: „Sie ist<br />
Marktführer im Bereich Mikro- und<br />
Kleinkredite und verfügt über ein<br />
bewährtes Geschäftsmodell mit<br />
hohen Eintrittsbarrieren.“ Weitere<br />
große Blöcke mit je rund 20 Prozent<br />
sind Bildung und Digitale Innovation<br />
sowie Energieversorgung und -effizienz.<br />
Swisscanto hat ein eigenes<br />
Nachhaltigkeits-Research-Team und<br />
arbeitet zudem mit externen Analysehäusern<br />
zusammen.<br />
Erfolgreicher Selection-Ansatz<br />
Die Schweizer sind jedoch nicht<br />
nur auf Nachhaltigkeit spezialisiert.<br />
Ein weiterer erfolgreicher Ansatz ist<br />
die Selection-Strategie, die Swisscanto<br />
seit zehn Jahren in mehreren<br />
Fonds umsetzt. Dazu zählt auch der<br />
Swisscanto Equity Fund Selection<br />
International: Die Titelauswahl für<br />
den globalen Aktienfonds erfolgt<br />
über ein von Swisscanto entwickeltes<br />
Modell. Dieses basiert auf der wissenschaftlichen<br />
Erkenntnis, dass die<br />
Performance von Aktien vor allem<br />
von sechs Eigenschaften abhängig<br />
ist: Wachstum (Growth), Substanz<br />
(Value), Marktkapitalisierung, Qualität,<br />
Momentum und Risiko.<br />
„Diesen Faktorengruppen ordnen<br />
wir Unterfaktoren zu, die wir |➔<br />
Swisscanto (LU) Equity Fund<br />
Green Invest Emerging Markets<br />
WKN<br />
Aktuelle Ländergewichtung in Prozent<br />
China 20,5<br />
Südkorea 12,2<br />
Hongkong 12,1<br />
Brasilien 7,8<br />
Indien 7,7<br />
Südafrika 7,6<br />
Taiwan 6,5<br />
Übrige 25,8<br />
Quelle: Swisscanto, Stand: 30. April 2015<br />
Quelle: Bloomberg<br />
A0N DYC<br />
Auflegungsdatum 25. Aug. 2008<br />
Volumen in Millionen CHF 177,2<br />
Gesamtkostenquote (TER) 2,24%<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
Swisscanto (LU) Equity Fund<br />
Green Invest EM<br />
MSCI Emerging Markets<br />
Net Return<br />
45,0%<br />
0%<br />
29,8%<br />
-10<br />
30. April 2012 30. April 2015<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
17
PORTRÄTS<br />
trie sowie fossile Energen generell<br />
ausgeschlossen. Etwa ein Drittel<br />
des MSCI World und ein Viertel des<br />
MSCI Emerging Markets entfallen<br />
aufgrund der Negativkriterien.<br />
Jan Sobotta, Leiter Vertrieb Wholesale<br />
Deutschland & Österreich bei<br />
Swisscanto, über die Nachhaltigkeitsstrategie<br />
seines Hauses<br />
„Strenge Kriterien“<br />
➔| DAS INVESTMENT: 1998 hat<br />
Swisscanto den ersten Nachhaltigkeitsfonds<br />
gestartet. Was war<br />
die Motivation?<br />
Jan Sobotta: Damals hat Swisscanto<br />
erkannt, dass wir mit den Ressourcen<br />
dieser einen Welt auskommen müssen.<br />
Es gilt, das Wirtschaftswachstum<br />
vom Ressourcenverbrauch zu<br />
entkoppeln. Dieser Prämisse folgend<br />
suchen wir nach entsprechenden<br />
Investitionen. Wir sind dabei sehr<br />
streng. Eines unserer Ausschlusskriterien<br />
ist etwa die Beschleunigung<br />
des Klimawandels. Dadurch werden<br />
die Automobil- und Luftfahrtindus-<br />
Welche Bedeutung hat das Thema<br />
Nachhaltigkeit für Swisscanto?<br />
Sobotta: Rund 4 Prozent des verwalteten<br />
Vermögens stecken in Nachhaltigkeitsstrategien.<br />
In Deutschland<br />
hat das Thema für Swisscanto<br />
einen größeren Stellenwert als in<br />
der Schweiz – und wird jetzt noch<br />
einmal deutlich aufgewertet. Das<br />
Swisscanto-Nachhaltigkeits-Team<br />
wird mit dem der Zürcher Kantonalbank<br />
zusammengeführt und von<br />
vier auf elf Personen aufgestockt.<br />
Sie bieten auch einen Emerging-<br />
Markets-Nachhaltigkeitsfonds an.<br />
Gelten hier die gleichen Kriterien<br />
wie in den Industrieländern?<br />
Sobotta: Emerging Markets sind die<br />
am stärksten wachsenden Volkswirtschaften.<br />
Wenn wir im nachhaltigen<br />
Bereich Anleger interessieren wollen,<br />
müssen wir auch dort aktiv sein,<br />
zumal das Angebot relativ gering ist.<br />
Es gelten bei den Ausschlusskriterien<br />
und bei der Best-in-Class-Auswahl<br />
die gleichen Maßstäbe. Ein Nachhaltigkeitsbeirat<br />
wacht über die Kriterien<br />
und überprüft diese stetig. |<br />
18 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
ständig anpassen“, erklärt Andreas<br />
Kappler, der den Fonds zusammen<br />
mit Michael Bretscher und Roger<br />
Bergande managt.<br />
In das quantitative Modell von<br />
Swisscanto fließen alle sechs Eigenschaften<br />
ein und werden monatlich<br />
neu gewichtet. So können die<br />
Fondsmanager auf jede Marktphase<br />
reagieren. „In der Vergangenheit ist<br />
es uns gelungen, sowohl in guten<br />
als auch schlechten Marktphasen<br />
outzuperformen“, sagt Kappler.<br />
Die größten Übergewichte hat das<br />
Fondsmanager-Trio zurzeit in günstig<br />
bewerteten Value-Aktien und in<br />
Titeln mit hohem Kursmomentum.<br />
350 Titel im Portfolio<br />
Das gesamte Fondsvermögen des<br />
Swisscanto Equity Fund Selection<br />
International ist über rund 350 Aktien<br />
gestreut. Das Modell kann dabei<br />
nicht nur die attraktivsten, sondern<br />
auch die schwächsten Aktien herausfiltern:<br />
Bei Letzteren setzen die<br />
Fondsmanager auf fallende Kurse.<br />
Das sorgt für zusätzliche Diversifikation.<br />
Es können 130 Prozent<br />
des Fondsvermögens long und 30<br />
Prozent short investiert sein, das<br />
Netto-Engagement liegt stets bei<br />
100 Prozent. Regional sind aktuell<br />
die USA untergewichtet und Asien<br />
übergewichtet. | Sabine Groth<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
Swisscanto (LU) Equity Fund<br />
Selection International<br />
WKN<br />
A1J CPJ<br />
Auflegungsdatum 18. Nov. 2005<br />
Auflegungsdatum Tranche 20. Juli 2011<br />
Volumen in Millionen CHF 194,3<br />
Gesamtkostenquote (TER) 1,84%<br />
Aktuelle Ländergewichtung in Prozent<br />
USA 43,6<br />
Japan 12,0<br />
Großbritannien 7,5<br />
Hongkong 3,9<br />
Übrige 33,1<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0%<br />
Swisscanto (LU) Equity Fund<br />
Selection International<br />
SWC MSCI World<br />
ex Switzerland NR EUR<br />
-20<br />
20. Juli 2011 30. April 2015<br />
Quelle: Swisscanto, Stand: 30. April 2015<br />
95,4%<br />
89,2%<br />
Vertriebskontakt:<br />
Jan C. Sobotta, Tel. 069 - 505 060 582,<br />
E-Mail: jan.sobotta@swisscanto.com<br />
19
PORTRÄTS<br />
Klare<br />
Signale<br />
Bei der Marktanalyse setzt die<br />
Investmentboutique USM Finanz<br />
AG auf ihren Ampel-Indikator –<br />
mit beachtlichem Erfolg<br />
➔| Angesichts der zunehmend<br />
heftigeren Volatilität an den Finanzmärkten<br />
wird es immer schwerer, seriöse<br />
Prognosen für den Verlauf der<br />
Kurse abzugeben. Die USM Finanz<br />
AG versucht deshalb erst gar nicht,<br />
die Entwicklung der Märkte vorherzusagen.<br />
Die Nürnberger vertrauen<br />
stattdessen auf ihren sogenannten<br />
Rot-Grün-Indikator. Dahinter verbirgt<br />
sich ein Algorithmus, der für<br />
jede handelbare und liquide Anlage<br />
über Signale eindeutige Antworten<br />
gibt, ob und wann investiert oder<br />
verkauft werden sollte.<br />
„Unsere Maxime lautet: Kaufen<br />
und verkaufen zu einem objektiv<br />
begründbaren Zeitpunkt“, sagt<br />
Vorstand und Unternehmensgründer<br />
Udo Schicht. „Wenn eine Regel<br />
funktioniert, ergibt es keinen Sinn,<br />
den Bauch entscheiden zu lassen.“<br />
20 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
Das Konzept beruht auf Trendfolge,<br />
Momentum, relativer Stärke<br />
und weiteren Kriterien. So sollen<br />
Wechsel in den Kapitalströmen erkannt<br />
werden. Analysiert werden<br />
rund 8.000 Anlagemöglichkeiten –<br />
globale Indizes, Aktien, Zinsmärkte,<br />
Währungen und Rohstoffe.<br />
„Theoretisch kann alles von uns<br />
gescreent werden, was handelbar<br />
ist“, sagt Schicht. In der Regel beschränkt<br />
sich die Analyse aber auf<br />
die Kernmärkte Europa, USA und<br />
Japan. Das Modell, das seit 2009 im<br />
Einsatz ist, wertet dazu die Daten<br />
wöchentlich und monatlich, manchmal<br />
auch tagesaktuell aus.<br />
Das Führungsteam der<br />
USM Finanz AG (von links):<br />
die Vorstände Udo Schicht,<br />
Kai-Uwe Gronau und Christian<br />
Gold mit Chefvolkswirt<br />
Volker Gronau<br />
Long- und Short-Investments<br />
Investiert werden pro Anlage<br />
maximal 2 Prozent des Fondsvolumens<br />
– und anders als andere Gesellschaften<br />
kann USM Finanz auch<br />
Short-Positionen bis zu 100 Prozent<br />
des Fondsvolumens eingehen und<br />
damit auch in fallenden Märkten<br />
positive Ergebnisse erzielen.<br />
Die Trefferquote liegt laut USM<br />
bei rund 90 Prozent. Die strikte<br />
Umsetzung des Indikators bewirke<br />
sowohl eine deutliche Steigerung<br />
der Rendite als auch eine signifikante<br />
Reduzierung von Kursschwankungen.<br />
Auf laufende Trends springen<br />
die Fonds nicht auf. „Wir inves- |➔<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
21
PORTRÄTS<br />
Wie funktioniert die Ampel?<br />
Schicht: Unsere Handelssystematik<br />
untersucht die globalen Kapitalströme<br />
nach einem langjährig erprobten<br />
Algorithmus. Aus den Ergebnissen<br />
der auf Wochen- und Monatsbasis<br />
analysierten Parameter Trendindikation,<br />
Momentum und relative Stärke<br />
leitet sich ein Kauf- oder Verkaufssignal<br />
ab.<br />
USM-Finanz-Vorstand Udo Schicht über<br />
den Investmentansatz seines Hauses<br />
„Hohe<br />
Trefferquote“<br />
➔| DAS INVESTMENT: Sie versprechen,<br />
mit Ihrem Rot-Grün-Indikator<br />
das richtige Timing an den<br />
Kapitalmärkten hinzubekommen.<br />
Lehnen Sie sich da nicht zu weit<br />
aus dem Fenster?<br />
Udo Schicht: Nein. Wir sind von<br />
unserem regelbasierten Investmentansatz<br />
voll überzeugt, und<br />
die Ergebnisse beweisen, dass es<br />
gelingt. Trendfolgemodelle zeigen<br />
schon früh an, wenn etwas an den<br />
Finanzmärkten nicht stimmt. Und<br />
mit unserer Ampel sind wir in der<br />
Lage, Trendbrüche früh zu erkennen<br />
und entsprechend zu handeln.<br />
Die endgültige Entscheidung trifft<br />
aber ein Anlageausschuss.<br />
Schicht: Ja, wir können zudem extrem<br />
schnell reagieren. Wenn unsere<br />
Auswertungen auf Monats-, Wochen-<br />
oder Tagesbasis ein Signal<br />
liefern, tritt der fünfköpfige Anlageausschuss<br />
zusammen, prüft und<br />
trifft die Entscheidung zur Orderausführung<br />
über das hauseigene<br />
Trading-Desk.<br />
Wie ist die Kundenresonanz?<br />
Schicht: Sehr gut. Das liegt zum<br />
einen an der hohen Trefferquote,<br />
zum anderen aber auch an der<br />
Transparenz. Wir können tagesaktuell<br />
zeigen, wie Kunden investiert<br />
sind und warum. Außerdem ist der<br />
Rot-Grün-Indikator einfach zu verstehen.<br />
Es liefert ein klares Signal.<br />
Wir haben also – im Gegensatz zu<br />
vielen anderen Systemen – dabei<br />
keine Interpretationsspielräume. |<br />
22 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
USM-Fonds im Überblick<br />
Fondsname WKN Kategorie Auflegung<br />
Fonds für Vermögensentwicklung A1J 0YL Asset-Allocation-Fonds 02.10.12<br />
Signal Fonds A11 0W7 Mischfonds 08.05.14<br />
Signal Dax Systematic Fonds A12 A0Q Aktienfonds 08.10.14<br />
Signal Währung FX Global A12 A0R Währungsfonds 08.10.14<br />
Signal Bund Systematic Fonds A12 ETB Rentenfonds 21.01.15<br />
Signal Vermögensverw. Fonds Select A14 NWF Dachfonds 23.04.15<br />
Quelle: USM Finanz AG<br />
tieren nur, wenn die Kapitalflüsse<br />
drehen“, so Schicht. Dahinter steckt<br />
die Beobachtung, dass direkt nach<br />
dem Wechsel die Kurse steigen,<br />
dann aber häufig in eine Seitwärtsbewegung<br />
übergehen oder durch<br />
Gewinnmitnahmen negativ beeinflusst<br />
werden.<br />
Zum Angebotsspektrum gehören<br />
individuelle Vermögensverwaltungen<br />
sowie sechs Publikumsfonds<br />
(siehe Tabelle oben) mit einem Gesamtvolumen<br />
von rund 80 Millionen<br />
Euro. Neuestes Produkt ist der USM<br />
– Signal Vermögensverwaltungsfonds<br />
Select. Nicht nur der Investmentansatz<br />
ist dabei innovativ: Mit<br />
dem Fonds können Anleger über<br />
nur ein Produkt regelbasiert und<br />
risikokontrolliert in erfolgreiche<br />
Vermögensverwalter und ihre Strategien<br />
investieren. Im Portfolio sind<br />
Multi-Asset-Fonds, Mischfonds und<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
Absolute-Return-Produkte. Darunter<br />
sind auch die bekannten Fonds von<br />
Carmignac, Flossbach von Storch<br />
oder Ethenea. Zusätzlich kann das<br />
Fondsmanagement das Portfolio mit<br />
aussichtsreichen „Hidden Champions“<br />
ergänzen, die aufgrund von<br />
Volumina unter 50 Millionen Euro<br />
und einem Track-Record von unter<br />
drei Jahren außerhalb des üblichen<br />
Auswahlspektrums stehen.<br />
Sicherheit geht vor<br />
Generell legt die inhabergeführte<br />
Vermögensverwaltung USM Finanz<br />
mit ihren Initialen Unabhängigkeit,<br />
Sicherheit und Mehrwert jedoch<br />
den Hauptfokus auf den Kapitalerhalt<br />
ihrer Kunden. Schicht: „Das ist<br />
eine wesentliche Säule unserer Philosophie.<br />
Kursverluste, die nicht entstehen,<br />
müssen auch nicht wieder<br />
aufgeholt werden.“ | Heino Reents<br />
23
PORTRÄTS<br />
Perfekte Bodenhaftung:<br />
Das Risk@Work-Modell<br />
von Veritas Investment<br />
meistert auch schwierige<br />
Marktsituationen<br />
Immer<br />
auf Kurs<br />
Foto: Audi AG<br />
Veritas Investment managt<br />
zwei Multi-Asset-Fonds nach<br />
dem hauseigenen Risk@Work-<br />
Ansatz – und will so eine<br />
optimale Rendite bei einem<br />
fixen Risikobudget erzielen<br />
➔| Am liebsten würden viele Anleger<br />
komplett auf Verluste verzichten.<br />
Dann hätten sie im aktuellen Marktumfeld<br />
allerdings keine Chance<br />
auf Rendite. Die 1991 gegründete<br />
Fondsboutique Veritas Investment<br />
versucht Verluste nicht nur zu be-<br />
24 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
grenzen, sondern definiert genaue<br />
Verlustgrenzen: Das jeweilige Risikobudget<br />
bestimmt, wie viel der<br />
Fondspreis maximal gegenüber dem<br />
Jahresanfangswert verlieren darf.<br />
Das Einhalten dieser Grenzen soll<br />
das hauseigene Modell Risk@-Work<br />
sicherstellen – mit einer Wahrscheinlichkeit<br />
von 1 : 1 Million. Und es<br />
soll darüber hinaus die Rendite optimieren.<br />
Institutionell erprobt<br />
Das Modell wurde 2007 von der<br />
Schwestergesellschaft Veritas Institutional<br />
entwickelt und wird seit<br />
2013 auch in den Publikumsfonds<br />
Veri Multi Asset Allocation und Veri<br />
ETF-Allocation Defensive angewendet.<br />
Es kommt – ganz nach Veritas-<br />
Manier – ohne Prognosen aus. „Seit<br />
Start des Modells wurden noch nie<br />
Wertuntergrenzen verletzt“, sagt<br />
Veritas-Geschäftsführer Hauke Hess<br />
(siehe auch Interview Seite 26).<br />
Beim Veri Multi Asset Allocation<br />
Fonds soll das Risikomodell dafür<br />
sorgen, dass der Fonds zu keiner Zeit<br />
unter 90 Prozent des Jahresanfangswerts<br />
rutscht. Entsprechend gibt es<br />
die Allokation vor und passt sie wöchentlich<br />
an. Unterstützt wird die Allokation<br />
durch das Trendphasenmodell<br />
von Veritas, das mit Signalen in<br />
Krisenphasen die Aktienquote weiter<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
Veri Multi Asset Allocation (R)<br />
WKN 976 323<br />
Übernahmedatum 17. Mai 1993<br />
Strategieanpassung 22. Februar 2013<br />
Volumen in Mio. Euro 131,6<br />
Fondsstruktur in Prozent<br />
Renten 38,2<br />
Aktien 29,3<br />
Kasse 24,5<br />
Sonstige 8,0<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0%<br />
-5<br />
Veri Multi Asset<br />
Allocation (R)<br />
Eonia + 300 BPS<br />
-10<br />
22. Februar 2013 30. April 2015<br />
Quelle: Veritas Investment, Stand: 30. April 2015<br />
Vertriebskontakt:<br />
Uwe Bachert, Tel. 069 - 975 743-10<br />
E-Mail: info@veritas-investment.de<br />
13,8%<br />
senken kann. Grundsätzlich ist der<br />
Fonds weltweit bis zu 65 Prozent in<br />
Staatsanleihen, Unternehmensanleihen<br />
und Pfandbriefen und bis zu 35<br />
Prozent in Aktien investiert.<br />
Bei guter Entwicklung kann das<br />
Management-Team den Fonds |➔<br />
25<br />
7,0%
PORTRÄTS<br />
Hauke Hess, Geschäftsführer von Veritas<br />
Investment, über die Vorzüge des<br />
Risikomodells Risk@Work<br />
„Kelly statt<br />
Markowitz“<br />
➔| DAS INVESTMENT: Was ist<br />
Risk@Work?<br />
Hauke Hess: Eine benutzerfreundliche<br />
Anwendung des Kelly-Kriteriums<br />
auf das Portfoliomanagement<br />
und die Portfoliokonstruktion. John<br />
Kelly gebührt eigentlich mindestens<br />
ein so großer Bekanntheitsgrad wie<br />
Markowitz – denn dank ihm ist es<br />
möglich, zum Beispiel einen Multi-<br />
Asset-Fonds so zu konzipieren, dass<br />
er mit der Wahrscheinlichkeit von<br />
1 : 1 Million nie unter eine bestimmte<br />
Grenze seines anfänglichen Werts<br />
fallen kann.<br />
Geht es dabei nur darum, Verluste<br />
zu begrenzen?<br />
Hess: Das ist zentral, aber es geht<br />
ebenso um Renditeoptimierung.<br />
Risk@Work kann mit der Betrachtung<br />
von Zeitreihen beurteilen, wie<br />
aussichtsreich ein Portfolio in der<br />
Zukunft ist – unter der Bedingung,<br />
dass auch vorübergehend nie mehr<br />
als x Prozent Verlust entstehen. Bildlich<br />
gesprochen sorgt das Modell<br />
dafür, dass immer genügend Wasser<br />
unterm Kiel ist, damit man in Krisen<br />
möglichst nicht aufsetzt.<br />
Sind Sie schon mal aufgesetzt?<br />
Hess: Nein. 2008, die Euro-Krise<br />
2011 und die Tapering-Diskussion<br />
2013 haben wir gut überstanden.<br />
Auch der jüngste „Zins-Crash“ hat<br />
uns nicht weh getan. Daher sind<br />
wir sehr zuversichtlich, dass wir<br />
nicht so schnell überrascht werden<br />
wie mit anderen Risikosystemen wie<br />
zum Beispiel Value-at-Risk, die ständig<br />
nachgebessert werden müssen.<br />
Die Wertuntergrenze gilt fürs<br />
Kalenderjahr. Wenn es gut läuft:<br />
Heben Sie diese vorzeitig an?<br />
Hess: Ja, wenn sozusagen zu viel<br />
Wasser unterm Kiel ist. Wir ziehen<br />
die Untergrenze ganz automatisch<br />
nach, wenn das Risikobudget um<br />
ein Drittel gewachsen ist. |<br />
26 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
über Derivate hebeln und die Investitionsquote<br />
auf bis zu 130 Prozent<br />
steigern. Die mögliche Aktienquote<br />
läge dann bei etwa 45 Prozent.<br />
Die Investitionen erfolgen weitgehend<br />
über Einzeltitel, ETFs ergänzen<br />
das Spektrum. Im Aktienbereich<br />
setzt der Fonds vor allem auf unterbewertete<br />
Qualitätstitel. Die regionale<br />
Aufteilung des Anteils ist fix:<br />
Je 40 Prozent entfallen auf die USA<br />
und Europa, 20 Prozent auf Japan.<br />
Reduziertes Risikobudget<br />
Noch etwas risikoärmer ist der<br />
Veri ETF-Allocation Defensive. Bei<br />
dem reinen ETF-Dachfonds beträgt<br />
die Aktienquote maximal 30 Prozent.<br />
Das Risikobudget, für dessen<br />
Einhaltung der Risk@Work-Ansatz<br />
sorgen soll, liegt bei nur bei 6 Prozent.<br />
Den Löwenanteil am Fonds<br />
haben Renten-ETFs. Diese können<br />
Indizes auf Staats-, Unternehmensund<br />
auch Hochzinsanleihen abbilden.<br />
Ebenso sind Schwellenländeranleihen<br />
im Fonds.<br />
Insgesamt umfasst das Portfolio<br />
mehr als 30 ETFs. Der Aktien- und<br />
(zurzeit nur minimale) Rohstoffanteil<br />
werden über das Veritas-Trendfolgemodell<br />
gemanagt. Zeigt dieses<br />
beispielsweise ein positives Signal<br />
für Schwellenländerregionen wie<br />
Asien oder Lateinamerika, werden<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
Veri ETF-Allocation Defensive (R)<br />
WKN 556 166<br />
Auflegungsdatum 1. September 2005<br />
Volumen in Mio. Euro 32,7<br />
Fondsstruktur in Prozent<br />
Renten 68,8<br />
Aktien 23,2<br />
Kasse 7,3<br />
Rohstoffe 0,7<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0%<br />
Veri ETF-Allocation<br />
Defensive (R) 1)<br />
EONIA + 2%<br />
41,2%<br />
39,1%<br />
-10<br />
1. September 2005 30. April 2015<br />
1) Der A2A Wachstum und der ETF-Dachfonds<br />
Renten wurden am 18.09.2013 auf den Veri<br />
ETF-Allocation Defensive verschmolzen.<br />
Quelle: Veritas Investment, Stand: 30. April 2015<br />
in der Folge die entsprechenden<br />
Indizes gekauft. „Es kann passieren,<br />
dass der Aktienanteil in Schwellenländern<br />
anteilig investiert ist und<br />
in Europa und den USA überhaupt<br />
nicht – oder auch umgedreht“, kommentiert<br />
Hess. | Sabine Groth<br />
27
PORTRÄTS<br />
Mit Absolutheitsanspruch<br />
Flexibel allokieren und Risiken<br />
konsequent managen: Die Fonds<br />
der WAVE Management AG<br />
setzen auf stetige Erträge bei<br />
konsequenter Risikominimierung<br />
➔| „Was wir nicht verlieren,<br />
müssen wir auch später nicht unter<br />
Eingehen erhöhter Risiken wieder<br />
aufholen“: Die Devise von Philipp<br />
Magenheimer, Manager des WAVE<br />
Total Return Fonds R und des WAVE<br />
Total Return Fonds Dynamic R, zeigt<br />
den Fokus der WAVE Management<br />
AG aus Hannover. Sicherheit des<br />
angelegten Kapitals, konsequentes<br />
Risikomanagement und ein flexibler<br />
Managementansatz zeichnen die<br />
Fonds aus, die nicht ohne Grund<br />
den Total Return im Namen tragen.<br />
So bekam der WAVE Total Return<br />
Fonds R nicht von ungefähr auch<br />
2015 den renommierten Lipper<br />
Award.<br />
Magenheimer: „Unser Ziel ist immer<br />
die Erreichung eines absolut<br />
positiven Ertrags.“ Beim WAVE Total<br />
Return Fonds R sollen es 400 Basispunkte<br />
über dem Geldmarktsatz<br />
gemessen am Drei-Monats-Euribor<br />
sein, bei der dynamischen Variante<br />
600 Basispunkte. Darüber hinaus<br />
Philipp<br />
Magenheimer<br />
definieren die Hannoveraner konkrete<br />
Wertuntergrenzen, die den<br />
Total-Return-Anspruch unterstreichen.<br />
So soll der Total-Return-Fonds<br />
im Kalenderjahr nie unter 95 Prozent<br />
des Rücknahmepreises vom ersten<br />
Handelstag des Jahres rutschen, der<br />
Dynamic-Fonds nicht unter 90 Prozent.<br />
Diese Ausrichtung auf strikte<br />
Risikobegrenzung des zum Versicherungskonzern<br />
VHV Gruppe ge-<br />
28 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
hörenden Asset Managers hat sich<br />
mehrfach bezahlt gemacht: Auch<br />
in den Krisenjahren 2008 und 2011<br />
gab es bei den beiden Total-Return-<br />
Fonds nur minimale Verluste.<br />
„Um unsere Ziele zu erreichen,<br />
diversifizieren wir nicht nur über<br />
Aktien, Renten und Kasse, sondern<br />
vor allem über Strategien“, sagt Magenheimer.<br />
Um Schwankungen der<br />
Märkte abzufedern, steuert er über<br />
ein Overlay Management die Investitionsquote<br />
am Aktienmarkt und<br />
die Duration am Rentenmarkt – je<br />
nach Marktentwicklung sehr aktiv.<br />
„Wir setzen zudem liquide Futures<br />
und Optionen ein, um so kurz- und<br />
mittelfristig Chancen am Markt zu<br />
nutzen, aber auch, um das Portfolio<br />
abzusichern“, so Magenheimer.<br />
Simulierte Risikoszenarien<br />
Ebenso wichtig für den Erfolg ist<br />
das unabhängige Risikomanagement.<br />
Es überprüft kontinuierlich<br />
für verschiedene Szenarien die Risikotragfähigkeit<br />
des Fonds. „Simuliert<br />
wird etwa ein Aktienmarkt-<br />
Crash mit gleichzeitigem Zinsanstieg<br />
und deren Auswirkungen“, so Magenheimer.<br />
„Sollten die Risikobudgets<br />
nicht ausreichen, um diese<br />
Schocks zu kompensieren, leiten wir<br />
proaktiv risikominimierende Maßnahmen<br />
ein.“ | Christopher Nachtweh<br />
DAS INVESTMENT THEMA I Juli 2015<br />
WAVE Total Return Fonds Dynamic R<br />
WKN<br />
WAVE Total Return Fonds R<br />
A0M U8C<br />
Auflegungsdatum 28. Dez. 2007<br />
Volumen in Millionen Euro 31,6<br />
Gesamtkostenquote (TER) 1,16%<br />
40<br />
20<br />
0%<br />
-20<br />
1. Januar 2008 30. April 2015<br />
WKN<br />
A0M U8A<br />
Auflegungsdatum 28. Dez. 2007<br />
Volumen in Millionen Euro 66,1<br />
Gesamtkostenquote (TER) 0,90%<br />
40<br />
20<br />
0%<br />
WAVE Total Return<br />
Fonds Dynamic R<br />
Eurostoxx 50<br />
WAVE Total Return<br />
Fonds R<br />
Eurostoxx 50<br />
32%<br />
-18%<br />
1) Bis zum 1. August 2014 firmierte der Fonds unter<br />
dem Namen WAVE Multi Asset Quant Fonds R und<br />
verfolgte eine abweichende Anlagestrategie<br />
34%<br />
-18%<br />
-20<br />
1. Januar 2008 30. April 2015<br />
Quelle: WAVE Management AG, Stand 30. April 2015<br />
Vertriebskontakt:<br />
Jörg Schettler, Tel. 0511 - 907 25 09,<br />
E-Mail: jschettler@wave-ag.de<br />
29<br />
1)
AFTER WORK<br />
Budike nennt man in Berlin<br />
eine kleine Kneipe oder Trinkhalle.<br />
Ursprünglich wurde mit<br />
dem Begriff ein Speicherraum<br />
oder Kramladen bezeichnet<br />
– was sich sich wiederum an<br />
das französische „Boutique“<br />
anlehnte, das die Hugenotten<br />
im 17. Jahrhundert mit nach<br />
Preußen brachten.<br />
Gut<br />
Boutique-Gitarren sind in<br />
Musikerkreisen begehrt. Die<br />
Kleinserien-Instrumente werden<br />
als sogenanntes Signature-<br />
Modell oft von einem Rockstar<br />
mitentwickelt. Vielfach dienen<br />
auch hochpreisige Gitarren-<br />
Legenden als Vorlage (Foto:<br />
Gibson Les Paul von 1960,<br />
Wert: 100.000 Euro).<br />
zu wissen!<br />
Fakten rund um die Begriffe Boutiquen und Geld<br />
Jens Ehrhardt legte mit der<br />
Fondsboutique DJE Kapital<br />
1987 den FMM-Fonds (WKN:<br />
847 811) auf, den ersten deutschen<br />
Vermögensverwalter-<br />
Fonds. Die drei Buchstaben<br />
FMM stehen für fundamentale,<br />
monetäre und markttechnische<br />
Analyse. Jährliche Wertentwicklung<br />
seit Auflage: 8,9 Prozent.<br />
Boutique-Hotels sind kleine,<br />
luxuriöse und oftmals inhabergeführte<br />
Herbergen, die<br />
in den 1980er-Jahren zuerst<br />
in den Metropolen New York<br />
und London aufkamen. Die<br />
Ausstattung ist zumeist individueller<br />
als bei großen Ketten<br />
(Foto: Casablanca Hotel, 43rd<br />
Street, New York)<br />
Fotos: Getty Images (3)<br />
30 Juli 2015 I DAS INVESTMENT THEMA
Swisscanto (LU) Equity Fund Green Invest Emerging Markets<br />
Vom Trend zu nachhaltigem<br />
Wachstum profitieren<br />
Mit diesem Aktienfonds von Swisscanto<br />
investieren Anleger in Unternehmen, die zu<br />
einer nachhaltigeren wirtschaftlichen Entwicklung<br />
in den Emerging Markets ( Schwellenländer<br />
) beitragen. Während vieler Jahre<br />
verfolgten die Regierungen in den Ländern<br />
der Emerging Markets vor allem das Ziel,<br />
möglichst stark zu wachsen. Die Kehrseite<br />
dieses Wachstums ist ein großer Ressourcenverbrauch.<br />
Es ist absolut zentral, dass die Wirtschaft durch einen effizienteren Energieeinsatz<br />
wachsen kann. Auch die Förderung von Chancengleichheit, die für sozial<br />
ausgewogenere Verhältnisse in diesen Ländern sorgt, gehört zu einer nachhaltigeren<br />
Entwicklung. Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen zur<br />
Lösung dieser Probleme beitragen, haben gute Wachstumsaussichten und sind deshalb<br />
auch für Anleger interessant. Der Swisscanto (LU) Equity Fund Green<br />
Invest Emerging Markets (LU0338548034) investiert gezielt in solche<br />
Firmen – und das mit Erfolg: Seit Auflegung im Jahr 2008 hat der Fonds seinen<br />
Vergleichsindex im Durchschnitt um mehr als 3 Prozent pro Jahr übertroffen.<br />
Rechtliche Hinweise<br />
Diese Publikation ist für die Verbreitung in Deutschland<br />
und Österreich bestimmt und richtet sich nicht an Anleger<br />
in anderen Ländern. Diese Angaben richten sich ausschließlich<br />
an professionelle Anleger und Finanzintermediäre<br />
und sind keine Offerte. Sie dienen lediglich<br />
zu Werbezwecken. Dies ist ein Fonds luxemburgischen<br />
Rechts. Die Informationen stammen aus zuverlässigen<br />
Quellen. Gleichwohl kann Swisscanto die Richtigkeit,<br />
Vollständigkeit sowie Aktualität der gemachten Angaben<br />
nicht garantieren. Mit der Anlage sind Risiken verbunden,<br />
insbesondere diejenigen von Wert- und Ertragsschwankungen,<br />
die in den veröffentlichten Dokumenten<br />
dargestellt sind (Verkaufsprospekt, wesentliche Anlegerinforma<br />
tionen und Vertragsbedingungen in jeweils<br />
aktuellen Fassungen sowie letzte Jahres- und Halbjahresberichte<br />
und ggf. Rechenschaftsberichte), die unter<br />
www.swisscanto.com kostenlos bezogen werden können.<br />
Länderabhängig kostenlos erhältlich in Papierform –<br />
in Deutschland: Zahl- und Informationsstelle DekaBank,<br />
Mainzer Landstraße 16, 60235 Frankfurt a. M.; in<br />
Österreich: Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank<br />
Aktiengesellschaft, Hypo-Passage 1, 6900 Bregenz.<br />
Kontakt<br />
Swisscanto Asset Management International S.A.<br />
Niederlassung Frankfurt am Main<br />
Taunusanlage 1, D-60329 Frankfurt am Main<br />
www.swisscanto.com<br />
Jan Sobotta,<br />
Leiter Vertrieb Wholesale<br />
Deutschland & Österreich<br />
jan.sobotta@swisscanto.com<br />
Tel.: +49 69 50 50 60 582
Flagge zeigen mit<br />
eindeutigen Signalen<br />
Erfolgreiches Kapitalmanagement findet heute unter veränderten<br />
Vorzeichen statt. Die USM Finanz AG steht mit ihren Initialen<br />
Unabhängigkeit, Sicherheit und Mehr Wert für methodische Kompetenz<br />
losgelöst von subjektiven Marktmeinungen. Der über viele<br />
Jahre entwickelte Rot-Grün-Indikator erlaubt die punktgenaue<br />
Analyse der weltweiten Kapitalströme und<br />
steuert Anleger mit kontrolliertem Risiko durch<br />
das Auf und Ab der Finanzmärkte. Wir freuen<br />
uns, Ihnen die USM-Strategiefamilie in einem<br />
persönlichen Gespräch vorzustellen.<br />
USM FINANZ AG · Vermögensverwaltung<br />
Kaiserstr. 36 · 90403 Nürnberg · Tel. 0 911-240 365 70<br />
info @ usmfinanzag.de · www.usmfinanzag.de